DE2602524B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für FleischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selbsttätigen vollautomatischen Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch, insbesondere für Schlachtkörperhälften
von Schweinen.
Gemäß der gesetzlichen Handelsklassenverordnung vom 1. 2. 1972 müssen Schweinehälften, die Ke-
werbsmiißigindcn Handel gelangen, klassifiziert werden,
wobei die sich aus objektiven und subjektiven Merkmalen zusammensetzende Bewertung zu einer
Einteilung der Schlachtkörperhälften in fünf Klassen erfolgt, nämlich die Klassen E (extra mit hervorragender
Ausbildung aller fleischtragenden Körperpartien), I (vollfleischig mit sehr guter Ausbildung aller fleischtragenden
Körperpartien), II (fleischig mit einer guten Ausbildung aller fleischtragenden Körperpartien oder
wie Handelsklasse I, jedoch mit einer Abweichung in einer fleischtragenden Körperpartie), III (weniger
fleischig mit einer mittleren Ausbildung der fleischtragenden Körperpartien oder wie Handelsklasse II,
jedoch mit einer Abweichung in einer fleischtragenden Körperpartie oder wie Handelsklasse I, jedoch
mit einer Abweichung in zwei fleischtragenden Körperpartien) und IV (alle Schweinehälften, die den Bestimmungen
der vorstehenden Handelsklassen nicht genügen sowie Schweinhälften von Kümmerern und
A!iM.!ineiueiri). Durch diese Maßnahme wird bezweckt,
den Handel mit Schweinehälften unter Berücksichtigung des Schlachtwertes übersichtlich zu gestalten
und eine objektive Grundlage für die Bezahlung von Schweinehälften zu schaffen. Ferner
läßt sich eine übersichtliche, nach dem Schlachtwert gestufte und damit aussagefähige Notierung für
Schweinehälften erzielen, und es wird ein für den Erzeuger von Schlachtschweinen günstiger Qualitätsmaßstab
geschaffen.
Die objektiven Kriterien zur Beurteilung einer Schlachtkörperhälfte bestehen in der Bewertung des
Fettgewebeanteiles aufgrund der Rückenspeckdicke unter Berücksichtigung des Gewichtes der Schweinehälften,
während die subjektiven Kriterien in der subjektiven Bewertung der Fleischfülle in den fleischtragenden
Körperpartien, nämlich in Schinken, Schulter, Kotelett mit Kamm sowie Bauch bestehen.
Gemäß der Handelsklassenverordnung wird zur Erfassung der Speckdicke an der Lende und auf der
Höhe der letzten Rippe die Verwendung einer Meßlehre vorgeschlagen, auf welcher die Klassengrenzen
markiert sind.
Während sich die Speckdicke sowohl im Bereich des Schinkens als auch im Bereich der letzten Rippe
mit diesem Instrument relativ fehlerfrei ablesen läßt, stellt die subjektive Beurteilung der Schlachtkörperhälfte,
die gemäß der Handelsklassenverordnung neben die objektive Beurteilung tritt, und den Typ als
Ausdruck der Fleischhülle in den fleischtragenden Körperpartien festlegt, die gesamte Klassifizierung in
Frage, da die subjektive Auffassung der Bewerter je nach den Umständen erheblich voneinander abweichen
kann. Dies führt entgegen der bezweckten Vereinfachung des Handels mit Schweinehälften zu einer
immensen Verwirrung der Erzeuger und Abnehmer, so daß der Wert der Handelsklassenverordnung in
Frage gestellt ist.
Durch die DT-OS 2512374 ist ein Verfahren bekanntgeworden,
mit welchem eine Qualitätsbestimmung von Tierkörpern und Fleischstücken ermöglicht
wird. Kriterien der Qualität sind dabei die Stärke des Rückenspecks, die Länge des Tierkörpers und das
Gewicht des Tierkörpers, wobei eine Qualitätsbestimmung in jedem Verarbeitungszeitpunkt gestattet
ist (siehe Seite 4, 1. Abs.; Seite 5, 3. Abs.). Zur Messung finden zwei von Hand bedienbare Werkzeuge
Verwendung, bei weichen die Längenveränderung eines ausziehbaren Kabels in elektrische Impulse umgesetzt
wird, die an einem Prozeßrechner in eine digitale Anzeige umgewandelt und angezeigt werden.
Während das Kabel des einen Werkzeuges von Hand ausgezogen und nach Art eines Metermaßes an
das Fleischstück angelegt wird, um dessen Länge zu bestimmen, wird beim anderen Werkzeug ein Messer
durch die Fettschicht bis auf die Bindehaut (Trennschicht zwischen Fett und Fleisch) eingestoßen, und
es wird der Abstand zwischen der Speckoberfläche und der Bindehaut durch eine Messung der Länge des
ausgezogenen Kabelstückes bestimmt. Beim Ausziehen bzw. Einziehen des Kabels werden elektrische
Analogsignale erzeugt, die in einem Prozeßrechner in digitale Signale umgewandelt und sichtbar gemacht
werden. Die Auswertung der angezeigten Meßergebnisse erfolgt dann anhand von Tabellen durch die Bedienungsperson.
Das vorbeschriebene Verfahren unterscheidet sich von dem in der Handelsklassenverordnung selbst angegebenen
Verfahren dadurch, daß die mechanisch ermittelten Längenabmessungen in elektrische Signale
umgewandelt und an einem Prozeßrechner sichtbar gemacht werden, während die mittels der
Meßlehre erzielten Meßwerte direkt abgelesen und von der Bedienungsperson unmittelbar verwendet
werden müssen. Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung liegt also darin, daß die subjektive Beeinflussung
der Meßergebnisse nicht ausgeschlossen wird, da die Vori ichtung nicht selbsttätig und vollautomatisch
eine Bestimmung der Handelsklasse für Schlachtkörperhälften von Schweinen ermöglicht. Es werden
nämlich bei dem bekannten Verfahren zwei von Hand bedienbare und an beliebigen Stellen der Schlachtkörperhälfte
ansetzbare Werkzeuge verwendet, so daß eine Beeinflussung der Meßergebnisse durch ein
mehr oder weniger starkes Ausziehen des Kabels ohne Schwierigkeiten möglich ist. Auch wenn eine bewußt
vorgenommene Fälschung von Meßergebnissen nicht unterstellt wird und nur die Messungen entsprechend
irgendwelcher Vorschriften berücksichtigt werden, dann werden trotzdem nur sehr vage und kaum vergleichbare
Messungen durchgeführt, da die Meßstellen, an welchen die Kabelenden anzulegen sind, von
der subjektiven Beurteilung der Bedienungsperson abhängen.
