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Zeichengerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Zeichengerät, das
mit einer Winkelskala versehen ist. Derartige Geräte sind als. Winkelines.ser gebräuchlich,
bieten jedoch gewisse Unbequemlichkeiten, wenn es darauf ankommt, nicht nur einen
bereits gezeichneten Winkel zu messen, sondern verschiedene Winkel vom gleichen
Scheitelpunkt aus zu zeichnen. Eine solche Aufgäbe tritt beim technischen Zeichnen
recht häufig auf, z: B. wend eine Einstellskala gezeichnet werden, soll, oder wenn
radiale Mittellinien, z. B. für Verzahnungen oder Befestigungslöcher, dargestellt
werden sollen usw. Zur bequemen und zeitsparendere Ausführung solcher Aufgaben -dient
erfindungsgemäß ein Zeichengerät, das durch die Vereinigung einer Winkelskala und
eines. um den Mittelpunkt der Winkelskala schwenkbar gelagerten Linealkörpers mit
radial verlaufender Ziehkante gekennzeichnet ist. Man kann dadurch, daß man eine
immer nach dem Mittelpunkt der Winkelskala ausgerichtete Ziehkante schafft, auf
bequemste Weise jeden Winkel übertragen und unter jedem Winkel unmittelbar Radien
einzeichnen. Bringt man die Winkelskala in bekannter Weise am Rande einer vorzugsweise,
durchsichtigen Scheite -an, so wird .der Erfindungsgedanke zweckmäßigerweiise dadurch
verwirklicht, daß die Scheibe mit wenigstens einem vorzugsweise sektorenförmigen
Ausschnitt versehen ist, so daß eine radiale Ziehkante entsteht, und daß im Mittelpunkt
der Winkelskala eine Zirkelspitze vorgesehen ist, um die die Scheibe drehbar ist.
Es erweist. sich weiterhin als zweckmäßig, wenn die Ziehkante mit einem Längsmaßstab
versehen ist, dessen Nullpunkt mit dem Mittelpunkt der Winkelteilung zusammenfällt.
Ein
Zeichengerät der beschriebenen Art kann dadurch noch universeller gestaltet werden,
daß auf dem schwenkbar gelagerten Linealkörper ein in; beliebiger Lage zum Radius
einstellbarer Ziehkantenträger angeordnet wird. Es besteht dann die Möglichkeit,
die Richtung einer zum Radius geneigten Linie, z. B. einer Tangente, unter beliebigen
Winkeln zeichnerisch festzulegen. Das hat besondere Bedeutung beim Konstruieren
kinematisch bewegter Teile, Hebelübertragungen, Sperrklinken us:w.
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In* weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Linealkörper
eine Ziehkante besitzt, die möglichst in einstellbarem Abstand parallel zum Radius
der Winkelskala verläuft. Man kann dann nicht nur die .Mittellinien, sondern auch
die dazu parallelen Liniert von radial angeordneten Teilen, z. B. Befestigungsschrauben,
ohne weiteres zeichnen. Die Erfindung ist im folgenden an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Eine durchsichtige Scheibe i trägt eine ringsum laufende Winkelskala
2 und ist auf einem, eine Zirkelspitze 3 tragenden Zapfen :4 gelagert. Die Scheibe
i ist mit zwei sektorenförmigen Ausschnitten 5, 6 versehen. Es entstehen dadurch
zwei radiale Ziehkanten 7, 7', die mit einer vom Mittelpunkt der Scheibe i aus zählenden
Millimeterteilung versehen sind. Auf der Scheibe i ist ferner ein Ziehkantenträger
8 verschiebbar geführt, und zwar derart, daß seine Ziehkante 9 immer parallel zum
Radius der Scheibe i bleibt. Durch eine Klemmschraube io kann der Ziehkantenträger
8 in beliebiger Stellung festgeklemmt werden. Die Einstellung der Ziehkante 9 erfolgt
nach einer Millimeterskala i i, deren Nullpunkt die radiale Lage der Ziehkante 9
anzeigt.
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Der Ausschnitt 6 wird durch eine mit nackenförmigen Vertiefungen 1a
versehene Kante 13 begrenzt. Kreismarkierungen 14 auf der Scheibe i enden jeweils
an einer der Zackenspitzen 12. Man kann also, indem man den Zeichenstift in eine
der Zacken 12 einsetzt und damit die Scheibe i um die Zirkelspitze 3 dreht, den
jeweils markierten Kreisbogen 14 zeichnen.
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Ein mit einer Winkelteilung 15 versehenes geschlitztes Lineal 16 ist
schwenkbar am Rand der Scheibe i gelagert und durch eine Schraube 17 in jeder Lage
festklemmbar. Das Lineal 16 besitzt mehrere Ziehkanten 18, i9, 2o, von denen eine
(18) radial zur Winkelskala :2 verläuft, wenn die Winkelskala 15 auf Null eingestellt
ist.
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Das dargestellte und beschriebene Zeichengerät ist sehr vielseitig
anwendbar. Mankanries zunächst als einfachen Winkelmesser benutzen. Außerdem kann
man an den Ziehkanten 7 und 7' und bei richtiger Einstellung auch an den Ziehkanten
9 und 18 unter jedem Winkel radiale Linien ziehen, z. B. radiale Mittellinien und
Skalen zeichnen. Durch Verschiebung der Ziehkante 9, -bei Einstellung nach der Skala
i i, und an den Ziehkanten i9, 2o kann man unter beliebigem Winkel Parallelen zum
Radius zeichnen. Nach Verschwenken des Lineals 16, bei Einstellung nach Skala 15,
kann man an den Ziehkanten 18, i9, 2o Linien zeichnen, die, unter beliebigem Winkel
geneigt, zu einem beliebigen Radius der Winkelskala :2 verlaufen. Endlich kann man
in der oben geschilderten: Weise Kreisbogen, z. B. zur Abrundung von Ecken, in verschiedenen
Durchmessern. zeichnen.