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Schleif- und Fräsmaschine, insbesondere für Doppelfocusgläser, mit
einem in der Achse des Linsenträgers verschieb- und feststellbaren Schwenkpunkt
der Schleifspindel Die bekannten Schleifmaschinen, insbesondere für Doppelfocusgläser,
sind derart konstruiert, daß jede Einstellung der Schleifspindel in ihre zum Schleifen
eines Glases bestimmter Krümmung erforderliche Lage einerseits eine Querverschiebung
bzw. Querverschiebungen der Schleifspindel an die Arbeitsspindel des Schleifkörpers
und außerdem ein Verschwenken dieser Spindel in ihre der ge-\vünschten Dioptrie
entsprechende Schräglage, die durch den für jede Dioptrie erforderlichen Winkel
mittels einer Gradeinteilung erreicht wird, erfordert.- Außerdem wird bei einem
veränderlichen - Einschleifdurcbmesser trotz gleicher Dioptrie auch der Schrägstellwinkel
an Hand besonderer Tabellen verändert.
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Der Nachteil dieser Konstruktionen liegt aber nicht nur darin, daß
man diese beiden Einstellunben jeweils gesondert voneinander und an Hand besonderer
Tabellen vornehmen muß, sondern d@aß die Querverschiebungen nur um kleine und Kleinstbeträge,
die einen Bruchteil des jeweils einzustellenden Dioptriemaßes darstellen, erfolgen,
wodurch Unkorrektheiten kaum zu vermeiden sind, die sich auf das Dioptriemaß, das
auf der senkrecht zu dieser Verschieberichtung liegenden. Achse festgelegt ist,
um das Vielfache übertragen.
Die bekannten Vorrichtungen sind somit
nicht nur in ihrer Handhabung außerordentlich schwierig, sondern sie ergeben häufig
auch ungenaue Schliffe.
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Diese Nachteile werden gemäß der- Erfindunig bei einer Schleif- und
Fräsmaschine mit einem in Achsrichtung der Linsenträgerspindel verschieb-und feststellbaren
Schwenkpunkt der Schleifspindel dadurch vermieden,, daß der Schwenkpunkt unabhängig
von dem Schleifspindelträger in Richtung der Linsenträgerachse verschieb- und feststellbar
ist.
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Durch diese neuartige Ausbildung wird es erstmals ermöglicht, die
Schleifspindel nur durch Verschwenken um einen in der Höhe um das jeweils gewünschte
absolute Dioptriemaß verstellbaren Schwenkpunkt, d. h. ohne Quer- und Höhenverschiebung
des Schleifspi.ndelträgers, zum Schleifen von Doppelfocus,gläsern verschiedener
Dioptrien zu benutzen.
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Dies bedeutet für die einschlägige Industrie eine außerordentliche
Erleichterung in der Arbeit, außerdem aber auch infolge der viel einfacheren und
zuverlässigeren Konstruktion die Erzielung erheblich genauerer Schliffe.
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Dabei ist es zweckmäßig, daß der in an sich bekannter Weise an einer
Planfläche eines Ständers geführte Schwenkbolzen: des Schleifspindelträgers in einer
Nut der Planfläche gleitbar gelagert ist, deren Mittelachse in der gleichen, senkrecht
zur Schwenkebene stehenden Ebene liegt wie die Achse des Linsenträgers. Außerdem
ist es vorteilhaft, daß der mittels des Schwenkbolzens frei verschiebbar am Maschinenständer
geführte Schleifspindelträger gleit- und feststellbar auf einer Kurvenfläche des
Ständers aufgehängt ist, deren Krümmung so gewählt ist, daß die Spindel in jeder
Schwenkstellung die günstigste Einstellung gegenüber dem. zur Verwendung kommenden
Linsenträger einnimmt.
