DE2600766A1 - Verfahren und vorrichtung zum zerschneiden des gerippes von schlachttieren in laengsrichtung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum zerschneiden des gerippes von schlachttieren in laengsrichtungInfo
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Description
SCHIFF ν. FÜNER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBINGHAUS
MÜNCHEN 9O, MARfAHlLFPLATZ 2 & 3
POSTADRESSE: D-8 MÜNCHEN 95, POSTFACH 95 OI 6O
AGEWCE NATIONALE DE VALORISATION
DE LA RECHERCHE (ANVAR)
DE LA RECHERCHE (ANVAR)
DA-5337 10. Januar 1976
Verfahren und Vorrichtung zum Zerschneiden des Gerippes von
Schlachttieren in Längsrichtung
Die Erfindimg betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, um
Gerippe von senkrecht an einer Förderkette hängenden Schlachttieren in Längsrichtung zu zerschneiden.
Eine-s der wichtigen Probleme beim Zerlegen von Schlachttieren,
insbesondere Schweinen und Rindern, besteht darin, die Gerippe in Längsrichtung in zwei möglichst gleiche Teile zu zerschneiden
und dabei eine vom professionellen Standpunkt befriedigende Schnittqualität zu liefern, d.h. einen Schnitt, der insbesondere
frei ist von Khochenbruchstücken, wie sie sich beim Zerschneiden der Wirbelsäule des Tieres ergeben.
Um einen derartigen Längsschnitt durchzuführen, ist es wichtig, das Schneidwerkzeug perfekt längs der Wirbelsäule des Tieres
zu führen. Infolge der natürlichen Deformationen der Wirbelsäule der zu behandelnden Tiere ist die Führung des Schneidwerkzeugs
bis heute nicht in zufriedenstellender Weise über die Länge des Gerippes gewährleistet, was zu einer Ungleichheit
der beiden zerschnittenen Teile, insbesondere auf der Höhe der Apophysen, führt.
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Um die Gerippe von Schlachttieren in Längsrichtung zu zer- . schneiden, sind bereits zahlreiche mehr oder weniger komplizierte
Vorrichtungen bekannt. So beschreibt beispielsweise die Zusatzpatentschrift 22 285 zu der französischen Patentschrift
1 575 462 eine mit einem Schneidwerkzeug versehene Vorrichtung,
bei der das Schneidwerkzeug auf einem relativ zu dem Gerippe senkrecht verschiebbbaren Schlitten montiert ist und zwei benachbarte,
abwechselnd bewegte Messer trägt. Die Bewegung kommt dabei mittels eines Exzenters zustande, der bewirkt, daß die
beiden Messer nacheinander gegen das zu zerschneidende Gerippe schlagen. Eine derartige Vorrichtung weist insbesondere den
Nachteil auf, daß die beiden Messer nicht genau an der gleichen Stelle gegen das Gerippe schlagen können, was die Qualität des
Schnittes generell beeinträchtigt.
Die Erfindung hat zum Ziel, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerschneiden der Gerippe von Schlachttieren in Längsrichtung
zu schaffen, wobei eine ausgezeichnete Führung des Sehneidorgangs
während seiner Verschiebung längs des Gerippes sowie eine professionellen Anforderungen entsprechende Schnittqualität
automatisch gewährleistet sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich ferner in eine Bearbeitungsanlage für Schlachttiere
integrieren, wobei der Schneidvorgang automatisch erfolgt, ohne ein Anhalten des jeweiligen Tieres zu erfordern. ·.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren, um die Gerippe von senkrecht
an einer Förderkette hängenden Schlachttieren in Längsrichtung automatisch zu zerschneiden, wobei der Schnitt durch
senkrechte Bewegung eines bewegbaren Supports relativ zu dem Gerippe zustandekommt; der Support trägt dabei ein Schneidorgan
und eine Führungseinrichtung für das Schneidorgan, die zwei Halteelemente zur Anlage an der Innen- bzw. Außenseite der
Wirbelsäule des Tieres umfaßt. Dieses Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß der bewegbare Support in einer Richtung
horizontal quer zu der Förderkette verschoben wird, bis das erste Halteelement an die Innenseite der Wirbelsäule herangeführt
ist, daß das zweite Halteelement durch eine Schwenk-
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bewegung in Druckberührung mit der Außenseite der Wirbelsäule
geführt wird, daß das Schneidorgan betätigt wird, daß der bewegbare Support senkrecht nach unten verschoben wird, bis das
Schneidorgan eine vorgegebene Stellung relativ zu dem Gerippe erreicht, daß der bewegbare Support in der anderen Richtung
horizontal quer zu der Förderkette verschoben wird und daß der Support wieder senkrecht nach oben bis in eine vorgegebene
Stellung verschoben wird.
