DE858405C - Verfahren zur Abscheidung von Wasser aus Tetrahydrofuran und Wasser enthaltenden Mischungen - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung von Wasser aus Tetrahydrofuran und Wasser enthaltenden MischungenInfo
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- DE858405C DE858405C DE1949P0001531 DEP0001531D DE858405C DE 858405 C DE858405 C DE 858405C DE 1949P0001531 DE1949P0001531 DE 1949P0001531 DE P0001531 D DEP0001531 D DE P0001531D DE 858405 C DE858405 C DE 858405C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D307/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
- C07D307/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
- C07D307/04—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D307/06—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms, directly attached to ring carbon atoms
- C07D307/08—Preparation of tetrahydrofuran
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Abscheidung von Wasser aus Tetrahydrofuran und Wasser enthaltenden
Mischungen.
Tetrahydrofuran bildet mit Wasser ein binäres Aceotrop, bei dem der Siedepunkt der Mischung
durch ein Minimum geht und welches 5,4 Gewichtsprozent Wasser enthält und einen Siedepunkt von
63,2° besitzt. Es ist daher unmöglich, Tetrahydrofuran in einem im wesentlichen wasserfreien Zustand
durch einfache Destillation von Tetrahydrofuran-Wasser-Mischungen zu erhalten, wenn diese
5,4 Gewichtsprozent Wasser oder mehr aufweisen.
Die vorliegende Erfindung schlägt nunmehr ein Verfahren zur Abscheidung von Wasser aus
Mischungen von Wasser und Tetrahydrofuran vor, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß einer
solchen Mischung Glycerin in einer Menge zugesetzt wird, die die Trennung der Mischung in zwei
Flüssigkeitsphasen ermöglicht, und daß nach der Trennung der Mischung in zwei durch diese Phasen
gebildeten Schichten die tetrahydrofuranreichere dieser Schichten abgeschieden wird.
Ein "weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß ein Verfahren zur Abscheidung
von Wasser aus einer Mischung vorgeschlagen wird, die Wasser, Tetrahydrofuran und
Glycerin enthält. Bei dem Verfahren wird eine nach den im folgenden näher zu kennzeichnenden Grundsätzen
bemessene geeignete Menge an Glycerin der Mischung zugegeben, welche eine Zusammensetzung
in dem noch zu erläuternden Bereich besitzt, und man läßt die Mischung sich in zwei Schichten abscheiden,
worauf die an Tetrahydrofuran reiche Schicht abgetrennt wird.
Bei ungefähr 200 sollten die Mischungen, aus denen durch das den Gegenstand der Erfindung
bildende Verfahren das Wasser abgeschieden werden soll, unmittelbar vor der Trennung in zwei
Schichten, falls eine solche stattfindet, einen Gewichtsanteil an Wasser enthalten, der nicht größer
ist als der des Tetrahydrofurans, und sie sollten nicht mehr als 65 Gewichtsprozent Glycerin enthalten.
Innerhalb dieses Bereiches kann die Mischung homogen oder heterogen sein, d.h. aus einer zwei
Phasen aufweisenden Flüssigkeit bestehen, was von den Gewichtsanteilen der Komponenten abhängt.
Innerhalb des angegebenen Bereiches stellt die Mischung eine einzige flüssige Phase dar, wenn das
Verhältnis von Glycerin zu Wasser nicht mehr als etwa 2 :3 beträgt.
Wenn die zu behandelnde Mischung aus einer einzigen homogenen Phase besteht, ergibt sich durch
Hinzufügung von ausreichendem Glycerin ein zweiphasiges Flüssigkeitssystem, bei dem die obere
Schicht reich ist an Tetrahydrofuran und auf einer glycerinfreien Basis weniger Wasser enthält als die
Ausgangsmischung. Die Menge an zugefügtem Glycerin sollte jedoch nicht so groß sein, daß das zweiphasige
Flüssigkeitssystem sich in eine einzige homogene flüssige Phase zurückverwandelt. In ähnlicher
Weise sollte, wenn die zu behandelnde Mischung schon aus einem zweiphasigen Flüssigkeitssystem
besteht, die Menge an zugegebenem Glycerin nicht so groß sein, daß die Mischung wieder in eine einzige homogene flüssige Phase
übergeht.
