DE85707C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 86: Weberei.

Die im Haupt-Patente geschützte Vorrichtung ist darin verbessert worden, dafs der beim Haupt - Patente vom Riemen des Schlagstockes am Arm a des Schützentreibers ausgeübte Zug, der den Picker auf seiner Führung zu sehr zu verdrehen bestrebt war, durch Umgestaltung des Armes in solche mehr zu den Bewegungsrichtungen des Schützentreibers symmetrische Richtungslinien verlegt wird, dafs ein durch Beanspruchung des Pickers auf Verdrehen aus seiner Flugebene um eine verticale Achse entstehendes Klemmen desselben auf seiner Bahn nicht mehr eintreten kann und doch der Riemen an der Befestigungsstelle sicher und leicht controlirbar gehalten ist.

Der auf dem oberen Ende des Pickers aufgeschraubte Arm oder Bügel neuer Form ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, und es zeigt:

Fig. ι eine Vorderansicht des am Picker angebrachten Bügels oder Armes mit eingehaktem Riemen,

Fig. 2 eine Seitenansicht,

Fig. 3 eine Oberansicht mit dem eingehakten Riemen,

Fig. 4 eine Vorderansicht des Bügels ohne Riemen;

Fig. 5 und 6 zeigen eine vereinfachte Ausführung der Vorrichtung mit nach innen gerichtetem Haken.

Die Einrichtung kann genau, wie im Haupt-Patente angegeben ist, an jedem vorhandenen Picker ohne Weiteres angebracht werden; sie besteht aus einer winkelförmigen Platte A mit Muttergewinde, die von innen her in den oberen Quersteg des Pickers eingesetzt und mittelst Schraube s und Unterlagscheibe i befestigt wird. Der aufwärts gerichtete bügeiförmige Schenkel B des Winkels, der an Stelle des früheren Armes α tritt, steht vor dem Picker vor und ist zu einem schnallenartig geformten Bügel ausgebildet, an dem der Doppelhaken h angesetzt ist, welcher vom oberen Quersteg des Bügels B₁ aus der Mitte hervortretend, nach aufwärts und dann nach der Seite abgebogen ist.

In dieser Weise ist der eigentliche Angriffspunkt des Riemens des Schlagstockes in die Mittellinie des Pickers verlegt in Bezug auf die eine Ebene, die normal zur Flugrichtung gelegt ist, und die Zugrichtung des Riemens geht dabei durch den Picker hindurch, so dafs ein Drehungsmoment um eine Verticalachse nicht mehr auftreten kann und Klemmung auf der Führungsstange vermieden ist, wodurch eine geringere Reibung und damit geringe Abnutzung des Pickers in seinen Führungen gesichert sind. Namentlich ist aber auch der Bügel B wesentlich kräftiger herzustellen, ohne schwerer zu sein als der einseitige Arm a des Haupt-Patentes, und der geschlossene Bügel ermöglicht bessere Schonung des Riemens.

Die Zugrichtung des Riemens beim Schlag des Schlagstockes ist in der Fig. 3 zu erkennen,

ebenso wie die Zugrichtung in der ausgeschobenen Lage.

Die Sicherung des Riemens auf dem Doppelhaken /; bleibt wie im Haupt-Patente bestehen, so dafs ein Abgleiten desselben nicht eintreten kann, und die inneren Flächen des Bügels B, gegen welche der Riemen, der von innen durch den Bügel gesteckt und mit dem Loche ο über Haken h geschoben ist, sich beim Schlag fest anlegt, sind für die möglichst geringe Abnutzung des Riemens an der Befestigungsstelle geeignet geformt.

Die durch die Fig. 5 und 6 veranschaulichte Ausführungsart ist dahin vereinfacht, dafs der vordere Schenkel der Platte weggelassen ist, und der Haken h ist nach einwärts statt nach auswärts gerichtet, wodurch die Kräfteäufserungen noch centraler gerückt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Ausführungsform der durch Patent Nr. 79268 geschützten Vorrichtung zur Verbindung des Pickers mit dem Schlagriemen von Webstühlen, bei welcher der seitlich abstehende Arm fa) mit dem Endhaken (g) und dem doppeltgebogenen Haken (h) des Haupt-Patentes zu einem geschlossenen Bügel (B) ausgebildet ist, der central vor dem Picker steht und an dem in dieser Lage der Doppelhaken (h) zum Anstecken des Schlagriemens angeordnet sich befindet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.