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Verfahren und Vorrichtung zur Bestim-
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mung der Handelsklasse filr Fleisch Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch, insbesondere
für Schlachtkörperhälften von Schweinen.
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Gemäß der gesetzlichen Handelsklassenverordnung vom 1.2.1972 müssen
Schweinehälften, die gewerbsmäßig in den Handel gelangen, klassifiziert werden,
wobei die sich aus objektiven und subjektiven Merkmalen zusammensetzende Bewertung
zu einer Einteilung der Schlachtkörperhälften in fücf Klassen erfolgt, nämlich die
Klassen E, I, II, III, IV. Durch diese Maßnahme wird bezweckt, den Handel mit Schweinehälften
unter Berücksichtigung des Schlachtwertes übersichtlich zu gestalten und
eine
objektive Grundlage für die Bezahlung von Schweinehälften zu schaffen, Ferner läßt
sich eine übersichtliche, nach dem Schlachtwert gestufte und damit aussagefähige
Notierung für Schweinehälften erzielen,und es wird ein für den Erzeuger von Schlachtschweinen
gültiges Qualitätsmaßstab geschaffen.
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Die objektiven Kriterien zur Beurteilung einer Schlachtkörperhälfte
bestehen in der Bewertung des Fettgewebeanteiles aufgrund der Rückenspeckdicke unter
Berücksichtigung des Gewichtes der Schweinehälften, während die subjektiven Kriterien
in der subjektiven Bewertung der Fleischfülle in den fieischtragenden Körperpartien,
nämlich in Schinken, Schulter, Kotelett mit Kamm sowie Bauch bestehen.
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Gemäß der Handelsklassenverordnung wird zur Erfassung der Speckdicke
an der Lende und auf der Höhe der letzten Rippe die Verwendung einer Meßlehre vorgeschlagen,
auf welcher die Klassengrenzen markiert sind.
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Während sich die Speckdicke sowohl im Bereich des Schinkens als auch
im Bereich der letzten Rippe mit diesem Instrument relativ fehlerfrei ablesen läßt,
stellt die subjektive Beurteilung der Schlachtkörperhälfte, die gemäß der Handelsklassenverordnung
neben die objektive Beurteilung tritt, und den Typ als Ausdruck der Fleischfülle
in den fleischtragenden Körperpartien festl2gt, die gesamte Klassifizierung in Frage,
da die subjektive Auffassung der Rewerter je nach den Umständen erheblich voneinander
abweichen kann. Dies führt entgegen der bezweckten Vereinfachung des Handels mit
Schweinehälften zu einer immensen
Verwirrung der Erzeuger und Abnehmer,
so daß der Wert der Handelsklassenverordnung in Frage gestellt ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch zu schaffen, welche
eine schnelle und objektive Beurteilung der Schlachtkörperhälften unterschiedlicher
Körperbautypen und eine entsprechende Einteilung in eine der Handelsklassen E (extra
mit hervorragender Ausbildung aller fleischtragenden Körperpartienj, 1 (vollfleischig
mit sehr guter Ausbildung aller fleischtragenden Körperpartien), II (fleischig mit
einer guten Ausbildung aller fleischtragenden Körperpartien oder wie Handelsklasse
I, jedoch mit einer Abweichung in einer fleischtragenden Körperpartie), III (weniger
fleischig mit einer mittleren Ausbildung der fleischtragenden Körperpartien oder
wie Handelsklasse II, jedoch mit einer Abweichung in einer fleischtragenden Körperpartie
oder wie Handelsklasse I, jedoch mit einer Abweichung in zwei fleischtragenden Körperpartien)
und IV (alle Schweinehälften, die den Bestimmungen der vorstehenden Handelsklassen
nicht genügen, sowie Schweinehälften von Kümmerern und Altschneidern) ermöglicht.
