DE857115C - Bindemittel - Google Patents

Bindemittel

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DE857115C
DE857115C DEF4005D DEF0004005D DE857115C DE 857115 C DE857115 C DE 857115C DE F4005 D DEF4005 D DE F4005D DE F0004005 D DEF0004005 D DE F0004005D DE 857115 C DE857115 C DE 857115C
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DE
Germany
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weight
percent
water
damp
coumarone resin
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Expired
Application number
DEF4005D
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English (en)
Inventor
Karl Dr Daimler
Heinz Dr Thron
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE857115C publication Critical patent/DE857115C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Bindemittel :1uf der Grundlage von Bitumen unter Mitver-@Nendung v011 wasserunlöslichenLösungsmitteln üblicher :1rt hergestellte Anstrich- und Klebemittel lassen sich zwar auf trocknem Untergrund, wie Beton, holz, Dachpappe u. dgl., durch Streichen ein-\\ati(Ifrei aufbringen; das Aufstreichen bereitet aber erhebliche Schwierigkeiten, wenn die Unterlagen feucht, z. l). tatt- oder regennaß sind. Man kann sich zwar durch Zugabe erheblicher Mengen wasserlöslicher Lösungsmittel, wie z. B. Äthylalkolioloder Aceton, in solchen Fällen helfen, d. h. eine Vertt-äglicltkeit der Anstriche mit dem Untergrund und ein genügend gutes Haften auch auf feuchten FEichen erreichen; jedoch sind einerseits solche Lösungsmittel mit den bituminösen Grundstoffen nicht allzugut ohne Beeinträchtigung der Löslichkeit verträglich, und andererseits sind sie teurer als die üblicherweise verwendeten Lösungsmittel. Abgesehen von dieser Verteuerung der bituminösen _1listrichmittel sind die erwähnten wasserlcisliclieii Lösungsmittel auch auf unabsehbare Zeit knapp und kaum für den vorliegenden Z,#veck verfügbar, da sie für andere wichtigere Zwecke, insbesondere fürTreibstoffzwecke dringender benötigt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß außerordentlich geringe Mengen eitles flüssigen, fast wertlosen Abfallstoffes wasserunlöslicher Art, nämlich des Cumaronharzöls, überraschenderweise die gleiche Wirkung auf Bitumenlösungen ergeben wie die Zumischung wesentlich höherer Mengen der beschriebenen wasserlöslichen Lösungsmittel. Das Cumaronharzöl fällt in der Teerindustrie bei der Benzolreinigung in großen Mengen an und ist nicht zu verwechseln mit dem sogenannten Cumaronöl; es hat etwa folgende physikalische Eigenschaften: Viskosität bei 500'C: zwischen 9,9 und 57,1° Engler; spezifisches Gewicht bei 15° C: zwischen 1,05 und 1,15; Flüssigkeit: flüssig bis zähflüssig; Siedebeginn: zwischen 185 und 221'; 75°/0 destillieren zwischen 340 und 36o°', Rest nicht unzerstört destillierbar; Farbe (in Durchsicht) braun bis dunkelbraun.
  • Da das Cumaronharzöl unlöslich in Wasser ist, war die gefundene Wirkung in keiner Weise vorauszusehen. Während bei den zuerst genannten wasserlöslichen Lösungsmitteln ein Zusatz von 6 bis 8% erforderlich, ist, um eine genügende Haftung der Bitumenanstriche auf feuchtem Untergrund zu erzielen, genügen bei Cumaronharzölzusätzen bereits Mengen von 1 bis 3%. Da andererseits das Cumaronharzöl nur teilweise verdunstet und sich sogar vorwiegend an der Filmbildung unter Sauerstoffaufnahme mitbeteiligt, ist seineAnwendung wesentlich wirtschaftlicher, als die Anwendung der restlos verdunstenden wasserlöslichen, leicht flüchtigen Lösungsmittel. Beispiele 1. Ein aus 51 Gewichtsprozent deutschem Asphaltit, 10,5 Gewichtsprozent Montanwachspech und 38,5 Gewichtsprozent Leichtbenzin hergestelltes Isolieranstrichmittel läßt sich auf feuchtem Beton nur ungleichmäßig verstreichen. Es bilden sich Schlieren, und der auf dem Beton entstandene Isolierfilm besitzt keine genügende Deckfähigkeit.
