-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Klassifi-
-
zieren von Fleisch, insbesondere zur Bestimmung der Handelsklasse
der Schlachttierhälften von Schweinen, bei welcher die Schlachttierhälften entlang
einer Transportbahn einer Maßstation zugeführt werden, an der Video-Kameras zum
Abtasten der zugeführten Schlachttierhälften angeordnet sind, mit denen Parameter
für die Klassifizierung ermittelt werden.
-
Die bislang nur von entsprechend geschultem Bedienungspersonal vorgenommene
Klassifizierung von Schlachtgut in die vorgeschriebenen Handelsklassen ist seit
kurzer Zeit mechanisiert und auch automatisiert worden, wodurch die Klassifizierung
nicht länger durch subjektive Kriterien beeinflußt'wird.
-
Es ist bekannt, die Klassifizierung des Schlachtguts mit Hilfe von
Video-Kameras vorzunehmen (DE-OS 27 28 913), durch welche Konturen des zu messenden
Schlachtguts auf ein Bild gezeichnet und entsprechende Parameter ermittelt werden,
aus denen sich dann die Fleischfülle in den fleischtragenden Körperpartien, der
Körperbautyp und dergleichen ergeben. Beispielsweise wird die Fleischfülle durch
Messung eines Winkels ermittelt, welcher zwischen einer mittigen, inneren Partie
des Oberschenkels am Hinterschinken und einer Bezugsebene gemessen wird.
-
weitere Parameter sind Schinkenbreite und Taillenbreite, welche in
Bezug zu bestimmten Referenzgrößen.gebracht werden. Zur Klassifizieruny von Schlachtgut
werden zwei Video-Kameras verwendetr die unter einem festen Winkel zueinander angeordnet
sind. Für die Exaktheit der Messung kommt es dabei darauf an, daß das Schlachtgut
einerseits richtig zu den einzelnen Kameras positioniert wird und andererseits gewährleistet
ist, daß die Lage des Schlachtguts während des Meßvorgangs möglichst ruhig und unverändert
aufrechterhalten werden kann. Diese Bedingungen sind vor Ort, also im Schlachthaus,
nur schwer einzuhalten, da man es mit einer Fließbandfertigung zu tun hat und die
einzelnen Schlachttierhälften in kurzen Abständen hintereinander zu- und weitergeführt
werden. Es verbleibt somit wenig Zeit, um die zu messenden Schlachttierhälften in
die exakte Meßposition auszurichten und das zu messende Schlachtgut in dieser
Stellung
auch ruhig zu halten.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, hier durch eine Vorrichtung Abhilfe
zu schaffen, mit welcher die herangeführten Schlachttierhälften schnell und einfach
in die exakte Meßposition gebracht und in dieser auch so gehalten werden, daß Meßverfälschungen
nicht auftreten. Zugleich soll dies durch eine äußerst einfach aufgebaute und robuste
Konstruktion erreicht werden.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Meßstation
ein Schild zum Ausrichten der Schlachttierhälften vorgesehen ist, welcher zum Fassen
und Ausrichten der Schlachttierhälften in Richtung auf die entlang der Transportbahn
zugeführten Schlachttierhälften verfahrbar ist.
-
Weitere Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
-
Durch das in die Transportbahn gefahrene Schild wird die zu klassifizierende
Schlachttierhälfte in die exakte Meßposition mit dem Erfassen durch das Schild gedreht
und auch in dieser Meßposition über die Zeitdauer des Meßvorganges gehalten Zweckmäßig
ist es dabei, daß der Schild in einem spitzen Winkel zur Tran;portbahn bewegt wird,
so daß entsprechend auch die Schlachttierhälfte ausgerichtet wird. Durch die schaufelartige
Ausbildung des Schilds ist eine sehr gute Halterung des erfaßten Schlachtguts möglich.
Die Schrägstellung des Schilds zur Vertikalen bedingt, daß das zu klassifizierende
Schlachtgut unter seinem Eigengewicht auf dem Schild aufliegt.