Dabei soll die Vorrichtung in sich abgeschlossen sein und eine unabhängige vollautomatische
und von außen unbeeinflußbare Arbeitsweise gewährleisten, wobei die Bedienung der
Vorrichtung kein geschultes Personal erfordert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontur des Schinkens im wesentlichen in Längsrichtung der Schweinehälfte von dem
hinteren Balkenende über die Schinkenseitenfläche bis zum Trennwirbel und die maximale
Schinken stärke in einer im wesentlichen senkrecht zur
Konturmessung
verlaufenden Richtung abgetastet werden, daß zur Ermittlung der Speckdicke in den
Schinken eine erste Sonde und zur Ermittlung des Fleisch-Rückenspeckverhältnisses
in den Rücken der Schweinehälfte eine zweite Sonde eingestoßen werden, daß die Meßwerte
in elektrische Signale umgewandelt und in einem Rechner in Relation zu vorgegebenen,
bestimmten Handelsklassen zugeordneten Werten gesetzt werden und daß die ermittelte
Handelsklassenbezeichnung auf die Schlachtkörperhälften aufgedruckt wird. In vorteilhafter
Weise können die Schinkenkontur und die maximale Schnkenstärke mechanisch und/oder
elektro-optisch abgetastet werden. Während die erste Sonde im Bereich der Konturmeßebene
senkrecht zur Schinkenoberfläche bis zur Muskelfleischschicht in den Schinken eingestoßen
wird, wobei die Einstoßstelle von der Schinkenaußenfläche in Richtung des Schloßknochens
erfolgen kann, wird die zweite Sonde vorteilhaft im Bereich der Teilungsschnittfläche
zwischen der drei zehnten und vierzehnten Rippe senkrecht zur RUckenfläche durch
den Rückenspeck des Koteletts bis zur Rippe eingestoßen. Es hat sich gezeigt, daß
das erfindungsgemäße Verfahren besonders bei diesen gewählten Einstoßstellen unabhängig
von den beurteilten Schlachtkörperhälften und den Körperbautypen aussagekräftige
Meßwerte hinsichtlich der Speckdicke und des Fleisch-Rückenspeckverhältnisses liefert,
deren objektive Kenntnis für die Einteilung der beurteilten Schlachtkörperhälften
in die vorgenannten Handelsklassen erforderlich ist.
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Die Messungen werden vollautomatisch durchgeführt, und nach Beendigung
der Messungen und des Stempelvorganges werden die Meeeinr4chtungen in ihre Ausgangsstellung
automatisch zurUckgestellt. Das Arbeitsverfahren kann dann bei der nächsten Schlachtkörperhälfte
ohne Zeitverlust wiederholt werden.
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Zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens wird gemäß der Erfindung
eine Vorrichtung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß ein an wenigstens
zwei definierten Stellen der Schlachtkörperhälfte befestigbarer Rahmen zur Halterung
mehrerer Meßeinrichtungen vorgesehen ist, welcher zur Anpassung an unterschiedliche
Körperbautypen und zur Justierung der Meßeinrichtungen relativ zueinander einstellbare
Bauteile aufweist, und daß die eßeinrichtungen und die Bauteile über ein Schaltsystem
mit einem Steuer- und Speichergerät verbunden sind, welches die Einstellung des
Rahmens und die Auslösung der Messungen steuert und die ermittelten Meßwerte nach
einem Sollwertvergleich an ein an das Steuer- und Speichergerät angeschlossenes
Stempelwerk und Schreibgerät ausgibt.
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Der Rahmen kann gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Vorrichtung
zwei achsparallele Längsholme aufweisen, die an einem Hauptmittelträger befestigt
und in ihrer Länge derart bemessen sind, daß das obere freie Ende des oberen Längsholmes
von dem im Bereich des letzten Wirbels des aufgehängten Schlachtkörpers angesetzten
Hauptmittelträger bis zum Hinterbein greift, während das untere freie Ende des unteren
Längsholmes bis unter die vierzehnte Rippe greift. Die Bezeichnungen obere" und
"untere" u.dgl.
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sind zur Bezeichnung der Lage der Bauteile der Vorrichtung gewählt,
wenn diese an einer am Haken der Rohrbahn hängenden Schlachtkörperhälfte angesetzt
ist. Zur Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung können am freien Ende des
oberen Längsholmes eine erste an das Spitzbein anlegbare Beinklaueneinrichtung und
im Bereich des Hauptmittelträgers eine zweite an die Teilungsschnittfläche anlegbare
Arretierungsklaueneinrichtung angeordnet sein, und es kann vorgesehen sein, daß
auf dem unteren
Längsholm eine Anlegplatte gelagert ist, die relativ
zum Hauptmittelträger in der Achsrichtung des unteren Längsholmes verstellbar ist.
Die beiden Klaueneinrichtungen und die Anlegeplatte sind jeweils mit einem doppeltwirkenden
Druckmittelzylinder verbunden, wobei die Kolbenstangen der Zylinder zum öffnen und
Schließen der Rlaueneinrichtungen an wenigstens einer Klaue und an der schwenkbar
gelagerten Anlegeplatte angelenkt sind und wobei die Druckmittelzylinder mittels
Druck leitungen an eine Druckmittelquelle angeschlossen sind.
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Die Bedienungsperson braucht daher die Vorrichtung lediglich an die
aufgehängte Schlachtkörperhälfte heranzuführen und die Druckmittelzylinder über
Knopfdruck zu betätigen, um ein automatisches Befestigen der Vorrichtung zu bewirken.
