DE1427472C - Vorrichtung zum Anschleifen von Winkelrandfacetten an unrunden Brillen gläsern - Google Patents
Vorrichtung zum Anschleifen von Winkelrandfacetten an unrunden Brillen gläsernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum und den Fühlstab wirkenden Rückstelltriebes unter
Anschleifen von Winkelrandfacetten an unrunden deren Axialverschiebung auf einen auf der Achse
Brillengläsern mittels der Facette entsprechender liegenden Festpunkt verlegt. Auf diese Weise erhält
Profilscheibe mit einer auf einem Kreuzschlitten vor- man von diesem Festpunkt aus ein konstantes Abgesehenen
Glockenspanneinrichtung, deren eine Ein- 5 standsmaß für Linsen verschiedener Krümmungen
spannwelle endseits eine Kopierschablone trägt, und zum Profileinschnitt der ortsfest bleibenden Schleifmit
einer den Kreuzschlitten auf einem dem Brillen- scheibe. Auch bei unterschiedlichsten Krümmungen
glaskrümmungsradius entsprechenden Radius zustel- der Linsen und Verwendung der gleichen Glockenlenden
Kreisbogenparallelführung. spanneinrichtung, d. h. gleichbleibendem Glocken-
Es ist bereits eine Vorrichtung zum Anschleifen io durchmesser, kann die unterschiedliche axiale Einder
Facetten an unrunden Brillengläsern mittels der spannlage der Linsen auf einfache Weise und sehr
Facette entsprechender Profilscheibe und mit einer genau kompensiert werden. Bei einer besonderen
rotierenden, zur Schleifspindelachse parallelen Halte- Weiterbildung der Erfindung ist ein Einstelltrieb mit
welle für das an deren Ende eingespannte Brillenglas, Anzeigeskalen zur Axialverschiebung der Glockenderen
anderes Ende eine Schablone trägt, welche 15 spanneinrichtung samt Fühlstab auf dem Schlitten
unter Abrollen an einem festen Anschlag die dem entsprechend dem Abstand des Scheitelpunktes von
Brillenglasumriß entsprechende Steuerbewegung der der Randfacettenkante vorgesehen, wobei der beweg-Halterwelle
erzeugt, und mit einer die Halterwelle liehe Skalenteil dem Linsenkrümmungsradius und der
entsprechend der Linsenkrümmung parallel zu sich feste Skalenteil dem gewünschten axialen Abstand
verschiebenden Einrichtung zum Verbleib der Fa- 20 entspricht. Auf diese Weise kann für Linsen becette
in. der Mitte des Glasrandes bekannt, bei der stimmter Dioptriezahl die axiale Lage der Facette
die Halterwelle auf einem nur in eine Ebene ver- auf dem Linsenrand auf einen beliebigen Wert einschiebbaren
Tisch angeordnet ist, dem mittels zweier gestellt werden. ■ ^
ein Gelenkparallelogramm bildenden Führungsstan- Eine besondere Ausführungsform der Erfindung
gen die der Linsenkrümmung entsprechende zusatz- 25 wird im folgenden an Hand der Zeichnungen beliche
Verschiebebewegung überlagerbar ist. Bei dieser schrieben. Es zeigt .,...-.·
Vorrichtung wird die Linse, wie bei fast allen ande- Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht der Vor- * ren bekannten Facettenschleifmaschinen, in einer richtung, 1 ' . .'
Glockenspanneinrichtung üblicher Art gehalten. Hier- F i g. 2 eine Draufsicht hierauf, . ,
bei muß das anzuschleifende Brillenglas auf seiner 30 Fig. 3 eine mit der gewünschten Facette geschlifkonvexen Seite von einer ringkantenförmigen An- fene Linse in teilweiser Einspännlage, '.
lagefläche aufgenommen werden, da andernfalls für F i g. 4 den die Spanneinrichtung tragenden Kreuzjeden Krümmungsradius eine bestimmte Andruck- schlitten mit Einstellvorrichtung,
fläche von angepaßtem Krümmungsradius verwendet Fig. 5 die Spanneinrichtung im Schnitt,
werden müßte. Eine solche Glockenspanneinrichtung 35 Fig. 5a und 5b die mit dem Fühlstab verbundene bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß jede einge- Anzeigevorrichtung,
Vorrichtung wird die Linse, wie bei fast allen ande- Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht der Vor- * ren bekannten Facettenschleifmaschinen, in einer richtung, 1 ' . .'
