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Einrichtung zur Sicherung des Auslöseorgans bei photographischen oder
Kinokameras Bei photographischen Kameras ist es: allgemein bekannt, daß z. B. beim
Auslösen des Belichtungs-,verschlusses der Schichtträgertransport gesperrt ist.
und daß umgekehrt während des Schichtträgertransportes wiederum das Auslösen des
Belichtungsverschlusses versperrt ist. Auf diese Weise werden 'Fehlaufnahmen; verhindert.
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Um dieses: wechselweise Sperren zu gewährleisten, sind verschiedentliche
Vorschläge gemacht worden. Danach werden in der Regel die einzelnen Sperr-Organe,
die die Auslösebewegung verhindern oder freigeben., entweder vom Schichtträgertransport
betätigt oder gesteuert oder das Auslöseorgan ist derart ausgebildet und angeordnet,
daß es selbst bei einer-Auslösebewegung als Steuer- und Sper«rargan für den Schichtträgertransport-wirkt.
Die Verhinderung der Auslösebewegung - geschieht dabei -meistens: durch' -hin. und
her bewegliche oder umlaufende Gesperre, Nockenscheben ad. dgl., die in Abhängigkeit
vom Schichtträ.gertrarispört geschaltet werden, oder auch; wie es z. B. bei der
ROBOT-Rollfilmkamera der `Fall ist, durch das.'Filmtrans-,pdrtrad selbst, indem
das6elbe- mit Durohihrüchen versehern ist, -in die ,das dementsprechend ausgebil--dete
Auslöseorgan bei der Auslösebewegung eindringen kann; -während andererseits, während
der -Bewegung des Filmtranspärträdes der nicht durchbrochene Radkörperteil das Auslösen
verhindert.
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Nun kann es aber värkammen; daß z. B. infolge eitler - Störung' -die
Auslös@bewegung nicht freigegeben
ist. Eine solche Verhinderung
der Auslösebewegung kann z. B,. bei Rollfilmkameras, die von einem Federwerk betrieben
werden, bei abgelaufenem Federwerk vorkommen, weil dann die Sperrmechanik wegen
der abgelaufenen und daher fehlenden Federspannung nicht mehr vollständig bis in
die Anfangsstellung bewegt wurde, so daß dann die Auslösebewegung verhindert ist.
Wird nun trotzdem in Unkenntnis oder mit Absicht versucht, das hiernach am Auslösen
verhinderteAuslöseorgan dennoch auszulösen, so besteht nicht nur die Gefahr, sondern
\ees trifft auch zu, daß bei solchen gewaltmäßigen Auslöseversuchen, insbesondere
wenn sich diese Versuche wiederholen, das an sich empfindliche Auslöseorgan beschädigt
oder verbogen werden kann, was früher oder später zu Störungen führen muß. Eine
solche Beschädigung des Auslöseorgans und die damit verbundenen Störungen sind insbesondere
auch bei Fernauslösungen möglich, wobei die Auslösemechanik bekanntlich durch einen
elektromagnetischen Auslöser betätigt wird. Denn wenn hierbei aus irgendeinem Grunde
die. Auslösebewer gung verhindert ist, dann wird das Auslöseorgan infolge der elektromagnetischen
Kraft beim Auslösen stets gewaltmäßig zu bewegen versucht. Da dies hierbei wegen
der weiten Entfernung von der Person, die die Auslösung vornimmt, in der Regel nicht
wahrgenommen werden kann, sind Schäden unvermeidlich.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich nun auf eine
Einrichtung, durch die verhindert wird,, daß die Auslöseorgane oder die Verschlußmechanik
beschädigt . werden können, wenn. die Auslösebewegung aus irgendwelchen Gründen
arbeitswidrig gehemmt wird und trotzdem das Auslösen, sei es in Unkenntnis oder
mit Absicht, geschieht. Diese Einrichtung zur Sicherung der Auslöseorgane und der
Verschlußmechanik besteht erfindungsgemäß darin, daß am Auslöseorgan, das beispielsweise
die Auslösung des Belichtungsverschlusses und des Schichtträgertransportes bewirkt
und steuert, ein in Richtung des4 Auslösedruckes beweglicher Puffer, angeordnet
ist, der durch die Wirkung einer Feder derart in einer durch einen Anschlag begrenzten
Stellung unter Druck am Auslöseorgan gehalten wird, daß er beim Überwinden des normalen
Auslösewiderstandes nicht nachgibt; dagegen stets nachgeben kann, wenn die Bewegung
des Auslöseorgans arbeitswidrig gehemmt wird. Dabei wird zweckmäßig die Feder unter
Vorspannung gehalten. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die gesamte Puffereinrichtung
örtlich getrennt vom Bedienungsorgan am Auslöseorgan angeordnet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bei einer
Rollfilmkamera veranschaulicht, wobei alle nicht unbedingt zur Erläuterung der Erfindung
erforderlichen Teile weggelassen sind.