Es wäre auch denkbar, daß die Auslösung der Druckmittelzylinder durch Berührungskontakte
erfolgt, die an der Anlegeplatte, der Arretierungsklaueneinrichtung oder Beinklaueneinrichtung
angeordnet sein könnten.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann vorgesehen sein, daß die doppeltwirkenden Drucknittelzylinder Pneumatikzylinder
sind und die Druckmittelquelle von einer Druckluftpumpe gebildet ist und daß in
dem Druckleitungssystem mittels des Steuer-und Speichergerätes steuerbare Ventile
vorgesehen sind.
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Es wäre selbstverständlich auch denkbar, daß an Stelle des pneumatischen
Druckmittelsystems ein hydraulisches Druckmittelsystem verwendbar wäre.
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Zur Bewegung der Anlegeplatte entlang dem unteren Längsholm ist in
vorteilhafter Weise ein Antrieb vorgesehen, dessen Steuerung mittels eines an der
Schlachtkörperhälfte
entlang laufenden elektronischen Tastrades
derart erfolgt, daß der Antrieb abgeschaltet wird, wenn das Tastrad die vierzehnte
Rippe erreicht hat. Die Vorrichtung liegt also an drei definierten Stellen der Schlachtkörperhälfte
an und wird an dieser an den beiden oberen Stellen fixiert.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die
Meßeinrichtung zur Erfassung der Schinkenkontur von einem Pantographen gebildet
sein, dessen vorzugsweise in der Mitte liegender Pol am oberen Längsholm geführt
ist und dessen Zeichenstift die von dem Fahrstift abgetastete Schinkenkontur in
verkleinertem Maßstab auf eine elektrische Kontaktplatte überträgt, welche über
einen elektrischen Schaltkreis mit dem Steuer- und Speichergerät verbunden ist.
Die Bewegung des Fahrstiftes entlang der Schinkenkontur erfolgt vorteilhaft mittels
einer elektrischen oder pneumatischen Antriebseinrichtung, welche an das Steuergerät
bzw. die Druckmittelquelle angeschlossen ist. FUr unterschiedliche durch eine Waage
ermittelte Gewichtsklassen der Schlachtkörperhälften kann eine elektrische Kontaktplatte
vorgesehen sein, auf welcher durch Kontakte vorgegebene Konturen angeordnet sind.
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Beim Überfahren der Kontakte durch den Zeichenstift werden elektrische
Signale erzeugt, die an das Steuer- und Speichergerät abgegeben werden.
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Während der Zeichenstift in vorteilhafter Weise einen Photozellensender
besitzen kann, können die Kontakte der Kontaktplatte als Photozellenempfänger ausgebildet
sein. Die Steuerung des Pantographen und/oder der Kontaktplatte ist vorteilhaft
derart gewählt, daß der Zeichenstift in der Ausgangsstellung des Pantographen zu
Beginn
der Messung einer bestimmten Photozelle der Kontaktplatte zugeordnet ist. Je nach
der mit dem Fahrstift abgetasteten Kontur des Schinkens und damit nach der entsprechenden
Bewegung des Zeichenstiftes werden unterschiedliche Photozellen erregt, die entsprechende
Steuersignale an das Steuer- und Speichergerät abgeben, wo diese zur Auswertung
gespeichert werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, daß die Meßeinrichtung zur Erfassung der maximalen Schinkenstärke
von einer am oberen Längsholm geführten Schieblehre gebildet ist, deren Schnäbel
gegenüber der Schiene in axialer Richtung und in der Umfangsrichtung einstellbar
sind. Zur Einstellung der Schieblehrenschnäbel kann in vorteilhafter Weise ein elektrischer
und/oder pneumatischer Antrieb vorgesehen sein, der an das Steuergerät bzw. die
Druckmittelquelle angeschlossen ist. Die Bewegung der Schieblehrenschnäbel in Achsrichtung
der Schieblehrenschiene werden gemäß der Erfindung mittels eines elektrisch an das
Speichergerät angeschlossenen Radimpulszählers erfaßt, welcher am oberen Längsholm
drehbar gelagert ist und in Abhängigkeit von der Axialbewegung der Schieblehrenschnäbel
Steuerimpulse in das Speichergerät eingibt, so daß die maximale Schinkenbreite gemessen
wird. Es wäre auch denkbar, daß der Radimpulszähler sowohl die Bewegung der Schieblehrenschnäbel
in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung der Schieblehrenschiene erfaßt,
so daß festgestellt werden kann, an welcher Stelle der Schinkenkontur die maximale
Breite auftritt.
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Die Meßeinrichtung zur Erfassung der Schinkenspeckdicke und des Fleisch-Rückenspeckverhältnisses
ist in vorteilhafter
Weise von einer ersten und einer zweiten
Sonde gebildet, wobei die erste Sonde am oberen Längsholm starr befestigt ist, während
die zweite Sonde an der Führung der auf dem unteren Längsholm beweglich gelagerten
Anlegeplatte befestigt ist. Die Sonden sind an das pneumatisch-elektrische Steuer-
und Speichergerät angeschlossen. Jede Sonde besitzt ein Gehäuse, in welchem zwei
relativ zum Gehäuse bewegbare Elektroden gelagert sind, die mittels eines doppeltwirkenden
pneumatischen Druckzylinders in die Schlachtkörperhälfte einschiebbar sind, wobei
der Druckzylinder an die elektropneumatische Steuereinrichtung angeschlossen ist.
