DE861172C - Der Einwirkung hoher Temperaturen unterliegendes Ventil, insbesondere von Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Description

• Der Einwirkung hoher Temperaturen unterliegendes Ventil, insbesondere von Verbrennungskraftmaschinen Das Patent 81q.682 betrifft ein der Einwirkung hoher Temperaturen unterliegendes Ventil, insbesondere für Verbrennungskraftmaschinen, gemäß welchem die thermischen Verhältnisse an Auslaßventilen dadurch grundlegend verändert und verbessert werden, daß die Rückseite des Ventils zur Begrenzungswandung eines Hohlraums gemacht wird. Dies wird nach dem Hauptpatent vorzugsweise durch eine die Ventilrückseite mit Zwischenraum abdeckende Abschirmung erreicht, die an dein der abgedeckten Ventilseite abgekehrten Ende mit dem Ventilschaft verbunden ist. Diese Abschirmung nach dem Hauptpatent besteht aus einem die Ventilrückseite abdeckenden und sich über den Schaft des Ventils bzw. einen Teil des Ventilschaftes erstreckenden Mantel, der an seinem oberen Ende mit dem Schaft durch Schweißung verbunden ist.
• Es. hat sich nun bei der Entwicklung dieser Anordnung gezeigt, daß es, je nach Art des Ventil-oder Mantelwerkstoffes, manchmal schwierig oder unmöglich ist, diese Schweißung vorzunehmen.
• Außerdem hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, bei vorzeitigem Verschleiß des Abschirmmantels das Ventil rasch und billig wieder imstand setzen zu können, was aber bei einer Scnweißverbindung des Mantels mit dem Ventil bzw. Ventilschaft kaum oder nur unter großen Schwierigkeiten möglich ist.
• Der Erfindung gemäß wird daher vorgeschlagen, die die Ventilrückseite mit Zwischenraum abdeckende Abschirmung an dem der abgedeckten Ventilseite abgekehrten Ende durch mechanische, vorzugsweise formschlüssige Befestigung mit dem Ventilschaft mehr oder weniger leicht lösbar zu verbinden. Eine besonders zweckmäßige Verbindung kann dadurch erreicht werden., daß am Ventilschaft im Bereich des oberen Endes des Abschirmmantels eine oder gegebenenfalls. auch mehrere Nuten vorgesehen werden, in welche das obere Ende des Abschirmmantels eingreift.
• Durch eine derartige mehr oder weniger leicht lösbare Befestigung des Abschirmmantels wird einmal die Möglichkeit geschaffen, bei vorzeitigem Verschleiß- .des Abschirmmantels das Ventil rasch und, billig wieder instand setzen zu können. Außerdem ergibt diese lösbare, eine Schweißung vermeidende mechanische Verbindung die Möglichkeit, den Abschirmmantel nunmehr aus beliebigem Werkstoff ohne Rücksicht auf seine Schweißbarkeit herzustellen.
• Die Verbindung zwischen Abschirmmantel und dem genuteten Ventilschaft wird vorzugsweise derart vorgenommen, daß das obere Ende des Abschirmmantels, nachdem es etwa auf die erwartende Ventiltemperatur, mindestens jedoch auf etwa 8oo° C erwärmt wurde, mittels eines Rollwerkzeuges in eine Nut des Ventilschaftes eingerollt wird. Dabei ist darauf zu achten, daß der Mantel am unteren Ende, also am Ventilteller, gut anliegt. Auf diese Weise kann der Mantel die zu erwartende thermische Dehnung ohne heiteres aufnehmen, da er relativ dünn und nachgiebig ist.
• Selbstverständlich kann die Verbindung zwischen Abschirmmantel und Ventilschaft bei Verwendung geeigneter Werkstoffe auch auf .kaltem Wege, z. B. durch Kalteinrollen, erfolgen.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Ventil im Querschnitt und Abb.2 die Befestigung zwischen Mantel und Ventilschaft in vergrößertem Maßstabe.
• Der Ventilkörper i ist auf seiner dem Ventilteller 2 abgekehrten Rückseite 3 über das übliche Maß hinaus abgedreht. Diese abgedrehte Rückseite 3 ist unter Belassung eines Zwischenraums 4 durch den Mantel 5 abgedeckt, der sich mit seinem unteren Rand gegen den Ansatz 6 des Ventil tellers 2 anlegt. Der Schaft 7 des Ventilkörpers i ist mit einer ringförmigen Nut 8 versehen, in welche das obere Ende 9 des Mantels 5 eingepreßt oder vorzugsweise eingerollt wird. Das Einrollen erfolgt z. B. unter Erwärmung des Mantels bzw. Mantelendes 9 auf mindestens 8oo° C bzw. die zu erwartende Ventiltemperatur; gegebenenfalls auch durch Kalteinrollen.
• Diese mechanische Befestigung des Mantels am Ventilkörper bzw. Ventilschaft ermöglicht einerseits die Verwendung eines beliebigen Wärme- und verzunderungsfesten Werkstoffes für den Mantel ohne Rücksicht auf die Schweißfähigkeit des Werkstoffes; andererseits bietet sie die Möglichkeit verhältnismäßig leichter Abtrennung des Mantels vom Ventilkörper und Ersatz verzunderter Mäntel durch neue.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Der Einwirkung hoher Temperaturen unterliegendes Ventil, insbesondere Auslaßventil von Verbrennungskraftmaschinen, nach Patent 814682, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ventilrückseite mit Zwischenraum abdeckende Abschirmung an dem der abgedeckten Ventilseite abgekehrten Ende durch mechanische, vorzugsweise formschlüssige Befestigung mit dem. Ventilschaft lösbar verbunden ist.
2. 2. Ventil nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine oder gegebenenfalls mehrere am Ventilschaft im Bereich des oberen Endes des Abschirmmantels vorgesehene Nuten (8), in welche das obere Ende (9) des Abschirmmantels (5) eingreift.
3. 3. Ventil nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß. der Abschirmmanbel aus dem gleichen- oder ähnlichen Werkstoff wie das Ventil selbst besteht.
4. 4. Verfahren zur Durchführung einer Befestigung des Abschirmm.antels nachAnspruch i bis 3 oder einem derselben, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschirmmantel auf die zu erwartende Ventiltemperatur erwärmt und sein oberes Ende auf seinem ganzen Umfang mittels eines Rollwerkzeuges in eine entsprechend vorgesehene Nut (8) des Ventilschaftes, bzw. Ventilkörpers eingerollt oder eingepreßt wird.
5. 5. Verfahren zur Durchführung einer Befestigung desAbschirmmantels nachAnspruch i bis 3 oder einem derselben, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Abschirmmantels in kaltem. Zustand in eine entsprechend vorgesehene Nut (8) des Ventilschaftes bzw. Ventilkörpers eingerollt oder eingepreßt wird.