-
Narkosegerät
Es sind Narkosegeräte bekannt, hei denen ein flüssiges
Narkotikum verdampft wird. Das verdampfende Narkotikum wird mit Sauerstoff und innerten
Gasen bzw. mit Luft gemischt dem Patienten zugeführt. I)ie Xrt. in der dabei die
flüssigen Narkosemittel der Einatemluft zugeführt werden, kann unterschiedlich sein.
Bei der Verwendung von flüssigen Narkosemitteln, wie z. B. bei der Verwendung vol
Trichloräthylen, können sich nun dadurch Nachteile ergehen, daß l)ei dem Ühergang
des Narkosemittels VOtl dem flüssigen in den dampfförmigen Zustand Verdampfungswärme
verbraucht wird. Durch den Wärmeverbrauch entsteht eine Unterkühlung im Verdampfungsraum
und der zu verdampfenden Flüssigkeit. die deren Verdampfungsdruck und auch den Sättigungsdruck
des Narkosedampfanteils, der von dem durch den Verdampfungsbehälter geführten Luftstrom
mitgenommen wird, herabsetzt, so daß das Inhalationsgemisch ärmer an Narkotikum
wird.
-
Die bekannten Geräte geben keine Gewähr, daß die anfängliche Narkosedampfkonzentration
in der Inhalationsluft bei der unveränderten Einstellung des Apparates während einer
längeren Zeitdauer konstant bleibt. Eine gleichmäßige Narkosewirkung ist deshalb
nicht ohne weiteres zu erreichen. Man kann die Veränderung der Temperatur dadurch
ausgleichen, daß man die Temperatur des Narkotikums überwacht und durch entsprechende
Gasfiillungen bzw. durch entsprechend stärkere Zusätze eine gleichbleibende Mischung
von Hand regelt.
-
Hierdurch ergibt sich aber die Notwendigkeit einer dauernden Überwachung,
eines fortlaufenden Bedienens und Einstellens des Narkosegerätes.
-
Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Narkosegeräte.
Sie besteht darin, daß das Verhältnis der Mischung eines an der verdampfenden Flüssigkeit
vorbeistreichenden Gasstromes mit einem weiteren Gasstrom durch ein von einem Temperaturfühler
gesteuertes Ventil geregelt wird.
-
Durch die erfindungsgemäße Anordnung eines Temperaturfuhlers wird
der Querschnitt der Gasströme so reguliert, daß bei schwankender Temperatur im Verdampferraum
der Gehalt des dem Patienten zuströmenden Gemisches an Narkotikum konstant bleibt.
So wird, z. B. bei Abkühlung, automatisch die Öffnung des Luftzuführungsventils
für den Verdampfungsraum vergrößert, so daß die durch den Verdampfungsraum streichende
Luftmenge im Verhältnis zu der weiteren vom Patienten angesaugten Luft vergrößert
wird. Das Ventil kann dabei jede geeignete Bauform besitzen. Sie kann z. B. als
Kegelventil, als Luftschieber od. dgl. ausgebildet sein. In gleicher Weise können
unterschiedliche Temperaturfühler verwendet werden. Vorzugsweise taucht der Temperaturfühler
unmittelbar in die Flüssigkeit ein, damit die Temperatursteuerung genau in Abhängigkeit
von der Temperatur der Flüssigkeit erfolgt.
-
Der Temperaturfühler kann dabei als Flüssigkeits- bzw. Dampffühler
ausgebildet sein, der vorzugsweise mit dem Narkosemittel, wie z. B. Trichloräthylen,
gefüllt ist. Eine einfache Ausführungsform besteht darin, daß der Flüssigkeits-
bzw.
-
Gasfühler durch eine mit dem Ventil verbundene Membrandose gebildet
wird, auf der eine vorzugsweise regulierbare Verstellfeder lastet.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch
im Schnitt dargestellt.
-
Der Behälter I ist an seinem Innenmantel mit einem Docht 2 versehen,
in den die sich am Boden befindende Flüssigkeit 3 aufgesaugt wird. 4 ist die Eintrittsöffnung
für die Luft, die durch die C)ffnung 5 abströmt und sich mit der weiteren Inhalationsluft,
die durch das Rohr 6 fließt, gemischt wird.
-
Das Verhältnis der durch den Behälter I strömenden Luftmenge einerseits
und der durch den zweiten Luftweg 6 strömenden Luftmenge andererseits wird durch
das Kegelventil 7 geregelt, und zwar automatisch in Abhängigkeit von der Temperatur
des Trichloräthylens. Zur Regelung dient der mit Chloriithyl gefüllte Temperaturfühler
8, der durch einen .AXlembrandosendeckel 9 abgeschlossen ist. An Stelle dieses Fühlers
8 kann auch jeder andere Temperaturfühler in Form von Membrandosen, Bimetall od.
dgl. vorgesehen sein. Zweckmäßig ragen diese Temperaturfühler in die Flüssigkeit
3 hinein. Der membrandosenartige Deckel 9 ist mit dem Kegelventil 7 verbunden und
steht unter dem Druck der Feder IO, deren Spannung vorzugsweise unterschiedlich
einstellbar sein kann. Steigt die Temperatur in der Flüssigkeit 3, dann steigt auch
der Druck unter dem Deckel 9, so daß der Querschnitt der durch das Kegelventil 7
regulierten Öffnung vermindert wird.
-
Dadurch wird erreicht, daß durch den Luftweg 6 mehr Luft strömt als
durch den Behälter I. Fällt andererseits im Laufe des Gebrauches durch die verbrauchte
Verdampfungswärme die Temperatur in der Flüssigkeit 3, dann fällt ebenfalls der
Druck unter der Membran 9, so daß sich der Querschnitt der durch das Kegelventil
/ geregelten Öffnung und damit auch der durch den Behälter I strömenden Luftmenge
vergrößert.
-
PAT ENTA N 5 Pn IIE: I. Narkosegerät, bei dem die Flüssigkeit verdampft
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Vefhältnis der Mischung des an der verdampfenden
Flüssigkeit vorbeistreichenden Gasstromes mit einem weiteren Gasstrom durch ein
von einem Temperaturfühler gesteuertes Ventil geregelt wird.