DE3914096C2 - Elektroakupunktur-Gerät - Google Patents
Elektroakupunktur-GerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät für die Elektroakupunktur mit
einer Stromquelle und einer den bei der Diagnose oder Therapie
durch den Körper des Patienten fließenden Strom messenden
Anzeigeeinrichtung.
Bei der Elektroakupunktur handelt es sich um ein der
klassischen Akupunktur grundsätzlich ähnliches Verfahren für
Diagnose und Therapie. Bei der Diagnose wird der bei Anlage von
Elektroden an verschiedene Punkte der Haut des Patienten
fließende Strom gemessen, wobei die Meßpunkte den klassischen
Akupunkturpunkten ähnlich sind. Dieser Strom wird üblicherweise
mittels eines Zeigerinstrumentes gemessen, dessen linear in
Teilstrichen von 1 bis 100 erfolgende Anzeige als Maß für den
Übergangswiderstand zwischen Elektrode und Haut-Meßpunkt
verwendet wird.
Aus der Zuordnung der jeweiligen Meßwerte zu den einzelnen
Haut-Meßpunkten kann man medizinisch-diagnostische Schlüsse
ziehen, da sich die Meßpunkte bestimmten Körperorganen und
Körpergewebs-Systemen zuordnen lassen. Empirisch wurde
gefunden, daß gesunden Organen und Gewebssystemen ein
"Normwert" von etwa 50 Teilstrichen entsprechend etwa 97 Kilo-
Ohm entspricht, ohne daß sich ein Zeigerabfall einstellt.
Eine Therapie ist mittels Elektroakupunktur möglich, indem man
die vom Normwert abweichenden Meßwerte eines
funktionsgestörten Organs auf Norm bringt. Dazu eignet sich
z.B. ein Therapiestrom, welcher im Elektroakupunktur-Gerät
erzeugt wird und über Elektroden auf die Meßpunkte der
zugeordneten gestörten Organe einwirkt, bis der Normwert von
etwa 50 TS am Zeigerinstrument des Gerätes erreicht ist.
Empirisch wurde gefunden, daß man auch Medikamente in den
Meßkreis Gerät - Patient (Akkupunkturpunkt) - Gerät geben und
dadurch den Strom bzw. scheinbar den Widerstand im Meßkreis
verändern kann. Optimal wirksame Medikamente (allophatische,
wie homöopathische) bringen den am Zeigerinstrument angezeigten
Meßwert auf Norm und erlauben dem Geübten dadurch sowohl eine
Diagnostik wie zugleich eine Therapie.
Bezüglich Einzelheiten der Elektroakupunktur wird verwiesen auf
Fritz Kramer, Lehrbuch der Elektroakupunktur, Karl F. Haug
Verlag, Heidelberg.
Insbesondere bei der Diagnose spielt der sogenannte
"Zeigerabfall" eine maßgebliche Rolle, d.h. der zeitliche
Verlauf des Stromes im Meßkreis bei länger angelegter,
konstanter Spannung. Sowohl eine zu rasche als auch eine zu
starke Änderung des Zeigeranschlages können Hinweis auf eine
Erkrankung sein. Eine entsprechende Prüfung des Zeigerabfalles
ist für die Auswahl geeigneter Medikamente ebenfalls von
Bedeutung.