Die Elektroden der Sonde können gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung von einer Kathode und einer Anode gebildet sein, zwischen denen ein von
dem als Elektrolyt wirkenden Fett oder Fleisch abhängender unterschiedlicher Elektronenfluß
herrscht. Ein gemäß der Erfindung vorgesehener Taktgeber gibt in Abhängigkeit von
dem Elektrolyten (Fett oder Fleisch) an das Steuer- und Speichergerät Impulse unterschiedlicher
Frequenz ab. Das Steuer- und Speichergerät schaltet -den pneumatischen Antrieb der
ersten Sonde automatisch ab, wenn beim Einschieben der Elektroden in die Schlachtkörperhälfte
in Abhängigkeit von dem Elektrodenvorschub von dem Steuer- und Speichergerät eine
über einem Schwellwert liegende Elektronenflußänderung registriert wird. Es ist
ferner vorgesehen, daß der Taktgeber die zwischen den Elektroden in Abhängigkeit
von den wechselnden Elektrolyten auftretenden Elektronenflußänderungen beim Vorschub
der Elektroden der zweiten Sonde bis zur Rippe erfaßt und an das Speicherwerk abgibt,
welches eine Addition von Impulsen gleicher Frequenz zugeordneten Vorschub ben und
damit eine - Fleisch-Rückenspeckverhältnisauswertung vornimmt. Während gemäß dem
vorbeschriebenen AusfUhrungsbeispiel der Erfindung eine Vorschubaddition der den
von
dem Taktgeber abgegebenen Impulsen unterschiedlicher Frequenz
zugeordneten Vorschüben stattfindet, um das Fleisch-Fettverhältnis zu ermitteln,
ist es gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel denkbar, daß die Impulse
unterschiedlicher Frequenz gezählt und addiert werden, wenn die Sondenelektrqden
mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit in die Schlachtkörperhälfte eingeschoben
werden.
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Es sei ferner erwähnt, daß an Stelle der Anoden-Kathodenmeßeinrichtung
eine ontische Meßeinrichtung verwendbar ist, bei welcher mit Hilfe von Pnotozellenlanzen
das unterschiedliche Absorptionsvermögen der emittierten Lichtstrahlen in Fleisch
bzw. Fett ermittelt wird. Der Vorschub der optischen Lanzen kann entweder auf optischem
Wege oder durch eine Druckbegrenzung auf mechanischem Wege gesteuert werden, wobei
der Vorschubantrieb der zweiten Sonde abgeschaltet wird, wenn die Lanze auf den
Rippenknochen auftrifft.
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Das von dem elektro-pneumatischen Steuer- und Speichergerät ermittelte
Ergebnis wird einerseits an ein Stempelwerk und andererseits an eine Schreibvorrichtung
ausgegeben.
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Das an das elektro-pneumatische Steuer- und Speichergerät angeschlossene
Stempelwerk kann im Bereich der ersten Beinklaue am oberen Längsholm befestigt sein
und gemäß der Erfindung zwei axial fluchtend angeordnete, zu entgegengesetzten Richtungen
pneumatisch aus- und einfahrbare Stempelräder aufweisen. Nach der Ermittlung der
Handelsklasse wird von dem Steuer- und Speichergerät ein Steuerimpuls zur entsprechenden
Einstellung und zum Ausfahren der Stempelrder an das Stempelwerk abgegeben, so daß
die beiden gegenüberliegend angeordneten Schlachtkdrperhälften gleichzeitig mit
den Klassifizierungsangaben gestempelt werden.
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An das Steuer- und Speichergerät ist ferner eine an sich bekannte
Schreibvorrichtung angeschlossen, welche die laufende Nummer, die Anlieferungsnummer,
, das Gewicht der betreffenden Schlachtköroerhälfte, den Typ und schließlich den
prozentualen Fleischanteil und die ermittelte Handelsklasse aufzeichnet. Die von
dem Pantographen und der Schieblehre ermittelten Meßwerte dienen dabei zur Bestimmung
des Typs, während die von den Sonden ermittelten Meßwerte in dem Steuer-und Speichergerät
zur Bestimmung des prozentualen Fleischanteiles und der Handelsklasse kombiniert
werden.
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Die Meßeinrichtungen und die Waage zur Bestimmung der Gewichtsklasse
sind in vorteilhafter Weise jeweils an den Eingang von Analogverstärkern angescillossen,
die mit ihrem Ausgang an den Eingang von Analog-9igitalwandlern angeschlossen sind.
