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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren der in den
Ansprüchen
1 bzw. 10 beschriebenen Art zum Längsschneiden von Mittelteilen
von Karkassenhälften
mittels eines drehenden Messers.
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Heutzutage
sind viele Schlacht- und Schneidabläufe, einschließlich der
Trennung der halben Karkassen in Vorderenden, Mittelteile und Keulen,
automatisiert. Das Schneiden der Mittelteile erfolgt gegenwärtig jedoch
manuell, wobei dies eine schwere, anstrengende und öde Arbeit
ist.
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Heutzutage
werden die gängigsten
Schnitte der Mittelteile M wie folgt vorgenommen (siehe auch 1,
die schematisch einen Schnitt durch einen Mittelteil darstellt):
- I. Längsteilen
des Mittelteils in Lende (K) und Bauch (B),
- II. Längsteilen,
d. h. Schneiden, der Rippen (L), jedoch ohne in das Fleisch zu schneiden,
- III. Längsschneiden
des Fleisches, jedoch ohne in die Rippen (L) zu schneiden, und
- IV. Absägen
des Rippenoberteils zum Entfernen des größten Teils der Wirbelsäule.
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Das
Längsteilen
des Mittelteils in Bauch und Lende ist heute der gängigste
Schneidvorgang, der gemäß 2,
die eine schematische Ansicht eines von der Knochenseite aus gesehenen
Mittelteils M ist, entlang einer leicht gebogenen Linie ausgeführt wird.
Das Teilen wird üblicherweise
manuell ausgeführt,
indem der Mittelteil mit nach unten weisender Schwartenseite auf
einer Arbeitsplatte angeordnet und durch eine Bandsäge oder
ein drehendes Kreismesser geführt
wird, dessen Achse oberhalb der Plattenebene angeordnet ist. Abgesehen
von der Tatsache, daß dies
sehr schwere, anstrengende und öde
Arbeit bedeutet, hat die Verwendung einer Bandsäge einiges an Abfall in Form
von Fleischfetzen zur Folge, während
ein Messer mit einer oberhalb des Mittelteils befindlichen Achse
Knochensplitter in das Fleisch drückt.
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Ferner
offenbaren U.S. 5 611 727 und U.S. 5 725 424 eine Maschine und ein
Verfahren zum mechanischen Längsschneiden
eines Mittelteils, mittels denen ein vollständiges Durchschneiden von oben, d.
h. von der Seite des Knochens des Mittelteils, mittels eines drehenden
Messers zum Teilen des Mittelteils in Bauch und Lende durchgeführt wird.
Da das Schneiden von der Knochenseite aus ausgeführt wird, sind diese Maschinen
und Verfahren mit denselben Nachteilen wie oben erwähnt belastet,
nämlich Knochensplitter
im Fleisch oder Abfall in Form von Fleischfetzen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zu schaffen, die ein automatisches Längsschneiden
von Mittelteilen ermöglichen,
ohne mit den aus dem Stand der Technik bekannten Nachteilen belastet
zu sein.
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Die
Vorrichtung und das Verfahren gemäß der Erfindung sind durch
die in den Ansprüchen
1 bzw. 10 angegebenen charakterisierenden Merkmale gekennzeichnet.
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Indem
das Mittelteil also von unten geschnitten wird, ist es – falls
erwünscht – möglich, das Fleisch
nur bis zu den Rippen zu schneiden oder zusätzlich durch die Rippen zu
schneiden und dadurch das Mittelteil in Lende und Bauch zu teilen.
Darüber hinaus
hat sich in der Praxis gezeigt, daß beim vollständigen Durchschneiden
des Mittelteils von unten mit einem herkömmlichen Kreismesser mit einem Durchmesser,
der wesentlich größer ist
als die Dicke des Mittelteils, und dessen Kante nur leicht durch
das Mittelteil hindurchragt, verhindert wird, daß Knochenteile in das Fleisch
gedrückt
werden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist es somit bei einem vollständigen Durchschneiden des Mittelteils bevorzugt,
daß das
Schneidwerkzeug ein drehendes Kreismesser ist, dessen Drehachse
sich unterhalb des Förderwegs
des Mittelteils befindet. Wenn das Mittelteil bis zu den Rippen geschnitten
werden soll, kann jedoch auch ein nicht drehendes Messer verwendet
werden, wobei dieses Messer eine Klingenform aufweist, die im wesentlichen
der Form eines herkömmlichen
Fleischermessers entspricht.
