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Profilschleifmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Profilsohleifmaschine
mit einem mindestens eine Schleifscheibe tragenden Schlitten.
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Profilsehleifmaschinen werden in großem Umfange im Werkzeugbau und
zur Herstellung von Teilen eingesetzt, die mit großer Genauigkeit gefertigt werden
müssen und eine hohe Oberflächengüte aufweisen sollen, Zur Erzeugung der gewünschten
Form wird entweder der Stirnfläche der Schleifscheibe ein Profil gegeben, das dem
Negativ des Profils
des gewünschten Werkstückes entspricht, oder
es wird eine an ihrem Umfang scharfkantige oder mit einem kreisbogenförmigen Profil
versehene Schleifscheibe so geführt, daß sie das zu erzeugende Profil beschreibt.
In beiden Fällen wird gewöhnlich das Werkstück in einer Richtung geradlinig hin-
und herbewegt oder um eine solche Achse rotiert, daß die Bewegung des Werkstückes
an der Stelle, an der die Schleifscheibe mit dem Werkstück in Eingriff steht, in
der gleichen oder der entgegengesetzten Richtung zur Bewegungsrichtung des mit dem
Werkstück in Eingriff stehenden Abschnittes der Schleifscheibe erfolgt, Zur weiteren
Anderung der Relativstellung von Schleifscheibe und Werkstück ist das Werkstück
gewöhnlich auf einem Tisch aufgespannt, der in zwei Richtungen einer Ebene bewegbar
ist, die zu der Richtung senkrecht steht, in der der Schlitten mit der Schleifscheibe
verschiebbar ist.
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Es ist grundsätzlich möglich, wie bei anderen Werkzeugmaschinen auch
bei Profilschleifmaschinen die zur Erzeugung des gewünschten Profiles erforderliche
Verstellung des Schlittens mit der Schleifscheibe und des Tisches mit dem aufgespannten
Werkstück durch numerisch gesteuerte Antriebe zu bewirken. Die hinwendung einer
numerischen Steuerung für Profilschleifmaschinen stößt jedoch wegen der großen Abnützung
einer Schleifscheibe auf Schwierigkeiten, die eine laufende oder zumindest häufige
Kontrolle des Scheibendurchmessers und eine entsprechende Korrektur der von dem
Durchmesser der Schleifscheibe abhängigen Koordinaten erfordert. Eine automatische
Überwachung des
Durchmessers der Schleifscheibe und eine entsprechende
Korrektur der numerischen Werte ist jedoch zu kompliziert, als daß sie beim gegenwärtigen
Stand der Steuerungstechnik wirtschaftlich einsetzbar wäre, Bei bekannten Profilschleifmaschinen,
die von einer numerischen Steuerung Gebrauch machen, werden daher jeweils Anfangs-
und Endpunkt eines zu schleifenden Profilabschnittes mit der vorhandenen Schleifscheibe
optisch angefahren, wodurch die Koordinaten dieser beiden Punkte festgelegt werden,
und es wird dann der Kurvenverlauf zwischen diesen beiden Punkten numerisch gesteuert.
Dabei ist dann Voraussetzung, daß die Abnützung der Schleifscheibe bei der Bearbeitung
des gewählten Profilabschnittes in den Grenzen der zulässigen Toleranzen bleibt.
Das optische Anfahren der Anfangs- und Endpunkte der Profile erfordert noch immer
eine sehr genaue Arbeit durch gut geschulte Fachkräfte und die Verwendung von kostspieligen
Profilschleifmaschinen mit optischen Einrichtungen. Die Verwendung optischer Einrichtungen
bei Profilschleifmaschinen macht wiederum die Anwendung eines Kühlmittels beim Schleifen
unmöglich.
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Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Profilschleifmaschine
so auszubilden, daß die Abnützung der Schleifscheibe ohne nennenswerten Einfluß
auf das Einrichten und den Betrieb der Maschine bleibt und insbesondere die Anwendung
einer numerischen Steuerung für solche Profilschleifmaschinen nicht merklich erschwert.
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Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache Weise dadurch gelöst,
daß die Schleifscheibe in einem gegenüber dem Schlitten in dessen Bewegungsrichtung
verschiebbaren Träger gelagert ist und der Träger stets eine solche Stellung einnimmt,
daß sich das wirksame Profil der Schleifscheibe in bezug auf den Schlitten in einer
definierten Lage befindet.