Diese Überlegungen lassen in der Wahl dessen, was als geeignete Menge an Glycerin anzusehen
ist, noch einen erheblichen Tirad an Freiheit. Die endgültige Entscheidung hierüber wird von den
Sondererfordernissen jedes Einzelfalles abhängen, wobei man sich vor Augen halten muß, daß, wie
leicht nachzuprüfen ist, z. B. aus einem die relativen Löslichkeiten des ternären Systems Wasser-Tetrahydrofuran-Glycerin
darstellenden Dreiecksdiagramm mit eingezeichneten Verbindungslinien, der
Prozentsatz an Tetrahydrofuran, der in der glycerinreichen Schicht entweder verlorengeht oder aus ihr
eigens zurückgewonnen werden muß, um so größer ist, je mehr Wasser der tetrahydrofuranreichen
Schicht durch Behandlung mit Glycerin entzogen wird. Die Wahl der geeigneten Menge an Glycerin
wird daher durch die Entscheidung der Frage bestimmt werden, ob mehr Wert auf einen annähernd
vollkommenen Wasserentzug oder auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens gelegt wird.
Obwohl die Zusammensetzung der durch das Verfahren gemäß der Erfindung zu behandelnden
Mischungen innerhalb der weiten angegebenen Grenzen liegen kann, ist es vorzuziehen, solche zu behandein,
welche wenig oder kein Glycerin enthalten und ein Gewichtsverhältnis von Tetrahydrofuran zu
Wasser aufweisen, welches dem Tetrahydrofuran-Wasser-Aceotrop naheliegt. Bei derartigen Mischungen
ist die hinzuzufügende Menge Glycerin, welche erforderlich ist, um ein hohes Verhältnis einer tetrahydrof
uranreichen Schicht zu erhalten, gering.
Die teträhydrofuranreiche Schicht kann nach der Abscheidung durch ein einfaches Destillationsverfahren
behandelt werden, um im wesentlichen wasserfreies Tetrahydrofuran zu erhalten. Bei
diesem Destillationsverfahren wird das Tetrahydrofuran-Wasser-Aceotrop
als Destillat entfernt, bis im wesentlichen das ganze Wasser entfernt worden ist,
wodurch im wesentlichen wasserfreies Tetrahydrofuran zurückbleibt. Das gewonnene Aceotrop kann
dem Verfahren wieder zugeleitet werden, um gewünschtenfalls weiterbehandelt zu werden.
Die nach der Entfernung der tetrahydrofuranreichen Schicht zurückbleibende Schicht ist reich an
Glycerin. Durch einfache Destillation unter geeigneten Bedingungen kann im wesentlichen wasserfreies
Glycerin für die Wiederverwendung in dem Verfahren entfernt werden, während die dabei gewonnenen
Tetrahydrofuranfraktionen dem Verfahren ebenfalls zur Wiederbehandlung wieder zügeleitet
werden können.
Es ist selbstverständlich, daß durch die Verwendung einfacher, im Gegenstrom arbeitender Mittel,
beispielsweise eines einfachen Turmes, in dem ein Strom von Glycerin im Gegenstrom fließt zu der
Tetrahydrofuran undWasser enthaltenden Mischung, das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren
zur kontinuierlichen Entfernung von Wasser aus dieses und Tetrahydrofuran enthaltenden
Mischungen angewandt werden kann. Weiterhin kann durch die Verwendung einfacher, kontinuierlich
arbeitender Destillationsapparaturen in Verbindung mit dem beschriebenen kontinuierlichen Verfahren
wasserfreies Tetrahydrofuran kontinuierlich hergestellt und Glycerin kontinuierlich wiedergewonnen
werden, um dem Verfahren erneut zugeführt zu werden.