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Ferner
kann die Fördervorrichtung
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
einen Rollen- oder Gurtförderer
aufweisen, der mit einem Längsschlitz für das Schneidwerkzeug
versehen ist.
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Darüber hinaus
kann die Positioniervorrichtung der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ein Stützteil,
das in Querrichtung zum Fördergurt
verschiebbar und in Angriff an der dorsalen Seite der Wirbelsäule bringbar
ist, und eine Fixiereinrichtung aufweisen, die in Querrichtung des
Fördergurts
verschiebbar ist, um das Mittelteil in bezug auf das Stützteil zu sichern.
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In
diesem Zusammenhang kann das Stützteil
eine Stützfläche mit
mindestens drei Stützflächenbereichen
aufweisen, die an dem Mittelteil an dessen vorderen, mittleren bzw.
hinteren Teil angrenzend angreifen. Wenn das Mittelteil von der
Fixiereinrichtung gesichert ist, bestimmen, von oben gesehen, die
mindestens drei Stützflächenbereiche
des Stützteils
die Form der Wirbelsäule
und sind somit in Draufsicht vorzugsweise auf einer leicht konvexen Fläche angeordnet,
um der Wirbelsäule
eine leicht konvexe Form zu geben, wodurch der bevorzugte, leicht
gebogene Schnitt mit einer geradlinigen Relativbewegung zwischen
dem Schneidwerkzeug und dem Mittelteil erreicht wird.
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Um
die Form der Stützfläche und
damit die Form der Wirbelsäule
zu verändern,
können
die mindestens drei Stützflächenbereiche
gegenseitig verstellbar derart angeordnet sein, daß wenigstens
der vordere und der hinterste Stützflächenbereich
in transversaler Richtung in bezug auf den mittleren Stützflächenbereich
verstellt werden können.
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Ferner
kann die Fördervorrichtung
gemäß der Erfindung
aufweisen: – einen
ersten Abschnitt mit einem Rollen- oder Gurtförderer zum stützenden
Fördern
der Mittelteile, – Führungsteile
zum Führen
der Mittelteile in die vorbestimmte transversale Position, und – einen
zweiten Abschnitt, der dem ersten Fördervorrichtungsabschnitt in
Förderrichtung
folgt und einen angetriebenen Endlosförderer aufweist, der mit Greifteilen
versehen ist, die zum Angreifen an Bereichen der Wirbelsäule des
Mittelteils und zum Fördern des
Mittelteils in der vorbestimmten transversalen Position während dessen
Längsschneidens
ausgebildet sind.
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Darüber hinaus
kann der zweite Fördervorrichtungsabschnitt
gemäß der Erfindung
Stützteile aufweisen,
die das Mittelteil während
des Schneidens desselben von unten, d. h. von der Schwartenseite
her, stützen.
Der zweite Fördervorrichtungsabschnitt
kann auch Stützteile
aufweisen, die das Mittelteil während
des Schneidens desselben von oben, d. h. von der Rippenseite her,
stützen.
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Unter
dem Aspekt des Erhalts unterschiedlicher Schnitte des Mittelteils
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
ferner ein zweites Schneidwerkzeug, vorzugsweise ein drehendes Kreismesser, zum
Längsschneiden
der Rippen von der Knochenseite des Mittelteils her aufweisen, ohne
im wesentlichen in das Fleisch zu schneiden. Dieses Schneidwerkzeug
kann vorteilhafterweise in transversaler Richtung verschiebbar angeordnet
sein. Infolgedessen ist es möglich,
in derselben Position, in der das Mittelteil mittels des ersten
Schneidwerkzeugs bis zu den Rippen aufgeschnitten wird, durch die
Rippen zu schneiden. Es ist jedoch auch möglich, in einer in Bezug auf
den mittels des ersten Schneidwerkzeugs durchgeführten letztgenannten Schnitt
transversal versetzten Position durch die Rippen zu schneiden. In
Verbindung mit dem Schneiden des Mittelteils kann die Vorrichtung
vorzugsweise ferner ein Schneidwerkzeug zum Lösen des Fleisches von den Rippen
angrenzend an die Fleischseite der Rippen zwischen den beiden Schnitten
aufweisen, wodurch die Lende und der Bauch voneinander getrennt
werden. Ferner kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung ein drittes
Schneidwerkzeug, vorzugsweise eine drehende Kreissäge, aufweisen,
um die Rippen unmittelbar unter der Wirbelsäule längszuschneiden, ohne im wesentlichen
in das Fleisch zu schneiden (Schnitt V in 1). In Verbindung
mit diesem Schneiden kann die Vorrichtung ferner ein Schneidwerkzeug
zum Trennen des Fleisches von der Wirbelsäule aufweisen. Der Schnitt
dieses Schneidwerkzeugs ist in 1 mit dem
Bezugszeichen VI belegt.