Die Ausgänge der Analog-Digitalwandler sind an die Eingänge des Steuer- und Speichergerätes
angeschlossen, welches mit seinen Ausgängen einerseits mit den Eingängen des pneumatischen
Steuergerätes und andererseits mit einer Signalausgabe- und Schreibvorrichtung Verbunden
ist, an die das Stempelwerk angeschlossen ist. Der Taktgeber ist mit seinem Eingang
an die Sonden und mit seinem Ausgang an das Steuer-und Speichergerät angeschlossen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Darin zeigen: Fig.1 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die an einer Schlachtkörperhälfte eines Schweines angesetzt ist; Fig.2 eine schematische
Darstellung einar Sonde;
Fig.3 eine Draufsicht auf die elektrische
Kontaktplatte; Fig.4 einen von dem Schreibgerät atsgagebenen i*Ießstreifen, auf
welchem die ermittelten Werte angegeben sind; Fig.5 ein Blockschaltbild der elektrischen
Schaltung der Vorrichtung und Fig.6 ein Zeitdiagramm, in welches die Funktionsabläufe
der einzelnen- Vorrichtungsteile eingetragen sind.
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Die in der Fig.1 schematisch gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung
1 besteht im wesentlichen aus einem Rahmen 2, der seinerseits zwei achsparallele
Längsholme, nämlich einen oberen Längsholm 3 und einen unteren Längsholm 4 aufweist,
die an einem Hauptmittelträger 5 befestigt sind und zur Führung der Meßgerate dienen,
worauf später noch eingegangen wird. Die Holme 3, 4 und der Hauptmittelträger 5
sind hohl ausgebildet und dienen zur Aufnahme pneumatischer und elektrischer Steuer-
und Antriebseinrichtungen.
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Am oberen freien Ende des oberen Längsholmes 3 ist ein horizontales
Hohlprofil 6 befestigt, welches an seinem freien Ende eine Beinklaueneinrichtung
7 trägt. Die beiden Klauen 8 und 9 der Beinklaueneinrichtung ? sind mittels eines
in dem Hohlprofil 6 aufgenommenen Pneumatikzylinders 10 über ein geeignetes Gestänge
11, das an der Kolbenstange 12 des Pneumatikzylinders 10 angelenkt ist, auf und
zu bewegbar.
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Am Hauptmittelträger 5 ist eine Arretierungsklaueneinrichtung 13 befestigt,
welche eine starre Klaue 14 und eine mittels
eines in dem Hauptmitteltrager
5 gelagerten Pneumatikzylinders 15 schwenkbare Klaue 16 aufweist, an welcher die
Kolbenstange 17 des Pneumatikzylinders 15 angelenkt ist. Die schwenkbare Klaue 16
läßt sich um den Celenkzapfen 18 auf die starre Klaue 14 zu bzw. von dieser wegschwenken.
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Mit Hilfe der Beinklaueneinrichtung 7 und der Arretierungsklaueneinrichtung
13 kann die erfindungsgemäße Vorrichtung an der Sc:llachtkörperBälfte 19 eines Schweines,
die in der Fig.1 strichpunktiert schematisch dargestellt ist, befestigt werden,
indem die Arretierungslçlaueneinrichtung mittels des Handgriffes 20 an die Teilungsschnittfläche
21 herangeführt und am letzten Wirbel angelegt und über Knopfdruck durch den Pneumatikzylinder
15 und die schwenkbare Klaue 16 arretiert wird, während oleichzeitig die obere Beinklaueneinrichtung
7 pneumatisch an das Spitzbein 22 der Schlachtkörperhälfte angelegt wird.
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Am oberen Längsholm 3 sind folgende Meßeinrichtungen angebracht: ein
angetriebener Pantograph 23 zur Erfassung der Schinkenkontur, eine angetriebene
Schieblehre 24j eine erste Sonde 25 und das Steuer- und Speichergerät 26. Aus dem
oberen Teil der Fig.1 ist zu entnehmen, daß am Hohlprofil 6 ein horizontaler Winkelträger
27 befestigt ist, der das Stempelwerk 28 trigt.
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Auf dem unteren Längsholm 4 ist mittels einer angetriebenen Führung
29 eine schwenkbar gelagerte Anlegeplatte 30 relativ zum Uauptmittelträger 5 in
Achsrichtung des unteren LAngsholmos 4 beweglich gelagert. Die angetriebene Führung
29 trägt auf einem seitlichen Arm 31 eine zweite Sonde 32.
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Der im oberen Teil der Fig.1 schematisch dargestellte Pantogrand
23
ist in einem durch den oberen Längsholm 3 hindurchgreifenden Schlitz 33 gelagert.
