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Magnet-Trommelscheider Die in der Aufbereitung bekannten elektromagnetischen
Trommeischeider, bei denen sich ein Trommelmantel um ein feststehendes Magnetsystem
mit einem oder mehreren in der Achsrichtung nebeneinanderliegenden Scheihenpolpaaren
dreht, haben in der Regel Feldspalte, die senkrecht zur Drehachse auf Kreisflächen
liegen und parallel zueinander verlaufen. Über den Feldspalten ist die Kraftliniendichte
am größten. Man gibt deshalb vorzugsweise das in magnetische und urimagnetische
Bestandteile zu trennende Gut durch besonders geformte Aufgabeschuhe an der Stelle
größter Kraftliniendichte auf. Die magnetischen Bestandteile werden angezogen und
bilden. wenn es sich um feines Korn handelt, bei der Drehung des Trommelmantels
auf diesem \Vulste von halbkreisförmigem Querschnitt. im Innern der .\\'ulste
Liegen eingeschlossen tmmagnetische Bestandteile, die den Wert der zu gewinnenden
magnetischen Bestandteile stark herabsetzen. Durch Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeit
des Trommelmantels hat man versucht, die Schichthöhe zu verringern und die eingeschlossenen
unmagnetischen Bestandteile abzuschleudern. Gute Ergebnisse, cl. h. saubere magnetische
Bestandteile, erhält man aber nur, wenn die Aufgabemenge je Zeiteinheit gering gehalten
wird.
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Es sind ferner Nfagnet-Trommelscheider bekannt, bei denen Felder verwendet
werden, die zwar ebenfalls senkrecht zur Drehachse und parallel zueinander, jedoch
nicht auf Kreisflächen liegen, sondern schlangenlinienförmig oder zickzackartig
verlaufen. Diese haben den Vorteil, daß das aufgegebene Gut hei seinem Lauf über
die Trommel abwechselnd in ileii Bereich der Süd- und Nordpolarität kommt.
Hierdurch
werden die magnetischen Bestandteile stark bewegt und aufgelockert, so daß die eingeschlossenen
unmagnetischen Bestandteile freigegeben werden und abfallen können. Als Nachteil
hat sich aber bei diesen Scheidern herausgestellt, daß auch magnetische Bestandteile,
besonders wenn sie eine geringe Permeabilität besitzen, bereits an der Aufgabestelle
oder auf dem ersten Viertel der Umdrehung zusammen mit den unmagnetischen Bestandteilen
abfallen.
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Erfindungsgemäß werden in einem Magnet-Trommelscheider Polscheiben
mit besonderen Feldspalten verwendet, die so ausgebildet sind, daß die Nachteile
der vorerwähnten Trommelscheider vermieden werden. Die Erfindung besteht darin,
daß die zwischen zwei nebeneinanderliegenden Polscheiben befindlichen, parallel
zueinander verlaufenden Feldspalte teilweise durch Kreisflächen gebildet werden
und teilweise nach in der Achsrichtung von den Kreisflächen abweichenden Linien
verlaufen. Auf diese Weise werden Magnet-Trommelscheider geschaffen, die unter Vermeidung
der Nachteile der vorbeschriebenen Trommelscheider deren Vorteile in sich vereinigen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Magnet-Trommelscheider
in Seitenansicht bei geschnittenem Trommelmantel mit Blick auf die Polscheiben,
Fig.2 die zugehörige Stirnansicht, ebenfalls bei geschnittenem Trommelmantel, Fig.
3 eine Fig. 2 entsprechende Stirnansicht eines Magnet-Trommelscheiders für Naßscheidung
und Fig. 4 die Abwicklung eines Feldspaltes des Scheiders nach Fig.3.