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Darüber hinaus
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einem vierten Schneidwerkzeug zum Sägen des oberen Rippenteils
versehen sein, um wenigstens den größten Teil der Wirbelsäule zu entfernen.
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Im
folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert, wobei
diese zeigen
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1 eine
schematische geschnittene Ansicht eines Mittelteils einer halben
Schweinekarkasse,
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2 dasselbe
in schematischer Draufsicht,
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3 eine
schematische Stirnansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Längsschneiden
der Mittelteile,
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4 die
Vorrichtung in 3 in schematischer Seitenansicht,
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5 die
Vorrichtung in den 3 und 4 in schematischer
Draufsicht, und
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6 eine
schematische Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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7 eine
Draufsicht der Vorderteile der Vorrichtung in 6,
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8 eine
entlang der Linie VIII-VIII in 6 geschnittene
Ansicht in größerem Maßstab und
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9 die
Einzelheit IX in 8.
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Die
in den 3 bis 5 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung
ist mit einem Rahmen versehen, welcher einen auf einem Boden ruhenden unteren
Rahmen 1 und einen mit dem unteren Rahmen 1 verbundenen
oberen Rahmen 2 aufweist. In dem oberen Rahmen 2 ist
ein Gurtförderer 3 angeordnet,
der mit einem Fördergurt 4 versehen
ist, welcher mittels eines Längsschlitzes
in zwei Fördergurtteile 4a und 4b unterteilt
ist. An einem Ende ist der Gurtförderer 3 mit
einer Antriebsrolle 6 versehen, die mittels eines (nicht
gezeigten) Motors 6 gedreht werden kann, um den Fördergurt
in die durch den Pfeil a angezeigte Richtung zu bewegen. Am anderen
Ende ist der Gurtförderer 3 mit
zwei Mitläuferrollen 7a, 7b versehen,
die endweise axial angeordnet sind.
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In
den 3 und 4 ist eine wiegenartige Stütze 8 in
bezug auf den Rahmen der Vorrichtung um eine Längsmittelachse 9,
die sich auf einer Höhe befindet,
die im wesentlichen den Achsen der drei Rollen 6; 7a, 7b des
Gurtförderers
entspricht, schwenkbar aufgehängt.
Die wiegenartige Stütze 8 weist
zwei voneinander beabstandete Endstücke 10, 11 auf,
an deren oberen Enden die Schwenkverbindung mit dem Rahmen der Vorrichtung
vorgesehen ist. Die wiegenartige Stütze 8 kann mittels
eines Spindelmotors 13, der zwischen den unteren Rahmen 1 und
das Endstück 11 gekoppelt
ist, gedreht werden, um in bezug auf den Fördergurt einen gewünschten
Winkel einzunehmen. Zwischen den unteren Bereichen der beiden Endstücke 10, 11 erstrecken
sich zwei Führungswellen 14, 15 in
Längsrichtung.
Auf den Führungswellen 14, 15 ist
ein Schieber 12 verschiebbar angeordnet, der mittels eines
Spindelantriebs mit einer zwischen den Endstücken 10, 11 angeordneten
Spindel 16 und einer mit dem Schieber und einem Motor 17 verbundenen
Spindelmutter verschiebbar ist. An dem Schieber 12 ist
ein Arm 19 um eine Querachse 20 drehbar angeordnet, wobei
ein Kreismesser 21 um eine Querachse 20 drehbar
an dem Arm 19 angeordnet ist und mittels eines Motors 22 in
Drehung versetzt wird. Wie der Pfeil j in 4 anzeigt,
können
der Arm 19 und damit das Messer 21 um die Querachse 20 zwischen
der in den 3 und 4 gezeigten
neutralen Position, in der die Schneidkante des Messers sich unterhalb
der oberen Bahn des Fördergurts 4 befindet,
und einer Schneidposition, in der die Schneidkante des Messers oberhalb
des Fördergurts
verläuft,
verschwenkt werden. Diese Schwenkbewegung wird mittels einer pneumatischen
Zylinder-/Kolbeneinheit 24 durchgeführt, die zwischen den Schieber 12 und
den Arm 19 geschaltet und von der Art ist, die zur Ausübung eines
vorbestimmten Drucks eingestellt werden kann. Wie in 3 gezeigt,
verläuft
die Ebene des Messers durch den Schlitz 5 zwischen den
beiden Fördergurtteilen 4a, 4b des
Gurtförderers.