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Bei der erfindungsgemäßen Profilschleifmaschine ist also die Schleifscheibe
nicht wie bisher auf dem zum Anstellen der Schleifscheibe dienenden Schlitten, wenn
man von einer Schwenkbarkeit absieht, fest angeordnet, sondern vielmehr auf einem
zusätzlichen, in Bewegungsrichtung des Schlittens verschiebbaren Träger gelagert,
der es ermöglicht, die Schleifscheibe stets in eine Stellung zu bringen, in der
das wirksame Profil der Schleifscheibe in bezug auf den Schlitten eine definierte
Lage einnimmt, Bei einer Abnützung der Scheibe braucht also nur der Träger nachgestellt
zu werden, um immer die gleichen definierten Verhältnisse einzustellen, so daß eine
Korrektur der Koordinaten von Schlitten und Arbeitstisch nicht erforderlich ist.
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Es braucht also nur für eine periodische Nachstellung des Trägers
Sorge getragen zu werden, um auch eine solche Profilschleifmaschine mit einer herkömmlichen
numerischen Steuerung, welche die Stellung des Schlittens und des Arbeitstisches
bestimmt, arbeiten zu können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der verschiebbare
Träger an einem am Schlitten
befestigten Teilapparat angebracht
und bei Verwendung einer Schleifscheibe mit kreisbogenförmigen, wirksamen Profil
derart eingestellt, daß der Mittelpunkt dieses Profiles mit der Schwenkachse des
Teilapparates zusammenfällt. Diese Anordnung bietet die Möglichkeit, die Winkelstellung
der Schleifscheibe in bezug auf die Bewegungsrichtung des Schlittens zu verändern,
ohne daß sich der Abstand der bearbeiteten Kontur von der Schwenkachse des Teilapparates
ändert. Es ist daher möglich, die Achse des Teilapparates auf einer Linie entlangzuführen,
die parallel zu dem zu schleifenden Profil verläuft, und dabei die Schleifscheibe
mit Hilfe des Teilapparates in die jeweils günstigste Arbeitsposition zu verschwenken.
Dabei kann es genügen, das Schwenken der Schleifscheibe schrittweise und nicht kontinuierlich
vorzunehmen.
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Um das wirksame Profil der Schleifscheibe in bezug auf den Schlitten
in einer definierten Lage zu halten, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden.
Werden beispielsweise Diamantschleifscheiben oder andere Schleifscheiben ohne merkliche
oder mit nur sehr geringer Abnutzung verwendet, so kann gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung eine Beobachtungsoptik mit Objektiv und Okular vorgesehen
sein, deren Visierlinie mit der Achse des Teilapparates zusammenfällt und die auf
die Schleifscheibe scharf gestellt oder scharf stellbar ist. Mit dieser Optik, bei
der anstelle des Okulares, durch das hindurch ein vergrößertes Abbild der Schleifscheibe
sichtbar ist, auch eine Mattscheibe oder sonstige Projektionsfläche verwendet sein
kann,
läßt sich durch Verstellen des Trägers unter gleichzeitiger
optischer Kontrolle die Schleifscheibe auf die Achse des Teilapparates ausrichten.
Um dieses Ausrichten zu erleichtern sind bei ender bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung in das Sicht feld der Optik mit der Visierlinie koaxiale Kreisbogen und/oder
ein Fadenkreuz eingespiegelt. Mit Hilfe der Kreisbogen läßt sich eine überaus exakte
E stellung vornehmen.
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Die erfindungsgemäße Profilschleifmaschleifmaschine soll jedoch vorteilhaft
auch mit Schleifschsiben bsnutzt werden können, die eine nicht mehr geringfügige
Abnutzung während des Schleifvorganges aufweisen. Das optische Nachstellen ist,
wenn es häufiger erfolgen soll, lästig und bindet eine qualifizierte Fachkraft an
die Maschine.
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Eine besonders einfache Möglichkeit, das wirksame Profil einer Schleifscheibe,
die einer merklichen Abnutzung während längerer Schleifvorgänge unterliegt, in bezug
auf den Schlitten in einer definierten Lage zu halten, besteht in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung darin, daß auf dem Arbeitstisch der Profilschleifmaschine mindestens
eine Abrichtrolle fest montiert ist, deren Profil sich bei einer Nullstellung befindet,
die der definierten Lage für das wirksame Profil der Schleifscheibe entspricht.
