DE4036144A1 - Trommelmagnetscheider - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Trommelmagnetschei­ der, insbesondere Naß-Trommelmagnetscheider, zur Trennung der magnetisierbaren Materialien von den nicht magneti­ sierbaren Materialien, wobei im Austragsbereich der mag­ netisierbaren Materialien mit geringem Abstand von der Trommelwandung ein zur Trommelachse parallel verlaufen­ des, rotierendes zylinderförmiges Abnahmeorgan für die magnetisierbaren Materialien angeordnet ist.

Bei Trommelmagnetscheidern, insbesondere bei Naß-Trommel­ magnetscheidern, werden zwar die magnetisierbaren Mate­ rialien von der Trommel bis zum Ende des Magnetsystems mitgenommen, jedoch werden sie dort wegen der starken Magnetfeldabnahme sehr häufig zurückgehalten und soweit zurück aufgestaut, daß ein Teil davon in die nicht magne­ tisierbaren Materialien, d. h. in die Berge gelangt und mit diesen ausgetragen wird. Hierdurch wird nicht nur das Ausbringen der magnetisierbaren Materialien verschlech­ tert, sondern auch der Durchsatz verringert. Um dies zu vermeiden, hat man bisher im Austragsbereich der magneti­ sierbaren Materialien mit geringem Abstand von der Trom­ melwandung ein zur Trommelachse parallel verlaufendes, zylinderförmiges Abnahmeorgan für die magnetisierbaren Materialien angeordnet. Dieses Abnahmeorgan besteht aus einer Stachelwalze mit vielen auf der Achse radial nach außen gerichteten stachelförmigen Weicheisenstäben, die, sobald sie im Betrieb in die Trommelnähe gelangen, vom Magnetfeld des Trommelmagnetscheiders aufmagnetisiert werden. Von den aufmagnetisierten Stacheln der rotieren­ den Walze wird das Magnetgut von der Trommel abgenommen und aus dem Magnetfeldbereich herausbewegt. Außerhalb des Magnetfeldbereiches verlieren die Stacheln wiederum ihre Magnetisierung und das Magnetgut fällt entweder von den Stacheln von selbst ab oder kann leicht abgewaschen wer­ den. Nachteilig hierbei ist jedoch, daß die Stachelspit­ zen nur eine kleine Oberfläche zur Aufnahme des Magnet­ gutes besitzen und daher die Abnahme des Magnetgutes von der Trommelwandung des Trommelmagnetscheiders sehr be­ grenzt ist. Dies wirkt sich wiederum nachteilig auf den Durchsatz des Trommelmagnetscheiders insgesamt aus. Eine Erhöhung der Drehzahl dieses als Stachelwalze ausgebilde­ ten Abnahmeorgans, um dadurch dieses Abnahmeorgan dem Durchsatz des Trommelmagnetscheiders anpassen zu können, ist jedoch nur sehr begrenzt möglich, da sonst magneti­ sierbare Materialien durch die Zentrifugalkraft wiederum zurück zur Trommelwandung hin geschleudert werden, von wo sie wiederum in die Berge gelangen können.

Ausgehend von diesem vorbekannten Abnahmeorgan bei Trom­ melmagnetscheidern besteht die Aufgabe der Erfindung in einer weitergehenden Verbesserung dieses Abnahmeorgans, insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung und der Wir­ kungsweise.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das zylinderför­ mige Abnahmeorgan mit am äußeren Umfang gleichmäßig ver­ teilt angeordneten, parallel zur Trommelwandung verlau­ fenden, stabförmig ausgebildeten, weichmagnetischen Ele­ menten versehen ist. Diese parallel zur Trommelwandung verlaufenden, stabförmig ausgebildeten Elemente des Ab­ nahmeorgans haben den besonderen Vorteil, daß sie eine verhältnismäßig große Oberfläche zur Aufnahme des Magnet­ gutes aufweisen und daher auch alle im Betrieb des Trom­ melmagnetscheiders im Austragsbereich an der Trommelwan­ dung anhaftenden magnetisierbaren Materialien mit Sicher­ heit aufnehmen und austragen. Hierdurch wird in einfacher Weise eine optimale Abnahme der magnetisierbaren Materia­ lien von der Trommelwandung auch bei stark veränderten, insbesondere bei erhöhtem Durchsatz des Trommelmagnet­ scheiders erreicht. Auch die Abreinigung bzw. Befreiung der außerhalb des Magnetfeldes befindlichen Stäbe von noch eventuell anhaftenden Materialien wird erheblich er­ leichtert.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die stabförmigen Elemente des Abnahmeorgans im Quer­ schnitt kreisrund ausgebildet und bestehen aus weich­ magnetischem Material, insbesondere aus Weicheisen. Die im Querschnitt kreisrund ausgebildeten stabförmigen Ele­ mente sind nicht nur sehr leicht herzustellen, sondern sie zeichnen sich auch durch ihre besonders große Ober­ fläche zur Aufnahme von magnetisierbaren Materialien aus.