-
Bewegungen innerhalb der Meßstation, die ansonstendas Meßergebnis
verfälschen könnten, sind somit wirkungsvoll ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang
kann es zweckmäßig sein, wenn am Schild eine Klappe angelenkt ist, die nach dem
Erfassen der Schlachttierhälfte durch den Schild über einen Teil der Schlachttierhälfte
geschwenkt werden kann, so daß die Schlachttierhälfte zangenartig gegriffen und
in der Meßstation gehalten ist. Dies empfiehlt sich insbesondere dann,wenn mit hohen
Taktzeiten gefahren wird, also nur sehr wenig Zeit für die vorzunehmenden Messungen
bleibt, so daß die Schlachttierhälfte
unmittelbar nach Einlauf
in die Meßstation unbeweglich gehalten werden muß. Durch die schaufelartige Formgebung
wird ein zentrierender Effekt erreicht, so daß das Schlachtgut, welches stets leicht
unterschiedliche Größen aufweist, sicher und exakt in der richtigen Stellung in
der Meßposition gehalten wird.
-
Dadurch'daß Ausrichtschild und zugeordnete Video-Kamera fest gekoppelt
sind, muß lediglich die Einheit von Ausrichtschild und Video-Kamera gegen das Schlachtgut
verfahren werden. Nachdem die Kamera zusammen mit dem Schild in die Meßstellung
gebracht worden ist, kann die Kamera insbesondere in Abhängigkeit von der Messung
der weiteren Video-Kamera relativ zum Ausrichtschild in der Höhe auf die exakte
Meßposition gefahren werden1 so daß den unterschiedlichen Längen und Körperverhältnissen
des zu klassifizierenden Schlachtguts Rechnung getragen werden kann. Selbstverständlich
können Kamera und Ausrichtschild relativ zueinander verstellt werden, so daß der
Abstand zwischen den beiden Bauteilen je nach Art des zu klassifizierenden Guts
neu ausgerichtet werden kann.
-
Ein der Kamera vorgeschaltetes Eichlineal weist- zweckmäßigerweise
mehrere Eichmarkierungen bzw. Eichpunkte auf, welche bestimmte Bezugswerte angeben,
so daß Abweichungen des zu klassifizierenden Schlachtguts in Relation zu diesen
Bezugswerten festgehalten werden können. Dieses Eichlineal kann unmittelbar am Ausrichtschild
angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, daß dieses Eichlineal auf der Stützkonsole
vor der Kamera undvor der Sockelplatte, auf-welcher diese verstellbar ist, angeordnet
ist.
-
Im einzelnen zeichnet sich der konstruktive Aufbau der Vorrichtung
durch einen stabilen Stützständer aus, welcher teleskopierbar ist, so daß eine Grobeinstellung
der Vorrichtung von Fall zu Fall möglich ist. Wesentlich ist weiter ein in Horizontalrichtung
auf das Ausrichtschild und die Kamera wirkender Arbeitszylinder, durch den Ausrichtschild
und Kamera in die Arbeitsposition an die Schlachttierhälfte herangefahren werden.
-
Wesentlich ist weiter ein Arbeitszylinder zur Höhenverstellung der
Kamera einschließlich der Sockelplatte relativ zum Ausrichtschild, um in Abhängigkeit
von bestimmten Meßwerten und Signalen die Kamera exakt auf eine bestimmte Position
über der Länge des Schlachtguts auszurichten. Die Steuerung der relativen Höhenverstellung
erfolgt über Näherungsschalter, welche in Abständen übereinander an einer Leiste
des Stützständers angeordnet sind. Mit diesen Naherungsschaltern wirkt eine Kontaktschiene
zusammen, welche mit der Kamera in der Höhe verstellbar ist. Infolge von Meßergebnissen
oder bestimmten Signalen wird ein Näherungsschalter vorgewählt, wobei dann, wenn
die Kontaktschiene bei der Höhenverstellung den ausgewählten Näherungsschalter erreicht,
ein Impuls abgegeben wird, welcher die Ausfahrbewegung des Arbeitszylinders abstoppt.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. Darin zeigen Fig. 1 eine Schemaansicht der Meßstation in
Draufsicht, Fig. 2 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig-.
3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 2, Fig. 4 eine Stirnansicht der
in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung, Fig. 5 ein Detail der Bodenverankerung sowie
Fig. 6 ein Eichlineal.