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Auf einem ortsfesten Magnetkern i sind Polscheiben 2 und Erregerspulen
3 abwechselnd nebeneinander fest angeordnet. Das so gebildete Magnetsystem ist von
einer Trommel 4 umgeben, die auf vorstehenden Zapfen des Magnetkernes i drehbar
gelagert ist. Die Polscheiben sind so geformt, daß die zwischen zwei nebeneinanderliegenden
Polscheiben befindlichen, parallel zueinander verlaufenden Feldspalte 5 von der
etwa im Scheitel der Trommel liegenden Gutaufgabestelle6 an bis zu der Linie 7,
die um etwa 9o° zur Aufgabestelle versetzt liegt, durch Kreisflächen gebildet werden
und dann in Schlangenlinien 8 bis zur Abwurfstelle g für die magnetischen Bestandteile
verlaufen. Während das Aufgabegut zunächst Felder gleichbleibender Polarität durchwandert,
gelangt es von der Linie 7 ab in Felder fortwährend wechselnder Polarität. Im ersten
Teil der Magnetfelder großer Kraftliniendichte bleiben die angezogenen, eine Wulst
bildenden magnetischen Bestandteile im wesentlichen in Ruhe. Die unmagnetischen
Bestandteile fallen ab, soweit sie nicht von den magnetischen Bestandteilen festgehalten
werden. Sobald die Wulste aber an der Linie 7 in den Bereich der Felder wechselnder
Polarität kommen, findet eine sich bei jedem Wechsel wiederholende starke Umschichtung
des Gutes statt, so daß infolge der sich daraus ergebenden Auflockerung die unmagnetischen
und verwachsenen Bestandteile freigegeben werden und abfallen können. Durch die
Schurre io werden die Berge und durch die Schurre i i die verwachsenen Bestandteile
(Mittelgut) abgeleitet; unterhalb des Punktes 9 fallen die magnetischen Bestandteile
ab. Das Mittelgut wird nochmals durch auswählende Zerkleinerung aufgeschlossen und
nachgeschieden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.3 und 4 handelt es sich um
einen an sich bekannten Magnet-Trommelscheider zum Trennen magnetischen Gutes aus
Flüssigkeiten, wobei die magnetischen Bestandteile von einer in die Flüssigkeit
eintauchenden Trommel mitgenommen und zur Weiterverarbeitung von der Trommel abgelöst
werden. Die die magnetischen Bestandteile, z. B. Magnetit, enthaltende Flüssigkeit,
z. B. Schwerflüssigkeit, werden mittels einer Rinne 12 weit unterhalb des Scheitels
der im Sinne des Pfeiles X umlaufenden Trommel 13 aufgegeben, und zwar in
Felder wechselnder Polarität (Zone b). Das angezogene magnetische Gut wird aufgelockert,
so daß die eingeschlossenen unmagnetischen Bestandteile freigegeben werden und durch
die nachströmende Flüssigkeit ausgespült werden können. Die magnetischen Bestandteile
werden mit nach oben genomnien und gelangen vor Erreichung des Scheitels der Trommel
in Felder gleichbleibender Polarität (Zone a). Dadurch werden die einzelnen sich
bildenden Gutströme zusammengehalten, so daß sie von einem kurz unterhalb des Trommelscheitels
angeordneten, auf die Gutströme nachgiebig wirkenden und einen Einzugspalt gegen
die Trommel bildenden Mittel, z. B. eine Walze 13, gut erfaßt und entwässert werden
können.
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Die Trommel taucht in einen Behälter 14 ein, in dem ein Flüssigkeitsbad
aufrechterhalten wird. Die Felder wechselnder Polarität reichen bis in das Bad hinein
und gehen dann in Felder gleichbleibender Polarität und großer Kraftliniendichte
(Zone c) über. Durch diese werden in den Behälter 14 gelangende magnetische Bestandteile
erfaßt und mit nach oben geführt. Nach der Entwässerung durch die Walze 13 werden
die magnetischen Bestandteile über die Schurre 15 abgeleitet. während die Berge
durch die Rohrleitung 16 ausgetragen werden.