Bei dieser Anordnung genügt es, den Schlitten periodisch in die vorgegebene Nullstellung
zu bringen.
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und dann den verschiebbaren Träger so weit nachzustellen, daß das
Profil der Schleifscheibs von der Abrichtrolle wisder hergestellt wird. Dann ist
gewährleistet, daß sich
das wirksame Profil der Schleifscheibe wieder
genau in der Sollage befindet, ohne daß irgend welche Messungen erforderlich wären.
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Diese Anordnung ist für eine numerisch gesteuerte Profil schleifmaschine
von besonderem Vorteile Sie ermöglicht es nämlich, in gewissen Zeitabständen den
Schlitten durch einen entsprechenden Befehl in die vorgegebene Nullstellung zu bringen
und den verschiebbaren Träger durch einen weiteren Befehl um eine kleine Strecke
zu verstellen, die der zu erwartenden Abnutzung der Schleifscheibe entspricht. Dabei
wird die Schleifscheibe mit der Abrichtrolle in Eingriff und dadurch in die gewünschte
Form gebracht. Zugleich ist dann gewährleistet, daß sich das wirksame Profil wieder
in der definierten Lage befindet. Zu diesem Zweck kann der verschiebbare Träger
mit einem einen numerisch steuerbaren Schrittmotor umfassenden Antrieb versehen
sein.
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Die oben erwähnte Nullage des Schlittens braucht nicht eine ein für
allemal fixierte Nullage des Schlittens zu sein, sondern ist vielmehr eine vom Durchmesser
der verwendeten Abrichtrolle abhängige Nullage. Diese Nullage ist dadurch definiert,
daß eine senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schlittens durch die definierte Lage
verlaufende Achse, insbesondere die Schwenkachse des Teilapparates, den der Abrichtrolle
zugeordneten Kreis tangiert, auf dem sich der Ursprung des das wirksame Profil definierenden
Radius befindet. Hat die Schleifscheibe eine schneidenartige Kante, so ist dieser
Radius gleich Null und es tangiert die genannte Gerade an die Ecke,
in
der die Flanken der Abrichtrolle zusammentreffen bzw. die Schneide der Scileifscheibe.
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Nach dem Vorstehenden versteht es sich, daß die Erfindung besonders
für Profilschleifmaschinen geeignet ist, bei denen der Schlitten und/oder der Arbeitstisch
in zumindest einer seiner Bewegungsrichtungen sowie vorzugsweise auch der Teilapparat
mit numerisch steuerbaren Antrieben versehen sind. Die Erfindung ist aber auch bei
manuell gesteuerten Profilschleifmaschinen von Vorteil, weil sie die ständig zu
wiederholenden Einrichtarbeiten nach dem Abrichten der Schleifscheiben bedeutend
erleichtert.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und
der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungs formen der
Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung
finden. Es zeigen: Fig. 1 teilweise in Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine
Profilschleifmaschine nach der Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht der Profilschleifmaschine
nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II, Fig. 3 ein Detail der Profilschleifmaschine
nach Fig. 1 im vergrößerten Maßstab,
Fig. 4 einen Längsschnitt
durch den Teilapparat mit eingesetzter Beobachtungsoptik in stark chematisierter
Darstellung, und Fig. 5 ein Bild, das sich dem Betrachter beim Blick durch die Beobachtungsoptik
bei richtig eingestellter Schleifscheibe bietet.
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Auf dem Gestell 1 der in der Zeichnung dargestellten Profilschleifmaschine
ist in bekannter Weise ein Horizontalschlitten 2 in einer Horizontalebene verschiebbar
gelagert, der mit Hilfe eines Schrittmotors 3 längs einer zur Zeichenebene der Fig.
1 senkrechten Achse verstellbar ist. Der Horizontalschlitten 2 trägt einen Arbeitstisch
4, der gegenüber dem Horizontalschlitten 2 in einer zu dessen Bewegungsrichtung
senkrechten Richtung verschiebbar gelagert ist. Demgemäß sind die Koordinaten des
Arbeitstisches durch die Stellung des Horizontalschlittens 2 gegenüber dem Gestell
1 und die Stellung des Arbeitstisches 4 gegenüber dem Horizontalschlitten 2 bestimmt.