Bisher hat der Behandelnde nur Geräte zur Verfügung, die es
gestatten, den Ist-Wert des zeitlichen Verlaufes des Stromes
durch den Körper des Patienten zu beobachten. Die behandelnde
Person muß deswegen über sehr viel Erfahrung verfügen, um
allein aufgrund des meist nur momentanen, sich eventuell rasch
verändernden Ist-Wertes feststellen zu können, welche
Erkrankung vorliegt bzw. welches Medikament die beste
Wirksamkeit entfaltet.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur
Verfügung zu stellen, welches auch weniger erfahrenen Personen
die Möglichkeit gibt, zuverlässig genauere Aussagen über die
Erkrankung zu machen bzw. die Wirksamkeit von Medikamenten
einwandfrei zu beurteilen, wobei das Gerät auch hinsichtlich
der Therapie Erleichterungen bringen soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs
erwähnten Art vorgeschlagen, daß die Anzeigeeinrichtung zwei
Anzeigeeinheiten aufweist, nämlich eine erste Anzeigeeinheit
zur Messung und Anzeige des Ist-Wertes des zeitlichen Verlaufes
des Stromes durch den Körper des Patienten sowie eine zweite
Anzeigeeinheit zur Anzeige eines Soll-Wertes für den zeitlichen
Verlauf des Stromes. Die behandelnde Person hat bei Verwendung
eines Gerätes nach der Erfindung nun die Möglichkeit, den
jeweils gemessenen zeitlichen Stromverlauf, d.h. den Ist-Wert,
mit einem bestimmten Soll-Wert zu vergleichen, wobei es sich
bei dem Soll-Wert entweder um einen auf grundsätzlichen
Erfahrungen der behandelnden Person beruhenden Soll-Wert
handeln kann oder um allgemein bekannte Stromverläufe, die dem
Idealfall, d.h. dem Stromverlauf bei einem gesunden Patienten,
entsprechen. Es ist verständlicherweise für die behandelnde
Person nun wesentlich leichter, die Übereinstimmungen bzw.
Abweichungen zwischen Ist- und Soll-Wert des Stromes
festzustellen und diese Differenzen der Diagnose bzw. Therapie
zugrundezulegen, als lediglich ausgehend von dem Ist-Wert des
Stromverlaufes hier Folgerungen zu ziehen. Infolgedessen werden
bei Verwendung eines Gerätes nach der Erfindung auch weniger
erfahrene Behandler zu guten Ergebnissen kommen, aber auch
erfahrene Behandler eine wertvolle Unterstützung ihrer Arbeit
erhalten.
Die beiden Anzeigeeinheiten können ganz unterschiedlich
ausgebildet sein. Im einfachsten Fall handelt es sich bei den
Anzeigeeinheiten um Zeigerinstrumente, wie sie bisher meist bei
Elektroakupunktur-Geräten eingesetzt werden, wobei die Soll-
Wert-Anzeige der zweiten Anzeigeeinheit beispielsweise durch
einen zweiten Zeiger im gleichen Gerät erfolgen kann. Selbst
wenn die zweite Anzeigeeinheit bei einem solchen Gerät
abgeschaltet ist oder nicht benutzt wird, kann man aus dem
zeitlichen Verlauf des Ist-Signales des Meßstromes wertvolle
Schlüsse ziehen. Besonders günstig ist aber natürlich, wenn die
beiden Anzeigeeinheiten den zeitlichen Verlauf des Ist- und
Soll-Wertes des Stromes in Form einer Kurve darstellen, wobei
im einfachsten Falle die zweite Anzeigeeinheit von einer
graphischen Darstellung der Soll-Kurve des Stromverlaufes
gebildet sein kann.
Zweckmäßig ist es jedoch, wenn die erste und zweite
Anzeigeeinheit von einem den Ist- und den Soll-Wert des Stromes
gleichzeitig aufzeichnenden Schreiber gebildet sind. Die
Aufzeichnung dieses Schreibers kann dann beispielsweise in
einer Patienten-Kartei aufbewahrt werden, so daß Veränderungen
im Zustand des Patienten festgestellt werden können,
beispielsweise die Möglichkeit besteht, die Wirksamkeit einer
Therapie zu prüfen. Entsprechende Schreiber stehen serienmäßig
von verschiedenen Herstellern zur Verfügung.