Ziel der Erfindung ist gleichermaßen eine neuartige Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, die sich dadurch kennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung ein erstes Halteelement umfaßt, das eine um eine an dem Support montierte erste Welle
frei drehbare Armatur aufweist, wobei die Armatur mindestens zwei lose Rollen mit jeweils einer mittleren Aussparung trägt,
und wobei sich das erste Haltelement in Eingriff mit der Innenseite der Wirbelsäule auf deren beiden Seiten bringen läßt,
sowie ein zweites Halteelement mit einer mittleren Rille, das auf einer zweiten an dem Support angebrachten Welle montiert
ist und sich fest gegen die Rückseite des Tieres auf beiden Seiten der Wirbelsäule drücken läßt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform werden zwei Rollen mit unterschiedlichen Durchmessern verwendet, die beispielsweise
jeweils aus zwei parallelen losen Scheiben bestehen, wobei die Rolle mit dem größeren Durchmesser am unteren Teil der
Armatur angeordnet ist. Wie ersichtlich, sind daher bei der Abwärtsbewegung des Schneidorgans längs des Gerippes die Rollen
des ersten Halteelements ständig in Berührung mit der Innseite der Wirbelsäule auf deren beiden Seiten und dank des von dem
zweiten Haiteeelement auf die Rückseite des Tieres ausgeübten Druckes ist gewährleistet, daß die Wirbelsäule des Tieres in
die mittlere Aussparung des ersten Halteelements eindringt und dadurch eine genaue Führung längs der Wirbelsäule gestattet.
Die Armatur des besagten Halteelements kann auch mit einem bezüglich
der Armatur festen Organ versehen sein, das bei einem durch die Neigung der Wirbelsäule in der Nähe des Kopfes oder
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durch Anschlag am Unterkiefer des Tieres bestimmten Verschwenkungswinkel
einen Kontakt betätigt, der die Abwärtsbewegung des Schneidorgans beeendet und somit - falls gewünscht - den Kopf
des Tieres ganz läßt.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist das zweite Halteelement an einem Arm montiert, der sich in der
Nähe der Enden der an dem bewegbaren Support festen zweiten Welle zwischen einer ersten Ruhestellung, in der der Arm
parallel zu der Welle verläuft, und einer zweiten zu der Welle geneigten Stellung verschwenken läßt, in der der Arm das zweite
Halteelement fest gegen die Rückseite des Tieres drückt. Das zweite Halteelement umfaßt dabei vorzugsweise ein am Ende
des Armes montiertes Element, das eine mittlere Rille mit schrägen Rändern bildet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt das zweite Halteelement zwei Rollen mit kegelstumpfförmigem
Querschnitt, die lose auf einer nahe dem Ende des Armes angeordneten Achse montiert sind.
Gemäß einer speziellen Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung ein an dem Support befestigtes Element mit Halteeinrichtungen,
die an der Außenseite Jedes Messers der Schneideinrichtung anliegen, um die beiden Messer bei ihrer Bewegung gegeneinander
zu drücken, wobei die Messer außerhalb der durch die Halteeinrichtungen bestimmten Zone ihrer gegenseitigen Berührung schräg
zueinander verlaufen.
Wie ersichtlich, kann die Schneidfläche jeweils eines Messers schräg zur Achse des Gerippes verlaufen, nachdem das betreffende
andere Messer gegen das Gerippe geschlagen hat, wodurch die beiden Messer derart geführt sind, daß sie bei'ihrer Bewegung
in Richtung auf das Gerippe auf dessen Achse zu konvergieren und somit genau auf die gleiche Stelle des Gerippes treffen.
