DE8610622U1 - Testgerät für das Ein- und/oder Kontrollschießen von Waffen - Google Patents

Testgerät für das Ein- und/oder Kontrollschießen von Waffen

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DE8610622U1
DE8610622U1 DE19868610622 DE8610622U DE8610622U1 DE 8610622 U1 DE8610622 U1 DE 8610622U1 DE 19868610622 DE19868610622 DE 19868610622 DE 8610622 U DE8610622 U DE 8610622U DE 8610622 U1 DE8610622 U1 DE 8610622U1
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    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A23/00Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles
    • F41A23/02Mountings without wheels
    • F41A23/16Testing mounts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

Testgerät für das Ein- und/oder Kontrollschießen von Waffen
Die Erfindung betrifft ein Testgerät für das Ein- und/oder Kontrollschießen von Waffen, insbesondere von Langwaffen.
Für den Benutzer einer Waffe ist es unerläßlich, die Waffe zunächst einzuschießen, bevor sie in Gebrauch genommen werden kann. Durch das Einschießen soll die Visiereinrichtung mit dem Einschlagspunkt des Geschosses bzw. mit der Schießrichtung der Waffe in ■Übereinstimmung gebracht werden. Nur mit einer eingeschossenen Waffe besteht - natürlich in Abhängigkeit der Treffsicherheit des Benutzers - die Gewähr t ein anvisiertes Ziel auch treffen zu können.
Es ist bekannt, das überaus wichtige und unerläßliche Einschießen einer Waffe - beispielsweise ein Gewehr
f (Langwaffe) - wie folgt durchzuführen: Auf eine feste
2 Unterlage, meistens ein Tisch, wird ein Sandsack an-
§ geordnet, und auf den Sandsack wird das Gewehr gelegt.
i Dabei ermöglicht der in sich nachgiebige Sandsack ei-
Λ ne großflächige Auflage des Gewehres.
0 Nun wird mit dem Gewehr ein Zielpunkt anvisiert, wo-
1 bei üblicherweise eine Scheibe in einem Abstand von I 100 m Entfernung verwendet wird. Der Schütze gibt
I dann drei Schüsse auf den Zielpunkt ab, und anschlie-
I ßend wird der Einschlag der Geschosse auf der Scheibe kontrolliert.
I Es sei beispielsweise angenommen, daß die Geschosse
I innerhalb eines gedachten Kreises von 2 cm Durchmes
ser eingeschlagen sind, wobei der Mittelpunkt die-
ben dem anvisierten Zielpunkt liegt.
Jetzt wird die optische Einstellung des Zielfernrohres des Gewehres entsprechend 10 cm hoch und 7 cm links korrigiert, und der Schütze g.üt nun erneut drei Schüsse ab, wobei der Einschlag der Geschosse jetzt innerhalb des gedachten Kreises von 2 cm Durch
messer liegen wird, dessen Mittelpunkt genau auf dem Zielpunkt der Scheibe liegen sollte.
In der Praxis ist das Einschießen allerdings nicht so einfach, wie vorangehend geschildert. Vielmehr ist häufig zu beobachten, daß der Schütze das Ziel visiert, dann kurss vor der Abgabe des Schusses aus "Furcht" vor dem Knall und dem Rückstoß die Augen schließt und den Schuß auslöst. Das bedeutet jedoch, daß der Schütze gar nicht wissen kann, auf welchen Punkt das Fadenkreuz des Zielfernrohres bei dar Abgabe des Schusses gerichtet war. Dies ist jedoch Voraussetzung für ein korrektes Einschießen»
Es sei beispielsweise angenommen, daß das Geschoss 15 cm über und 5 cm Links neben dem Ziel einschlägt. Der Durchschnittsschütze wird wiederum aus Furcht vor dem Rückstoß nicht weitere Schüsse mit der gleichen Zielfernrohreinstellung vornehmen, sondern sofort anfangen, daß Zielfernrohr zu korrigieren. Nach dieser vorgenommenen Korrektur wird er den nächsten Schuß abgeben, und wenn dieser genau das Ziel treffen sollte, wird der Schütze davon ausgehen, daß sein Gewehr richtig eingeschossen ist und weitere Schüsse
nicht erforderlich sind.
