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Die Erfindung betrifft Stoffe mit großer Sekundäremission, die besonders
zur Herstellung von Elektronenvervielfachern dienen.
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Es ist bekannt, die Sekundäremissionskathoden entweder mit Schichten
von Erdalkalioxyden oder mit zusammengesetzten Schichten auf der Grundlage des Cäsiums
zu bedecken.
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Die ersteren sind stabil und leicht herzustellen, haben aber einen
geringen Sekundäremissionskoeffizienten (damit bezeichnet man das Verhältnis 22,
nz Zahl der Sekundärelektronen zu der Zahl der Primärelektronen). Die Kathoden auf
der Basis des Cäsiums haben im Gegensatz dazu einen beträchtlich höheren Sekundäremissionskoeffizienten,
aber ihre Herstellung ist viel schwieriger. Einerseits sind sie -empfindlich gegen
geringe Temperaturerhöhungen, und andererseits ist es schwierig, Oberflächen gleicher
Sekundäremissionsfähigkeit zu erzielen.
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Es sind bereits Prallelektroden bekannt, die aus einer Legierung von
Gold, Eisen, Tantal, Molybdän, Nickel, Kupfer, Aluminium mit Beryllium, Strontium
oder Beryllium bestehen. Gegenüber diesen bekannten, gegen Erhitzung unempfindlichen
Elektroden weist die erfindungsgemäße einen höheren Sekundärernissiönsfaktor auf.
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Gemäß der Erfindung ist eine aus einer Legierung bestehende sekundäremissionsfähige
Elektrode aus einer Legierung aus etwa 3/4 Aluminium, 1/5 Beryllium und einem Rest
von Eisen und Silicium zusammengesetzt.
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Eine besondere günstige Legierung setzt sich aus folgenden Bestandteilen
zusammen:
Aluminium ....... 740/0, |
Beryllium . . . . . . . . 21 %, |
Eisen ............ a0%, |
Silicium . . . . . . . . 304. |
Der Sekundäremissionskoeffizient, der mit dieser oben beschriebenen Legierung'erhalten
wurde, ist in der Abbildung in Abhängigkeit von der in Volt ausgedrückten Primärelektronengeschwindigkeit
dargestellt. Man erkennt insbesondere, daß bei einer Primärelektronengeschwindigkeit
von 4oo Volt der Sekundäremissionskoeffizient den Wert 5 überschreitet. Dieser Wert
ist ohne Zweifel geringer als diejenigen Werte, die man mit zusammengesetzten Oberflächen
auf der Basis von Cäsium erhalten würde, aber man muß berücksichtigen, daß die Einfachheit
der Herstellung der Elektrode, die Regelmäßigkeit der erzielten Ergebnisse und die
sehr große Stabilität dieser Legierung bei erhöhten Temperaturen demgegenüber bemerkenswerte
Vorteile bedeuten. Man wird andererseits feststellen, daß die mit dieser Legierung
erzielte Sekundärelektronenemission größer ist als die der Oberflächen auf der Grundlage
von Erdalkalioxyden, die man gewöhnlich benutzt.
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Die Behandlung der atis einer solchen Legierung hergestellten Elektroden
ist äußerst einfach. Es genügt z. B., die aus dieser Legierung hergestellte Elektrode
in einem Glasgefäß anzuordnen, dort ein Hochvakuum .von io-7 mm Hg herzustellen,
die Elektroden von dem eingeschlossenen Gas, beispielsweise durch Hochfrequenzerhitzung
und Elektronenbombardement, zu befreien, ohne daß noch eine andere Behandlung notwendig
wäre.
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Die so erhaltenen Elektroden haben den Vorteil einer großen thermischen
Stabilität. Es ist möglich, sie insbesondere in solchen Vervielfachern zu verwenden,
in denen die Vervielfacherelektroden eine große Wärmeenergiemenge durch Strahlung
zerstreuen müssen und die sich infolgedessen auf erhöhten Temperaturen (z. B. 300°
C) befinden müssen, ohne daß sie dabei ihre Emissionseigenschaften verlieren.