Vorteilhafter Weise umfaßt das an dem Support befestigte Element auf beiden Seiten der Messer angeordnete Flansche, die mit
ihrem oberen Teil an dem Support befestigt Bind und an ihrem
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unteren Teil die Halteeinrichtungen tragen, wobei die Halteeinrichtungen
vorteilhafterweise jeweils eine Scheibe, insbesondere aus Kunststoff, sowie eine Spanneinrichtung, insbesondere
eine Schraube, umfassen, um den Anlagedruck der jeweiligen Scheibe an dem entsprechenden Messer der Schneideinrichtung zu
regulieren. '
Bei einer weiteren speziellen Ausführungsform ist jeder der genannten Arme an einem Ende über einen Schwingarm an dem
Support angelenkt, wobei die Arme mittels eines Exzenters in Bewegung gesetzt werden.
Um zu ermöglichen, daß sich die Schneideinrichtung an alle möglichen Formen von Gerippen, insbesondere an die Gerippe von
Rindern, anpaßt, sind die die Messer der Schneideinrichtung tragenden Arme mit Schwingarmen verbunden, die an ihren Enden
über ein Gelenk gelagert sind. In gleicher Weise ist es auch vorteilhaft, die die Messer tragenden Arme über einen Gelenkmechanismus
an dem Exzenter zu montieren, der zu diesem Zweck beispielsweise aus einer zwischen den Armen angeordneten
Scheibe bestehen könnte, die mit den Armen über einander diametral gegenüber und auf beiden Seiten der Scheibe angeordnete
Ansätze verbunden ist, wobei die Arme auf den Ansätzen über einen Gelenkmechanismus montiert sind.
Die Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 bis 5 schematische Seitenansichten der Vorrichtung in den verschiedenen Stellungen ihrer Arbeitsweise
;
Fig. 6 eine schematische Frontansicht der Vorrichtung in einer gewissen Stellung ihrer Arbeitsweise;
Fig. 7 eine Ausführungsform für eines der Elemente der
Führungs e inrichtung;
Fig. 8 die Schneideinrichtung in detaillieter Darstellung; Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie IX-IX der Fig. 8;
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Fig. 10 eine teilweise schematische Darstellung eines Teils von Fig.9 in größerem Maßstab;
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie XI-XI nach Fig. 8; und
Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie XII-XII nach Fig.
Gemäß den Zeichnungen umfaßt die Vorrichtung einen in einem Gestell
1 montierten Schlitten 2, der an vertikalen und horizontalen Führungsschienen derart geführt ist, daß er sowohl vertikale
Verschiebungen längs des Gestells 1 als auch horizontale Verschiebungen im Innern des Gestells in einer Richtung parallel
zu einer die zu zerschneidenden Gerippe tragenden Förderschiene 3 ausführen kann.
An seinem unteren Teil trägt der Schlitten 2 horizontale Führungsschienen
4, längs denen ein Support 5 verschiebbar ist, der seinerseits an seinem Unterteil eine generell mit der Bezugsziffer 6 bezeichnete Schneideinrichtung sowie eine Einrichtung
zur Führung der Schneideinrichtung trägt, wobei die Führungseinrichtung aus zwei Elementen besteht, von denen das eine
generell mit 7 und das andere generell mit 8 bezeichnet ist.
Die aus dem Schlitten 2 und den von dem Schlitten getragenen Elementen gebildete Einheit ist mit einem Gegengewicht 9 verbunden,
das an der Rückseite des Gestells 1 in Vertikalrichtung bewegbar ist.
Die Schneideinrichtung, die im einzelnen weiter unten beschrieben werden soll, besteht aus einer Einrichtung mit zwei benachbarten
Messern, die abwechselnd bewegbar sind, wobei zur Erzeugung dieser Bewegung ein Exzenter dient, der es ermöglicht,
daß die Messer genau auf die gleiche Stelle des zu zerschneidenden Gerippes schlagen.
Eine Ausführungsform für das Element 7 der Führungseinrichtung ist in Fig. 7 genauer dargestellt.
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Das Element 7 runfaßt eine im wesentlichen dreieckige Armatur 10,
die derart montiert ist, daß sie bei 11 nahe dem Ende einer an dem Support 5 befestigten Welle 12 frei drehbar ist. Nahe ihren
Enden trägt die Armatur 10 zwei Achsen 13 und 14, deren jede zwei parallele Scheiben 15 bzw. 16 trägt. Die Armatur 10 selbst
besteht aus zwei parallelen identischen Teilen, wobei zwischen diesen beiden Hälften der Armatur 10, den beiden Scheiben 15
und den beiden Scheiben 16 ein Zwischenraum besteht. Die Scheiben 16 sind am unteren Teil der Armatur 10 angeordnet und
weisen einen größeren Durchmesser auf als die Scheiben 15.