Darüber hinaus liegen dem mit der bekannten Vorrichtung durchzuführenden Meßverfahren andere
Kriterien zugrunde, als diese bei der Bestimmung der Handelsklassen vorausgesetzt sind. So erfolgt z. B. bei
dem in der DT-OS beschriebenen Verfahren keine Konturmessung, die im übrigen mit den dargestellten
Geräten auch nicht möglich wäre, da mit diesen Geräten nicht der Krümmungsverlauf des Schinkens zu ermitteln ist. Die Messung findet auch nicht an definierten konstanten Stellen statt, so daS der subjektiven
Beurteilung bei der Messung unterschiedlicher Fleischstücke Tür und Tor geöffnet sind. Schließlich
ergibt sich aus der DT-OS auch kein Hinweis, daß ein Fleisch/Rückenspeckverhältnis ermittelt werden
soll und auf welche Weise ein solches Verhältnis ermittelt werden könnte. Vielmehr ist die bekannte
Vorrichtung zur Ermittlung des Fleisch/Rückenspeckverhältnisses ungeeignet, weil lediglich eine mechanische Längenmessung der Speckdicke erfolgt. Die
Messerspitze soll nur bis zur Bindehaut vorgeschoben werden und nicht etwa in das Fleisch eindringen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß mit den ermittelten Meßwerten durch den Prozeßrechner auch
kein Sollwertvergleich erfolgt, sondern die durch den
Prozeßrechner in der bekannten Weise angezeigten Meßergebn.sse müssen von der Bedienungsperson
anhand von TabtMen ausgewertet werden. Auch in diesem Fall kann eine subjektive Beeinflussung der
Meßergebnisse erfolgen.
Durch die DT-OS 2 523956 isi eine Vorrichtung
bekanntgeworden, die zur Ermittlung der Speckdicke dient. Bei dieser Vorrichtung findet eine Klinge Verwendung,
die bis zu einem Anschlag in eine Speck/ Fleischschicht hineingestoßen wird, so daß sich ein fotooptischer
Meßbereich in der Trennzone zwischen dem Fleisch und der Fettschicht befindet. Da das
Fleisch ein anderes Reflexionsvermögen als das Fett aufweist, kann die Stelle, an welcher sich die Bindehaut
befindet, durch die optischen Meßergebnisse ermittelt werden, woraus sich dann durch eine entsprechende
Berechnung der Abstand zwischen dieser Stelle und Hein Anschlag p.roiht. Fine F.rmittliinp dps
Fleisch/Rückenspeckverhältnisses ist mit dieser Vorrichtung ebenfalls nichi möglich, da sich der relativ
kleine Meßbereich stets in der Nähe der Bindehaut befinden muß, um die Messung der Fettdicke zu ermöglichen.
Ferner weist die in der DT-OS beschriebene Vorrichtung den Nachteil auf, daß sie wiederum
von Hand an einer beliebigen Stelle der Schlachtkörperhälfte angesetzt werden kann, so daß die subjektive
Beeinflussung der Meßergebnisse nicht ausgeschlossenwird.
Eine weitere Fehlerquelle besteht darin, daß der Anschlag mehr oder weniger in die weiche Speckschicht
hineingedrückt wird, so daß die Entfernung zwischen der Bindehaut und der Speckoberfläche
falsch wiedergegeben wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung
der Handelsklasse für Fleisch zu schaffen, welche eine schnelle und objektive Beurteilung der Schlachtkörperhälften
unterschiedlicher Körperbautypen und eine entsprechende Einteilung in eine der Handelsklassen ermöglicht. Dabei soll die Vorrichtung in sich
abgeschlossen sein und eine unabhängige vollautomatische und von außen unbeeinflußbare Arbeitsweise
gewährleisten, wobei die Bedienung der Vorrichtung kein geschultes Personal erfordert.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur des Schinkens im wesentlichen
in Längsrichtung der Schweinehälfte von dem hinteren Backenende über die Schinkenseitenfläche
bis zum Trennwirbel und die maximale Schinkenstärke in einer im wesentlichen senkrecht zur
Konturmessung verlaufenden Richtung abgetastet werden, daß die Speckdicke des Schinkens in an sich
bekannter Weise durch Einstoßen einer ersten Sonde ermittelt wird, daß das Fleisch-Rückenspeckverhältnis durch Einstoßen einer zweiten Sonde in den Rükken der Schweinehälfte ermittelt wird, daß die Meßwerte für die Schinkenkontur, die Schinkenbreite, die
Speckdicke und das Fleisch-Rückenspeckverhältnis in an sich bekannter Weise in elektrische Signale umgewandelt und in ein Steuer- und Speichergerät eingegeben werden, daß die eingegebenen Signale in Relation
zu vorgegebenen, bestimmten Handelsklassen (E, I, Π, ΠΙ, IV) zugeordneten Weiten gesetzt werden und
daß die ermittelte Handelsklassenbezeichnung auf die Schlachtkörperhälfte aufgedruckt und die Meßeinrichtungen nach dem Stampelvcrg&ng in ihre Ausgangsstellung automatisch zurückgestellt werden.
mäßen Verfahren in vorteilhafter Weise mechanisch und/oder elektro-optisch, wobei letztere Methode den
Vorteil aufweist, daß die Abtastung der Schlachtkörperhälfte berührungsfrei erfolgt.
Während von den bei der Messung verwendeten Sonden eine Sonde im Bereich der Konturmeßebene
senkrecht zur Schinkenoberfläche bis zur Muskelfleischschicht in den Schinken eingestoßen wird, wobei
die Einstoßstelle von der Schinkenaußenfläche in Richtung des Schloßknochens erfolgen kann, wird die
andere zweite Sonde vorteilhaft im Bereich der Teilquerschnittfläche zwischen der dreizehnten und vierzehnten
Rippe senkrecht zur Rückenfläche durch den Rückenspeck des Koteletts bis zur Rippe eingestoßen.
Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren besonders bei diesen gewählten Einstoßstellen
unabhängig von den beurteilten Schlachtkörperhälften und den Körperbautypen aussagekräftige Meßwerte
hinsichtlich dpr Snpckdickp und des Fleisch/
Rückenspeckverhältnisses liefert, deren objektive Kenntnis für die Einteilung der beurteilten Schlachtkörperhälften
in die vorgenannten Handelsklassen erforderlich ist.
Die Messungen werden vollautomatisch durchgeführt, und nach Beendigung der Messungen und des
Stempelvorganges werden die Meßeinrichtungen in ihrer Ausgangsstellung automatisch zurückgestellt.
Das Arbeitsverfahren kann dann bei der nächsten Schlachtkörperhälfte ohne Zeitverlust wiederholt
werden.
Zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens wird gemäß der Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß ein an wenigstens zwei definierten Stellen der Schlachtkörperhälfte
befestigbarer Rahmen zur Halterung mehrerer Meßeinrichtungen vorgesehen ist, welcher
zur Anpassung an unterschiedliche Körperbautypen und zur Justierung der Meßeinrichtungen relativ zueinander
einstellbare Bauteile aufweist, wobei die Meßeinrichtungen von zwei Abtasteinrichtungen zum
Abtasten der Kontur des Schinkens bzw. der maximalen Schinkenstärke sowie von zwei Sonden zum Ermitteln
der Speckdicke bzw. des Fleisch-Rückenspeckverhältnisses gebildet sind, und daß die Meßeinrichtungen
und die Bauteile über ein Schaltsystem mit einem Steuer- und Speichergerät angeschlossenes
Stempelwerk und Schreibgerät ausgibt.