Dabei ist der Pol 34 des Pantographen 23 am oberen Längsholm 3 festgelegt. Die vom
Pol 34 ausgehenden Arme bilden ein Gelenkparallelogramm mit einer verlängerten Seite,
an deren Ende ein Fahrstift 35 angebracht ist, der an der Schinkenkontur automatisch
entlangbewegt wird, wobei der verlängerte Arm 36 des Gelenkparallelogramms von einem
nicht dargestellten, am oberen Längsholm 3 befestigten Antrieb bewegt wird. Die
Bewegung des Fahrstiftes 35 wird in verkleinertem Maßstab mittels eines Zeichenstiftes
37 auf eine in der Fig.1 nicht dargestellte elektrische Kontaktplatte (siehe Fig.3)
übertragen, welche mit dem Steuer- und Speichergerät 26 in Verbindung steht.
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Während der Zeichenstift 37 als Photozellensender ausgebildet ist,
werden die Kontakte 39 der Kontaktplatte 38 von Photozellenempfängern gebildet.
Wenn sich der Photozellensender 37 auf der Kontaktplatte entlanghewegt, so überstreicht
er nacheinander in Abhängigkeit von der durch den Fahrstift 35 ermittelten Schinkenkontur
entsprechende Kontakte bzw. Photozellenempfänger, so daß entsprechende Impulse an
das Steuer- und Speichergerät 26 abgegeben werden. In der Fig.3 sind beispielsweise
zwei von dem Zeichenstift 37 überstrichene Bahnkurven 40, 41 dargestellt, die entsprechenden
Schinkenkonturen zuzuordnen sind. In Abnängigkeit von den aktivierten Photozellen
ermittelt das Steuer- und Speichergerät 26 in Verbindung mit den von der nachfolgend
beschriebenen Schieblehre abgegebenen Meßwert den Typ, z.B. Typ AA, A, B, C.
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Um zu gewahrleisten, daß die Schinkenkontur auch bei unterschiedlichen
Typen erfaßt wird, ist die Kontaktplatte 38 derart gelagert, daß sie zu Beginn jeder
Messung dem Zeichenstift
in einer bestimmten Stellung zugeordnet
ist, so daß die Messung stets an der Photozelle 42 beginnt, unabhängig davon, ob
der Fahrstift 35 bei einem Schinken bestimmter Größe in einem weiter oben gelegenen
Bereich des Rahmens 2 oder in einem tiefer gelegenen Bereich des Rahmens angesetzt
wird.
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Die zur Erfassung der maximalen Schinkenstärke dienende Schieblehre
24 besitzt an pneumatisch ausfahrbaren Kolbenstangen 43, 44 befestigte Schnäbel
45, 46, welche gegenüber der Schiene 47 sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung
verschwenkbar sind. Die Bewegung der Schnäbei 45, 46 wird mittels eines nicht dargestellten
Radimpulszählers er faßt, der entsprecilende elektrische Steuerimpulse an das Steuer-
und Speichergerät 26 abgibt.
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Da die Sonden 25 und 32 identisch ausgebildet sind, soll nur eine
dieser Sonden anhand der Fig.2 näher beschrieben werden. Während die erste Sonde
25 zur Erfassung der Schinkenspeckdicke dient, wird mit der zweiten Sonde 32 das
Fleisch-Rückenspeckverhältnis ermittelt. Die in der Fig.2 gezeigte Sonde'25 besitzt
ein Genäuse 48, das mittels eines Flansches 49 und nicht dargestellten Schrauben
an einer Konsole 50 oder dem seitlichen Arm 31 befestigt ist. In dem Gehäuse 48
befindet sich ein doppeltwirkender Pneumatikzylinder 51, dessen Kolbenstange 52
über entsprechende Druckluftanschlüsse 53, 54 vor und zurück bewegbar ist. An dem
freien Ende der Kolbenstange 52 ist eine Traverse 55 befestigt, welche zwei in einem
vorderen Deckel geführte Elektroden 56 und 57.trägt. Die Elektroden sind von einer
Anode 56 und einer Kathode 57 gebildet, die über entsprechende elektrische Anschlüsse
58, 59 mit dem Steuer- und Speichergerät 26 verbunden
sind. Die
Elektroden besitzen einen bestimmten Abstand zueinander, so daß zwischen ihnen ein
bestimmter Elektronenfluß erzeugt werden kann, wenn sie in das Fett bzw. Fleisch
der Schlachtkörperhälfte eingestoßen werden und das Fett bzw. Fleisch als Elektrolyt
wirkt.
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An die Sonden 25, 32 ist ein Taktgeber 60 (Fig.5) angeschlossen, welcher
in Abhängigkeit von dem Elektrolyten an das Steuer- und Speichergerät 26 Impulse
unterschiedlicher Frequenz abgibt. Das Steuer- und Speichergerät 26 schaltet den
Antrieb für die Sonde 25 ab, wenn beim Einschieben der Elektroden 56, 57 in Abhängigkeit
von dem Elektrodenvorschub eine über einem Schwellwert liegende Elektronenflußänderung
registriert wird. Diese Elektronenflußänderung tritt z.B.
