DE858550C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

Info

Publication number
DE858550C
DE858550C DEH2951D DEH0002951D DE858550C DE 858550 C DE858550 C DE 858550C DE H2951 D DEH2951 D DE H2951D DE H0002951 D DEH0002951 D DE H0002951D DE 858550 C DE858550 C DE 858550C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chitin
production
condensation products
parts
products
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH2951D
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur Dr Zimmermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DEH2951D priority Critical patent/DE858550C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE858550C publication Critical patent/DE858550C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0024Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid beta-D-Glucans; (beta-1,3)-D-Glucans, e.g. paramylon, coriolan, sclerotan, pachyman, callose, scleroglucan, schizophyllan, laminaran, lentinan or curdlan; (beta-1,6)-D-Glucans, e.g. pustulan; (beta-1,4)-D-Glucans; (beta-1,3)(beta-1,4)-D-Glucans, e.g. lichenan; Derivatives thereof
    • C08B37/00272-Acetamido-2-deoxy-beta-glucans; Derivatives thereof
    • C08B37/003Chitin, i.e. 2-acetamido-2-deoxy-(beta-1,4)-D-glucan or N-acetyl-beta-1,4-D-glucosamine; Chitosan, i.e. deacetylated product of chitin or (beta-1,4)-D-glucosamine; Derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Bekanntlich ist Chitin als ein Acetaminoderivat eines Polysaccharids aufzufassen. Ferner ist es bekannt, unter Infreiheitsetzung der Aminogruppe durch Entacetylierung mittels starker Natronlauge zu sogenanntem Chitosan zu gelangen, doch findet hierbei weitgehende Depolymerisation statt. Infolgedessen hat man, um den polysaccharidähnlichen Aufbau des Chitins nicht zu zerstören, die Entacetylierung nur so weit vorgenommen, bis man in verdünnten Säuren lösliche Erzeugnisse erhielt.
  • Chitin wird in üblicher Weise aus Krebs- oder Hummerschalen, Makropilzen, wie Steinpilzen, Flügeldecken von Insekten u. dgl. gewonnen. Außerdem kann man vorteilhaft chitinhaltige Stoffe verwenden, wie z. B. gegebenenfalls entfettete Rückstände von mycelbildenden Mikroorganismen, beispielsweise von Askomyceten, wie Aspergillus-, Penicillium- und Fusariumarten, Phykomyceten, wie Mucor- und Rhizopusarten, Tammidium, Phykomyces u. dgl., und von sogenannten Fungi imperfecti, wie Oospora.
  • In diesen liegt das Chitin in Form eines Simplexes vor, in dem ein Kohlenhydratrest ziemlich fest an das Chitin gebunden ist.
  • Wie oben erwähnt, gewinnt man aus Chitin und bzw. oder chitinhaltigen Stoffen durch Entacetylierung chitosanartige Stoffe. Diese erhält man entweder in bekannter Weise durch Erhitzen mit konzentriertem Alkali, oder ihre Herstellung erfolgt durch Überführung des Chitins und bzw. oder der chitinhaltigen Stoffe in Alkalichitin mit konzentrierter Alkalilauge bei Temperaturen nicht oberhalb 250, Herstellung einer homogenen Dispersion durch Wasser zusatz und Einwirkung desselben auf das Alkalichitin durch längeres Stehenlassen oder durch vorsichtiges Erwärmen. Letztere Arbeitsweise gestattet eine genauere Einstellung des Erzeugnisses auf den gewünschten Entacetylierungsgrad; auch werden durch sie schon bei verhältnismäßig schwacher Entacetylierung in verdünnten Säuren lösliche Produkte erhalten, weshalb sie der erstgenannten Methode unter Umständen vorzuziehen ist.
  • Es wnrde nun gefunden, daß man diese chitosanartigen Stoffe in wertvolle Kondensationsprodukte überführen kann, wenn man sie mit Aldehyden, ihren Polymeren oder Anlagerungsprodukten umsetzt.
  • Als Aldehyde verwendet man z. B. Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd, Crotonaldehyd, Acrolein, Glyoxal, Furfurol, Benzaldehyd, Salizylaldehyd, Zimtaldehyd, Nitrobenzaldehyde, Vanillin, Chloralhydrat u. dgl.
  • Zur Umsetzung mit den chitosanartigen Stoffen sind ferner Polymere der Aldehyde, wie Trioxymethylen, Paraformaldehyd, Paraldehyd u. dgl., geeignet. Weiter sind Anlagerungsprodukte der Aldehyde, wie deren Bisulfitverbindungen, Aldehydammoniakverbindungen oder Hexamethylentetramin, für die Umsetzung zu verwenden.
  • Die Umsetzung wird zweckmäßig so vorgenommen, daß die chitosanartigen Stoffe in verdünnten Säuren, beispielsweise in verdünnter Essigsäure gelöst werden und mit einer Lösung der Aldehyde in Wasser oder einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, z. B. Alkohol, oder mit einer wäßrigen Aldehyde dispersion zur Reaktion gebracht werden. Sie findet schon bei Zimmertemperatur statt; doch hat sich in einigen Fällen eine Erwärmung als zweckmäßig erwiesen.
  • Im allgemeinen ist es vorteilhaft, die Aldehyde im Überschuß anzuwenden, doch kann für gewisse Verwendungszwecke auch die Anwendung geringerer Mengen in Frage kommen.
  • Die so hergestellten Kondensationsprodukte stellen in frisch gefälltem Zustand Gele dar, die sich zu Pulvern trocknen lassen.
  • Die Erzeugnisse sind wertvolle Hilfsmittel für die Textilveredlung und Kunststoffindustrie. Auch kann man sie als Verdickungsmittel, beispielsweise bei der Herstellung von Klebstoffen oder Druckfarben, mit Erfolg verwenden.
  • Beispiele I. 20 Gewichtsteile eines chitosanartigen Erzeugnisses, welches aus durch mehrmalige Behandlung mit 1 Ol0iger Natronlauge von Eiweiß befreitem Mycel von Fusarium sambucinum m.ittels Entacetyleerung durch I4stündiges Erhitzen auf I20° mit 40 zeiger Natronlauge, danach Abpressen des größten Teils der letzteren, Verteilen in 80 °/Oigem Methanol, Neutralisieren bis zur schwach alkalischen Reaktion und Umfällen aus Alkohol erhalten worden ist, werden in 500 Volumteilen 2 obiger Essigsäure gelöst, worauf die viskose Lösung mit 200 Volumteilen 40 °1Oiger wäßriger Formaldehydlösung im geschlossenen Gefäß 24 Stunden auf 80" erhitzt wird. Das erhaltene Gel wird zerkleinert, mit Wasser gut ausgewaschen und durch Extraktion mit Methanol weiter gereinigt.
  • Es werden 17,77 Gewichtsteile eines gelblichen Pulvers erhalten.
  • 2. 4 Gewichtsteile des im Beispiel I verwendeten chitosanartigen Erzeugnisses werden, in IOO Volumteilen z0l,iger Essigsäure gelöst, mit 20 Volumteilen 40 zeiger wäßriger Formaldehydlösung im Dampfbad langsam zur Reaktion gebracht, worauf, wie im Beispiel I beschriebon, aufgearbeitet wird. Ausbeute 3,7 Gewichtsteile eines ähnlichen Produktes, wie nach Beispiel I erhalten wird.
  • 3. 50 Volumteile einer 4 0!0eigen Lösung des in Beispiel I verwendeten chitosanartigen Erzeugnisses werden mit 4 g von in 50 Volumteilen Alkohol gelöstem o-Nitrobenzaldehyd zu einer klaren Lösung verrührt, die dann im geschlossenen Gefäß I2 Stunden auf 60 bis 80" erhitzt wird. Die Aufarbeitung erfolgt, wie im Beispiel I beschrieben. Es wird in guter Ausbeute ein graugelbliches Kondensationsprodukt erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Entacetylierung von Chitin und bzw. oder chitinhaltigen Stoffen hergestellte chitosanartige Erzeugnisse mit Aldehyden, ihren Polymeren oder Anlagerungserzeugnissen umsetzt.
DEH2951D 1943-05-22 1943-05-22 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Expired DE858550C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH2951D DE858550C (de) 1943-05-22 1943-05-22 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH2951D DE858550C (de) 1943-05-22 1943-05-22 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE858550C true DE858550C (de) 1952-12-08