-
Aus Fig. 1 ist die Transportbahn mit dem Bezugszeichen 1 ersichtlich,
entlang welcher die Schlachttierhälften 2 der Meßstation 3 zugeführt werden. In
der Meßstation 3 sind zwei Video-Kameras 4, 5 angeordnet, die zur Ermittlung von
Meßgrößen der Schlachttierhälfte 2 dienen, welche zur Klassifizierung des Schlachtguts
in die entsprechenden Handelsklassen verwendet
werden. Als Meßgrößen
kommen hierbei bestimmte vorgegebene Winkel von Fleischpartien relativ zu einer
festen Bezugsebene sowie das Verhältnis der maximalenschinkenbreite zur minimalen
Taillenbreite, Maß der minimalen Speckdicke und absolute Abmessungen von Schinenbreite
und Taillenbreite infrage.
-
Die in der Meßstation 3 vorgesehenen Video-Kameras sind in einem festen
Winkel zueinander angeordnet, der zweckmäßigerweise 900 beträgt. Um exakte Meßergebnisse
zu erhalten, ist es erforderlich, die entlang der Transportbahn 1 herangeführten
Schlachttierhälften 2 entsprechend zu den Kameras 4, 5 auszurichten und festzulegen.
Hierzu dient das aus Fig. 1 schematisch ersichtliche Schild 6, welches in Pfeilrichtung
A zweckmäßigerweise unter einem spitzen Winkel zur Transportbahn 1 an die Schlachttierhälfte
2 heranfahrbar ist. Mittels des Schilds 6 wird die Schlachttierhälfte 2 in die richtige
Meßposition verschwenkt, wie aus Fig. 1 deutlich hervorgeht.
-
Nach dem Heranfahren des Schilds 6 an die herangeführte Schlachttierhälfte
2 und der damit verbundenen exakten Ausrichtung und Halterung; der Schlachttierhälfte,
tritt die Kamera 4 in Aktion, deren optische Achse 7 nach Ausrichtung der Schlachttierhälfte
2 mit dessen Schnittfläche zusammenfällt. Mit der Kamera 4 wird die Schinkenvermessung
vorgenommen. Aufgrund des hierbei gewonnenen Schinkenvermessungs-Ergebnisses wird
dann die Kamera 5, welche zugleich mit dem Schild 6 an die SchlacllttierllLilfte
2 herangefahren worden ist, in der nachfolgend noch näher beschriebenen Weise in
ihre eigentliche Meßposition verfahren.
-
Sobald sich die Kamera 5 in ihrer Meßposition befindet, erfolgt unter
Zuhilfenahme eines Eichlineals 32 (siehe Fig. 2) die weitere Vermessung der Schlachttierhälfte
2. Beispielsweise kann die Kamera 5 die Kontur des Schweines erfassen und an bestimmten
Stellen das Maß der maximalenSchinkenbrefte und das Maß der minimalen Taillenbreite
ermitteln und zwar relativ zu einer fest vorgegebenen Bezugsebene bzw. Bezugslinie.
Die gewonnenen Meßergebnisse werden dann zur Ermittlung der Handelsklasse, und des
prozentualen Magerfleischanteils,also zur Klassifizierung ,verwendet,tzu
sie
unmittelbar in einen entsprechenden Rechner eingegeben werden.
-
Aus Fig. 2 geht die Vorrichtung zum Klassifizieren aes Schlachtguts
im Detail hervor. Die Kamera 5, welche dem Ausrichtschild 6 zugeordnet ist, ist
auf einer Sockelplatte 9 montiert. Die Sockelplatte 9 ist ihrerseits auf einer Stützkonsole
10 gelagert und relativ zu dieser Stützkonsole 10 höhenverstellbar.
-
Zweckmäßigerweise erfolgt dies durch einen Arbeitszylinder 11, welcher
insbesondere hydraulisch betätigbar ist. Dieser Arbeitszylinder 11 ist an der Stützkonsole
10 befestigt, wobei der Kolben 12 des Zylinders 11 an der Sockelplatte 9 angreift.
Zur exakten Höhenverstellung der Kamera 5 relativ zum Ausrichtschild 6, welches
mit der Stützkonsole 10 fest ausgebildet ist, dienen Führungsstangen 13, welche
an der Sockelplatte 9 befestigt sind. Zweckmäßigerweise sind zwei Führungsstangen
13 (siehe auch Fig. 3 und 4) vorgesehen, welche in dr Stützkonsole 10 gelagert sind.