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Wie
insbesondere aus den 3 und 5 hervorgeht,
ist die Vorrichtung in dem oberen Rahmen 2 mit einer Positioniervorrichtung 2 zum
Positionieren eines Mittelteils M in der gewünschten transversalen Position
in Bezug auf das Messer 21 versehen, um das gewünschte Längsschneiden
zu erhalten. Die Positioniervorrichtung 25 weist eine Stützanordnung 26,
die die dorsale Seite R eines Mittelteils M stützt, und eine Fixier- oder
Sicherungsanordnung 30 auf, die das Mittelteil mit einer
Stützfläche der Stützanordnung
und während
des Schneidens des Mittelteils M mit dem Fördergurt in Kontakt drückt.
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Die
Stützanordnung 26 weist
einen ersten Querschieber 27 auf, der an zwei zueinander
parallelen transversalen Führungswellen 28, 29 angebracht ist,
welche an ihren oberen Enden mit dem oberen Rahmen 2 oberhalb
des Gurtförderers 3 fest
verbunden sind. Ein Stützteil 31 erstreckt
sich von dem ersten Querschieber 27 in Richtung auf den
Fördergurt 4 nach
unten und endet unmittelbar darüber.
In Draufsicht betrachtet hat das Stützteil 31 eine konvexe
gebogene Stützfläche 32,
die bei einer transversalen Verschiebung des ersten Querschiebers 27 entlang
der transversalen Führungswellen 28, 29 aus der
in 3 und 5 gezeigten Ausgangsposition, in
der der erste Querschieber 27 an einem feststehenden Anschlag 33 anliegt,
in eine Position, in der der erste Querschieber 27 an einem
zweiten feststehenden Anschlag 34 anliegt, an der dorsalen
Seite R des Mittelteils M anliegt.
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Das
Stützteil 31 besteht
aus zwei Hälften 31a, 31b,
die um eine vertikale Achse 53 drehbar miteinander verbunden
sind. Diese Drehung kann mittels (nicht gezeigter) Zylinder-/Kolbeneinheiten durchgeführt werden,
die mit den Stützteilhälften 31a, 31b an
den Bezugszeichen 54 und 55 und mit dem ersten
Querschieber 27 an geeigneten Positionen desselben verbunden
sind. Wenn die beiden Hälften 31a und 31b in
die von den Pfeilen m und n in 5 dargestellten
Richtungen gedreht werden, werden die äußeren Stützflächenbereiche 32x, 32y in
Bezug auf ihre inneren Stützflächenbereiche 32i, 32j,
die dem Mittelteil der Stützfläche 32 entsprechen,
transversal verschoben. Somit ermöglicht die Drehung der beiden
Hälften 31a und 31b eine
Veränderung
in der Form der von den Stützflächenbereichen
gebildeten Stützfläche.
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Die
Fixieranordnung 30 weist einen zweiten Querschieber 35 auf,
der – wie
der erste Querschieber 27 – auf den transversalen Führungswellen 28 verschiebbar
angeordnet ist. Der zweite Querschieber 35 ist zwischen
der in den 3 und 5 gezeigten
Ausgangsposition und einer Position, in der Halterollen der Fixieranordnung,
wie nachfolgend beschrieben, an der Mitte angreifen, verschiebbar.
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Eine
Querspindel 36 ist im wesentlichen mittig in dem oberen
Rahmen 2 über
den transversalen Führungswellen 28, 29 und
parallel mit diesen angeordnet, wobei die Stirnflächen der
Spindel in dem oberen Rahmen 2 drehbar angeordnet sind.
Die Spindel wird über
ein Zahnrad 37 mittels eines Motors 38 gedreht.