Die Armatur 10 ist ferner mit einer gekröpften Stange 17 versehen,
dessen Ende derart angeordnet ist, daß es bei einer Schwenkbewegung der Armatur 10 um ihre Achse 11 mit einem auf
der Welle 12 angebrachten Teil 18 in Berührung kommt, wobei die Berührung zwischen der Stange 17 und dem Teil 18 über eine geeignete
elektrische Verbindung in der weiter unten beschriebenen Art und Weise gewährleistet, daß die Abwärtsbewegung des
Schlittens 2 und das Zerschneiden des Tieres beendet werden.
Das Element 8 der Führungseinrichtung umfaßt eine am Ende eines Arms 20 montierte Rolle 19. Das andere. Ende des Arjns 20 ist an
einem Teil 21 angelenkt, das am Ende einer an dem Support 5 befestigten Welle 22 montiert ist.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, besteht die Rolle 19 aus zwei Halbrollen
19a und 19b mit kegelstumpfförmigem Querschnitt.
Im folgenden soll anhand von Fig. 1 bis 5 die Arbeitsweise der Vorrichtung beim Zerschneiden des Gerippes 23 eines Schlachttieres
in zwei Teile beschrieben werden. In den Zeichnungen ist das Schlachttier in Form eines Schweins dargestellt; in der
Praxis könnte es sich jedoch um jedes beliebige andere Tier, insbesondere um ein Rind, handeln. Die Wirbelsäule 24 des Tieres
ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
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Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in der Ruhestellung, in der die die Schneideinrichtung 6 und den größeren Teil der Führungseinrichtung
mit Ausnahme der Rolle 19 umfassende Einheit in das Innere des Gestells 1 zurückgezogen ist. Das Gestell 1
kann vorzugsweise an seiner Vorderseite mit einer Schutzplatte versehen sein, die einen Längsschlitz zum Durchtritt der Führungs-
und der Schneideinrichtung aufweist. Bei einer derartigen Platte kann es sich um eine in Längsrichtung geschlitzte
Tafel aus weichem Kunststoff handeln.
Die Gerippe 23 werden an den Hinterbeinen aufgehängt längs der Förderschiene 3 zugeführt und gelangen an eine Stelle vor·
dem Gestell 1. Dabei ist zu beachten, daß es erfindungsgemäß
nicht erforderlich ist, die Gerippe vor dem Gestell 1 anzuhalten, um den Schnitt auszuführen. Da die aus der Führungsund
der Schneideinheit bestehende Einrichtung an dem parallel zu der Förderschiene 3 bewegbaren Schlitten 2 hängt, ist es
vielmehr möglich, den Schneidvorgang ohne Unterbrechung der Bewegung der Gerippe längs der Schiene zu gewährleisten, was
eine merkliche Steigerung des Arbeitstaktes gestattet.
Sobald sich das Gerippe vor dem Gestell 1 befindet, wird der die Schneid- und die Führungseinrichtung tragende Support 5
längs der Führungsschienen 4 verschoben, so daß die Schneideinrichtung 6 und die Elemente 7 und 8 der Führungseinrichtung
an der Vorderseite des Gestells austreten und in ihre Stellung relativ zu dem Gerippe gebracht werden. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
legen sich dabei die Scheiben 15 und 16 derart gegen die Wirbelsäule 24 des Tieres, daß sich die Wirbelsäule
zwischen diesen Scheiben 15 bzw. 16 befindet. Der die Rolle tragende Arm befindet sich noch in einer horizontalen Stellung.
In der folgenden, in Fig. 3 gezeigten Phase wird der Arm 20
verschwenkt, bis die Rolle 19 in Druckberührung mit dem Rükken des Tieres gelangt, wodurch gewährleistet wird, daß die
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Wirbelsäule 24 in den in dem Element 7 zwischen den Scheiben 15 und 16 und den beiden Hälften der Armatur 10 bestehenden'
mittleren Zwischenraum eintritt.