-
Wie bereits ausgeführt, ist am vorderen Ende der Stützkonsole 10 das
Ausrichtschild 6 zum Ausrichten der Schlachttierhälfte 2 angeordnet. Dieses Ausrichtschild
6 ist näher aus Fig. 3 ersichtlich, wo hervorgeht, daß dieses Ausrichtschild 6 in
Form einer Schaufel ausgebildet ist. Hierzu weist der Ausrichtschild 6 einen Falz
14 auf, an dem sich rechtwinklig die Anlagefläche 15 und daran sich eine Schrägfläche
16 anschließt, so daß eine Mulde zur Aufnahme der Schlachttierhälfte 2 gebildet
ist.
-
Zum Heranfahren des Ausrichtschiids 6 an die Transportbahn 1.
-
dient ein weiterer Arbeitszylinder 17, dessen Ausfahrkolben 18 an
der Stützkonsole 10 angreift. Durch das Ausfahren der Kolbenstange 18 wird demnach
der Ausrichtschild 6 zusammen mit der über die Sockelplatte 9 ebenfalls an der.Stützkonsole
10 gelagerten Kamera 5 verfahren. Zweckmäßigerweise sind, wie aus den Fig. 3 und
4 näher hervorgeht, zwei dem Arbeitszylinder 17 zugeordnete Führungsstangen 19 und
20 vorgesehen, welche an der Stützkonsole 10 gelagert sind. Der Arbeitszylinder
17, an dessen Kolbenstange 18 die Stützkonsole 10 mit Ausrichtschild
6
und Kamera 5 aufgehängt ist, lagert auf einem Stützständer 21. Der Stützständer
21 umfaßt ein Ständerrohr 22, welches teleskopisch in ein Stützrohr 23 eingreift.
Das Stützrohr 23 ist an einem Stützfuß 24 befestigt. Uber den Stützfuß 24 ist die
Vorrichtung am Boden verankert. Zweckmäßigerweise sind im Bereich des Stützrohrs
23 und des Stützfußes 24 Versteifungsplatten 25 vorgesehen.
-
Mittels des teleskopierbaren Ständerrohrs 22 kann der Arbeitszylinder
17 je nach Art des zu vermessenden Schlachtguts zusammen mit der Stützkonsole und
damit zusammen mit dem Ausrichtschild 6 und der Kamera 5 in der Höhe eingestellt
werden.
-
Hierzu ist, wie insbesondere aus Fig. 5 hervorgeht, das Stützrohr
23 geschlitzt, so daß nach dem Lösen einer Spannschraube 26 das Ständerrohr 22 relativ
zum Stützrohr 23 verschoben werden kann. Näch dieser Verstellung wird die Klemmschraube
26 wieder angezogen, so daß das Ständerrohr 22 durch das Stützrohr 23 wieder fest
eingespannt ist. Zweckmäßigerweise kann diese Spanneinrichtung auch an einer verdickten
Buchse 27 vorgesehen sein, welche auf dem Stützrohr 23 befestigt ist (siehe Fig
1).
-
Zweckmäßigerweise ist schließlich die Kamera 5 entlang der Sockelplatte
9 in nicht näher dargestellten Führungen relativ zum Ausrichtschild 6 verstellbar,
so daß der Abstand zwischen Ausrichtschild 6 und Kamera 5 einstellbar ist.
-
Zweckmäßigerweise kann anstelle der festen Verbindung des Ausrichtschilds
6 an der Stützkonsole 10 eine gelenkige Verbindung vorgesehen sein, welche in Fig.
1 schematisch durch das Bezugszeichen 28 gekennzeichnet ist. Diese gelenkige Verbindung
erlaubt ein Verschwenken des Ausrichtschilds 6 um eine horizontale Achse, so daß
eine Ausrichtung des Ausrichtschilds 6 relativ zur Vertikalen möglich ist. Diese
Verschwenkung des Ausrichtschilds 6 erfolgt zweckmäßigerweise über einen weiteren
Arbeitszylinder 29, welcher in Fig. 3 dargestellt ist. Der Arbeitszylinder 29 ist
einerseits an der Stützkonsole 10 und andererseits am Ausrichtschild 6 angelenkt.