Glockenspanneinrichtung üblicher Art gehalten. Hier- F i g. 2 eine Draufsicht hierauf, . ,
bei muß das anzuschleifende Brillenglas auf seiner 30 Fig. 3 eine mit der gewünschten Facette geschlifkonvexen Seite von einer ringkantenförmigen An- fene Linse in teilweiser Einspännlage, '.
lagefläche aufgenommen werden, da andernfalls für F i g. 4 den die Spanneinrichtung tragenden Kreuzjeden Krümmungsradius eine bestimmte Andruck- schlitten mit Einstellvorrichtung,
fläche von angepaßtem Krümmungsradius verwendet Fig. 5 die Spanneinrichtung im Schnitt,
werden müßte. Eine solche Glockenspanneinrichtung 35 Fig. 5a und 5b die mit dem Fühlstab verbundene bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß jede einge- Anzeigevorrichtung,
spannte Linse eine von ihrem Krümmungsradius ab- Fig. 6 den Stelltrieb für die axiale Facettenlage,
hängige, in Axialrichtung unterschiedliche Lage in Die Maschine weist auf einem Gehäuse 18 mit
der Einrichtung einnimmt. Bei allen bisher bekann- Sockel 14 ein Schleifaggregat 16 auf, das aus einem
ten Faccttenschleifmaschinen wird diese unterschied- 40 Gehäuse 20 und Spindel 24 mit Diamantenschleif-
liche E in span η I age entweder ganz unberücksichtigt scheibe 30 besteht. Die Schleifscheibe 30 ist unreine
•'gelassen oder lediglich·nach Augenmaß kompensiert, Vertikalachse 21 schwenkbar. 'Die Schleifscheibe
was insbesondere bei stärker gekrümmten Linsen zu weist eine V-RiHe 29 auf, die der Facette entspricht
einer ungenauen Lage der Facette auf dem Brillen- und deren Scheitel 103 in der Schwenkachse 21 liegt. »
glasrand führt. Auch hei anderen bekannten Facet- 45 Mit einer Bogenskala25 kann die Schwenklage der
tensclileifmaschinen, bei denen die Linse am einen Schleifscheibe und damit die Winkellage der Facette
Ende einer Arbeitswelle angeklebt oder angeschraubt eingestellt werden.
ist, können Ungenauigkeiten der Linsenlage entspre- Die Bewegung der in der Glockenspanneinrich-
chend der Krümmung oder der Dicke höchstens nach tung, insgesamt mit 22 bezeichnet, befestigten Linse
Augenmaß kompensiert werden. 50 12 in Richtung auf das Schleifrad 30 erfolgt auf
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrich- kreisbogenförmiger Bahn, die sich aus überlagerten
tung zum Anschleifen von Winkelrandfacetten mit rechtwinkligen Bewegungen zweier Schlitten zusam-
cincr .Einrichtung zum axialen Einjustieren von in mensetzt. Diesem Zweck dient einmal ein L-förmiger
ihrem Krümmungsradius unterschiedlichen Linsen Wagen 32, 48, der auf an dem Grundgehäuse 18 an-
auf eine vorbestimmte Lage auf der Achse der 55 gebrachten Kugcllagerschienen 34 in Pfeilrichtung 44
Glockenspanneinrichtung zu schallen. Hierdurch soll geradlinig hin- und herbewegb,ar ist. Eine Stell-
cin genaues Anbringen der Facette auf dem Brillen- schraube 42 begrenzt den Weg des Wagens 32 nach
glasrand erreicht werden, ohne daß ein Auswechseln einer Seite. '
an die jeweiligen Linscnkrünimungcn angepaßter Der Schenkel 48 des Wagens 32 trägt einen zwei-
Glockcn erforderlich ist. " 60 ten oberen Wagen SO, der senkrecht zur Verschiebe-
Die Aufgabe wird crfindimgsgcmüß dadurch gc- richtung 44 in Pfeilrichtung 56 hin-und herbewegbar
löst, daß in der einen niiispaniiwdle.ein koaxial ver- ist. Das Linearkugcllager für den Wagen 50 ist an
schiebbar geführter, gegen den Brillenglassclieitel hin einer Platte 52 angebracht. Eine Stellschraube 54 be-
vorgespanntcr Rililstab angeordnet ist, der mit einer grenzt den Weg des Wagens 50 in der einen Rich-
Einrichtung verbunden ist, die eine der jeweiligen 65 tung. Am Wagen 50 befindet sich ein Ansatz 58 für
I.inscnkrüinmuni; entsprechende Verschiebung gegen- eine Kolbenstange 61 eines Luftdruckzylinders 61).