Tatsächlich ist in dem beschriebenen Fall jedoch davon auszugehen, daß ein korrektes Einschießen nicht erfolgt ist, und daß nach wie vor völlig unklar ist, wohin das Gewehr wirklich schießt.
Wie man ohne weiteres erkennen kann, ist das Einschießen also nicht nur ein äußerst wichtiger, sondern auch ein komplizierter und mit Fehlerquellen behafteter Vorgang, der sich über eine lange Zeitdauer erstrecken kann. Hinzu kommt noch, daß noch andere Fehlerquellen beim Einschießen zu beobachten sind.
So ist es sehr schwierig, ein Gewehr auf dem Sandsack trotz der großflächigen Auflage vollkommen ruhig zu halten. Häufig führen der Pulsschlag, die Nervosität usw. dazu, daß man mit dem Fadenkreuz des Zielfernrohres auf dem Ziel "herumwackelt", und daß man versucht, im richtigen Augenblick abzudrücken. Nach Abgabe des Schusses ist man aber nicht in der Lage, mit Sicherheit zu sagen, wo daß Fadenkreuz sich bei Abgabe des Schusses befunden hat.
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Gleichwohl hat man sich bis heute mit den möglichen Fehlerquellen beholfen und versucht, diese durch ein zeitlich sehr lange dauerndes Einschießen möglichst auszuschalten.
Die geschilderten nachteiligen Aspekte sind aber nicht nur beim Einschießen eines Gewehres als ungünstig einzustufen. Neben dem Einschießen ist es nämlich in gewissen Zeitabständen erforderlich, ein Kontrollschießen mit dem Gewehr durchzuführen. Es besteht nämlich auch das Bedürfnis, beispielsweise die Präzision der verwendeten Munition zu testen.
Würde man mit Äiner Jagdrepitierbüchse mit gleicher Munition, d.h., mit gleicher Pulverladung, mit gleicher Pulversorte, mit gleichem Geschoss und Geschossgewicht in exakt der gleichen Haltung auf ein bestimmtes Ziel in einer bestimmten Entfernung mehrere Schüsse abfeuern, so würden die Geschosse theoretisch genau an gleicher Stelle einschlagen.
Die Präzision wird beeinflußt durch fertigungstechnisch bedingte Toleranzen und Mängel am Gewehr, fertigungstechnisch bedingte Toleranzen und Mängel an
der Munition, unterschiedliche Windgeschwindigkeiten, Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit wie j durch Fehler des Schützen wie falsche Gewehrauf-
I lage. Wackeln, ruckartiges Durchreißen des Abzuges
* und falsche Gewehrhaltung.
I Gerade der zuletzt genannte Einfluß des Schützen führt
I auch bei einem Kontrollschießen zu den weiter oben ge-
I schilderten Nachteilen. Andererseits ist ein Kontroll-
p schießen unbedingt erforderlich, wenn das Gewehr län-
"f gere Zeit nicht benutzt worden ist, oder wenn bei-
[ spielsweise das empfindliche Zielfernrohr durch ei-
i nen Sturz einen Schlag erhalten hat, oder wenn es
Γ in der Praxis zu einem oder mehreren Fehlschüssen
I gekommen ist, die man sich nicht erklären kann.
j Zur Vermeidung der angesichts der erheblichen Be-
j deutung des Sin- und KontroilSchießens gravierenden
geschilderten Nachteile soll durch die Erfindung ein Testgerät geschaffen werden, welches mit einfachen I Mitteln ein sicheres Ein- und Kontrollschießen einer Waffe ermöglicht, und welches universell für unterschiedliche Waffentypen einsetzbar ist.