Family

ID=7143341

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH2951D Expired DE858550C (de) 1943-05-22 1943-05-22 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE858550C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0249779A1 (de) * 1986-06-16 1987-12-23 Etablissement Texcontor Methylierte Chitosane und ihre Verwendung bei der Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen
EP0311882A1 (de) * 1987-10-15 1989-04-19 Lignyte Co., Ltd. Selektiv durchlässige Membran zum Trennen einer flüssigen Lösung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0249779A1 (de) * 1986-06-16 1987-12-23 Etablissement Texcontor Methylierte Chitosane und ihre Verwendung bei der Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen
EP0311882A1 (de) * 1987-10-15 1989-04-19 Lignyte Co., Ltd. Selektiv durchlässige Membran zum Trennen einer flüssigen Lösung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE858550C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
CH410892A (de) Verfahren zur Herstellung von Bisulfitverbindungen von Dialdehyd-polysacchariden
US1943461A (en) Cellulose ether and method of making same
DE934820C (de) Verfahren zur Herstellung trockener in kaltem Wasser loeslicher Staerkepraeparate
DE858696C (de) Verfahren zur Herstellung von AEther des Chitosans enthaltenden Erzeugnissen
US1955068A (en) Production of artificial masses from polymerized vinyl alcohols and aliphatic aldehydes and products obtainable thereby
DE621360C (de) Verfahren zur Herstellung von klaren Kondensationsprodukten aus Formaldehye, Harnstoff und Thioharnstoff
DE863338C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen hoehermolekularer AEthercarbonsaeuren
DE896795C (de) Verfahren zur Herstellung von kaltwasserloeslichen, salzbestaendigen Umsetzungsprodukten von Johannisbrotkernmehl
DE859007C (de) Verfahren zur Herstellung acetonloeslicher Cyanaethylaether der Cellulose
DE1005730B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Alkylolverbindungen
DE870120C (de) Verfahren zur Herstellung von chitosanartigen Erzeugnissen
DE870562C (de) Verfahren zur Herstellung von reinen Salzen hochmolekularer chitosanartiger Stoffe
DE855002C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylacetalen in feinpulvriger Form
DE864396C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkederivaten
DE921440C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Staerke-Derivaten
DE535438C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen aus Harnstoff und Formaldehyd
CH370067A (de) Verfahren zur Herstellung von sulfatierten, aus Meeralgen stammenden Polysacchariden
DE859460C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
SU31012A1 (ru) Способ получени продуктов конденсации фурфурола с высшими жирными кислотами и применение их в крашении и ситцепечатании
AT163159B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus Lignin
DE552264C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff oder Thioharnstoff mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd
DE449276C (de) Verfahren zur Darstellung von Derivaten harzartiger Kondensationsprodukte aus Phenolen und Aldehyden
DE897485C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE856146C (de) Verfahren zur Herstellung von Chitinxanthogenat