über der fiinspaniiwelle anzeigt und die den Scheitel- Die Kolbenstange 61 ist mit dem Ansatz 58 durch
punkt mittels eines auf die Glockenspanneinrichtung einen Stift 62 gelenkig verbunden, während der Zy-
linder 60 mittels eines Stiftes 64 mit dem Grandgehäuse 18 schwenkbar verbunden ist. Der Luftdruckzylinder
60 stellt die Kraftquelle zum Bewegen der Wagen 32 und 50 dar und drückt während der
Einstellung die Wagen gegen die Stellschrauben 42 und 54, d. h. in Richtung vom Schleifrad 30 fort.
Bewegliche Luftschläuche 53 und 53' versorgen den Zylinder mit Luft. Die' Stellschrauben 42,54 werden
benutzt, um die Wagen 32, 50 in eine genaue Lage zu bringen und dadurch einen Festpunkt vorzusehen,
von welchem aus die Glockenspanneinrichtung 22 gegenüber dem Schleifrand 30 eingestellt wird.
Die Glockenspanneinrichtung 22 ist am Wagen 50 befestigt und bewegt sich mit der diesem und dem
Wagen 32, 48 aufgeprägten Kreisbogenbewegung. Zwischen den Lagerteilen 66 und 68 ist eine Ausnehmung
27 gebildet. In den Lagerteilen 66,68 sind die Spannwellen 70, 80, von denen die eine an ihrem
Ende eine Kopierschablone 72 trägt, drehbar angeordnet. Am Einspannende wird die Linse von Spannglocken
74 aus elastischem Material und einer Hülse 75 gehalten. Die Welle 70 wird von Wälzlagern 76,
76' sowie einem Drucklager 78 getragen.
Die Spannwelle 80 hat Wälzlager 82, 82' sowie ein Drucklager 84. Die Wellen 70, 80 liegen in gemeinsamer
Achse 88. Das äußere Ende der Welle 80 ist mit einem doppeltwirkenden Luftdruckzylinder 90
ausgerüstet, der eine Hin- und Herbewegung der Welle 80 in Richtung der Achse 88 bewirkt. Die Luftzufuhr
erfolgt auf jeder Seite des Kolbens 93 mittels Leitungen 92 und 94.
Mittels Zahnrädern 96, 96', 98 und 98' werden die Spannwellen synchron vom Motor 97 gedreht.
Zum axialen Einstellen der Lage des Scheitelpunktes 100 der Linse auf einen gewünschten Abstand
F vom Scheitel 103 der Rille 29 dient der Trieb 126. Diese Lage des Scheitelpunktes 100 der Rohlinse
ändert sich jeweils in Abhängigkeit von der Krümmung der konvexen Oberfläche der Linse, so
daß sie entsprechend der Linsenkrümmung (Dioptriezahl) kompensiert werden muß.