Dieses Ziel erreicht die Erfindung durch eine Stützvorrichtung zur ortsfesten gegen relative Bewegungen zur Stützvorrichtung gesicherten Befestigung der Waffe, wobei die Stützvorrichtung entgegen einer Dämpfungskraft waagerecht bewegbar ist.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Waffe ortsfest mittels der Stützvorrichtung zu fixieren, und zwar in der Weise, daß die Waffe fest in der Stützvorrichtung gehalten ist, so daß kein Relativbewegungen zwischen der Stützvorrichtung und der Waffe möglich sind. Somit ist es möglich, die Waffe mit der Stützvorrichtung in eine gewünschte Lage fest zu positionieren.
Ein weiteres entscheidendes Merkmal der Erfindung besteht nun darin, daß die Stützvorrichtung ihrerseits zwar fest gelagert, jedoch in waagerechter Richtung eine Bewegung entgegen einer Dämpfungskraft durchführen kann. Dies ist von entscheidender Bedeutung, denn dadurch wird es möglich, den beim Abgeben eines Schusses auftretenden Rückstoß, aufzufangen bzw. elastisch zu dämpfen. Dadurch läßt sich eine weitgehende Übereinstimmung mit den Schießvorgängen
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in der Praxis gewährleisten, denn auch der Schütze fängt den Rückstoß elastisch ab.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird die Stützvorrichtung durch eine Vorderschafthalterung und eine Kolbenhalterung gebildet, so daß die Waffe an zwei Stellen ortsfest eingespannt werden kann. Diese Befestigung hat den Vorteil, daß - im Gegensatz zum Sandsack-Verfahren - die Gefahr vermieden wird, daß die örtliche Lage der Waffe im Moment des Abdrückens noch verändert wird. Selbst wenn der Schütze aus Furcht vor dem Knall die Äugen schließen sollte, ist gewährleistet, daß das Gewehr die zuvor eingestellte Ziellage beibehält.
Um das Ziel anvisieren zu können, ist die Vorderschaftauflage in zweckmäßiger Weise höhenverstellbar ausgebildet, und außerdem ist noch eine Seitenverstellung vorgesehen. Die jeweiligen Einstellungen erfolgen mit Einstellspindeln, so daß es mit einfachen Mitteln mög-Xich ist, das Ziel exakt und genau zu visieren.
Die Vorderschafthalterung umfaßt in zweckmäßiger Ausgestaltung zwei Spannbacken, deren gegenseitiger Ab-
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stand veränderbar ist, so daß auch unterschiedliche Gewehrtypen eingespannt werden können. In ähnlicher Weise besitzt die Kolbenhalterung einen Spannbügel, an dessen unterem offenen Ende eine senkrecht verstellbare Spannklaue vorgesehen ist, um den Kolben fest einzuspannen.
Das komplette Testgerät umfaßt ein stabiles Untergestell, welches die Vorderschafthalterung und die Kol benhalterung trägt, und welches ortsfest auf einer Unterlage - beispielsweise einem Tisch - lösbar be-
Mit dem neuartigen Testgerät ist es erstmals möglich, ein exaktes Ein- und Kontrollschießen durchzuführen, da die Waffe einerseits fest eingespannt ist, da andererseits aber eine BewegungsmÖgiichkeit besteht, um den Rückschlag dämpfend aufzunehmen, indem sich die Waffe bei Abgabe des Schusses in Rückstoßrichtung bewegen kann, wobei der Rückstoß gleichzeitig gedämpft wixd. Systembedingte Visierfehler lassen sich; somii: exakt reproduzieren und korrigieren.