Der Rahmen kann gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Vorrichtung zwei achsparallele
Längsholme aufweisen, die an einem Hauptmittelträger befestigt und in ihrer Länge derart bemessen sind,
daß das obere freie Ende des oberen Längsholmes von dem im Bereich des letzten Wirbels des aufgehängten Schlachtkörpers angesetzten Hauptmittelträger bis zum Hinterbein greift, während das untere freie
Ende des unteren Längsholmes bis unter die vierzehnte Rippe greift. Die Bezeichnung »obere« und
»untere« u. dgl. sind zur Bezeichnung der Lage der Bauteile der Vorrichtung gewählt, wenn diese an einer
am Haken der Rohrbahn hängenden Schlachtkörperhälfte angesetzt ist. Zur Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung können am freien Ende des
oberen Längsholmes eine erste an das Spitzbein anlegbare Beinklaueneinrichtung und im Bereich des
Hauptmittelträgers eine zweite an die Teilungs- schnittfläche anlegbare Airetierangskiaueneinrichtung angeordnet sein, und es kann vorgesehen sein,
daß auf dem unteren Längsholm eine Anlegplatte ge-
lagert ist, die relativ zum Hauptmittelträger in der
Achsrichtung des unteren Längsholmes verstellbar ist. Die beiden Klaueneinrichtungen und die Anlegeplatte
sind jeweils mit einem doppeltwirkenden Druckmittelzylinder verbunden, wobei die Kolbenstangen der
Zylinder zum öffnen und Schließen der Klaueneinrichtungen an wenigstens einer Klaue und an der
schwenkbar gelagerten Anlegeplatte angelenkt sind und wobei die Druckmittelzylinder mittels Druckleitungen
an eine Druckmittelquelle angeschlossen sind.
Die Bedienungsperson braucht daher die Vorrichtung lediglich an die aufgehängte Schlachtkörperhälfte
heranzuführen und die Druckmittelzylinder über Knopfdruck zu betätigen, um ein automatisches
Befestigen der Vorrichtung zu bewirken. Es wäre auch denkbar, daß die Auslösung der Druckmittelzylinder
durch Berührungskontakte erfolgt, die an der Anlegeplatte, der Arretierungsklaueneinrichtung oder Beinklaueneinrichtung
angeordnet sein könnten.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann vorgesehen sein,
daß die doppeltwirkenden Druckmittelzylinder Pneumatikzylinder sind und die Druckmittelquelle von einer
Druckluftpumpe gebildet ist und daß in dem Druckleitungssystem mittels des Steuer- und Speichergerätes
steuerbare Ventile vorgesehen sind. Es wäre selbstverständlich auch denkbar, daß an Stelle
des pneumatischen Druckmittelsystems ein hydraulisches Druckmittelsystem verwendbar wäre.
Zur Bewegung der Anlegeplatte entlang dem unteren Längsholm ist in vorteilhafter Weise ein Antrieb
vorgesehen, dessen Steuerung mittels eines an der Schlachtkörperhälfte entlanglaufenden elektronischen
Tastrades derart erfolgt, daß der Antrieb abgeschaltet wird, wenn das Tastrad die vierzehnte Rippe
erreicht hat. Die Vorrichtung liegt also an drei definierten Stellen der Schlachtkörperhälfte an und wird
an dieser an den beiden oberen Stellen fixiert.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Meßeinrichtung zur Erfassung
der Schinkenkontur von einem Pantographen gebildet sein, dessen vorzugsweise in der Mitte liegender Pol
am oberen Längsholm geführt ist und dessen Zeichenstift die von dem Fahrstift abgetastete Schinkenkontur
in verkleinertem Maßstab auf eine elektrische Kontaktplatte überträgt, welche über einen elektrischen
Schaltkreis mit dem Steuer- und Speichergerät verbunden ist. Die Bewegung des Fahrstiftes entlang der
Schinkenkontur erfolgt vorteilhaft mittels einer elektrischen oder pneumatischen Antriebseinrichtung,
welche an das Steuergerät bzw. die Druckmittelquelle angeschlossen ist. Für unterschiedliche durch eine
Waage ermittelte Gewichtsklassen der Schlachtkörperhälften kann eine elektrische Kontaktplatte vorgesehen sein, auf welcher durch Kontakte vorgegebene
Konturen angeordnet sind. Beim Überfahren der Kontakte durch den Zeichenstift werden elektrische
Signale erzeugt, die an das Steuer- und Speichergerät abgegeben werden.
Während der Zeichenstift in vorteilhafter Weise einen Photozellensender besitzen kann, können die
Kontakte der Kontaktplatte als Photozellenempfänger ausgebildet sein. Die Steuerung des Pantographen
und/oder der Kontaktplatte ist vorteilhaft derart gewählt, daß der Zeichenstift in der Ausgangsstellung
des Pantograph«! zu Beginn der Messung einer bestimmten Photozelle der Kontaktplatte zugeordnet ist.
Je nach der mit dem Fahrstift abgetasteten Kontur des Schinkens und damit nach der entsprechenden
Bewegung des/.jichenstiftes werden unterschiedliche
Photozellen erregt, die entsprechende Steuersignale an das Steuer- und Speichergerät abgeben, wo diese
zur Auswertung gespeichert werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die
Meßeinrichtung zur Erfassung der maximalen Schinkenstärke von einer am oberen Längsholm geführten
Schieblehre gebildet ist, deren Schnäbel gegenüber der Schiene in axialer Richtung und in der Umfangsrichtung
einstellbar sind. Zur Einstellung der Schieblehrenschnäbel kann in vorteilhafter Weise ein elektrischer
und/oder pneumatischer Antrieb vorgesehen sein, der an das Steuergerät bzw. die Druckmittelquelle
angeschlossen ist. Die Bewegung der Schieblehrenschnäbel in Achsrichtung der Schieblehrenschiene
werden gemäß der Erfindung mittels eines elektrisch an das Speichergerät angeschlossenen Radimpulszählers
erfaßt, welcher am oberen Längsholm drehbar gelagert ist und in Abhängigkeit von der
Axialbewegung der Schieblehrenschnäbel Steuerimpulse an das Speichergerät eingibt, so daß die maximale
Schinkenbreite gemessen wird. Es wäre auch denkbar, daß der Radimpulszähler sowohl die Bewegung
der Schieblehrenschnäbel in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung der Schieblehrenschiene erfaßt,
so daß festgestellt werden kann, an welcher Stelle der Schinkenkontur die maximale Breite auftritt.