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Der Arbeitstisch 4 trägt eine Spannvorrichtung 5 für ein Werkstück
6, insbesondere eine elektromagnetische Spannplatte. Die Spannplatte kann eine Winkeleinstellung
nach dem Sinusprinzip ermöglichen oder auch mit einem Hinterschleifgerät zum Schleifen
einer Konizität, z.B.
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bei Schnittplatten, versehen sein. Im Betrieb führt der Arbeitstisch
4 eine Hin- und Herbewegung auf dem Horizontaischlitten 2 aus. Auf dem Arbeitstisch
4 ist ferner
eine Abrichtvorrichtung befestigt, die einen in einem
Bock 7 gelagerten Satz Abrichtrollen 8 und einen Motor 9 zum Antrieb der Abrichtrollen
8 umfaßt.
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Das Gestell 1 der Profilschleifmaschine weist an einer Seite neben
dem Arbeitstisch einen Ständer 11 auf, der an seiner dem Arbeitstisch 4 zugewandten
Seitenfläche mit einer Gleitführung 12 für einen zur Ebene des Arbeitstisches vertikal
bewegbaren Schlitten 13 trägt. In diesem Schlitten 13 ist die Welle 14 eines Teilapparates
gelagert, die im Bereich ihrer Mitte gene Zahnung 15 aufweist, in die dle Schnecke
16 einer Antriebswelle eingreift. Die Welle 14 des Teilapparates erstreckt sich
parallel zur Bewegungerichtung des Arbeitstisches 4. Außerdem liegt sie in dem von
dem Ständer 11 abstehenden Schlitten 13 in einer Ebene, die auf dem Arbeitstisch
4 senkrecht steht.
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An dem dem Arbeitstisch 4 zugewandten Ende der Welle 14 des Teilapparates
ist ein Arm 17 befestigt, der in der Nullstellung des Teilapparates senkrecht zur
Ebene des Arbeitstisches steht und an dem ein Träger 18 in Längsrichtung des Armes
verschiebbar gelagert ist. An dem vom Arm 17 abstehenden Ende des Trägers 18 ist
eine Bchleifscheibe 19 gelagert. Außerdem ist am Träger 19 der Antriebsmotor 20
für die Schleifscheibe befestigt.
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Zun Verschieben des Trägers längs des Armes 17 dient ein Schrittmotor
21.
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Die Schleifscheibe 19 liegt in der Ebene, die durch den Arm 17 und
die Achse 22 der Welle 14 des Teilapparates definiert ist. Außerdem ist der Träger
18 längs des Armes 17 so eingestellt, daß das wirksame Profil der Schleifscheibe
19 in bezug auf die Achse 22 der Welle 14 eine definierte Lage einnimmt. Diese definierte
Lage wird bei der dargestellten Profilschleifmaschine beim Abrichten der Schleifscheiben
zwangsläufig eingestellt. Zu diesem Zweck wird der Arbeitstisch in eine Stellung
gebracht, in der sich die Abrichtrollen 8 senkrecht unter der Achse der Schleifscheibe
19 befinden. Sind mehrere Abrichtrollen vorhanden, wie es in Fig. 3 dargestellt
ist, so wird außerdem der Horizontalschlitten 2 so verstellt, daß sich eine ausgewählte
Abrichtrolle unter der Schleifscheibe 19 befindet. Die Schleifscheibe selbst kann
dabei senkrecht oder in einem Winkel zur Achse der Abrichtrollen stehen. Bei der
Darstellung nach Fig. 3 ist es, in Fig. 3 von links gezählt, die dritte Abrichtrolle
83. Danach wird der Schlitten 13 in eine Stellung gebracht, die von dem Durchmesser
und dem Profil der ausgewählten Abrichtrolle 83 fest zugeordnet ist und im folgenden
als "Nullstellung" bezeichnet wird. Wird mit einer Schleifscheibe 19 gearbeitet,
deren Stirnfläche ein kreisbogenförmiges,
wirksames Profil aufweist,
so ist die erwähnte Nullstellung so gewählt, daß die Achse 22 der Welle 14, also
die Schwenkachse des Teilapparates, eine Tangente an denjenigen zur Abrichtrolle
konzentrischen Kreis bildet, von dem aus die Radien des kreisbogenförmigen Profiles
ausgehen. Wird dann die Schleifscheibe 19 mit Hilfe des gegenüber dem Arm 17 des
Teilapparates verschiebbaren Träger so weit an die Abriohtrolle 83 herangeführt,
daß eine einwandfreie Abrichtung erfolgt, so nimmt auch die Schleifscheibe 19 zwangsläufig
eine Lage ein, bei der die Schwenkachse des Teilapparates durch den Mittelpunkt
des kreisbogenförmigen Profils der Schleifscheibe 19 geht. Diese Maßnahme ermöglicht
es, die Schleifscheibe mit Hilfe des Teilapparates zu verschwenken, um beim Bearbeiten
eines Werkstückes die optimale Anstellung der Schleifscheibe zu erzielen, ohne daß
sich der Abstand des wirksamen Profiles von der Schwenkachse des Teilapparates ändert.