  • Dagegen läßt sich eine aus 51 Gewichtsprozent deutschem Asphaltit, 10,5 Gewichtsprozent Montanwachspech, 2 Gewichtsprozent Cumaronharzöl und 36,5 Gewichtsprozent Leichtbenzin bestehende Anstrichmasse einwandfrei auf feuchtem Beton verstreichen und ergibt einen gleichmäßigen Isolierfilm von vorzüglicher Deckkraft.
  • 2. Eine aus 63 Gewichtsprozent Steinkohlenteerw#eichpech, 9 Gewichtsprozent Naphtholpech und 28 Gewichtsprozent Schwerbenzol bestehende Dachklebemasse ist auf feuchten Unterlagsflächen nur schwer verarbeitbar, d. h. sie muß durch mehrmaliges kräftiges Hin- und Herbürsten mit guten Teerquasten verteilt werden, damit eine genügende Haftung mit dem Untergrund erreicht wird.
  • Verwendet man zum Lösen des obigen Pechgemisches statt 28 Gewichtsprozent Schwerbenzol 3 Gewichtsprozent Cumaronharzöl und 25 Gewichtsprozent Schwerbenzol, so läßt sich die so hergestellte Klebemasse selbst auf sehr feuchtem Untergrund leicht mit guter Haftung verstreichen und erfordert bei feuchten Unterlagsflächen keinen größeren Arbeitsaufwand für die Verteilung als bei trockenen. Auch als Klebemittel, die auf feuchtem Untergrund aufzutragen sind, kann das Bindemittel gemäß der Erfindung vorteilhaft benutzt werden.
  • 3. Aus 3o Gewichtsprozent eines wasserunlöslichen Harzes, das durch Chlorierung aus den öligen Abfallstoffen gewonnen wird die bei der Herstellung von synthetischem Kautschuk durch Wasserabspaltung aus 1, 3-Butylenglykol entstehen, 15 Gewichtsprozent deutschem Erdölbitumen, 1o Gewichtsprozent Erdwachs, 2 Gewichtsprozent Cumaronharzöl, 23 Gewichtsprozent Solventnaphtha und 2o Gewichtsprozent Trichloräthylen erhält man eine streichfähige Masse, die sich infolge des Cumaronharzölgehaltes auch auf nassem Untergrund ohne Schlierenbildung mit einwandfreier Haftfestigkeit und normalem Arbeitsaufwand aufbringen läßt und z. B. als isolierende Zwischenschicht zwischen feuchtem Beton und Kopalharzkitt beim Aufkleben von Linoleum dienen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Bindemittel auf Grundlagen von Lösungen bzw. Dispersionen bituminöser Stoffe in flüchtigen wasserunlöslichen Lösungsmitteln, gekennzeichnet durch einen Zusatz von geringen Mengen Cumaronharzöl.
DEF4005D 1942-06-09 1942-06-09 Bindemittel Expired DE857115C (de)

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DEF4005D DE857115C (de) 1942-06-09 1942-06-09 Bindemittel

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DEF4005D DE857115C (de) 1942-06-09 1942-06-09 Bindemittel

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DE857115C true DE857115C (de) 1952-11-27

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DEF4005D Expired DE857115C (de) 1942-06-09 1942-06-09 Bindemittel

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DE (1) DE857115C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2802088A1 (de) * 1977-02-04 1978-08-10 Stephan George Guillaum Rondou Dichtungsmaterial und verwendung desselben

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2802088A1 (de) * 1977-02-04 1978-08-10 Stephan George Guillaum Rondou Dichtungsmaterial und verwendung desselben

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