Die Meßeinrichtung zur Erfassung der Schinkenspeckdicke und des Fleisch-Rückenspeckverhältnisses
ist in vorteilhafter Weise von einer ersten und einer zweiten Sonde gebildet, wobei die erste Sonde am
oberen Längsholm starr befestigt ist. während die zweite Sonde an der Führung der auf dem unteren
Längsholm beweglich gelagerten Anlegeplatte befestigt ist. Die Sonden sind an das pneumatisch-elektrische
Steuer- und Speichergerät angeschlossen. Jede Sonde besitzt ein Gehäuse, in welchem zwei relativ
zum Gehäuse bewegbare Elektroden gelagert sind, die mittels eines doppeltwirkenden pneumatischen
Druckzylinders in die Schlachtkörperhälfte einschiebbar sind, wobei der Druckzylinder an die elektropneumatische
Steuereinrichtung angeschlossen ist. Die Elektroden der Sonde können gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung von einer Kathode und einer Anode gebildet sein, zwischen
denen ein von dem als Elektrolyt wirkenden Fett oder Fleisch abhängender unterschiedlicher Elektronenfluß
herrscht. Ein gemäß der Erfindung vorgesehener Taktgeber gibt in Abhängigkeit von dem Elektrolyten
(Fett oder Fleisch) an das Steuer- und Speichergerät Impulse unterschiedlicher Frequenz ab. Das Steuer-
und Speichergerät schaltet den pneumatischen Antrieb der ersten Sonde automatisch ab, wenn beim
Einschieben der Elektroden in die Schlachtkörperhälfte in Abhängigkeit von dem Elektrodenvorschub
von dem Steuer- und Speichergerät eine über einem Schwellwert liegende Elektronenflußänderung registriert wird. Es ist ferner vorgesehen, daß der Taktgeber die zwischen den Elektroden in Abhängigkeit von
den wechselnden Elektrolyten auftretenden ElektronenfluBändeningen beim Vorschub der Elektroden
der zweiten Sonde bis zur Rippe erfaßt und an das Speicherwerk abgibt, welches eine Addition von Impulsen gleicher Frequenz zugeordneten Vorschüben
und damit eine Fleisch-Rückenspeckverhältnisauswertung vornimmt. Während gemäß dem vorbe-
schriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung cine
Vorschubaddition der den von dem Taktgeber abgegebenen Impulsen unterschiedlicher Frequenz zugeordneten
Vorschüben stattfindet, um das Fleisch-Fettverhältnis zu ermitteln, ist es gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel denkbar, daß die Impulse unterschiedlicher Frequenz gezählt
und addiert werden, wenn die Sondenelektroden mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit in die Schlachtkörperhälfte
eingeschoben weiden. Es sei ferner erwähnt, daß an Stelle der Anoden-Kathodenmeßeinrichtung
eine optische Meßeinrichtung verwendbar ist, bei welcher mit Hilfe von Photozellenlanzen das
unterschiedliche Absorptionsvermögen der emittierten Lichtstrahlen in Fleisch bzw. Fett ermittelt wird.
Der Vorschub der optischen Lanzen kann entweder auf optischem Wege oder durch eine Druckbegrenzung
auf mechanischem Wege gesteuert werden, wobei der Vorschubantrieb der zweiten Sonde abgeschaltet
wird, wenn die Lanze auf den Rippenknochen auftrifft.
Das von dem elektro-pneumatischen Steuer- und Speichergerät ermittelte Ergebnis wird einerseits an
ein Stempelwerk und andererseits an eine Schreibvorrichtung ausgegeben. Das an das elektro-pneumatische
Steuer- und Speichergerät angeschlossene Stempelwerk kann im Bereich der ersten Beinklaue
am oberen Längsholm befestigt sein und gemäß der Erfindung zwei axial fluchtend angeordnete, zu entgegengesetzten
Richtungen pneumatisch aus- und einfahrbare Stempelräder aufweisen. Nach der Ermittlung
der Handelsklasse wird von dem Steuer- und Speichergerät ein Steuerimpuls zur entsprechenden
Einstellung und zum Ausfahren der Stempelräder an das Stempelwerk abgegeben, so daß die beiden gegenüberliegend
angeordneten Schlachtkörperhälften gleichzeitig mit den Klassifizierungsangaben gestempelt
werden. An das Steuer- und Speichergerät ist ferner eine an sich bekannte Schreibvorrichtung angeschlossen,
welche die laufende Nummer, die Anlieferungsnummer, das Gewicht der betreffenden
Schlachtkörperhälfte, den Typ und schließlich den prozentualen Fleischanteil und die ermittelte Handelsklasse
aufzeichnet. Die von dem Pantographen und der Schieblehre ermittelten Meßwerte dienen dabei
zur Bestimmung des Typs, während die von den Sonden ermittelten Meßwerte in dem Steuer- und
Speichergerät zur Bestimmung des prozentualen Fleischanteiles und der Handelsklasse kombiniert
werden.
Die Meßeinrichtungen und die Waage zur Bestimmung der Gewichtsklasse sind in vorteilhafter Weise
jeweils an den Eingang von Analogverstärkern angeschlossen, die mit ib-em Ausgang an den Eingang von
Analog-Digitalwandlern angeschlossen sind. Die Ausgänge der Analog-Digitalwandler sind an die Eingänge des Steuer- und Speichergerätes angeschlossen,
welches mit seinen Ausgängen einerseits mit den Eingängen des pneumatischen Steuergerätes und andererseits mit einer Signalausgabe- und Schreibvorrichtung verbunden ist, an die das Stempelwerk
angeschlossen ist. Der Taktgeber ist mit seinem Eingang an die Sonden und mit seinem Ausgang an das
Steuer- und Speichergerät angeschlossen.
Die Erfindung wird näher erläutert durch die nach
folgende Beschreibung eines Ausfuhrungsbeispieis
anhand der Zeichnung. Darin zeigt
mäßen Vorrichtung, die an einer Schlachtkörpcrhälftc
eines Schweines angesetzt ist,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Sonde.
Fig. 3 eine Draufsicht auf die elektrische Kontaktplatte,
Fig. 4 einen von dem Schreibgerät abgegebenen Meßstreifen, auf welchem die ermittelten Werte angegeben
sind,
Fig. 5 ein Blockschaltbild der elektrischen Schaltung der Vorrichtung und
Fig. 6 ein Zeitdiagramm, in welches die Funktionsabläufe der einzelnen Vorrichtungsteile eingetragen
sind.
Die in der Fig. 1 schematisch gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem
Rahmen 2, der seinerseits zwei achspar?llele Längsholme, nämlich einen oberen Längsholm 3 und
einen unteren Längsholm 4 aufweist, die an einem Hauptmittelträger 5 befestigt sind und zur Führung
der Meßgeräte dienen, worauf spater noch eingegangen wird. Die Holme 3,4 und der Hauptmittelträger 5
sind hohl ausgebildet und dienen zur Aufnahme pneumatischer und elektrischer Steuer- und Antriebscinrichtungen.
Am oberen freien Ende des oberen Längsholmes 3 ist ein horizontales Hohlprofil 6 befestigt, welches an
seinem freien Ende eine Beinklaueneinrichtung 7 trägt. Die beiden Klauen 8 und 9 der Beinklaueneinrichtung
7 sind mittels eines in dem Hohlprofil 6 aufgenommenen Pneumatikzylinders 10 über ein geeignetes
Gestänge 11, das an der Kolbenstange 12 des
Pneumatikzylinders 10 angelenkt ist., auf und zu bewegbar.
Am Hauptmittelträger 5 ist eim: Arretierungsklaueneinrichtung
13 befestigt, welche eine starre Klaue 14 und eine mittels eines in dem Hauptmittelträger
5 gelagerten Pneumatikzylinders 15 schwenkbare Klaue 16 aufweist, an welcher die Kolbenstange
17 des Pneumatikzylinders 15 angelenkt ist. Die schwenkbare Klaue 16 laßt sich um den Gelenkzapfen
18 auf die starre Klaue 14 zu- bzw. von dieser wegschwenken.