Ferner ist die Spindel 37 mit einer Spindelmutter 39 versehen,
die mit dem zweiten Querschieber 35 fest verbunden ist,
wodurch der Schieber bei Drehung der Spindel 36 quer verschoben
wird. Ferner sind die beiden Querschieber 27 und 35 an
ihren Oberseiten mittels zweier transver saler pneumatischer Zylinder-/Kolbeneinheiten 40, 41 verbunden,
die, in Längsrichtung
betrachtet, angrenzend an die Stirnflächen der Schieber mit diesen
verbunden sind. Mittels der Zylinder-/Kolbeneinheiten 40, 41 können der
erste Querschieber 27 und damit die Stützanordnung 26 in
bezug auf den zweiten Querschieber 35 und die Fixieranordnung 30 verschoben
werden. Darüber
hinaus können
die beiden Querschieber 27, 35 und damit die Stützanordnung 26 und
die Fixieranordnung 30 mittels des Spindelantriebs, der
den Motor 38, das Zahnrad 37, die Querspindel 36 und
die Spindelmutter 39 umfaßt und mit dem zweiten Querschieber 35 verbunden
ist, zusammen in Querrichtung verschoben werden.
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Die
Fixieranordnung 30 weist ferner zwei Fixiereinheiten 42, 43 auf,
die in bezug auf den zweiten Querschieber 35 um eine Längsachse 44 schwenkbar
angeordnet sind. Die beiden Fixiereinheiten 42, 43 sind
um eine zentrale vertikale Ebene durch die Vorrichtung, d. h. eine
vertikale Ebene durch die Querspindel 36, symmetrisch;
daher wird nur die am unteren Ende von 5 gezeigte
Fixiereinheit 42 im einzelnen beschrieben. Die Fixiereinheit 42 weist
einen auf der Welle 44 schwenkbar angeordneten Lagerblock 45 auf.
Ein mit dem Lagerblock 45 fest verbundener Schenkel 46 ragt
von dem Lagerblock 45 aus nach innen und ist an seinem
inneren Ende mit einer Fixiereinrichtung in Form eines um eine horizontale
Achse drehbaren Rades 47 versehen, wobei der Umfang des
Rads an dem Mittelteil M an seiner Wirbelsäulenseite T angreift, wenn
der Lagerblock 45 und damit der Schenkel 46 (wie
durch den Pfeil k in 3 gezeigt) um die Achse 44 geschwenkt
wird. Diese Drehung wird mittels eines pneumatischen Zylinders 48 erreicht,
der zwischen dem Schenkel 46 und dem zweiten Querschieber 35 befestigt
ist.
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Mit
dem Lagerblock 45 ist eine zweiarmige winklige Stange 50 um
eine vertikale Achse 49 schwenkbar verbunden. An einem
Ende der Stange 50 ist eine Fixiereinrichtung in Form eines
Rades 51 um eine vertikale Achse drehbar angeschlossen.
Das andere Ende der winkligen Stange 50 ist über die
Zylinder-/Kolbeneinheit 52 mit dem Lagerblock 45 verbunden.
Wenn die Zy linder-/Kolbeneinheit aktiviert ist, dreht sich das Rad
somit um die vertikale Achse 49, wie dies durch den Pfeil 1 in 5 angezeigt
ist.
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Die
Vorrichtung funktioniert in der folgenden Weise und ist mit einer
Steuereinheit zur Steuerung der verschiedenen Funktionen versehen:
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Ein
in der Vorrichtung angeordnetes Mittelteil M wird mittels des Gurtförderers 3 in
der durch den Pfeil a gezeigten Richtung in die Vorrichtung vorgeschoben.
Wenn das Mittelteil M von einer (nicht gezeigten) Photozelle erkannt
worden ist, werden der Gurtförderer 3 und
damit das Mittelteil angehalten. Dann wird die Stützanordnung 26 in
der Richtung des Pfeils b in 3 nach innen
bewegt, bis der Schieber an den feststehenden Anschlag 34 anschlägt. Infolgedessen
greift die Stützfläche 32,
die auf die gewünschte
Form voreingestellt ist, an der dorsalen Seite R des Mittelteils
M an und schiebt das Mittelteil M derart vor, daß dessen Rückenseite T eine Position unterhalb
des Rades 47 der Fixieranordnung 30 einnimmt,
die sich in ihrer Ausgangsposition befindet. Diese Bewegung wird
durch Aktivieren der Zylinder-/Kolbeneinheiten 40 und 41 bewirkt.