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dann auf, wenn die sich in der außenliegenden Fettschicht befindlichen
Elektroden 56, 57 die Fettschicht verlassen und in eine Fleischschicht eindringen,
da das Fleisch gegenüber dem Fett einen veränderten Elektrolyten darstellt.
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Im Gegensatz dazu werden die Elektroden der zweiten Sonde 32 bis zur
Rippe vorgeschoben, so daß sie je nach den Rükkenspeck-Fleischlagen abwechselnd
Fett- und Fleischschichten durchstoßen. Die durch die Änderung der Elektrolyten
hervorgerufenen Elektronenflußänderungen bewirken Impulse unterschiedlicher Frequenz,
welche jeweils in Abhängigkeit von dem zugeordneten Vorschub addiert und von dem
Steuer-und Speichergerät registriert werden, so daß nach Abschluß der Messung durch
die Sonde 32 das Fleisch-Rückenspeckverhältnis angegeben werden kann.
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Während die erste Sonde 25 am oberen Längsholm 3 mittels der Konsole
50 starr befestigt ist, ist die zweite Sonde 32 mit Hilfe der Führung 29 am unteren
Längsholm 4 beweglic
gelagert, wie dies bereits ausgeführt wurde.
Die Bewegung der Führung 29 kann mittels eines in der Führung aufgenommenen elektrischen
Antriebes erfolgen, durch welchen ein nicht dargestelltes entlang einer Zahnstange
61 kämmendes Ritzel in Drehungen versetzt wird. An der der Schlachtguthälfte zugewandten
Seite der Führung 29 befindet sich ein Tastrad, welches die Rippen abzänlt und den
Antrieb bei der vierzehnten Rippe anhält. Während der Bewegung der Führung 29 gleitet
die schwenkbar gelagerte Anlegeplatte 30 auf der Teilungsschnittfläche 21 entlang.
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Erst wenn die Führung die durch das Tastrad ermittelte richtige Stellung
erreicht hat, erden die Elektroden der Sonde 32 in das Rückenfleisch eingestoßen.
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Nach der durch das Steuer- und Speichergerät 26 durchgeführten Auswertung
der von den Meßeinrichtungen 23, 24, 25, 32 ermittelten Meßergebnisse wird an das
Stempelwerk 28 ein entsprechender Steuerimpuls ausgegeben, so daß die Kolbenstangen
62, 63 ausgefahren werden und die elektronisch in eine den Meßergebnissen entsprechende
Stellung gedrehten Stempelräder 64 (von denen nur eines dargestellt ist) gegen die
Spitzbeine 22 der gegenüberliegend an den Haken der Rohrbahn geführten Schlachtkörperhälften
andrükken. Nach der Stempelung werden die Kolbenstangen 62, 63 automatisch wieder
eingefahren, wobei ein Impuls ausgelöst wird, der dafür sorgt, daß das Steuer- und
Speichergerät eine entsprechende Rückstellung aller Meßeinrichtungen vornimmt. .
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Gleichzeitig mit der Stellung gibt das Steuer- und Speichergerät 26
einen Meßstreifen 65 aus, auf welchem alle ermittelten und die klassifizierte Schlachtkörperhälfte
betreffenden Daten aufgedruckt sind.
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Der Meßstreifen 65 ist in vergrößertem Maßstab in der Fig.
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4 dargestellt. Das Speichergerät druckt aufeinanderfolgend die laufende
Nummer der Schlachtkörparha lfte, die Anlieferungsnummer, das von der Waage 66 (Fig.5)
ermittelte Gewicht, den Typ, den Fleischanteil in Prozent und die Handelsklasse
aus.
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Das in der Fig.5 schematisch gezeigte Blockschaltbild läßt erkennen,
daß die ^reßeinrichtungen 23, 24, 25, 32 und die Waage 66 zur Bestimmung der Gevichtsklasse
jeweils an den Eingang von Analogverstärkern 67, 68, 69 und 70 angescnlossen sind,
die mit ihrem Ausgang an den Eingang von Analog-Digitalwandlern 71, 72, 73, 74 angeschlossen
sind. Die Ausgänge der Analog-Digitalwandler 71, 72, 73, 74 sind an die Eingänge
des Steuer- und Speichergerätes 26 angeschlossen, welches seinerseits an eine Signalausgabe-
und Schreibvorrichtung 75 angeschlossen ist, wobei die Schreibvorrichtung mit dem
Stempelwerk 28 verbunden ist. Der Taktgeber 60 ist einerseits mit den Sonden 25,
32 verbunden und andererseits mit dem Steuer- und Speichergerät 26.