Mit Hilfe der Beinklaueneinrichtung 7 und der Arretierungsklaueneinrichtung
13 kann die ewlndungsgemäße Vorrichtung an der Schlacht körperhälfte 19
eines Schweines, die in der Fig. 1 strichpunktiert schematisch dargestellt ist, befestigt werden, indem
die Arretierungsklaueneinrichtung mittels des Handgriffes 20 an die Teilungsschnittfläche 21 herangeführt
und am letzten Wirbel angelegt und über Knopfdruck durch den Pneumatikzylinder 15 und die schwenkbare
Klaue 16 arretiert wird, während gleichzeitig die obere Beinklaueneinrichtung 7 pneumatisch an das Spitz
bein 22 der Schlachtkörperhälfte angelegt wird.
Am oberen Längsholm 3 sind folgende Meßeinrichtungen
angebracht: ein angetriebener Pantograph 23 zur Erfassung der Schinkenkontur, eine angetriebene
Schieblehre 24, eine erste Sonde 25 und das Steuer- und Speichergerät 26. Aus dem oberen Teil
der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß am Hohlprofil 6 ein horizontaler Winkelträger 27 befestigt ist, der das
Stempelwerk 28 trägt.
Auf dem unteren Längsholm 4 ist mittels einer angetriebenen Führung 29 eine schwenkbar gelagerte
Anlegeplatte 30 relativ zum Hauptmittelträger 5 in Achsrichtung des unteren Längsholmes 4 beweglich
gelagert. Die angetriebene Führung 29 trägt auf einem seitlichen Arm 31 eine zweite Sonde 32.
Der im oberen Teil der Fig. 1 schematisch dargestellte Pantograph 23 ist in einem durch den oberen
Längsholm 3 hindurchgreifenden Schlitz 33 gelagert. Dabei ist der Pol 34 des Pantographen 23 am oberen
Längsholm 3 festgelegt. Die vom Pol 34 ausgehenden Arme bilden ein Gelenkparallelogramm mit einer
verlängerten Seite, an deren Ende ein Fahrstift 35 angebracht ist, der an der Schinkenkontur automatisch
entlangbewegt wird, wobei der verlängerte Arm 36 des Gelenkparallelogramms von einem nicht dargestellten,
am oberen Längsholm 3 befestigten Antrieb bewegt wird. Die Bewegung des Fahrstiftes 35 wird
in verkleinertem Maßstab mittels eines Zeichenstiftes 37 auf eine in der Fig. 1 nicht dargestellte elektrische
Kontaktplatte (siehe Fig. 3) übertragen, welche mit dem Steuer- und Speichergerät 26 in Verbindung
steht.
Während der Zeichenstift 37 als Photozellensender ausgebildet ist, werden die Kontakte 39 der Kontaktplatte
38 von Photozellenempfängern gebildet. Wenn sich der Photozellensender 37 auf der Kontaktplatte
entlangbewegt, so überstreicht er nacheinander in Abhängigkeit von der durch den Fahrstift 35 ermittelten
Schinkenkontur entsprechende Kontakt, bzw. Photozellenempfänger, so daß entsprechende Impulse
an das Steuer- und Speichergerät 26 abgegeben werden. In der Fig. 3 sind beispielsweise zwei von dem
Zeichenstift 37 überstrichene Bahnkurven 40, 41 dargestellt, die entsprechenden Schinkenkonturen zuordnen
sind. In Abhängigkeit von den aktivierten Photozelicn ermittelt das Steuer- und Speichergerät
26 in Verbindung mit dem von der nachfolgend beschriebenen Schieblehre abgegebenen Meßwert den
Typ. z. B. Typ AA, A, B, C.
Um zu gewährleisten, daß die Schinkenkontur auch bei unterschiedlichen Typen erfaßt wird, ist die Kontaktplatte
38 derart gelagert, daß sie zu Beginn jeder Messung dem Zeichenstift in einer bestimmten Stellung
zugeordnet ist, so daß die Messung stets an der Phutozelle 42 beginnt, unabhängig davon, ob der
Fahrstift 35 bei einem Schinken bestimmter Größe in einem weiter oben gelegenen Bereich des Rahmens
2 oder in einem tiefer gelegenen Bereich des Rahmens angesetzt wird.
Die zur Erfassung der maximalen Schinkenstärke dienende Schieblehre 24 besitzt an pneumatisch ausfahrbaren
Kolbenstangen 43, 44 befestigte Schnäbel 45. 46. weiche gegenüber der Schiene 47 sowohl in
axialer Richt'ing als auch in Umfangsrichtung verschwenkbar
sind. Die Bewegung der Schnäbel 45, 46 wird mittels eines nicht dargestellten Radimpulszählers
erfaßt, der entsprechende elektrische Steuerimpulse an das Steuer- und Speichergerät 26 abgibt.
Da die Sonden 25 und 32 identisch ausgebildet sind, soll nur eine dieser Sonden anhand der Fig. 2 näher
beschrieben werden. Wahrend die erste Sonde 25 zur Erfassung der Schinkenspeckdicke dient, wird mit der
/weiten Sonde 32 das Fleisch-Rückcnspeckverhältnis ermittelt. Die in der Fig. 2 gezeigte Sonde 25 besitzt
ein Gehäuse 48. das mittels eines Flansches 49 und nicht dargestellten Schrauben an einer Konsole 50
oder dem seitliehen Arm 31 befestigt ist. In dem Gehäuse 48 befindet sich ein doppeltwirkender Pneumatikzylinder
51, dessen Kolbenstange 52 über entsprechende Druckluftanschlüsse 53, 54 vor und zurück
bewegbar ist. An dem freien Ende der !kolbenstange 52 ist eine Traverse 55 befestigt, welche zwei in einem
vorderen Deckel geführte Elektroden 56 und 57 trägt.
Die Elektroden sind von einer Anode 56 und einei Kathode 57 gebildet, die über entsprechende elektrische
Anschlüsse 58,59 mit dem Steuer- und Speichergerät 26 verbunden sind. Die Elektroden besitzen einen
bestimmten Abstand zueinander, so daß zwischen ihnen ein bestimmter Elektronenfluß erzeugt werden
kann, wenn sie in das Fett bzw. Fleisch der Schlachtkörperhälfte eingestoßen werden und das Fett bzw
Fleisch als Elektrolyt wirkt.
An die Sonden 25,32 ist ein Taktgeber 60 (Fig. 5)
angeschlossen, welcher in Abhängigkeit von dem Elektrolyten an das Steuer- und Speichergerät 26 Impulse
unterschiedlicher Frequenz abgibt. Das Steuer- und Speichergerät 26 schaltet den Antrieb für die
Sonde 25 ab, wenn beim Einschieben der Elektroder 56,57 in Abhängigkeit von dem Elektrodenvorschub
eine über einem Schwellwert liegende Elektronenflußänderung registriert wird. Diese Elektronenflußänderung
tritt z. B. dann auf, wenn die sich in dei außenliegenden Fettschicht befindlichen Elektroder
56, 57 die Fettschicht verlassen und in eine Fleisch- ^ohicnt e!ndrin°en ds d»s Fleisch "e°er»iiber dem Fet!
einen veränderten Elektrolyten darstellt.