Die Auflage der Waffe auf der Vorder schafthal-terung
j - 14 -
I erfolgt vorteilhafter Weise im Bereich des Patronenlagers. Im übrigen gestatten die Vorderschafthalterung sowie die Kolbenhalterung es, die Waffe sowohl in der Waagerechten als auch in der Senkrechten jeweils
I grob und fein auf das Ziel auszurichten. Von weite-
& rem Vorteil ist, daß das komplette Testgerät trans-
I portabel ausgebildet ist, denn das Untergestell läßt
I sich leicht von einem Tisch lösen und wieder befesti-
I gen.
I Weitere Vorteile des neuen Testgerätes liegen darin,
daß die Verwendung bzw. das Einschießen ohne Kraft, Nerven und große Zeit erfolgen kann. Wegen der er-
I zielbaren Sicherheit wird auch Munition eingespart.
I Darüberhinaus erhält der Jäger, Schütze oder Scharf
schütze die Sicherheit, daß sein Gewehr in der Praxis
- ^auch dahin, schießt wo 35 hinschieS^» soll·-
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
I Unteransprüchen und der Zeichnung.
Kachfolgend wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten. Ausführungsbexspiels näher erläu-
- 15 - " I
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Testgerätes,
Fig. 2 eine Draufsicht des Testgerätes,
Fig. 3 eine teilweise Querschnittsansicht einer Vorderschafthaiterung,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht einer Kolbenhaiterung,
Fig. 5 eine Ansicht längs der Schnittlinie A - B in Fig. 1,
Fig. 6 eine Ansicht längs der Schnittlinie C - D in Fig. 1, und
Fig. 7 eine Teildarstellung des Tesgerätes mit einem Stoßdämpfer.
Das in Fig. 1 und 2 geweils in Gesamtansicht dargestellte Testgerät ist zur Aufnahme eines Jagdgewehres mit einem Zielfernrohr 12 bestimmt. Wesentliche
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Bestandteile des Testgerätes sind eine Vorderschafthal terung 14 zur Aufnahme des Vorderschaftes 26 sowie eine Kolbenhalterung 16 zur Aufnahme des Kolbens 18 (Hinterschaft} des Jagdgewehres 10, welches in Fig. 1 in gestrichelter Linienführung dargestellt ist.
Die Vorderschafthaiterung 14 ist auf einem Schlitten 22 angeordnet, während die Kolbenhalterung 16 von einem hinteren Schlitten 24 getragen wird. Der vordere Schlitten 22 und der hintere Schlitten 24 sind jeweils mittels Schlittenführungen 40 bzw. 42 in Form von Kugellaufbuchsen auf parallelen Schienen 18 geführt.
Das neue Testgerät umfaßt ferner ein untergestell 20, welches durch einen Unterrahmen 34 und einen Oberrahmen 32 gebildet ist. Auf dem ©berrahnen 32 sind die genannten Schienen 18 befestigt. Der Unterrahmen 34 besitzt seitliche Befestigungslaschen 80 (vgl. Fig. 2), um das Untergestell 20 lösbar auf einer Unterlage - beispielsweise einen- Betontisch - zu befestigen.
Der Oberrahmen 32 und der Unterrahmen 34 sind über
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eine Drehachse 36 sowie über Schiebelager 38 miteinander verbunden, so daß es möglich ist, den Oberrahmen 32 relativ zum befestigten Unterrahmen 34 zu bewegen und seine Lage zu verändern. Dadurch ist ein gewünschtes Ausrichten des Jagdgewehres 10 bei befestigtem Unterrahmen 34 möglich.
In der Vorderschafthalterung 14 und der Kolbenhalterung 16 kann das Jagdgewehr fest eingespannt werden, so daß bei Abgabe eines Schusses eine Ealativbewegung zwischen dem Jagdgewehr 10 einerseits und der Vorderschaf thalterung 14 bzw. der Kolbenhalterung 16 andererseits vermieden ist. Gleichwohl wird eine Aufnahme des beim Schießen auftretenden Rückstoßes gewährleistet.