Besonders zweckmäßig ist eine Ausbildung derart, daß die
erste und zweite Anzeigeeinheit von einem den Ist- und den
Soll-Wert des Stromes gleichzeitig veranschaulichenden
Bildschirm gebildet sind. Die Darstellung der entsprechenden
Kurven auf einem Bildschirm hat den Vorteil, daß dem Behandler
unterschiedlichste Möglichkeiten zur Bearbeitung der
Bildschirm-Darstellungen zur Verfügung stehen. Beispielsweise
können die jeweiligen Kurven gespeichert, bestimmte Abschnitte
der Kurven herausvergrößert oder auch nur bestimmte zeitliche
Bereiche der Kurven betrachtet werden.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Soll-Werte des
Stromverlaufes bei den verschiedenen Patienten einerseits sowie
bei unterschiedlichen Meßpunkten andererseits durchaus
verschieden sein können. Um nun hier eine rasche Anpassung bzw.
Veränderung der Soll-Wert-Kurve zu ermöglichen, wird nach der
Erfindung vorgeschlagen, daß die zweite Anzeigeeinheit zur
Darstellung unterschiedlicher Soll-Wert-Stromverläufe mittels
eines Steuergerätes, vorzugsweise mittels eines
Elektronenrechners, ansteuerbar ist. Bei Verwendung eines
Elektronenrechners kann durch ein geeignetes Programm erreicht
werden, daß die behandelnde Person rasch unterschiedliche
Soll-Wert-Kurven darstellen kann, wobei ein Rechner z.B. auch
die Möglichkeit bietet, die jeweiligen Daten des einzelnen
Patienten bei Erstellung der Soll-Wert-Kurve automatisch zu
berücksichtigen oder nicht nur die jeweiligen Soll-Wert-Kurven
des Stromverlaufes, sondern auch die tatsächlich gemessenen Ist-
Werte zu speichern.
Vor allem dann, wenn die Wirksamkeit einer Therapie geprüft
werden soll, ist es zweckmäßig, wenn das Gerät
erfindungsgemäß eine Speichereinrichtung für mindestens einen
gemessenen Ist-Wert des zeitlichen Verlaufes des Stromes
aufweist, und wenn weiterhin wenigstens ein in der
Speichereinheit gespeicherter Ist-Wert des Stromes mittels der
zweiten Anzeigeeinheit, d.h. quasi als Soll-Wert, anzeigbar
ist. Auf diese Weise besteht dann nämlich die Möglichkeit durch
Vergleich älterer Stromverlaufs-Ist-Werte mit aktuellen Werten
festzustellen, ob eine bestimmte Therapie anschlägt oder nicht.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden, schematischen Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 ein Schemabild eines Gerätes nach der Erfindung
und
Fig. 2 Stromverlaufs-Kurven, wobei eine normale und drei
von der Norm abweichende Kurven des Stromverlaufes
dargestellt sind.
In Fig. 1 sind die wesentlichen Komponenten des Gerätes 1
schematisch und im Sinne eines Blockschaltbildes dargestellt.
Zum einen umfaßt das Gerät 1 eine als Stromquelle dienende
Stromversorgungseinrichtung SV. Diese
Stromversorgungseinrichtung ist derart ausgebildet, daß sie im
wesentlichen eine konstante Spannung abgibt, deren Wert, wie
durch die Potentiometer-Darstellung 2 angedeutet, veränderlich
ist. Abhängig vom Anwendungsbereich kann die
Stromversorgungseinrichtung SV auch zur Abgabe von
Spannungsimpulsen ausgerüstet sein, was durch das Symbol 3
angedeutet werden soll.
An die Stromversorgungseinrichtung SV kann über eine erste
Buchse 4 eine erste Elektrode E1 angeschlossen werden,
beispielsweise eine Punktelektrode zum Abtasten der jeweiligen
Meßpunkte am Körper des Patienten.
Um das Gerät 1 betreiben zu können, muß selbstverständlich der
Stromkreis über eine zweite Elektrode E2 geschlossen werden,
wobei es sich bei der Elektrode E2 beispielsweise um eine
Zylinderelektrode handeln kann, die der Patient in der Hand
hält. Diese Elektrode wird an die Buchse 5 des Gerätes 1
angeschlossen. In der Leitung zwischen der Elektrode E2 und der
Buchse 5 kann gegebenenfalls eine Einrichtung vorgesehen sein,
die es gestattet, die Medikamenten-Wirksamkeit zu überprüfen,
wobei hierzu im einzelnen auf die Ausführungen in dem eingangs
erwähnten Werk von Kramer verwiesen wird. Die Buchse 5 ist mit
der Stromversorgungseinrichtung SV über eine erste
Anzeigeeinheit A1, beispielsweise ein Amperemeter, verbunden.
