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Gegenstand der Erfindung ist ein Stichflammenfeuerzeug mit je einem
Cereisen- und Magnesiumschwex,elstab, welche gemeinsam nebeneinander unter einem
Feuerzeugrädchen angeordnet sind. Bei den üblichen Feuerzeugen entsteht eine Flamme
dadurch, daß man Benzin oder ähnlichen Brennstoff durch einen Docht in die Nähe
des Cereisenfunkens bringt und dort entzündet. Diese Feuerzeuge haben den Machteil,
daß das Benzin leicht verdunstet und der Docht schnell verbrennt, wodurch lästige
Unterbrechungen in der Funktion entstehen. Außerdem ist die Nachfüllung mit Brennstoff
recht umständlich. Sobald das Cereisen und das Reibrädchen durch Benzin naß werden,
erfolgt keine Zündung. Der Benzindunst wirkt sich recht ungünstig auf das Aroma
der Tabakwaren aus. Es sind bisher keine Feuerzeuge bekanntgeworden, die diese Nachteile
nicht besitzen.
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Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung sind diese Nachteile nicht
vorhanden. Dieses Feuerzeug braucht weder Benzin noch einen Docht, die Handhabung
ist einfach und sauber. Das Neue besteht darin, daß dem Zündstrahl des Cereisens
Magnesium und Schwefel in Staubform unter gleichzeitigem Abrieb zugeführt werden,
wodurch eine Stichflamme erzeugt wird, die Papier, Tabakwaren u. dgl. sofort in
Brand setzt. Damit die gesamte. Menge Magnesium und Schwefel nicht auf einmal abbrennen
kann, sind diese durch Schellack gebunden. Durch diese Bindung wird die ungefähre
Härte des Cereisens erreicht. C.ereisen und Magnesiumschwefel, letzterer auch als
Rundstab, nutzen sich daher auch ungefähr gleichmäßig ab.
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Wenn man mehrere nebeneinander- oder sich gegenüberliegende Cereisen-
und Magnesiumschwefelstäbe mit der entsprechenden Anzahl Reibräder verwendet, erhöht
sich entsprechend die Zündkraft der Stichflamme. Es lassen sich auch andere leicht
entzündbare feste Brennstoffe verwenden, z. B. Magnesiumphosphorschwefel oder Magnesiumphosphor
usw. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung werden jedoch aus Zweckmäßigkeitsgründen
nur je ein Cereisen- und ein Magnesiumschwefelstab verwendet. Das Reibrad wird durch
eine mit einer Gelenkstange verbundene Zahnstange angetrieben.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht des Feuerzeuges, Abb.2 eine
Seitenansicht des Feu-erzeuges,. Abb. 3 eine Draufsicht und Abb. 4 eine Seitenansicht
bei ausgefahrener Zahnstange.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Das Reibrad i ist mit dem Zahnrad
2 durch eine Zahnkupplung 3 verbunden. Die Zähne der Kupplung 3 sind so gearbeitet,
daß durch das Zahnrad 2 das Reibrad i nur bei der Abwärtsbewegung der Zahnstange
4 mitgenommen wird. Wird die Zahnstange 4 durch die Druckfeder 5 nach oben bewegt,
dann geht das Zahnrad 2 entgegen der Wirkung der Druckfeder 6 außer Eingriff. Reibrad
i und Zahnrad 2 sind drehbar auf der feststehenden Achse 7 angeordnet. Beide tragen
je eine Hälfte der Kupplung 3. Durch Herunterdrücken des oberen Teils der Gelenkstange
8, die am unteren Ende drehbar mit der Zahnstange 4 und am oberen Ende drehbar mit
dem Gehäuse verbunden ist, wird die Zahnstange 4 ebenfalls nach unten gedrückt und
dadurch das Reibrad i in Drehung versetzt. Durch gleichzeitigen Abrieb des Gereisen-
und Magnesiumschwefelstabes wird der Zündkern des Cereisens mit dem Staub des sich
gleichzeitig zerstäubenden Magnesiumschwefelstabes vermischt, wodurch sofort eine
kräftige Stichflamme mit hohem Wirkungsgrad entsteht. Der Wirkungsgrad kann noch
erhöht werden, wenn die Gelenkstange 8 mehrmals hintereinander betätigt wird.
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Durch das durchbrochen gezeichnete flache Führungsrohr i i sind der
Cereisenstab 9 und der Magnesiumschwefelstab io sichtbar. Sie werden durch eine
gemeinsame Druckfeder 12 gegen das Reibrad i gedrückt.