Gleichzeitig beginnt der Schlitten 2 seine Abwärtsbewegung/
wobei die Messer der Schneideinrichtung 6 betätigt v/erden und die von der Schneid- und der Führungseinrichtung gebildete
Einheit sich längs dem Gerippe des Tieres, längs dessen Wirbelsäule geführt, abwärts bewegt.
Der Schneidvorgang kann in einem beliebigen Zeitpunkt der Abwärtsbewegung
angehalten werden, beispielsweise wenn der Kopf des Tieres nicht durchgeschnitten werden soll, wie es
von gewissen Vorschriften verlangt wird; die Abwärtsbewegung hört dann auf, wenn im wesentlichen die in Fig. 4 gezeigte
Stellung erreicht ist. Erfindungsgeinäß läßt sich die Beendigung der Abwärtsbewegung des Schneidorgans in dieser Stellung
automatisch dadurch sicherstellen, daß die Armatur 10 des Elementes 7 aufgrund der Neigung der Wirbelsäule auf der Höhe der
Apophysen oder durch Anschlagen der Scheiben 16 gegen den Unterkiefer
des Tieres verschwenkt wird, wodurch die Stange 17 in Berührung mit dem Teil 18 tritt und automatisch die Anhalte-Schaltfolge
auslöst.
Soll jedoch der Kopf des Tieres mit durchgeschnitten werden, so wird die Abwärtsbewegung bis zu der in Fig. 5 gezeigten
Stellung fortgesetzt, wo der die Rolle 19 tragende Arm 20 wieder in seine horizontale Stellung zurückkehrt und die von der
Führungs- und der Schneideinrichtung gebildete Einheit in das Gehäuse zurückgezogen wird und die in Fig. 1 gezeigte Position
einnimmt, woraufhin die Vorrichtung zur Behandlung des nächsten auf der Förderkette ankommenden Tieres bereit ist.
Wie ersichtlich, läßt sich die gesamte Folge von Arbeitsschritten der Vorrichtung automatisieren und ohne Anhalten des Gerippes
auf der Förderschiene durchführen.
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Wie ferner ersichtlich beschränkt, sich die Erfindung keineswegs auf die besondere Ausfuhrungsform für die Elemente der'
beschriebenen Führungseinrichtung, vor allem nicht auf die Form oder Anzahl der die Führung bewirkenden Rollen oder
Scheiben. Insbesondere könnten zusätzlich zu der Rolle 19 ' zwei parallele Scheiben vorgesehen und derart angeordnet werden,
daß sie auf beiden Seiten der ¥irbelsäule mit dem Rükken des Tieres in Eingriff treten, oder die Rolle 19 könnte
sogar durch ein Element in Form einer Platte ersetzt werden, die eine mittlere Rille mit schrägen Wänden aufweist.
Die im einzelnen in Fig. 8 gezeigte Schneideinrichtung umfaßt zwei identische Messer 25 und 26, die jeweils an einem
Arm 27 bzw. 28 befestigt sind. Die beiden Arme 27 und 28 sind an ihrem von dem Messer 25 bzw. 26 abgewandten Ende über jeweils
einen Schwingarm 29 an einem mit dem Support 5 fest verbundenen Element 30 angelenkt.
Die beiden Schwingarme 29 sind an dem betreffenden Arm 27 bzw. 28 jeweils mittels eines Gelenks 31 gelagert, das zwischen dem
betreffenden Arm 27 bzw. 28 und der Achse 32 eingefügt ist, über die der jeweilige Arm an den Schwingarm 29 angelenkt ist.
Die Bewegung der Arme 27 und 28 erfolgt über eine zwischen den
Armen 27 und 28 angeordnete Exzenterscheibe 33. Auf ihren beiden entgegengesetzten Flächen ist die Scheibe 33 mit zwei diametral
gegenüberliegenden Ansätzen 34 und 35 versehen, die jeweils
mit dem Arm 27 bzw. 28 verbunden sind. Die Ansätze 34
und 35 sind jeweils mit dem entsprechenden Teil des Arms 27 bzw. 28 über einen in Fig. 12 gezeigten Gelenkmechanismus 36
verbunden.
Im folgenden wird auf Fig. 9 und 10 genauer Bezug genommen. Auf den beiden Seiten der Messer 25 und 26 sind seitliche
Flansche 37 und 38 angeordnet, die mit ihrem oberen Teil an dem Support 5 befestigt sind.