Das Testgerät besitzt nämlich einen Stoßdämpfer 30, durch welchen der Rückstoß entgegen der Kraft einer Druckfeder 86 aufgefangen wird. Der Stoßdämpfer 30 ermöglicht somit eine waagerechte Bewegung der durch die Vorderschafthalterung 14 und die Kolbenhalterung 16 gebildeten Stützvorrichtung für das Jagdgewehr
„ Diese ermöglichte waagerechte Bewegung der Stützvor-
richtung durch den Stoßdämpfer 30 ist ein wesentliches Merkmal. Bei dem eingangs geschilderten be-
• m
• ♦
- 18 -
t kannten Sandsack-Verfahren ist nämlich nicht gewähr-
" leistet, daß der Rückstoß wirksam gedämpft wird. Da-
■-. bei muß man sich vergegenwärtigen, daß beim Ein-
f schießen eines Jagdgewehres 10 Rückstoßgeschwindig-
S keiten von etwa 3 Meter pro Sekunde mit einer Rückstoßenergie von etwa 2 Meter/Kilogramm ein höchster j Wert ist, den ein Durchschnittsschütze über längere
] SchußSerien überhaupt noch verkraften kann. Bei
j, größeren Gewehren sind aber durchweg auch höhere Werte
I anzutreffen. Hier zeigt sich ein wesentlicher Vor—
I teil des neuen Testgerätes, welches bei Abgabe des
r Schusses eine Bewegung des Jagdgewehres 10 in Rück-
1 Stoßrichtung ermöglicht, und welches den Rückstoß
; deutlich dämpft.
I Um ein exaktes Anvisieren des Zieles mit dem Ziel-
fernrohr 12 zu ermöglichen, ist zumindest die Vorder- * schafthalterung 14 derart ausgebildet, daß sowohl
eine Höhenverstellung (vgl. den Doppelpfeil A in Fig. 1) als auch eine seitliche Verstellung mittels einer Seitenverstellung 94 möglich ist.
Die Seitenverstellung 94 ist besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen. Sie umfaßt einen Drehknopf 96 zur Betätigung einer Gewindespindel 98, um eine seitliche Verstellung der Vorschafthalterung 14 bewirken
• · · · * ί ■· 4
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zu können.
Der nähere Aufbau der Vorderschafthaiterung 14 ergibt sich aus der teilweisen Querschnittsansicht gemäß Fig. 3 und der Schnittansicht längs der Schnittlinie A-B (Fig. 1) gemäß Fig. 5.
Wesentliche Bestandteile der Vorderschafthalterung 14 sind zwei verstellbare Spannbacken 44 mit jeweils einem Gummibelag 46. Die Spannbacken 44 sind mit in einem U-förmigen Träger 52 geführten Gewindeachsen 48 verbunden, an deren Enden sich jeweils ein Drehknopf 50 befindet, Durch Betätigung der Drehknöpfe 50 kann der gegenseitige Abstand der Spannbacken 44 voneinander verändert werden, so daß der Vorderschaft 26 des Jagdgewehres 10 fest zwischen den Spannbacken 44 eingespannt werden kann. Die untere Seite des Vorderschaftes 26 liegt dabei ebenfalls auf einem Gummibelag 46 auf.
Zum Zwecke der gewünschten Höheneinstellung der Vorderschafthalterung 14 umfaßt diese gemäß Fig. 3 einen auf eine Kolbenstange 54 einwirkenden Feststellhebel 58 für eine Grobeinstellung, wobei der Feststellhebel 58 durch ein Rohr 56 hinduxchgefuhrt ist. Für die Feineinstellung ist ein Handrad 62 vorgesehen, weiches
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mit einem Gewinde versehen ist und innerhalb einer Gewindebuchse 60 geführt ist. Mit einem Feststellhebel 64 für die Feineinstellung kann der mit dem Handrad 62 eingestellte Höhenwert arretiert werden.