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Schließlich ist es günstig, wenn der Schleifspindelträger mittels
einer an seiner Rückseite befindlichen Justierplatte, die mit der Führungsnut für
einen auf dem Gleitstück drehbaren Halter gegen das Maschinengestell anliegt, die
das Einjustieren der Spindelachse, der Achse der Führungsnut in der justierplatte
und der Längsmittelachse der im Gestell vorgesehenen: Führungsnut für das Gleitstück
in eine gemeinsame zum Gestell senkrecht stehende Ebene ermöglicht.
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In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der
Erfindung dargestellt.
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Fig. r zeigt eine Doppelfocusschleifmaschine in der Vorderansicht
teilweise geschnitten und Fig. a in der Seitenansicht.
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in dem Tisch a einer Doppelfocusschleifmaschine ist eine zur Aufnahme
des auswechselbaren Linsenträgers b dienende und mittels einer Riemenscheibe c drehbare
Spindel d gelagert.
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Auf dem Tisch sitzt ein Ständer e mit einer senkrechten Führungsnut
f zur Aufnahme eines Gleitstückes g, das durch eine Spindel h in der Höhe verstellbar
ist. Das Gleitstück g trägt einen waagerechten Schwenkbolzen i, um den sich
ein Halter k
für die Schleifspindel m schwenken läßt.
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Das Gleitstück g trägt zu seiner Festlegung in der einer gewünschten
Dioptrie entsprechenden Höhe einen Knebel n.
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An der Rückseite des Spindelträgers k ist ein Klemmbolzen o vorgesehen.,
der mit einer Anlagefläche p auf der kurvenförmig ausgebildeten Oberkante des Ständers
e aufliegt und den Spindelträger k an diesem in der gewählten Schräglage festzuhalten
vermag. Die Kurve der Oberkante des Ständers e ist so geformt, daß die Schleifspindel
m
in jeder Schräglage die günstigste Einstellung gegenüber dem zur Verwendung
kommenden Linsenträger einnimmt.
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An dem Gleitstück g sitzt außerdem ein Zeiger q, der über einen an
einer Justierplatte des Schleifspindelträgers angeordneten Maßstab r gleitet. Dieser
Maßstab kann in Millimeterteilung unmittelbar die Dioptrie anzeigen, er kann außerdem
mit einem Nonius zur Bestimmung kleiner und kleinster Einheiten ausgestattet sein.
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Die Schleifspindel m ist von Hand heb- und senkbar im Schleifspindelträger
gelagert und kann in diesem mittels eines zweiten Knebels s festgestellt werden.
Außerdem ist für eine Feineinstellung eine Stellschraube t vorgesehen, die gegen
ein Widerlager u und über eine Brücke v auf eine Meßuhr w wirkt. Wie
die Zeichnung erkennen läßt, kann der Schleifspindelträger k an seiner dem Ständer
e zugekehrten Seite eine Justierplatte x tragen, die beim Zusammenbau der Vorrichtung
derart mit dem Schleifspindelträger k, beispielsweise durch Schrauben, vereinigt
wird, daß die Schleifspindelachse und die Mittellinien der Führungsnut in der Justierplatte
und der Nut f im Ständer e in der gleichen, senkrecht zum Ständer stehenden Ebene
liegen.
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Sollen mit dieser Maschine Linsen geschliffen werden, so werden diese
in der üblichen Weise in den Linsenträger b eingekittet. Dann wird das Gleitstück
g mit dem Bolzen i mittels der Spindel h in die durch die verlangte Dioptrie
gegebene Höhe eingestellt und. dort mittels des Knebels n fest-gelegt. Daraufhin
wird- der Schleifspindelträger k in seine Arbeitslage verschwenkt und dort durch
den Klemmbolzen o am Ständer e festgelegt. Zusätzlich kann man ihn beispielsweise
durch eine Klemmlasche y und mittels Schrauben z in seiner Lage sichern.
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Nunmehr kann man die Schleifspindel zunächst von Hand und anschließend
mittels der Stellschraube t genau auf die zu schleifende Linse einstellen, wobei
sich die Einstellung an der Uhr w ablesen läßt.