Die Erfindung und deren Merkmale und Vorteile werden nachfolgend anhand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Naß-Trommelmagnetscheider mit Abnah­ meorgan gemäß der Erfindung in Seitenan­ sicht;

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Abnahmeorgan gemäß Fig. 1;

Fig. 3 einen Trommelmagnetscheider anderer Bauart mit Abnahmeorgan gemäß der Erfindung in Seitenansicht.

Wie Fig. 1 zeigt, besteht der Naß-Trommelmagnetscheider aus einer auf einer Achse (1) drehbeweglich angeordneten Trommel (2) und einem innerhalb der Trommel (2) angeord­ netem Magnetsystem (3). Die Trommel (2) des Magnetschei­ ders taucht im unteren Bereich in ein wannenförmig ausge­ bildetes Gehäuse (4), in das das aus magnetisierbaren und nicht-magnetisierbaren Materialien bestehende Aufgabegut zur Trennung seitlich in Pfeilrichtung (5) aufgegeben wird. Durch das in der Trommel (2) befindliche Magnetsy­ stem (3) wird ein starkes Magnetfeld aufgebaut, das die im Aufgabegut befindlichen magnetisierbaren Materialien an die Außenwandung der Trommel heranzieht und darauf festhält. Von der in Pfeilrichtung (6) rotierenden Trom­ mel (2) werden die im Aufgabegut befindlichen magneti­ sierbaren Materialien bis zum Ende des Magnetsystems (3) auf der rechten Seite in der Zeichnung mitgenommen und in Pfeilrichtung (7) in einen trogförmigen Behälter (8) aus­ getragen, von wo sie in Pfeilrichtung (9) nach unten hin abgezogen werden. Die im Aufgabegut befindlichen nicht­ magnetisierbaren Materialien verlassen das wannenförmige Gehäuse (4) nach unten hin über einen Mittenaustrag (10) in Pfeilrichtung (11).

Im Austragsbereich der magnetisierbaren Materialien des Magnetscheiders ist mit geringem Abstand von der Wandung der Trommel (2) ein zur Trommelachse (1) parallel verlau­ fendes, in Pfeilrichtung (12) rotierendes zylinderförmi­ ges Abnahmeorgan (13) für die magnetisierbaren Materia­ lien angeordnet. Dieses zylinderförmige Abnahmeorgan (13) ist - wie insbesondere die Fig. 2 zeigt - gemäß der Er­ findung mit am äußeren Umfang gleichmäßig verteilt ange­ ordneten, parallel zur Trommelwandung verlaufenden, stab­ förmig ausgebildeten Elementen (14) versehen. Diese im Querschnitt kreisrund ausgebildeten stabförmigen Elemente (14) sind auf kreisförmig ausgebildeten Scheiben (15) an­ geordnet und mit diesen sehr vorteilhaft zu einem Käfig zusammengesetzt. Von diesen stabförmigen Elementen (14), die sich über die gesamte Länge der Magnettrommel er­ strecken, werden die von der Trommel (2) bis zum Aus­ tragsende des Magnetsystems mitgenommenen, jedoch nicht von der Trommelwandung gelösten magnetisierbaren Materia­ lien von der Trommelwandung abgenommen und aus dem Mag­ netfeldbereich herausgezogen. Da die stabförmigen Ele­ mente (14) gemäß der Erfindung aus weichmagnetischem Material, insbesondere aus Weicheisen bestehen, werden sie nur dann, wenn sie in den Bereich des vom Magnetsy­ stem (3) erzeugten Magnetfeldes gelangen, aufmagnetisiert und verlieren nach Verlassen des Magnetfeldes wiederum ihre Magnetisierung. Auf diese Weise werden während der Umdrehung des Abnahmeorgans (13) in Pfeilrichtung (12) alle im Austragsbereich der magnetisierbaren Materialien an der Außenwandung der Trommel (2) eventuell noch anhaf­ tenden Materialien von den stabförmig ausgebildeten Ele­ menten (14) mit Sicherheit erfaßt, von der Trommelwandung abgenommen und in Pfeilrichtung (16) mit den übrigen mag­ netisierbaren Materialien aus dem Aufnahmebehälter (8) nach unten hin ausgetragen. Um die stabförmigen Elemente (14) des Abnahmeorgans (13) von eventuell noch an diesen anhaftenden Materialien außerhalb des Magnetfeldes be­ freien zu können, ist zweckmäßig mit Abstand oberhalb des Abnahmeorgans (13) eine Waschvorrichtung (17) angebracht.