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Die beschriebene Profilschleifmaschine ist für eine numerische Steuerung
des Schleifvorganges hervorragend geeignet. Da das wirksame Profil der Schleifscheibe
unabhängig vom Schleifscheibendurchmesser stets eine definierte Lage in bezug auf
den am Ständer geführten Schlitten einnimmt, kann die Position des Schlittens 13
mit Hilfe eines am Ständer 11 angebrachten Schrittmotors 23 auf bekannte Weise numerisch
gesteuert werden, um dadurch die Position des wirksamen Profiles der Schleifscheibe
19 zu bestimmen. Ebenso läßt sich auch die Verschiebung des Horizontal schlittens
und bei Bedarf
auch des Arbeitstisches numerisch steuern, obwohl
der Arbeitstisch normalerweise eine reziprozierende Bewegung ausführt. Ebenso kann
auch die Winkelstellung der Schleifscheibe mit Hilfe des Teilapparates durch eine
numerische Steuerung verändert werden. Insbesondere erlaubt aber die dargestellte
Profilschleifmaschine auch eine numerische Steuerung des Abrichtens der Schleifscheibe,
das für genaue Schleifarbeiten relativ oft vorgenommen werden muß. Da das Ausmaß
der Abnutzung von Schleifscheiben bekannt ist, kann in geeigneten Abständen ein
Abrichten der Schleifscheibe einprogrammiert werden. Dazu ist es lediglich erforderlich,
den Horizontalschlitten und den Arbeitstisch durch geeignete Befehle in diejenige
Stellung zu bringen, in der sich die gewünschte Abrichtrolle unter der Schleifscheibe
19 befindet. Da die vier Abrichtrollen 81 bis 84 des Satzes Abrichtrollen 8 eine
gemeinsame Achse aufweisen, die parallel zur Verschieberichtung des Horizontalschlittens
2 verläuft, ist für alle Rollen eine gemeinsame Stellung des rbeitstisches festgelegt.
Dagegen ist jeder der Rollen 81 bis 84 eine bestimmte Stellung X1 bis X4 des Horizontalschlittens
zugeordnet, in die der Horizontalschlitten mittels eines Befehles gebracht werden
muß, um die gewünschte Abrichtrolle unter die Schleifscheibe 19 zu bringen. Bei
dem Beispiel nach Fig. 3 musste der Horizontaischlitten 2 auf die Koordinate X3
eingestellt werden, damit sich die Abrichtrolle 83 unter der Schleifscheibe 19 befindet.
Dann wird der Schlitten 13 auf den erwähnten Nullpunkt eingestellt, der dem Radius
des oben erwähnten, zur Abrichtrolle konzentrischen Kreises entspricht, der den
Ort der Mittelpunkte der Radien des
kreisbogenförmigen, wirksamen
Profiles bildet. Bei dem Beispiel nach Fig. 3 ist jeder Scheibe ein anderer charakteristischer
Wert Z1 bis Z4 zugeordnet. Bei dem dargestellten Beispiel mußte also der Schlitten
13 auf den Wert Z3 eingestellt werden. Danach hat die Schleifscheibe Wegen der erfolgten
Abnutzung wenigstens an einigen Stellen noch einen gewissen Abstand von der Abrichtrolle
83. Es wird dann mittels des Schrittmotors 21 der Träger 18 um einen Betrag nachgestellt,
welcher der erfahrungsgemäß zu erwartenden Abnutzung entspricht, wodurch das Profil
der Schleifscheibe durch Abrichten wieder hergestellt und zugleich das wirkeams
Profil der Schleifscheibe in die gewünschte Sollage in bezug auf den Schlitte 13
gebracht wird.