Die beiden folgenden Beispiele erläutern die Art, wie die Erfindung ausgeführt werden kann.
Zu 100 g eines 6,5 Gewichtsprozent Wasser enthaltenden
Gemisches von Tetrahydrofuran und Wasser, das durch Destillation einer verdünnteren
Tetrahydrofuranlösung gewonnen worden ist, werden ioog Glycerin zugesetzt. Das sich ergebende
Gemisch teilt sich in zwei Schichten, von denen die untere 5,0 °/o Wasser, 77,3% Glycerin und 17,7%
Tetrahydrofuran enthält und 125 g wiegt, während die obere nur 0,35 % Wasser und 94 % Tetrahydrofuran
enthält und bei der Destillation 5,5 g eines Tetrahydrofuran-Wasser-Gemisches, 64 g wasserfreien
Tetrahydrofurans und 5,5 g eines trockenen glycerinreichen Rückstandes ergibt. Die untere
Schicht liefert etwa 20 g des Tetrahydrofuran-Wasser-Aceotrops und 8 g verdünnten wäßrigen
Tetrahydrofurans, die verworfen werden können, und läßt einen Rückstand von im wesentlichen
wasserfreiem'Glycerin zurück, der wiederverwendet werden kann.
Ein 7 Gewichtsprozent Wasser enthaltendes Gemisch von Tetrahydrofuran und Wasser wird kontinuierlich
von unten in eine im Gegenstrom arbeitende Füllkörperextraktionssäule mit einem Durch-
satz-von ioog je Stunde eingeführt. Wasserfreies
Glycerin wird dieser Säule von oben mit einem Durchsatz von 14,7 g je Stunde zugeführt und fließt
durch die Säule hinunter im Gegenstrom zu dem entweichenden Tetrahydrofuran. Am oberen Ende
der Säule werden kontinuierlich 93,7 g je Stunde eines 5,7% Glycerin, 93,5% Tetrahydrofuran und
0,8 % Wasser enthaltenden Gemisches abgezogen, während am unteren Ende ein Rückstand von 21,0 g
je Stunde, enthaltend 45,0 % Glycerin, 25,0 % Tetrahydrofuran und 30,0 °/o Wasser, erhalten wird.
Durch geeignete Destillation des oben abgezogenen Produktes kann im wesentlichen wasserfreies Tetrahydrofuran
gewonnen werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Verfahren zur Abscheidung von Wasser aus Tetrahydrofuran und Wasser enthaltenden Mischungen, dadurch gekennzeichnet, daß einer solchen Mischung Glycerin in einer Menge zugesetzt wird, die die Trennung der Mischung in zwei Flüssigkeitsphasen ermöglicht, und daß nach der Trennung der Mischung in zwei durch •diese Phasen gebildeten Schichten die tetrahydrofuranreichere dieser Schichten abgeschieden wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Mischung bei etwa 200 gewichtsmäßig nicht mehr Wasser als Tetrahydrofuran und vorzugsweise etwa 5,4% o.der nur wenig mehr Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf ihren Wasser-Tetrahydrofuran-Anteil, enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasser und Tetrahydrofuran enthaltende Mischung mit dem Glycerin im Gegenstrom in Berührung gebracht wird.1 5551 11.52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB22847A GB630149A (en) | 1947-01-03 | 1947-01-03 | Improvements in and relating to the removal of water from tetrahydrofuran |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE858405C true DE858405C (de) | 1952-12-08 |
Family
ID=9700665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1949P0001531 Expired DE858405C (de) | 1947-01-03 | 1949-01-20 | Verfahren zur Abscheidung von Wasser aus Tetrahydrofuran und Wasser enthaltenden Mischungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE858405C (de) |
GB (1) | GB630149A (de) |
-
1947
- 1947-01-03 GB GB22847A patent/GB630149A/en not_active Expired
-
1949
- 1949-01-20 DE DE1949P0001531 patent/DE858405C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB630149A (en) | 1949-10-06 |
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