Im Gegensatz dazu werden die Elektroden dei zweiten Sonde 32 bis zur Rippe vorgeschoben, so daß
sie je nach den Rückenspeck-Fleischlagen abwechselnd Fett- und Fleischschichten durchstoßen. Die
durch die Änderung der Elektrolyten hervorgerufenen Elektronenflußänderungen bewirken Impulse
unterschiedlicher Frequenz, welche jeweils in Abhängigkeit von dem zugeordneten Vorschub addiert und
von dem Steuer- und Speichergerät registriert werden so daß nach Abschluß der Messung durch die Sonde
32 das Fleisch-Rückenspeckverhältnis angegeber werden kann.
Während die erste Sonde 25 am oberen Längsholm 3 mittels der Konsole 50 starr befestigt ist, isi
die zweite Sonde 32 mit Hilfe der Führung 29 air unteren Längsholm 4 beweglich gelagert, wie dies bereits
ausgeführt wurde. Die Bewegung der Führung 29 kann mittels eines in der Führung aufgenommener
elektrischen Antriebes erfolgen, durch weichen ein nicht dargestelltes entlang einer Zahnstange 61 kam
mendes Ritzel in Drehungen versetzt wird. An dei der Schlachtguthälfte zugewandten Seite der Führung
29 befindet sich ein Tastrad, welches die Rippen abzählt und den Antrieb bei der vierzehnten Rippe anhält.
Während der Bewegung der Führung 29 gleitei die schwenkbar gelagerte Anlegeplatte 30 auf dei
ι Teilungsschnittfläche 21 entlang. Erst wenn die Führung
die durch das Tastrad ermittelte richtige Stellung erreicht hat, werden die Elektroden der Sonde 32 ir
das Rückenfleisch eingestoßen.
Nach der durch das Steuer- und Speichergerät 2f
". durchgeführten Auswertung der von den Meßeinrichtungen
23, 24, 25, 32 ermittelten Meßergebnisse wire an das Stempelwerk 28 ein entsprechender Steuerimpuls
ausgegeben, so daß die Kolbenstangen 62, 63 ausgefahren werden und die elektronisch in eine der
ι Meßergebnissen entsprechende Stellung gedrehter
Stcmpelräder 64 (von denen nur eines dargestellt ist;
gegen die Spitzbeine 22 der gegenüberliegend an der Haken der Rohrbahn geführten Schlachtkörperhälften
andrücken. Nach der Stempelung werden die KoI-
i benstangen 62, 63 automatisch wieder eingefahren
wobei ein Impuls ausgelöst wird, der dafür sorgt, daC das Steuer- und Speichergerät eine entsprechende
Rückstellung aller Meßeinrichtungen vornimmt.
Gleichzeitig mit der Stempelung gibt das Steuer- und Speichergeriit 26 einen Meßstreifen 65 aus, auf
welchem alle ermittelten und die klassifizierte Schlachtkörperhälfte betreffenden Daten aufgedruckt
sind.
Der Meßstreifen 65 ist in vergrößertem Maßstab in der Fig. 4 dargestellt. Das Speichergerät druckt
aufeinanderfolgend die laufende Nummer der Schlachtkörperhälfte, die Anlieferungsnummer, das
von der Waage 66 (Fig. 5) ermittelte Gewicht, den Typ, den Fleischanteil in Prozent und die Handelsklasse aus.
Das in der Fig. 5 schemalisch gezeigte Blockschaltbild
läßt erkennen, daß die Meßeinrichtungen 23, 24, 25, 32 und die Waage 66 zur Bestimmung der Gewichtsklasse
jeweils an den Eingang von Analogverstärkern 67, 68, 69 und 70 angeschlossen sind, die
mit ihrem Ausgang an den Eingang von Analog-Digitalwandlern
71, 72, 73, 74 angeschlossen sind. Die Ausgänge der Analog-Digitalwandler 71, 72, 73, 74
sind an die Eingänge des Steuer- und Speichergerätes 26 angeschlossen, welches seinerseiN ;in eine Signalausgabe-
und Schreibvorrichtung 75 angeschlossen ist. wobei die Schreibvorrichtung mit dem Stempelwerk
28 verbunden ist. Der Taktgeber 60 ist einerseits mit den Sonden 25, 32 verbunden und andererseits mit
dem Steuer- und Speichergerät 26.
Die Fig. (S zeigt ein Zeitdiagramm, wobei über der Zeit in Sekunden der Funktionsablauf der einzelnen
Feile der Vorrichtung aufgetragen ist. Dabei bedeuten:
a Ansetzen des derates und Befestigung der Arretier
ungsklaue Heinrich tung 13;
b Ansetzen und Befestigung der Beinklaueneinriehtung 7:
c Auslösung der elektronisch-pneumatischen Messung
Min Hand:
d Messung der Schinkenkontur mit dem l'antograp
lie Ii 23;
e Messungder Schinkenstärkc mit der Sehieblehre
24:
f Anlegen der Anlegeplatte 30:
μ Schwenken der Anlegcplalte;
Ii Abwärtsbewegung der Anlegeplatte;
i Funktion der Meßsonde 25;
i Funktion der Meßsonde 25;
j Funktion der Meßsonde 32;
k Datenaufnahme durch die Sleuer- und Speichereinrichtung 2d;
I Funktion des Slempelwerkes 28.
I Funktion des Slempelwerkes 28.
Nachfolgend still die Funktion der Vorrichtung be schrieben werden. Mittels des Handgriffes 20 wird die
auf einem nicht dargestellten Fahrgestell montierte oder über ein entsprechendes Gestänge an der Rohrbahn
befestigte Vorrichtung in Arbeitsstellung gebracht, wobei die Arreticriingsklaueneinriehtiing 13
am let/ten Wirbel der Schlachtkörpcrhälfli. 19 angesetzt
wird und mittels tier schwenkbaren Klaue 16 uber den l'nciimalikzylindcr 15 befestigt wird, wobei
der Pneumatikzylinder entweder durch Beriihrungskontakte oder Knopfdruck ausgelöst wird.
Zur Anpassung des Rahmens 2 an Schlacht körperhälften sehr unterschiedlicher Größe läßt sich der
• obere Längsholm 3 gegenüber dem Hauptmittelträger 5 einstellen, indem der in dem Hauptmittelträger
geführte obere Längsholm in Achsrichtung verschoben und dann arretiert wird. Gleichzeitig mit dem Befestigen
der Arretierungsklaueneinriehtung erfaßt die Beinklaueneinrichtung 7 automatisch das Spitzbein
22, wobei die Klauen 8, 9 mittels des Pneiimatikzyhnders
10 geschlossen werden. Die Auslösung de.·» Pneumatikzylinders
10 erfolgt ebenso wie die Auslösung des Pneumatikzylinders 15.