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Fig. 5 zeigt auch, daß bei einem spitzen Profil der Schlieifscheibe
der für die zugeordnete Abrichtrolle 81 cherekteristische Wert 21 mit dem Scheitel
des Profiles massemenfällt, die Schwenkschse 22 des Teilapparates mise an den Scheitel
der Schleifscheibe 19 tangiert, weil der Radlus des wirksamen Profiles auf Null
redu@ert werden ist.
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In@@age der Tatsache, daß der Träger 18 stets in eine @@ellung gebracht
wird, il der sich das wirksame Pro-, @@ der Schleifscheibe in besng auf den Schlitten
in @er definierten lage befines @@ die Stellung des @@@@ @@@@ An bosug auf den @@@@@en
13 für den @axche
messer der Schleifscheibe charakteristisch. Es
knnn daher beispielsweise mittels eines Fotentiometers ein für die Stellung des
Trägers 18 und damit für den Durchmesser der Schleifscheibe charakteristisches Signal
zur Regelung der Schnittgeschwindigkeit gevonnen werden. Es ist daher auf einfache
Weise möglich, trotz Abnutzung der Schleifscheibe eine programmierte Schnittgeschwindigkeit
mit hoher Genauigkeit einzuhalten.
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Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist die Welle 14 des
Teilapparates als Hohlwelle ausgebildet. In dieser Hohlwelle ist eine Optik untergebracht,
die ein Objektiv 24, eine Zerstreuungslinse 25 und eine Sammellinse 26 umfaßt, deren
optische Achsen mit der Achse 22 des Teilapparates zusammenfallen. Die Linse 26
bildet den Umriß der Schleifscheibe im Bereich der Verlängerung der Achse 22 auf
eine Mattscheibe 28 ab, die über einen Umlenkspiegel 27 durch ein Okular 29 zu betrachten
ist. In den Strahlengang werden ein Fadenkreuz und/oder Radien eingespiegelt, soweit
diese nicht auf der Mattscheibe angebracht sind. Der Blick durch das Okular 29 auf
die Mattscheibe 28 erfaßt ein Bild gemäß Fig. 5, in dem eine Kontur 30 der Schleifscheibe
stark vergrößert sichtbar ist. Zum Einstellen genügt es, den Träger 18 soweit zu
verfahren, bis der kreisbogenförmige Teil des Umrisses mit einer der eingespiegelten
oder auf der Mattscheibe angebrachten Kreislinien zur Deckung kommt. Es ist dann
automatisch dafür Sorge getragen,
daß der Mittelpunkt des Krümmungsradius
der Schleifscheibenkontur auf der Achse 22 des Teilapparates liegt.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Insbesondere versteht sich, daß nach der Erfindung ausgebildete Piofilschleifmaschinen
mit numerischen Steuerungen beliebiger Art zusammenarbeiten können, die hier nicht
näher behandelt zu werden brauchen, da sie sich von herkömmlichen Vorrichtungen
zur numerischen Steuerung, wie sie beispielsweise bei Drehmaschinen verwendet werden,
dank der Erfindung nicht zu unterscheiden brauchen. So können auch anstelle der
erwähnten Schrittmotore kontinuierlich arbeitende Antriebsmotore mit geeigneten
Positionsmeldern für die Schlitten und die Winkelstellung des Teilapparates vorgesehen
werden. Für den Teil apparat würde eine schrittweise Verstellung völlig ausreichen,
weil die Winkelstellung der Schleifscheibe bei der Verwendung kreisbogenförmiger
wirksamer Profile nicht sehr kritisch ist. Allerdings sollte die Nullstellung, bei
der der Träger 18 senkrecht zur Fläche des Arbeitstisches verstellbar ist, für das
Abrichten der Schleifscheibe sehr genau einstellbar sein.