Der nähere Aufbau der Kolbenhaiterung 16 ergibt sich aus Fig. 4 und 6. Zur Aufnahme des Kolbens 28 dient ein nach unten offener U-förmiger Spannbügel 66, der zur Schonung des Kolbens 28 oben einen Gummibelag 82 besitzt. An dem unteren offenen Ende des Spannbügels 66 befindet sich eine in vertikaler Richtung mittels einer "Gewindespindel 78 verstellbare Spannklaue 68, die ebenfalls mit einem Gummibelag 84 versehen ist. Durch Betätigung eines Handrades bzw. der Gewinde·- spindel 78 wird der Kolben 28 fest gegen den oberen Gummibelag 82 gedrückt, um eine sichere Befestigung zu erzielen.
Ferner umfaßt die Kolbenhalterung 16 einen hinteren Anschlag 70 mit einer Gummikappe 72 und einer Stahlplatte 74. Die Gummikappe 72 ist dem hinteren Ende des Kolbens 28 nachgebildet, so daß der Schütze sich in gewohnter Weise mit seiner Schulter an der Gummikappe 72 abstützen kann.
Auf der dem Kolbenende zugewandten Seite besitzt die
• 4 *
• · a
21 -
Stahlplatte 74 einen Gummibelag 76, um das hintere
* Kolbenende des Kolbens 28 vor einer direkten Berührung
mit der Stahlplatte 78 zu schützen.
Durch den Doppelpfeil B in Fig. 4 ist auch angedeutet, daß die Kolbenhalterung 16 nach hinten (nach rechts in Fig. 4) verschwenkbar ist, um den Kolben 28 des Jagdgewehres 10 besser in die Kolbenhalterung 16 einführen zu können.
Der für die Funktion des neuen Testgerätes 10 bedeutsame Stoßdämpfer ist in Fig. 7 näher dargestellt. Er umfaßt eine Druckfeder 86, die sich zwischen einer Platte 88 und einem weiteren Anschlag 100 abstützt. Bei Abgabe eines Schusses wird die Druckfeder 86 zusammengedrückt, wodurch der Rückstoß wirksam gedämpft wird. An die Platte 88 schließt sich noch ein Gummipuffer 90 an, und ferner ist eine Schraube 92 vorgesehen, um die gewünschte Dämpfung nach Bedarf einstellen zu können. Selbstverständlich sind auch andere Ausführungsformen des Stoßdämpfers 30 möglich, beispielsweise durch Verwendung einer Gasdruckfeder oder dgl.
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Zusammenfassung
I Testgerät für das Ein- und/oder
f Kontrollschießen von Waffen
E Beim Einschießen bzw. beim Kontrollschießen von Gewehren treten häufig Fehler dadurch auf, daß der Schütze aus Furcht vor dem Knall im Augenblick des I Abschießens die Augen schließt und so nicht weiß,
\ in welcher Position sich das Zielfernrohr beim Ab-
I schuß befunden hat. Dadurch ist es schwierig, bei Ab-
I weichungen vom Zielschuß das Zielfernrohr entsprechend
ft zu korrxgieren.
Bei dem neuen Testgerät ist eine Stützvorrichtung vorgesehen, in welche das Gewehr - gesichert gegen relative Bewegungen zur Stützvorrichtung - ortsfest eingespannt werden kann. Durch Verstelliaöglichkeiten
I der Stützvorrichtung ist es möglich, das Zielfernrohr
¥: bzw. das Gewehr genau auf ein gewünschtes Ziel auszurichten. Bei Abgabe eines Schusses wird der auf— I tretende Rückstoß durch einen Stoßdämpfer wirksam ge
dämpft. Das Testgerät ist transportabel ausgebildet
- 23 - I
Λΐηα kann lösbar auf einer Unterlage - z.B. einem Be- f
tontisch - gefestigt werden. Die Stützvorrichtung §
besteht aus einer Vorderschafthaiterung und einer |
i Kolbenhaiterung und ist so ausgebildet, daß unter- '
schiedliche Gewehrtypen befestigt werden können.