Nach der Befestigung der Vorrichtung an der Schlachtkörperhälfte wird ein Kontakt ausgelöst, der
ein Ansprechen der Antriebe der Pantographen 23 und der Sehieblehre 24 bewirkt. Während Mc Schinkenmessung
in Kontur und Stärke vorgenommen
'·■ wird, tastet das an der Führung 29 befestigte elektronische
Tastrad die Rückenwirbel bis zur Stellung zwischen der dreizehnten und vierzehnte» Kippu aii. Sobald
diese Stellung erreicht ist. wird die Anlegeplatte 30 pneumatisch gegen die Teilimgsschnittflache 21
angelegt. Ist die Anpressung der Anlegeplatte 30 erfolgt, dann werden die Elektroden 56 und 57 der beiden
Meßsonden 25 und 32 in den Tierkörper eingestochen. Während die Meßsonde 32 durch das
Kotelett bis zur Rippe vorstößt und das Flcisch-Rükkenspeckverhältnis
in der vorbeschriebenen Weise ermittelt, stößt die Sonde 25 nur bis zum Muskclfleisch
vor. Dies hat den Vorteil, daß das Schinkenmuskelfleisch durch die Elektroden der Sonde nicht
verletzt wird.
Die von den Meßeinrichtungen ermittelten Daten werden an das Steuer- und Speichergeriit 26 abgegeben,
welches den Typ und den prozentualen I leischanteil sowie die daraus resultierende Handelsklasse
errechnet und auf dem Meßband 65 ausdruckt.
■■■ Gleichzeitig wird ein elektrisches Signal an das Slempelwerk
28 abgegeben, dessen Stempclrad 64 in die Stellung gedreht wird und mittels der Kolbenstange
62 gegen die Spitzbeine 22 einander gegenüberhän gender Schlachtkörperhälften drückt. Wenn das
• Stempelwerk in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist. bekommt die Arretierungspneumatik der
einzelnen Arretierungseinrichtungen den I.ösekontakt.
Das in der Fig. ο gezeigte Diagramm läßt erkennen,
daß der gesamte Aibeilsablauf /wanzig Sekunden
dauert.
Die Vorrichtung ist robust gebaut und nahezu wartungsfrei und erfordert zu ihrer Bedienung kein Fachpersonal.
Becinllussungender Meßergebnisse von au-
■ ■ ßen sind nicht möglich, so daß optimale gleichbleibende
Meßergebnisse und eine der Handelsklassenverordnung gerecht werdende Klassifizierung erzielt
werden.
Hiei/ii /1 Blatt Zeichnungen
Claims (26)
1. Verfahren zur selbsttätigen vollautomatischen Bestimmung der Handeteklasse für Fletsch,
insbesondere für Schlachtkörperhälften von Schweinen,dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontur des Schinkens im wesentlichen in Längsrichtung der Schweinehälfte (19) von dem hinteren Backenende über die Schinkenseitenfläche bis
zum Trennwirbel und die maximale Schinkenstärke in einer im wesentlichen senkrecht zur
Konturmessung verlaufenden Richtung abgetastet werden, daß die Speckdicke des Schinkens in an
sich bekannter Weise durch Einstoßen einer ersten Sonde (25) ermittelt wird, daß das Fleisch-Rükkenspeckverhältnis durch Einstoßen einer zweiten
Sonde (32) in den Rücken der Schweinehälfte ermittelt wird, daß die Meßwerte für die Schinkenkontur, die Schinkenbreite, die Speckdicke und
das Fleiich-Rückenspeckverhältnis in an sich bekannter Weise in elektrische Signale umgewandelt
und in ein Steuer- und Speichergerät (26) eingegeben werden, daß die eingegebenen Signale in
Relation zu vorgegebenen, bestimmten Handelsklassen (E, I, H, III, IV) zugeordneten Werten
gesetzt werden und daß die ermittelte Handelsklassenbezeichnung auf die Schlachtkörperhälfte
aufgedruckt und die Meßeinrichtungen nach dem Stempelvorgang in ihre Ausgangsstellung automatisch zurückgestellt werden.
2. Verfanren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sc ,inkenkontur und die
maximale SchinkensCärke mechanisch und/oder elektrooptisch abgetastet wt den.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Sonde (25) im Bereich
der Konturmeßebene senkrecht zur Schinkenoberfläche 6k zur Muskelfleischschicht in den
Schinken eingestoßen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Sonde (32) im Bereich der Teilungsschnittfläche (21) zwischen der
dreizehnten und vierzehnten Rippe senkrecht zur Rückenfläche durch den RUckenspeck des Koteletts bis zur Rippe eingestoßen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein an wenigstens zwei definierten Stellen der Schlachtkörperhälfte (19) befestigbarer Rahmen (2) zur Halterung mehrerer
Meßeinrichtungen (23,24,25, 32) vorgesehen ist, welcher zur Anpassung an unterschiedliche Körperbautypen und zur Justierung der Meßeinrichtungen relativ zueinander einstellbare Bauteile (3,
4) aufweist, wobei die Meßeinrichtungen von zwei Abtasteinrichtungen zum Abtasten der Kontur
des Schinkens bzw. der maximalen Schinkenstärke sowie von zwei Sonden zum Ermitteln der Speckdicke bzw. des Fleiscli-Rückenspeckverhältnisses ■
gebildet sind, und daß die Meßeinrichtungen und die Bauteile über ein SchalUystem mit einem
Steuer- und Speichergerät (IC) verbunden sind, welches die Einstellung des Rahmens und die
Auslösung der Messungen steuert und die ermit- ι
telten Meßwerte nach einem Sollwertvergleich an ein an das Steuer- und Speichergerät angeschlossenes Stempelwerk (28) und Schreibgerät (75)
ausgibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) zwei achsparallele Längsholme (3, 4) aufweist, die an einem
Hauptmittelträger (5) verstellbar befestigt und in ihrer Länge derart bemessen sind, daß das obere
freie Ende des oberen Längsholmes (3) bei dem im Bereich des letzten Wirbels der aufgehängten
Schlachtkörperhälfte (19) angesetzten -rlauptmittelträger (5) bis zum Hinterbein (22) greift, während das untere freie Ende des unteren Längsholmes (4) bis unter die vierzehnte Rippe greift.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des
oberen Längsholmes (3) eine erste an das Spitzbein (22) anlegbare Beinklaueneinrichtung (7)
und im Bereich des Hauptmitlelträgers (5) eine
zweite an die Teilungsschnittfläche (21) anlegbare Arretierungsklaueneinrichtung (13) angeordnet
sind und daß auf dem unteren Längsholm (4) eine Anlegeplatte (30) gelagert ist. die relativ zum
Hauptmittelträger in der Achsrichtung des unteren Längsholmes verstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klaueneinrichtungen (7,13) und die Anlegeplatte (30) jeweils mit
einem doppeltwirkenden Druckmittelzylinder (10,15) verbunden sind, wobei die Kolbenstangen
der Zylinder zum öffnen und Schließen der Klaueneinrichtungen an wenigstens einer Klaue
und an der schwenkbar gelagerten Anlegeplatte angelenkt sind, und daß die Druckmittelzylinder
mittels Druckleitungen an eine Druckmittelquelle angeschlossen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die doppeltwirkenden Druckmittelzylinder (10, 15) Pneumatikzylinder sind
und die Druckmittelquelle von einer Druckluftpumpe gebildet ist und daß i.r dem Druckleitungssystem mittels des Steuer- und Speichergerätes
(26) steuerbare Ventile vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (29) der
Anlegeplatte (30) mittels eines Antriebes relativ zum unteren Längsholm (4) bewegbar ist, dessen
Steuerung mittels eines an der Schlachtkörperhälfte entlanglaufenden elektronischen Tastrades