Hierzu dient zunächst ein Abfühlstab 102, der innerhalb der Spannwelle 70 längs der Achse 88 verschiebbar
ist. Der Stab 102 liegt mit seiner Spitze 101 unter Druck der Feder 104 über den Querstift 106
gegen den Scheitel 100 der eingespannten Rohlinse an und nimmt eine der Linsenkrümmung entsprechende
axiale Lage ein, wobei über eine Hülse 108 mit kreisförmiger Rille 110 ein Exzenter 112,116 die
Welle 114 verdreht. Die Welle 114 ist drehbar in einem Lager 118 am Teil 66 untergebracht, und ihr
äußeres Ende trägt einen Zeiger 120, dessen Marke 122 auf die Gegenmarke 124 am Gehäuseteil 66 zur
Deckung zu bringen ist, um die angezeigte Auslenkung zu kompensieren. Hierzu dient der Handgriff
126, dessen Gewindemuffe 127 in ein mit Gewinde versehenes Ende 131 der fest angeordneten Lagerhlilse
129 eingreift. Über das Drucklager 78 wird — sobald der Handgriff 126 in entgegengesetztem
Sinne verstellt wird — die Welle 70 mit dem Stab 102 so weit zurückbewegt, bis die Marke 122 des Zeigers
120 sich mit der Kontrollmarke 124 deckt. Nunmehr nimmt der Scheitelpunkt 100 den Abstand F zum
Scheitel 103 der Schleifrille ein. Die notwendige Verschiebung der Spannglocke und damit der Linse ergibt
sich durch den Abstand L zwischen der Ebene 99 (Berührungsfläche der Spannglocke 74, 75) und
dem Scheitelpunkt 100 der konvexen Oberfläche der
eingespannten Linse entsprechend der vorhandenen Wölbung. .···;.; .·.-■,"
Darauf wird zur Einstellung des Facettenscheitelabstandes
D vom Linsenscheitelpunkt 100 die- gesamte
Glockenspanneinrichtung gegenüber dem Wagen 50 axial verschoben, der hierzu eine Schwalbenschwanzführung
125 aufweist Eine Gewindespindel 128 mit einem Drehknopf 130 ist durch den Teil 68
hindurchgeführt und in einer Mutter 132 des Wagens 50 drehbar. Eine Zahnstange 135 am Wagen 50
kämmt mit einem Ritzel 137 im Gehäuse der Teile 66,68, das über eine Welle 139 die in Lichtbrechungswerten
geeichte Skalenscheibe 141 verdreht. Die Skalenscheibe 141 befindet sich gegenüber einer an
den Gehäuseteilen 66,68 angebrachten Skala 143, die die Lage der Facette auf dem Linsenrand bestimmt.
Die Skala 143 zeigt die gewünschten Maße D.
Der Anschlag 73 der Kopierschablone 72 ist gegenüber
dem Grundgehäuse 18 in einer Schwalbenschwanzführung 180 mittels Triebs 186 beweglich, um
den Abstand der optischen Achse 88 vom Anschlag einstellen zu können.
Zur Beistellung der Linse gegen die Schleifscheibe auf einem der Linsenkrümmung R entsprechenden
Bogen dient nachstehende Einrichtung:
Ein Kulissenstein 144 ist in dem Grundgehäuse 18 mittels eines Triebs 154,152 und 148 längsverschiebbar
und feststellbar. Der Kulissenstein 144 trägt eine Marke 156, die einer Dioptrie-Skala 158 an dem
Grundgehäuse 18 gegenüberliegt.
Ein Arm 160 mit Schlitz 164 ist am Kulissenstein 144 um einen Stift 162 drehbar. Im Schlitz 164 ist
ein Stift 166 geführt- und mit Wagen 50 verbunden. Mittels Klemmgriffs 170 ist der Stift 166 im Schlitz
des Armes 160 festlegbar. Mittels Triebs 154 wird der Kulissenstein 144 mit seiner Marke 156 auf den jeweiligen
Krümmungsradius der Linse (Skala 158) gebracht.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Anschleifen von Winkelrandfacetten an unrunden Brillengläsern mittels
der Facette entsprechender Profilschleifscheibe mit einer auf einem Kreuzschlitten vorgesehenen
Glockenspanneinrichtung, deren eine Einspannwelle endseits eine Kopierschablone trägt, und
mit einer den Kreuzschlitten auf einem dem BriHenglaskrümmungsradius entsprechenden Radius
zustellenden Kretsbogenparallelführung, dadurch gekennzeichnet, daß in der einen
Einspannwelle (70) ein koaxial verschiebbar geführter, gegen den Brillenglasscheitel (100) hin
vorgespannter Fühlstab (102) angeordnet ist, der mit einer Einrichtung (106, 112, 114, 120) verbunden
ist, die eine der jeweiligen Linsenkrümmung entsprechende Verschiebung gegenüber der
Einspannwelle (70) anzeigt und die den Scheitelpunkt (100) mittels eines auf die Glockenspanneinrichtung
(70, 80) und den Fühlstab (102) wirkenden Rückstelltriebes (126, 127, 129; 78,
108) unter deren Axialverschiebung auf einen auf der Achse (88) liegenden Festpunkt (Abstand F)
verlegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Hinstelltrieb (130) mit Anzcigeskalen
(141, 143) zur Axialverschiebung der Glockenspanneinrichtung (70, 80) samt Fühlstab
(102) auf dem Schlitten (32, 50) entsprechend dem Abstand (D) des Scheitelpunktes (100) von
der Randfacettenkante, wobei der bewegliche Skalenteil (141) dem Linsenkrümmungsradius
und der feste Skalenteil (143) dem gewünschten axialen Abstand (D) entspricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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