Durch anschließendes
Aktivieren der pneumatischen Zylinder-/Kolbeneinheit 48 der
Fixieranordnung wird das Rad 47 nach unten verschwenkt,
so daß es
an der Rückenseite
T angreift, wie durch den Pfeil k angezeigt. Das zweite Rad 51 der
Fixieranordnung 42, 43 wird ebenfalls nach unten
verschwenkt.
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Durch
Aktivieren der Zylinder-/Kolbeneinheit 52 der Fixieranordnung
wird das Rad 51 dazu gebracht, an der Rippenseite des Mittelteils
M anzugreifen, und damit drückt
es die dorsale Seite R des Mittelteils in Kontakt mit der Stützfläche 32,
wodurch die Wirbelsäule
eine gebogene Form erhält,
die der gebogenen Form der Stützfläche 32 entspricht.
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Durch
Aktivieren des Motors 38 der Spindel 36 werden
die Stützanordnung 26 und
die Fixieranordnung 30 gemeinsam in der Richtung des Pfeils
c bewegt, wodurch das Mittelteil M verschoben wird, bis die gewünschte Position für dessen
Längsschneiden
erreicht ist. Wenn die gewünschte
Position erreicht worden ist, wird der Motor 38 angehalten.
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Nun
wird das sich in der in 4 mit 0 bezeichneten Position
befindende Messer 21 in der Richtung des Pfeils d nach
oben bewegt, indem die Zylinder-/Kolbeneinheit 24 aktiviert
wird, wobei der Arm 19, wie durch den Pfeil j gezeigt,
nach oben geschwenkt wird. Durch Aktivieren des Spindelantriebs 13 wird
das Messer 21 in der durch den Pfeil e gezeigten Richtung
bewegt und schneidet durch das Mittelteil M, wobei es sich in der
Richtung des Pfeils h dreht. Wenn das Mittelteil geschnitten worden
ist, wird das Messer 21 mittels der Zylinder-/Kolbeneinheit 24 in
der Richtung des Pfeils f abgesenkt und in der Richtung des Pfeils
g in seine Ausgangsposition 0 zurückgeführt. Während des Umkehrens in der Richtung
des Pfeils g wird das Mittelteil aus der Vorrichtung befördert, indem
der Fördergurt
wieder in Gang gesetzt wird. Gleichzeitig kehren die Stützanordnung 26 und
die Fixieranordnung 30 in ihre Ausgangspositionen zurück.
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Durch
Einstellung des von der Zylinder-/Kolbeneinheit 24 auf
den Arm 19 ausgeübten
Drucks und somit des Drucks, mit dem das Messer nach oben gegen
das Mittelteil M gedrückt
wird, wird eine Trennung erzielt, d. h. ein vollständiges Durchschneiden
desselben oder ein Schneiden bis zu den Rippen (in der Einleitung
erwähnte
und in den 1 und 2 gezeigte
Schnitte I und III). Die Vorrichtung kann auch mit einer Ausrüstung zur
Ausführung
der Schnitte II, IV und V versehen oder für das Vorsehen einer solchen
Ausrüstung
ausgebildet sein. Zur Durchführung
der Schnitte II, IV und V kann die Vorrichtung also mit Kreissägen versehen
sein, die oberhalb des Fördergurts
angeordnet und in Längsrichtung
verschiebbar sind.
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Das
in den 6 bis 9 gezeigte Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist einen Rahmen 60 auf, in dem eine erste
Fördervorrichtung 61 und
eine zweite Fördervorrichtung 62 vorgesehen
sind. Die erste Fördervorrichtung 61 weist
einen Gurtförderer 63 auf,
der, in Förderrichtung
(durch den Pfeil 64 angezeigt) betrachtet, nach vorne und
oben in Richtung auf die zweite Fördervorrichtung 62 schräg angeordnet
ist und ein darauf angeordnetes Mittelteil M mit dem Fördergurt
zugewandter Schwartenseite vorschiebt. Die erste Fördervorrichtung 61 weist
ferner ein erstes Führungsteil 65 in
Form einer länglichen Führungsplatte,
die im wesentlichen senkrecht zu dem Gurtförderer 63 angeordnet
ist und sich in Förderrichtung 64 erstreckt,
sowie ein zweites längliches Führungsteil 66 auf,
das im wesentlichen senkrecht zu dem Gurtförderer 63 angeordnet
ist und, in Förderrichtung 64 betrachtet,
auf die Führungsplatte 65 zuläuft. Das
zweite Führungsteil 66 ist
als Gurtförderer
dargestellt. Während
des Transports des Mittelteils M mittels des Gurtförderers 63 greift
die dorsale Seite R des Mittelteils an dem Gurtförderer 66 an, der
dadurch das Mittelteil in Richtung auf die Führungsplatte 65 und
in eine Position bewegt, in der das Mittelteil auf die zweite Fördervorrichtung 62 übertragen
werden kann.