Insoweit entspricht die Ausbildung des in Fig. 1 gezeigten
Gerätes dem Stand der Technik. Allerdings ist zweckmäßig die
Anzeigeeinheit A1 nicht lediglich ein Amperemeter, d.h. ein
Zeigerinstrument, sondern eine Einrichtung, die es gestattet,
den zeitlichen Verlauf des Stromes zwischen den Elektroden E1
und E2, d.h. durch den Körper des Patienten, anzuzeigen. Die
Anzeigeeinheit A1 kann z.B. ein Schreiber oder bevorzugt ein
Bildschirm sein.
In Ergänzung zu der Ausbildung bekannter Geräte umfaßt nun das
Gerät 1 nach der Erfindung eine zweite Anzeigeeinheit A2, die
grundsätzlich vom gleichen Typ wie die Anzeigeeinheit A1 sein
wird, also bevorzugt entweder ein Schreiber oder ein
Bildschirm. Besonders günstig ist es, wenn die beiden
Anzeigeeinheiten A1 und A2 zu einer gemeinsamen
Anzeigeeinrichtung 6 kombiniert sind, wie durch die
strichlierte Linie in Fig. 1 angedeutet ist. Dies kann bei
einem Schreiber z.B. dadurch verwirklicht werden, daß die
Schreibeinheit alternierend den mit der Anzeigeeinheit A1 und
den mit der Anzeigeeinheit A2 gemessenen Wert abtastet und
aufzeichnet. Auf einem Bildschirm können die Meßwerte der
Anzeigeeinheiten A1 und A2 gegebenenfalls simultan aufgezeigt
werden.
Die Anzeigeeinheit A2 dient dazu, einen vorbestimmten Soll-Wert
des Stromverlaufes zu veranschaulichen. Im einfachsten Falle
kann dies dadurch erreicht werden, daß die Anzeigeeinheit A2
von einer graphischen Darstellung, beispielsweise einem
Kurvenblatt, gebildet ist. Im allgemeinen wird man jedoch so
vorgehen, daß es sich bei der Anzeigeeinheit A2 - ebenso wie
bei der Anzeigeeinheit A1 - um ein elektrisches oder
elektronisches Element handelt, welches mittels eines
Steuergerätes SG, das in Fig. 1 ebenfalls skizziert ist,
angesteuert wird. Bei dem Steuergerät SG handelt es sich um ein
an sich bekanntes, elektronisches Gerät zur Erzeugung eines
bestimmten Strom- bzw. Spannungsverlaufes. Für die Zwecke der
Erfindung kann das Steuergerät besonders zweckmäßig ein
Elektronenrechner sein, der dann den Bedürfnissen des
Einzelfalles entsprechend angesteuert bzw. programmiert wird.
Die behandelnde Person kann dann über das Steuergerät SG die
Soll-Kurve bzw. den Soll-Stromverlauf an der Anzeigeeinheit A2
vorgeben.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß das Gerät 1 noch ein weiteres
Bauelement umfaßt, nämlich eine Speichereinrichtung Sp, die
die Möglichkeit bietet, den Ist-Verlauf des Stromes durch den
Patienten, wie er durch die Anzeigeeinheit A1 angezeigt wird,
zu speichern, wobei die Speichereinrichtung Sp durchaus so
ausgebildet sein kann, daß sie nicht nur eine Ist-
Stromverlaufs-Kurve, sondern mehrere solcher Kurven speichern
kann. Die in der Speichereinrichtung Sp gespeicherten
zeitlichen Verläufe des Ist-Wertes des Stromes können dann, im
allgemeinen über das Steuergerät SG, auf die Anzeigeeinheit A2
übertragen werden, so daß mittels der Anzeigeeinheit A2
grundsätzlich nicht nur rechnerisch bzw. elektronisch
vorgegebene Soll-Werte des Verlaufes des Stromes angezeigt
werden können, sondern auch Ist-Werte des Stromverlaufes, die
in der Vergangenheit bei dem gleichen Patienten tatsächlich
aufgetreten sind oder auch bei einer Vergleichsperson. Die
Speichereinrichtung Sp bietet also z.B. die Möglichkeit, die
Wirksamkeit einer bestinmten Therapie bzw. eines Medikamentes
durch Vergleich der Ist-Werte des zeitlichen Stromverlaufes vor
und nach Anwendung der Therapie zu beurteilen.