Dadurch, daß das zylinderförmige Abnahmeorgan (13) gemäß der Erfindung mit am äußeren Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten, parallel zur Trommelwandung verlaufenden stabförmig ausgebildeten Elementen (14) versehen ist, wird jeweils eine über die gesamte Trommellänge erstrec­ kende große Oberfläche sowohl zur Aufmagnetisierung als auch zur Abnahme des Magnetgutes von der Trommel zur Ver­ fügung gestellt, so daß es sehr vorteilhaft auch bei er­ höhten Durchsatzmengen und Austrägen von magnetisierbaren Materialien im Austragsbereich des Naß-Magnetscheiders mit Sicherheit zu keinem Stau, insbesondere zu keinem Rückstau von Magnetgut kommt.

Wie Fig. 3 zeigt, kann ein Trommelmagnetscheider mit eben denselben Vorteilen wie mit dem in Fig. 1 dargestellten Naß-Trommelmagnetscheider zur Trennung der magnetisierba­ ren Materialien von den nicht-magnetisierbaren Materia­ lien eingesetzt werden, bei dem das Magnetsystem (18) innerhalb der Trommel (19) seitlich angeordnet ist und bei dem die Zufuhr des aus magnetisierbaren und nicht­ magnetisierbaren Materialien bestehenden Aufgabegutes von oben in Pfeilrichtung (20) erfolgt. Auch hierbei ist das zylinderförmige Abnahmeorgan (21) gemäß der Erfindung in gleicher Weise wie das Abnahmeorgan (13) gemäß Fig. 1 mit am äußeren Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten, pa­ rallel zur Trommelwandung verlaufenden, stabförmig aus­ gebildeten Elementen (22) versehen, die im Querschnitt ebenfalls kreisrund ausgebildet sind und aus Weicheisen bestehen. Die Abnahme des Magnetgutes im Austragsbereich von der Wandung der Trommel (19) durch das Abnahmeorgan (21) und der Austrag des Magnetgutes in Pfeilrichtung (23) sowie der Austrag der nicht-magnetisierbaren Mate­ rialien in Pfeilrichtung (24) erfolgt auch hierbei in ähnlicher Weise wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Naß- Trommelmagnetscheider.

Im übrigen können die stabförmig ausgebildeten Elemente (14, 22) auch als Hohlkörper ausgebildet sein und auch aus anderen Materialien bestehen, die ebenfalls weich­ magnetische Eigenschaften aufweisen.

Claims (3)

1. Trommelmagnetscheider, insbesondere Naß-Trommel­ magnetscheider, zur Trennung der magnetisierbaren Materialien von den nicht magnetisierbaren Materia­ lien, wobei im Austragsbereich der magnetisierbaren Materialien mit geringem Abstand von der Trommelwan­ dung ein zur Trommelachse parallel verlaufendes, ro­ tierendes zylinderförmiges Abnahmeorgan für die mag­ netisierbaren Materialien angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zylinderförmige Abnahmeorgan (13, 21) mit am äußeren Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten, parallel zur Trommelwandung verlaufen­ den, stabförmig ausgebildeten, weichmagnetischen Elementen (14, 22) versehen ist.

2. Trommelmagnetscheider nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die stabförmigen Elemente (14, 22) des Abnahmeorgans (13, 21) im Querschnitt kreisrund ausgebildet sind und aus weichmagnetischem Material, insbesondere aus Weicheisen bestehen.

3. Trommelmagnetscheider nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die stabförmigen Elemente des Abnahmeorgans (13, 21) zu einem Käfig zusammen­ gesetzt sind.