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Die Fig.6 zeigt ein Zeitdiagramm, wobei über der Zeit in Sekunden
der Funktionsablauf der einzelnen Teile der Vorrichtung aufgetragen ist. Dabei bedeuten:
a Ansetzen des Gerätes und Befestigung der Arretierungsklaueneinrichtung 13; b Ansetzen
und Befestigung der Beinkiaueneinrichtung 7; c Auslösung der elektronisch-pneumatischen
Messung von Hand;
d Messung der Schinkenkontur mit dem Pantographen
23; e Messung der Schinkenstärke mit der Schieblehre 24; f Anlegen der Anlegeplatte
30; g Schwenken der Anlegeplatte; h Abwärtsbewegung der Aniegeplatte; i Funktion
der Meßsonde 25; j Funktion der Meßsonde 32; k Datenaufnahme durch die Steuer- und
Speichereinrichtung 26; 1 Funktion des Stempeiwerkes 28.
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Nachfolgend soll die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben
worden. Mittels des Handgriffes 20 wird die auf einem nicht dargestellten Fahrgestellt
montierte oder über ein entsprecnendes Gestänge an der Rohrbaim befestigte Vorrichtung
in Arbeitsstellung gebracht, wobei die Arretierungsklaueneinrichtung 13 am letzten
Wirbel der Schlachtkörperhälfte 19 angesetzt wird und mittels der schwenkbaren*Klaue
16 über den Pneumatikzylinder 15 befestigt wird, wobei der Pneumatikzylinder entweder
durch Berührungskontakte oder Knopfdruck ausgelöst wird.
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Zur Anpassung des Rahmens 2 an Schlachtkörperhälften sehr unterschiedlicher
Größe läßt sich der obere Längsholm 3 gegenüber dem Hauptmittelträger 5 einstellen,
indem der in dem
Hauptmittelträger geführte obere Längsholm in
Achsrichtung verschoben und dann arretiert wird. Gleichzeitig mit dem Befestigen
der Arretierungsklaueneinrichtung erfaßt die Beinklaueneinrichtung 7 automatisch
das Spitzbein 22, wobei die Klauen 8, 9 mittels des Pneumatikzylinders 10 geschlossen
werden. Die Auslösung des Pneumatikzylinders 1C erfolgt ebenso wie die Auslösung
des Pneumatikzylinders 75.
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Nach der Befestigung der Vorrichtung an der Schlachtkörcerhälfte wird
ein Kontakt ausgelöst, der ein Ansprechen der Antriebe des Pantographen 23 und der
Schieblehre 24 bewirkt.
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Während die Schinkenmessung in Kontur und Stärke vorgenommen wird,
tastet das an der Führung 29 befestigte elektronische Tastrad die Rückenwirbel bis
zur Stellung zwischen der dreizehnten und vierzehnten Rippe ab. Sobald diese Stellung
erreicht ist, wird die Anlegeplatte 30 pneumatisch gegen die Teilungsschnittfläche
21 angelegt. Ist die Anpressung der Anlegeplatte 30 erfolgt, dann werden die Elektroden
56 und 57 der beiden Meßsonden 25 und 32 in den Tierkörper eingestochen. Während
die 4meßsonde 32 durch das Kotelett bis zur Rippe vorstößt und das Fleich-Rückenspeckverhältnis
in der vorbeschriebenen Weise ermittelt, stößt die Sonde 25 nur bis zum Muskelfleisch
vor. Dies hat den Vorteil, daß das Schinkeflmuskelfleisch durch die Elektroden der
Sonde nicht verletzt wird.
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Die von den Meßeinrichtungen ermittelten Daten werden an das Steuer-
und Speichergerät 26 abgegeben, welches den Typ und den prozentualen Fleischanteil
sowie die daraus resultierende Handelsklasse errechnet und auf dem Meßband 65 ausdruckt.
Gleichzeitig wird ein elektrisches Signal an das Stempelwerk 28 abgegeben, dessen
Stempelrad 64 in die Stellung gedreht wird und mittels der Kolbenstange 62 gegen
die
Spitzbeine 22 einander gegenüberhängender Schlachtkörperhälften drückt. Wenn das
Stempelwerk in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, bekommt die Arretierungspneumatik
der einzelnen Arretierungseinrichtungen den Lösekontakt.
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Das in der Fig.6 gezeigte Diagramm läß erkennen, daß der gesamte Arbeitsablauf
zwanzig Sekunden dauert.
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Die Vorrichtung ist robust gebaut und nahezu wartungsfrei und erfordert
zu ihrer Bedienung kein Fachpersonal. Beeinflussungen der Meßergebnisse von außen
sind nicht möglich, so daß optimale gleichbleibende Meßergebnisse und eine der Handelsklassenverordnung
gerecht werdende Klassifizierung erzielt werden.
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