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Abb. i- zeigt vergrößert, aus der Kamera herausgebrochen, ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung von der Seite gesehen; Abb. 2 zeigt im Schnitt einen Kreuzriß; Abb.
3 zeigt eine Draufsicht gemäß Schnitt a-b; Abb. q. zeigt im Schnitt als weiteres
Ausfiihrungsbeispiel eine mögliche Ausbildung der Auslösung mittels Drahtstift durch
ein Drahtseil.
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Gemäß den Abbildungen treibt der Trieb i vermittels .seiner Welle
:2 das Filmtransportrad 3, welches Getriebe in den Wänden q. und 5 seine Lagerung
erhält. Das Filmtransportrad 3 ist mit zwei um i8o° versetzten Durchbrüchen 6 versehen,
in welche das: als Schieber ausgebildete Auslöseorgan 7 mittels seines. Sperrhakens
8 eindringen kann. Das Auslöseorgan 7 hält erfindungsgemäß einen Puffer 9 geführt,
dessen Bewegung nach oben durch einen Anschlagstift io begrenzt ist, an welchem
zugleich die unter Vorspannung stehende Feder i i angreift, die dadurch den Puffer
9 entgegen der Auslöserichtung nach oben drückt. Das Auslöseorgan 7 kann mittels
des Au.slöseknopfes 12 nach abwärts gedrückt, d. h. ausgelöst werden, wobeider Puffer
9 den Druck aufnimmt. Die Auslösebewegung des Auslöseorgans 7 kann aber auch, wie
Abb. q. veranschaulicht, durch einen im Auslöselnopf r2, geführten separaten Auslösestift
13 oder in einer sonstigen geeigneten Weise betätigt werden. Die Betätigung des
Auslöseknopfes, 12 oder des Auslöse,stiftes 13 kann von Hand aus direkt oder mittels
Drahtseil pneumatisch oder durch elektromagnetische Auslösung erfolgen. Ebenso könnte
das Auslöseorgan 7 auch ohne Zuhilfenahme des Auslöseknopfes, i2 oder des Auslösestiftes.
13 nach abwärts gedrückt werden, indem der Auslösedruck unmittelbar auf den .in
diesem Fall besonders zu verlängernden Puffer 9 erfolgt.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel ist
nun folgende: Steht das Filmtransportrad in der in der Abb. i und 3 veranschaulichten
Stellung, dann kann das Auslöse` organ 7 seine Au:slösebewegung ungehindert vollziehen,
weil sein Sperrhaken 8 ungehindert in den Durchbruch 6 des Filmtransportrades 3
eindringen kann. Dadurch bleibt gleichzeitig jede Bewegung des Filmtransportrades
während der Auslösebewegung gesperrt, so daß ein Filmtransport während der Auslösebewegung
und der dabei stattfindenden Belichtung unmöglich gemacht isst. Nimmt nun aber das
Filmtransportrad 3 aus irgendwelchen Gründen, z. B. wegen einer Störung oder weil
die Antriebsfederkraft abgelaufen war, eine andere Stellung ein, als wie sie die
Abb. i und 3 veranschaulichen, dann kann der Sperrhaken 8 nicht mehr in den einen
oder den anderen Ausbruch 6 des Filmtransportrades 3 eindringen und die Abwärtsbewegung
des Auslöseorgans 7 ist dadurch verhindert. Wird nun aber trotzdem versucht, aus
Unkenntnis der Hemmung oder mit Absicht die Auslösebewegung vorzunehmen, dann, fängt
die Feder i i den auf den Puffer 9 wirkenden Auslösedruck ab, so daß das Auslöseorgan
7 stets geschont bleibt.