Claims (13)

Schutzansprüche
1. Testgerät für das Ein- und/oder Kontrollschießen von Waffen, insbesondere von Langwaffen, gekennzeichnet durch eine Stützvorrichtung (14, 16) zur ortsfesten, gegen relative Bewegungen zur Stützvorrichtung gesicherten Befestigung der Waffe (10) , wobei die Stützvorrichtung (14, 16) entgegen einer Dampf ungskraft waagerecht bewegbar ist.
2. Testgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Stützvorrichtung durch eine Vorderschaf thalterung (14) und eine im Abstand davon angeordnete Kolbenhalterung (16) gebildet ist.
3. Testgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderschafthaiterung (14) zwei seitliche Spannbacken (44) aufweist, deren gegenseitiger Abstand veränderbar ist.
4. Testgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenhalterung (16) durch einen Spannbügel (66) gebildet ist, der den Kolben (28) der Waffe (10) oben und an den Seiten umschließt.
5. Testgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil des oben gepolstert ausgebildeten Spannbügels (66) eine senkrecht verstellbare (78) Spannklaue (68) mit einem Gummibelag (84) vorgesehen ist.
6. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderschaf thalterung (14) und die Kolbenhalterung (16) auf gemeinsamen Schienen (18) je eines Schlittens (22, 24) geführt sind, und daß die Schienen Bestandteil eines Stoßdämpfers (30) sind, wodurch die Schlitten (22, 24) entgegen der Kraft einer Dämpfungsfeder (86) bewegbar sind.
7. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-6, dadurch gekenn ζ e ichne t, daß zumindest
die Vorderschafthaiterung (14) in ihrer Höhenauflage
einstellbar ist.
8. Testgerät nach einem der vorhergehenden An- I
Sprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor- I
derschafthaiterung (14) und die Kolbenhalterung (16) 1
auf einem gemeinsamen Untergestell (20) befestigt j
sind. 1
9. Testgerät nach einem der vorhergehenden An- | Sprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab- § stand der Vorderschafthaiterung (14) von der Kolbenhalterung (16) einstellbar ist. !
10. Testgerät nach einem der vorhergehenden An- > Sprüche 2-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorder- % schafthalterung (14) seitlich zur gedachten Verbindungs- Ϊ linie zwischen der Vorderschafthalterung (14) und der | Kolbenhalterung (16) mittels einer Seitenverstellung | (94) verstellbar ist. . i
11. Testgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, |
-A-
daß Untergestell (20) aus einem Oberrahmen (32) und einem Unterrahmen (34) besteht, und daß die Stützvorrichtung (14,16) auf dem Oberrahmen (34) befestigt ist.
12. Testgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der unterrahmen (32) und der Oberrahmen (34) über eine Drehachse (36) sowie über Schiebelager (38) miteinander verbunden sind.
13. Testgerät nach Anspruch 11 und/oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der unterrahmen (32) mit Befestigungslaschen (80) zur ortsfesten lösbaren Befestigung auf einer Unterlage versehen ist.
DE19868610622 1986-04-18 1986-04-18 Testgerät für das Ein- und/oder Kontrollschießen von Waffen Expired DE8610622U1 (de)

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DE (1) DE8610622U1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29918735U1 (de) 1999-10-25 2000-05-31 Leihbecher, Jury, 98716 Geraberg Beschußanlage für Gewehre und Armbrüste
CN108627047A (zh) * 2018-07-12 2018-10-09 中国人民解放军陆军炮兵防空兵学院郑州校区 通用型枪代炮射击支撑装置
AT525565A4 (de) * 2021-12-21 2023-05-15 Kreindl Gottfried Schieß-Auflage

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AT525565A4 (de) * 2021-12-21 2023-05-15 Kreindl Gottfried Schieß-Auflage
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