derart erfolgt, daß der Antrieb abgeschaltet wird, wenn das Taatrad die vierzehnte Rippe erreicht
hat.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung zur Erfassung der Schinkenkontur von
einem Pantographen (23) gebildet äst, dessen vorzugsweise an einem Ende liegender Pol (34) am
oberen Längsholm (3) geführt ist und dessen Zeichenstift (37) die von dem Fahrstift (35) abgetastete Schinkenkontur in verkleinertem Maßstab
auf eine elektrische Kontaktplatte (38) überträgt, welche über einen elektrischen Schaltkreis mit
dem Steuer- und Speichergerät (26) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung des Fahrstiftes (35) mittels einer elektrischen oder pneumatischen Antriebseinrichtung erfolgt, welche an das
Steuergerät bzw. die Druckmittelquelle angeschlossen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge-
kennzeichnet, daß für unterschiedliche durch eine Waage ermittelte Gewichtsklassen der Schlachtkörperhälften
eine elektrische Kontaktplatte (38) vorgesehen ist, auf welcher durch Kontakte (39)
vorgegebene Konturen angeordnet sind, und daß beim Überfahren der Kontakte durch den Zeichenstift
(37) elektrische Signale erzeugt werden, die an das Steuer- und Speichergerät (26) abgegeben
wer-Jen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichenstift (37) als
Photozellensender und die Kontakte (39) der Kontaktplatte (38) als Photozellenempfänger
ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichenstift (37)
in der Ausgangsstellung des Pantographen (23) zu Beginn der Messung einer bestimmten Photozelle
(42) der elektrischen Kontaktplatte zugeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (24) zur Erfassung der maximalen Schinkenstärke von einer
am oberen Längsholm (3) geführten Schieblehre (24) gebildet ist, deren Schnäbel (45, 46)
gegenüber derSchiene (47) in axialer Richtung und in der Umfangsrichtung einstellbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Schieblehrenschnäbel
(45,46) ein elektrischer und/oder pneumatischer Antrieb vorgesehen ist, der an das
Steuergerät bzw. die Druckmittelquelle (26) angeschlossen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Längsholm (3) ein
an das Speichergerät (26) elektrisch angeschlossener Radimpulszähler befestigt ist, welcher die
Schnabelverschiebung in axialer Richtung erfaßt und in Form von elektrischen Steuerimpulsen in
das Speichergerät eingibt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung
zur Erfassung der Schinkenspeckstärke und des Fleisch-Rückenspeckverhältnisses von einer
ersten Sonde (25) und einer zweiten Sonde (32) gebildet ist, wobei die erste Sonde am oberen
Längsholm (3) vorzugsweise starr befestigt ist, während die zweite Sonde an der Führung (29)
der auf dem unteren Längsholm (4) beweglich gelagerten Anlegepldtte (30) befestigt ist, und daß
die Sonden an das pneumatisch-elektrische Steuer- und Speichergerät (26) angeschlossen
sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde (25, 32) ein Gehäuse
(48) aufweist, in welchem zwei relativ zum Gehäuse bewegbare Elektroden (56, 57) gelagert
sind, die mittels eines doppeltwirkenden pneumatischen Druckzylinders (51) in die Schlachtkörperhälfte
(19) einschiebbar sind, wobei der ι Druckzylinder an das elektro-pneumatische
Steuer- und Speichergerät (26) angeschlossen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden von einer Kathode
(57) und einer Anode (56) gebildet sind, > zwischen denen ein von dem als Elektrolyt wirkenden
Fett ode Fleisch abhängender unterschiedlicher Elektronenfluß herrscht.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein Taktgeber (60) vorgesehen
ist, welcher in Abhängigkeit von dem Elektrolyten an das Steuer- und Speichergerät (26) Impulse
unterschiedlicher Frequenz abgibt und daß das Steuer- und Speichergerät den pneumatischen
Antrieb für die erste Sonde (25) abstellt, wenn beim Einschieben der Elektroden (56, 57) in die
Schlachtkörperhälfte (19) in Abhängigkeit von dem Elektrodenvorschub von dem Steuer- und
Speichergerät eine über einem Schwellwert liegende Elektronenflußänderung registriert wird.
23. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktgeber (60) die zwischen
den Elektroden (56, 57) in Abhängigkeit von den wechselnden Elektrolyten auftretenden
Elektronenflußänderungen oeür. Vorschub der
Elektroden der zweiten Sonde (32) bis zur Rippe erfaßt und an das Steuer- und Speichergerät (26)
abgibt, welches eine Additic,-. von Impulsen gleicher
Frequenz zugeordneten Vo"schüben und damit eine Fleisch-Rückenspeck-Verhältnisauswertung
vernimmt.
24. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stempelwerk (28) im Bereich der ersten Beinklaueneinrichtung (7) am oberen Längsholm (3) befestigt ist und zwei axial
fluchtend angeordnete, zu entgegengesetzten Richtungen pneumatisch aus- und einfahrbare
Stempelräder (64) aufweist, und daß das Stempelwerk an das elektro-pneumatische Steuer- und
Speichergerät (26) angeschlossen ist, welches nach der Ermittlung der Handelsklasse einen Steuerimpuls
zur entsprechenden Einstellung und zum Ausfahren der Stempelräder an das Stempelwerk
abgibt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 24, dadurch gekennzeichnet, da3 die Meßeinrichtungen
(23, 24, 25, 32) und die Waage (66) zur Bestimmung der Gewichtsklasse jeweils an
den Eingang von Analogverstärkern (67, 68, 69, 70) angeschlossen sind, die mit ihrem Ausgang an
den Eingang von Analog-Digitalwandlern (71,72, 73,74) angeschlossen sind, und daß die Ausgänge
der Analog-Digitalwandler an die Eingänge des Steuer- und Speichergerätes (26) angeschlossen
sind, welches mit seinen Ausgängen einerseits mit den Eingängen des pneumatischen Steuergerätes
und andererseits mit einer Signalausgabe- und Schreibvorrichtung (75) verbunden ist, an die das
Stempelwerk (28) angeschlossen ist.
26. Vorrichtung nach den Ansprüchen 22 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktgeber
(60) mit seinem Eingang an die Sonden (25, 32) und mit seinem Ausgang an das Steuer- und Speichergerät
(26) angeschlossen ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762602524 DE2602524C3 (de) | 1976-01-23 | 1976-01-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch |
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DE2602524A1 DE2602524A1 (de) | 1977-07-28 |
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DE2602524C3 DE2602524C3 (de) | 1979-08-23 |
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ID=5968127
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DE19762602524 Expired DE2602524C3 (de) | 1976-01-23 | 1976-01-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2602524C3 (de) |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19859661C2 (de) * | 1998-12-15 | 2003-07-24 | Inst Agrar Und Stadtoekologisc | Verfahren zur Gewebedifferenzierung beim Schwein |
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1976
- 1976-01-23 DE DE19762602524 patent/DE2602524C3/de not_active Expired
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