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Jeder Flansch 37 und 38 trägt ,-an seinem unteren Teil ein
Plättchen 39 bzw. 40 aus Kunststoff, beispielsweise aus dem ' unter der Bezeichnung "CELORON" bekannten Material, wobei
das Plättchen 39 gegen das Messer 25 und das Plättchen 40 gegen das Messer 26 drückt. Die Haltekraft, mit der die
Plättchen 39 und 40 gegen die Messer 25 und 26 drücken, wird von Stellschrauben 41 bestimmt, die an den Flanschen 37 und
38 montiert sind und an der Außenfläche des jeweiligen Plättchens 39, 40 anliegen.
Wie am besten aus Fig. 10 ersichtlich, haben die Messer 25 und 26 außerhalb ihrer durch die beiden Halteplättchen 39
und 40 bestimmten gemeinsamen Berührungszone das Bestreben, eine Neigung anzunehmen, die in Fig. 10 als Winkel α gegenüber
der Vertikalen, d.h. nämlich gegenüber der Achse des zu zerschneidenden Gerippes, verkörpert ist. Dieser Winkel ist
eine Funktion der Klemmkraft, die die Stellschrauben 41 auf die gegen die Messer 25 und 26 drückenden Plättchen 39 und
40 ausübt. Bei der durch die Exzenterscheibe 33 hervorgerufenen
Bewegung verschieben sich die Messer gegeneinander derart, daß sie abwechselnd gegen das Gerippe schlagen. Infolge
der von den Plättchen 39 und 40 auf einen bestimmten Bereich der Messer ausgeübten Kraft trifft jedes Messer unter einem
Winkel α gegenüber der Vertikalen auf das Gerippe, wobei die Schnittflächen der Messer Bahnen folgen, die auf dieselbe
Stelle des Gerippes zu konvergieren. Die Einstellung der Klemmkraft der Schrauben 41 hängt von den speziellen Anwendungsbedingungen
ab; man hat jedoch festgestellt, daß eine Klemmkraft, die den Messern eine Neigung von 1,2% in demjenigen
Moment mitteilt, in dem das Messer auf das Gerippe trifft, besonders befriedigende Ergebnisse mit sich bringt.
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Claims (15)
- Patentansprüche(1.)Verfahren zum automatischen Zerschneiden von senkrecht an einer Förderkette hängenden Gerippen von Schlachttieren in Längsrichtung, wobei der Schnitt durch vertikale Verschiebung eines eine Schneideinrichtung und eine Führungseinrichtung für die Schneideinrichtung umfassenden Supports relativ zu dem Gerippe erfolgt, und wobei die Führungseinrichtung zwei Halteelemente umfaßt, die zur Berührung der Innenseite und der Außenseite der Wirbelsäule des Tieres auf deren beiden Seiten dienen, dadurch gekennzeichnet , daß der Support quer zu der Förderkette horizontal verschoben wird, bis das erste Halteelement an die Innenseite der Wirbelsäule des Tieres geführt ist, daß das zweite Halteelement durch Verschwenken gegen die Außenseite der Wirbelsäule gedrückt wird, daß die Schneideinrichtung betätigt wird, daß der Support vertikal nach unten verschoben wird, bis die Schneideinrichtung eine vorgegebene Stellung relativ^zu dem Gerippe erreicht, daß der Support wieder horizontal in der entgegengesetzten Richtung quer zur Förderkette verschoben wird, und daß der Support schließlich wieder senkrecht nach oben in eine vorgegebene Stellung verschoben wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer an einem in Vertikalrichtung bewegbaren Support montierten Schneideinrichtung und einer an dem Support festen609829/0 295Führungseinrichtung für die Schneideinrichtung, wobei das Zerschneiden des Gerippes durch Verschiebung des die Schneid-, und die Führungseinrichtung tragenden Supports relativ zu dem Gerippe erfolgt, dadurch gekennzeichnet , daß die Führungseinrichtung ein erstes Halteelement (7) mit einer Armatur (10), die an einer ersten Welle (12) frei drehbar gelagert ist und mindestens zwei jeweils einen Zwischenraum aufweisende lose Rollen (15, 16) trägt, wobei das erste Halteelement (7) zum Eingriff mit der Innenseite der Wirbelsäule des Tieres von deren beiden Seiten dient, sowie ein eine mittlere Rille aufweisendes zweites Halteelement (8) umfaßt, das an einer an dem Support (5) angebrachten zweiten Welle (22) montiert ist und zur starken Dr.uckbeaufschlagung des Rückens des Tieres auf beiden Seiten der Wirbelsäule dient.