Zweckmßigerweise
ist der Ausrichtschild 6 in seiner Neigung stufenlos
verstellbar. Die Schrägstellung des Ausrichtschilds 6 hat zur Folge, daß sich das
Schwein infolge des Eigengewichts gut an dem Schild anlegt, so daß keine Fehlmessungen
infolge von Vibrationen oder dergleichen möglich sind. In diesem Zusammenhang ist
es zweckmäßig, daß, wie aus Fig. 1 schematisch hervorgeht, am Falz 14 eine insbesondere
leicht gewölbte Klappe 30 angelenkt ist, welche durch einen weiteren Arbeitszylinder
31 aus- bzw. eingeschwenkt werden kann. Durch diese Klappe kann die Schlachttierhälfte
2 zangenartig im. Ausrichtschild 6 gefaßt werden, so daß es sofort ruhig liegt und
fehlerfrei vermessen werden kann.
-
Der Arbeitszylinder 31 ist in Fig. 1 lediglich schematisch der Ubersichtlichkeit
halber eingezeichnet.
-
Der Kamera 5 ist schließlich ein Eichlineal 32 vorgelagert, welches
auf der -Stützkonsole 10 befestigt ist.Dieses Eichlineal 32 ist in Fig. 6 schematisch
dargestellt. Das Eichlineal 32 ist L-förmig ausgebildet und weist mehrere Eichmarkierungen
auf. Bei dem in Fig. 6 dargestellten AusfUhrungsbeispiel dienen die drei Eichmarkierungen
33 der Festlegung bestimmter Bezugslinien, die beispielsweise die Schinkenbreite
bzw. Taillenbreite einer Schlachttierhälfte angeben, so daß eine individuelle Berechnung
des Schlachtgutes ohne weiteres erreicht werden kann.
-
Schließlich sind an der Stützkonsole 10 bzw. im Bereich des oberen
Endes des Stützständers 2i Näherungsschalter 34 vorgesehen, welche in Abständen
übereinander auf einer vertikalen Leiste angeordnet sind. Diese Näherungsschalter
34 dienen dazu, die relative Höhenverstellung der Kamera 5 zum Ausrichtschild 6
infolge der Meßergebnisse der Kamera 4 bzw. den Halt der Kamera 5 in einer bestimmten
Höhenstellung zu bewirken. Zugleich ist an einer der Führungsschienen 13 eine Kontaktschiene,
welche zeichnerisch nicht näher dargestellt ist, vorgesehen. Die Näherungsschalter
34 bauen ein Magnetfeld auf. Sobald die Kontaktschiene bei der Höhenverstellung
der Sockelplatte 9 bzw.
-
der Kamera 5 an einem Näherungsschalter 34 vorbeifährt, wird ein Impuls
abgegeben. Dieser Impuls bewirkt das Abstoppen der Höhenbewegung der Sockelplatte
9 und der Kamera 5. Das heißt, daß die exakte Höhenverstellung dadurch erreicht
wird, daß in Abhängigkeit von den Meßergebnissen der Kamera 4 ein bestimmter Näherungsschalter
34 mit Strom versorgt wird, welcher-dann über die an der Führungsschiene 13 oder
an einem sonst mit der Sockelplatte 9 höhenverstellbaren Teil befestigten Kontaktschiene
angesteuert wird.
-
Für das Xlassifizieren wird zuerst mittels des Arbeitszylinders 17
der Ausrichtschild schräg zur Transportbahn 1 auf die Schlachttierhälfte 2 zubewegt,
wodurch. diese nach Erfassen durch den Ausrichtschild 6 in der Meßstation richtig
relativ zu den Kameras 4, 5 positioniert wird. Dann erfolgt die Messung über die
Kamera 4 und infolge der Meßergebnisse die entsprechende Höhenverstellung der Kamera
5 relativ zum Ausrichtschild 6 über den Arbeitszylinder 11. Danach erfolgt die Messung
über die Kamera 5, wobei, wie bereits angegeben, das Eichlineal 32 Bezugswerte für
Winkelmessungen bzw. Messungen derSchinkendicke oder Taillenbreite gibt. Zwar ist
die Kamera 5 relativ zum Ausrichtschild 6 auf der Sockelplatte 9 verstellbar, allerdings
dient dies nur zur Ausrichtung, falls unterschiedliches Schlachtgut gemessen werden
soll. Im übrigen wird beispielsweise bei der Messung von Schweinehälften die Kamera
5 stets mit einem fest zum Ausrichtschild 6 eingestellten Abstand zusammen mit diesem
Ausrichtschild 6 an die Schlachttierhälfte 2 herangefahren.
-
Die verwendeten Arbeitszylinder werden zweckmäßigerweise pneumatisch
betrieben, wobei jedoch eine hydraulische Arbeitsweise auch möglich ist.