Hinsichtlich des Aufbaues der Stromversorgung SV, der
Anzeigeeinheiten A1 und A2, des Steuergerätes SG und der
Speichereinrichtung Sp erscheinen nähere Ausführungen nicht
erforderlich, weil dem Fachmann, insbesondere auf dem
Elektronikgebiet, entsprechende Schaltungsanordnungen bzw.
Geräte geläufig sind.
Wie bereits eingangs erwähnt, kann aus dem zeitlichen Verlauf
des Stromes im Meßkreis bzw. dem sogenannten "Zeigerabfall"
unter Berücksichtigung des jeweils gemessenen Akupunkturpunktes
eine diagnostische Aussage gemacht werden. Infolgedessen ist
die Form der Stromkurven für die Diagnose von wesentlicher
Bedeutung. Über die Auswertung dieser Kurven im Rahmen der
Diagnose besteht dann aber auch die Möglichkeit, eine
kontrollierte Therapie durchzuführen, d.h. die Medikamente
auszuwählen, die qualitativ und quantitativ optimal sind, weil
sich bei Einsatz dieser Medikamente ein "Normal-Kurvenverlauf"
ergibt, d.h. ein Verlauf der Meßkurve, der keine allzu starken
Änderungen bzw. ungleichmäßigen Änderungen während des
gemessenen Zeitraumes zeigt.
In Fig. 2 ist nun als Kurve a ein derartiger Normal-
Kurvenverlauf dargestellt, wobei zu erkennen ist, daß die
Meßkurve relativ rasch in den Norm-Bereich B mit einem
Zeigerausschlag von 45 bis 50 Teilstrichen steigt. Nach
Erreichen dieses Wertes bleibt dann der Zeigerausschlag nahezu
konstant und sinkt erst nach Abschalten des Stromes unmittelbar
auf den Wert 0.
Wenn man sich nun eine Kurve ähnlich der Kurve a in Fig. 2 als
Soll-Kurve vorgibt, kann relativ leicht die Übereinstimmung der
Ist-Kurve mit dieser Soll-Kurve verglichen werden.
Bei graphischer Darstellung der Meßkurven, und zwar sowohl der
Ist-Kurve als auch der Soll-Kurve, über einen Computer mit
angeschlossenem Drucker ist der Vorteil gegeben, daß diese
Kurven dokumentiert, d.h. gespeichert werden können, so daß im
Rahmen der Therapie ein Vergleich zwischen zeitlich
aufeinanderfolgenden Messungen möglich und damit eine
Überwachung der Wirksamkeit der Therapie eröffnet ist. Daneben
bietet die Aufzeichnung des zeitlichen Verlaufes der Meßkurve,
und zwar vor allem der Ist-Kurve, den Vorteil, daß für einen
geübten Anwender der Elektroakupunktur etwaige Meßfehler
sofort erkannt werden können.
In Fig. 2 sind neben der Kurve a, die einem normalen
Kurvenverlauf entspricht, noch Kurven b, c und d dargestellt.
Die Kurve b entspricht dabei dem Kurvenverlauf des Meßstromes
bei entzündlichen Erkrankungen. Man kann an der Kurve b sehen,
daß der Zeigerausschlag verhältnismäßig rasch in einen
hyperenergetischen Bereich C zwischen 80 und 100 Teilstrichen
ansteigt. Außerdem ist ein deutlicher Zeigerabfall
feststellbar.