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Armatur (10) zwei Rollen (15, 16) mit unterschiedlichem Durchmesser trägt, von denen die größere Rolle (16) am unteren Teil der Armatur (10) angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß jede Rolle (15, 16) aus zwei parallelen losen Scheiben besteht und die Schneideinrichtung (6) zwischen diese beiden Scheiben eingreift.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Armatur (10) ein EIe-609829/0295ment (17) trägt, das bei einer bestimmten Verschwenkung der ■ Armatur (10) zur Betätigung eines Kontaktes (18) zum Anhalten des Schneidvorgangs dient.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Halteelement (8) an einem Arm (20) angebracht ist, der nahe dem Ende der zweiten Welle (22) angelenkt und zwischen einer ersten Ruhestellung, in der der Arm (20) parallel zu der Welle (22) verläuft, und einer zweiten gegenüber der Welle (22) geneigten Stellung, in der der Arm (20) das zweite Halteelement (8) fest gegen den Rücken des Tieres drückt und das zweite Halteelement (8) dem ersten Halteelement (7) gegenübersteht, verschwenkbar ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Halteelement (8) ein nahe dem Ende des Arms (20) montiertes Organ (19) jumfaßt, das eine mittlere Rille mit schrägen Seitenflächen aufweist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß das zweite Halteelement (8) zwei Rollen (19a, 19b) mit kegelstumpfförmigem Querschnitt umfaßt, die lose auf einer nahe dem Ende des Arms (20) angeordneten Achse montiert sind.609829/0295 '..'Λ-
- 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer an einem in Vertikalrichtung bewegbaren Support montierten Schneideinrichtung und einer an dem Support festen # Führungseinrichtung für die Schneideinrichtung, wobei das Zerschneiden des Gerippes durch Verschiebung des die Schneid- und die Führungseinrichtung tragenden Supports relativ zu dem Gerippe erfolgt, und wobei die Schneideinrichtung zwei benachbarte Messer umfaßt, die jeweils an einem mit dem Support verbundenen Arm befestigt sind, gekennzeichnet durch eine an dem Support (5) befestigte Vorrichtung (37, 38) mit Halteeinrichtungen (39...41), die jeweils an den Außenflächen der Messer" (25, 26) der Schneideinrichtung (6) anliegen und die Messer (25, 26) während ihrer Bewegung gegeneinanderdrücken, wobei die Messer (25, 26) außerhalb der durch die Halteeinrichtung (39...41) bestimmten Zone ihrer gegenseitigen Berührung schräg zueinander verlaufen.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch g e k e η η zeichnet , daß die Vorrichtung auf beiden Seiten der Messer (25, 26) angeordnete Flansche (37, 38) umfaßt, die jeweils mit ihrem oberen' Teil an dem Support (5) befestigt sind- und die Halteeinrichtung (39...41) an ihrem unteren Teil tragen.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch g e - ^ kennzeichnet , daß die Halteeinrichtung zwei609829/0295Scheiben (39, 40), insbesondere aus Kunststoff, sowie eine Klemmeinrichtung (41), insbesondere eine Schraube, zur Einstellung der Kraft, mit der die Scheibe (39, 40) gegen das betreffende Messer (25, 26) der Schneideinrichtung (6) drückt, umfaßt. '
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (27, 28) der Messer (25, 26) mit einem Ende jeweils über einen Schwingarm (29) an dem Support (5) angelenkt und mittels eines Exzenters (33) bewegbar sind.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die die Messer (25, 27) tragenden Arme (27, 28) mit den an ihren Enden angelenkten Schwingarmen (29) über jeweils ein Gelenk (31) verbunden sind.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (33) zwischen den die Messer (25, 26) tragenden Armen (27, 28) angeordnet ist und eine Scheibe umfaßt, die mit den Armen (27, 28) über diametral gegenüberliegende und auf beiden Seiten der Scheibe angeordnete Ansätze (34, 35) verbunden ist.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß die Arme (27, 28) auf den Ansätzen (34, 35) über einen Gelenkmechanismus verbunden sind.609829/0295 PUS
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