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Die
zweite Fördervorrichtung 62 ist
in Förderrichtung
oberhalb der und im Anschluß an
die erste Fördervorrichtung 61 angeordnet.
Die zweite Fördervorrichtung 62 weist
einen – in
den Zeichnungen als Kettenförderer
gezeigten – Endlosförderer 67 auf, der
mit einer Greifeinrichtung 68 versehen ist, welche am Austrittsende
der ersten Fördervorrichtung 61 Teile
des Rückgrats
des Mittelteils M festhält.
Wie in 9 deutlich zu sehen, ist die Greifeinrichtung 68 als
eine Zange mit einer feststehenden Backe 69 und einer relativ
dazu schwenkbar angeordneten Backe 70 ausgebildet. Die
feststehende Backe 69 weist eine Ausnehmung mit Anschlagflächen auf,
an denen die ersten Teile des Rückgrats
anschlagen, wenn das Mittelteil von der ersten zu der zweiten Fördervorrichtung
(61, 62) übertragen
wird, wobei die Zange somit offen ist. Die schwenkbare Backe 70 weist
einen spitzen Vorsprung 71 auf, der an anderen Teilen des Rückgrats
des Mittelteils M angreift, wenn sie in ihre Greifposition geschwenkt
wird. Der Vorsprung 71 dringt in das Rückgrat 71 ein, um
das Mittelteil zuverlässig
festzuhalten. Auf diese Weise wird die vorbestimmte transversale
Position des Mittelteils von der Zange 68 des Förderers 67 bestimmt
und während des
Transports des Mittelteils M beibehalten. In dem Rahmen ist ein
erstes Schneidwerkzeug 71 – als drehendes Kreismesser
gezeigt – vorgesehen,
um das Mittelteil M von unten her, d. h. von der Schwartenseite
her, wenigstens bis zu den Rippen zu schneiden. Das Schneidwerkzeug 72 ist
sowohl in der Richtung auf das Mittelteil hin als auch quer dazu
derart verschiebbar angeordnet, daß die Tiefe und die Position des
Schnittes variiert werden können.
Das erste Schneidwerkzeug 72 ist zur Durchführung der
in 1 gezeigten Schnitte I und III vorgesehen. Ein zweites
Schneidwerkzeug 73 ist zum Schneiden der Rippen von der
Knochenseite des Mittelteils her vorgesehen, ohne im wesentlichen
in das Fleisch zu schneiden (Schnitt II in 1). Dieses
Werkzeug ist als Kreissäge
gezeigt und in Richtung auf das Mittelteil M und quer dazu verschiebbar
angeordnet. Ferner ist in dem Rahmen 60 ein drittes Schneidwerkzeug 74 vorgesehen,
wobei dieses Werkzeug als Kreissäge
gezeigt und zum Schneiden der Rippen unmittelbar unterhalb der Wirbelsäule (Schnitt
V in 1) ausgebildet ist. Ein viertes Schneidwerkzeug 75 ist
zum Sägen
des oberen Teils der Rippen (Schnitt IV in 1) vorgesehen.
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Schließlich ist
die in den 6 bis 9 gezeigte
Vorrichtung mit einer elastisch aufgehängten Stütze 76 zum Stützen des
Mittelteils M auf seiner Schwartenseite während dessen Längsschneiden versehen.
Die Stütze 76 kann
beispielsweise aus Stützstangen
oder einem Rollen- oder Gurtförderer gebildet
sein. Ferner sei darauf hingewiesen, daß die Vorrichtung auch mit
einer (nicht gezeigten) zweiten Stütze zum Stützen der Knochenseite des Mittelteils M
während
dessen Schneidens versehen sein kann.