Die Kurve c entspricht dem Kurvenverlauf bei hypoenergetischen
Zuständen. Der Zeigerausschlag bleibt hier stets im
hypoenergetischen Bereich A unter 45 Teilstrichen.
Charakteristisch an der Kurve c ist außerdem, daß man hier
nach Erreichen eines bestimmten Maximalwertes nicht nur einen
Zeigerabfall, sondern nach kurzzeitigem Abfall einen
Zeigeranstieg feststellt.
Der Fachmann kann aufgrund der Kurvenverläufe gemäß Kurve b
oder c entweder Schlußfolgerungen ziehen, welche Erkrankungen
vorliegen. Es kann allerdings auch sein, daß die
Kurvenverläufe gemäß Kurven b und c nicht auf eine Erkrankung
zurückzuführen sind, sondern es sich dabei um Meßkurven
handelt, die man erhält, wenn man entweder den Patienten mit
zur Therapie ungeeigneten Medikamenten behandelt oder - was ein
wesentlicher Vorteil der Elektroakupunktur ist - entsprechende
Medikamente in den Meßkreis einschaltet. Wenn bei einer
derartigen Medikamenten-Prüfung Kurven gemäß b und c in Fig.
2 festgestellt werden, ist dies ein sicheres Anzeichen dafür,
daß das jeweilige Medikament ungeeignet ist. Der Behandelnde
kann dann durch Variation des Medikamentes die Kurven b bzw. c
möglichst gut der normalen Kurve a anpassen, was
gleichbedeutend mit der besten Wirksamkeit des Medikamentes
sowohl quantitativ als auch qualitativ ist.
Die Kurve d schließlich zeigt einen Kurvenverlauf, der
eindeutig nur auf einen Meßfehler zurückzuführen sein kann,
weil insbesondere ein derart rascher Zeigerabfall wie bei der
Kurve d in der Praxis nicht auftritt.
Claims (5)
1. Gerät für die Elektroakupunktur mit einer Stromquelle (SV)
und einer den bei der Diagnose oder Therapie durch den Körper
des Patienten fließenden Strom (I) messenden
Anzeigeeinrichtung (6), die zwei Anzeigeeinheiten (A1, A2)
aufweist, wobei die eine (erste) Anzeigeeinheit (A1) zur
Anzeige des gemessenen Ist-Wertes des zeitlichen Verlaufes
des Stromes durch den Körper des Patienten ausgebildet ist,
während die andere (zweite) Anzeigeeinheit (A2) zur Anzeige
eines Soll-Wertes für den zeitlichen Verlauf des Stromes
dient.
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Anzeigeeinheit (A1, A2) von
einem den Ist- und den Soll-Wert des Stromes gleichzeitig
aufzeichnenden Schreiber gebildet sind.
3. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Anzeigeeinheit (A1, A2) von
einem den Ist- und den Soll-Wert des Stromes gleichzeitig
veranschaulichenden Bildschirm gebildet sind.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Anzeigeeinheit (A2) zur Darstellung
unterschiedlicher Soll-Wert-Stromverläufe mittels eines
Steuergerätes (SG), vorzugsweise eines
Elektronenrechners, ansteuerbar ist.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Speichereinrichtung (Sp) für mindestens
einen gemessenen Ist-Wert des zeitlichen Verlaufes des
Stromes aufweist, und daß wenigstens ein in der
Speichereinheit (Sp) gespeicherter Ist-Wert des Stromes
mittels der zweiten Anzeigeeinheit (A2) anzeigbar ist.
Priority Applications (1)
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DE19893914096 DE3914096C2 (de) | 1989-04-28 | 1989-04-28 | Elektroakupunktur-Gerät |
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Publications (2)
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---|---|
DE3914096A1 DE3914096A1 (de) | 1990-10-31 |
DE3914096C2 true DE3914096C2 (de) | 1994-02-24 |
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1989
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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