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Vorrichtung zur magnetischen Scheidung.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur magnetischen Scheidung, bei der innerhalb einer mit
Eisenringen besetzten Trommel ein feststehender Magnet derart angeordnet ist, dass am Umfang der
Trommel eine magnetische und eine sehwachmagnetische Zone gebildet wird. Das magnetische Gut wird in der magnetischen Zone an den magnetisch induzierten Trommelringen festgehalten, während das unmagnetische Gut abfällt. In der unmagnetischen Zone soll dann das angezogene magnetische Gut ebenfalls zum Abfall gebracht werden.
Es hat sieh jedoch bei der Verarbeitung von Rohgut, das aus einem Gemisch von stark-und schwaehmagnetischen Stoffen besteht, besonders bei nasser Scheidung durch schnellaufende Trommelringscheider der Nachteil ergeben, dass das von den magnetisch induzierten
Polringen der Trommel festgehaltene magnetische Gut in der schwaehmagnetisehen Zone von den Polringen nicht vollständig abfällt, sondern infolge des remanenten Magnetismus der Polringe und infolge der Adhäsion des beigemengten Wassers zum Teil an den Ringen kleben bleibt.
Dieses magnetische
Gut wird dann nebst dem anhängenden Wasser mitgenommen und entweder in das bereits abgesonderte unmagnetische Gut geschleudert, so dass nicht unbeträchtliche Verluste entstehen, oder es verbleibt dauernd zwischen den Polringen, verstopft diese und bildet auf diese Weise einen magnetischen Kurzschluss, der die Wirksamkeit des Magnetscheider erheblich beeinträchtigt.
Die Erfindung bezweckt, diese Übelstände zu vermeiden. Es ist bereits bei Walzenscheidern, bei denen das Magnetsystem mit dem Scheidemantel umläuft, vorgeschlagen worden, Abstreifvorrichtungen zu verwenden, die das angezogene magnetische Gut von den Umflächen der Magnetwalzen abstreifen oder abbürsten. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art besteht die Abstreifvorriehtung aus auf Messingscheiben voneinander isoliert angeordneten Eisenspitzen. Ein Kraftlinienfluss von Pol zu Pol findet hiebei nicht statt, so dass auch eine Entmagnetisierung nicht eintreten kann. Durch die Eisenspitzen werden lediglich die Polkanten einander näher gebracht.
Das anhaftende Gut springt infolge des an den Eisenspitzen herrschenden grösseren magnetischen Potentials auf die Eisenspitzen über und fällt von diesen ab, sobald die Spitzen die Berührung mit den Poren verlieren.
Im Gegensatz hiezu wird bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung die aus magnetisierbarem Material bestehende Abstreifvorrichtung in der schwachmagnetisehen Zone dieTrommelringe lose berührend
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somit auch eine restlose Entfernung der anhaftenden Gutteile statt. Gleichzeitig tritt auch ein mechani- sches Abbürsten ein, das sich über die ganze Polfläehe und den zwischen ihnen liegenden Spalt erstreckt, während bei der bekannten Vorrichtung das im Polspalt befindliche Gut nur teilweise von den Eisenspitzen getroffen und das andere Gut, besonders bei nasser Scheidung infolge der starken Adhäsion, weiter mitgenommen wird.
In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt und Fig. 2 den der Fig. 1 entsprechenden Grundriss.
Um einen stillstehenden Elektromagneten mit etwa halbkreisförmigen Polschuhen 1 kreist eine Trommel 2. Durch die Polschuhe wird am Umfang der Trommel 2, z. B. an dem abwärts gerichteten Teil der Tromme llaufcahn, eine magnetische Zone M, an dem aufwärts gerieteten Teil eine uumagnetisch
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Zone Ugebildet. Die Trommel 2 ist in an sich bekannter Weise auf ihrer Aussenseite mit Eisenringen 3 versehen, die den Polschuhen 1 gegenüberstehen. In der unmagnetischen Zone stehen die Eisenringe mit dem Umfang einer sich rasch drehenden Eisendrahtwalze. 4 in loser Berührung, die aus zahlreichen, dicht nebeneinander angeordneten radialen Eisendrähten besteht und so breit ist, dass sie die Eisenringe magnetisch überbrückt.
Hiebei kann entweder der Raum zwischen den Polringen durch eine feste Masse ausgefüllt sein, oder die Bürste ist so ausgebildet, dass sie in den zwischen den Ringen bestehenden Spalt hineinragt.
Das zu scheidende, stark mit Wasser vermengte Gut wird mittels einer Rinne 5 der im Sinne des Pfeiles x umlaufenden Trommel an ihrer obersten Stelle derart zugeführt, dass es auf zwei benachbarte Eisenringe entgegengesetzter Polarität fällt. Das nicht magnetische Material wird abgeschleudert und fällt jenseits einer Scheidewand 6 ab, während das magnetische Gut mitgenommen wird und unterhalb der Trommel 2 abfällt. Das durch die Adhäsion des Wassers und durch die magnetische Remanenz noch zwischen den Eisenringen 3 haftende magnetische Gut wird durch die in Richtung des Pfeiles y, also in gleicher Richtung wie die Trommel 2 schnell umlaufende Eisendrahtwalze 4, abgestreift.
Die Eisendrähte bilden dabei eine magnetische Brücke zwischen den Ringen 3, erzeugen eine unmagnetische Zone, in der dann das Gut leicht abzunehmen ist, und streifen das nunmehr nur noch ganz lose anhaftende Material restlos derart ab, dass es zu dem bereits abgesonderten magnetischen Material gelangt. Um diese Wirkung auszuüben, braucht die Bürste 4 erfahrungsgemäss nur in ganz loser Berührung mit den Ringen 3 zu stehen, so dass die Abnützung der Drahtborsten verhältnismässig klein ist.
Der Erfindungsgegenstand bietet den Vorteil, dass er zum nassen oder trockenen Scheiden starkoder sehwachmagnetischer Erze gleich gut verwendbar ist. Durch die sich drehende Eisendrahtbürste werden nicht nur Verluste an magnetischem Gut, sondern auch Verstopfungen zwischen den Ringen vermieden.