DE856077C

DE856077C - Einrichtung zum Umwandeln einer Drehbewegung in eine geradlinige Bewegung, insbesondere fuer den Vorschub von tonaufnehmenden Schalldosen an Sprechmaschinen

Info

Publication number: DE856077C
Application number: DEN563A
Authority: DE
Inventors: Jiri Nessel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-02-28
Filing date: 1950-02-28
Publication date: 1952-11-20

Description

Einrichtung zum Umwandeln einer Drehbewegung in eine geradlinige Bewegung, insbesondere für den Vorschub von tonaufnehmenden Schalldosen an Sprechmaschinen Bei den bisher bekannten Tonaufnahmevorrichtungen wird die tonaufnehmende Schalldose durch eine ein Gewinde tragende Spindel auf einer Führungsspindel in radialer Richtung oberhalb der aufgenommenen Schallplatte angetrieben, was den Nachteil hat, daß dieses Getriebe verhältnismäßig kompliziert istund,keineGeschwindigkeitsänderung des Schalldosenvorschubes ohne weitere komplizierte .Maßnahmen zuläßt.
Durch die Erfindung wird dieser Antrieb, unter Ermöglichung einer Änderung der Vorschul>-geschw,indigkeit auch jederzeit während des Betriebes, vereinfacht, d. h. unter Änderung der Rillenzahl auf t cm des Halbmessers der aufgenommenen Schallplatte. Die Erfindung ist auch allgemein für Einrichtungen zum Umwandeln einer Drehbewegung in eine geradlinige Bewegung vorteilhaft verwendbar, bei denen wie bei Schalldosen ein Teil in radialer Richtung bewegt, aber von einem drehenden Antrieb angetrieben wird.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß insbesondere für die Führung einer tonaufnehmenden Schalldose, zwei zueinander parallele Arme vorgesehen sind, von denen einer nur führt und stützt Lind fest in einem Träger verankert ist, während der zweite in seiner Längsachse hin und her schwenkbar ist, wobei auf dem verschiebbaren Arm eine Hülse mit einem nur in einer Richtung eingreifenden Getriebe angeordnet ist. Ist dieses mit dem Tonarmträger einer Schalldose verbunden, so verschiebt der Arm die Schalldose bei jeder Schwingung stets um die Entfernung einer Rille in radialer Richtung. Bei dieser Ausführung kann das Schalldosengehäuse nicht nur in Richtung vom Außenumfang zur Mitte, sondern nach Bedarf auch umgekehrt verschoben werden.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. i ist eine Ansicht von oben auf die Einrichtung in Richtung der Vertikalachse des Schallplattentellers und. teilweise ein waagerechter Schnitt durch den Triebwerkträger, Fig. 2 ein Längsschnitt nach Linie II-II in Fig: i: Bei der dargestellten Ausführung sind im Träger i der Vorschubeinrichtung zwei parallele Arme 2, 3 übereinandergelagert, von denen der Arm 2 ein Trag- oder Führungsarm-..ist, der gleichzeitig stützend wirkt und fest im Träger i mit Hilfe eines Stiftes 4 verankert ist und den Tragarm 5 der Schalldose trägt. Auf dem freien Ende dieses Armes 2 ist eine flache Feder 6 befestigt, deren Zweck noch später beschrieben werden wird.
Der zweite Arm 3 ist frei verschiebbar im Träger i gelagert, und zwar in einer dem Druck der Flachfeder 6 entsprechenden Richtung. Diese Hinundherbewegung von der Länge x erfolgt durch einen zweiarmigen Hebel 7, der durch einen Bolzen8 an dem Arm 3 angelenkt ist und an dem gegenüberliegenden Ende durch ein auf einer vertikalen Welle io angebrachtes und die gewünschte konstante Exzentrizität y aufweisendes Exzenter angetrieben wird. Auf diesem Hebel 7 ist ein Stellscheibchen i I verschiebbar bzw. verschraubbar angeordnet, nach dessen Lage auf diesem Hebel sich das Hebelarmverhältnis a : b und damit die Länge der Hinundherschiebung x des Armes 3 ändert.
Auf dem verschiebbaren.Arm 3 ist eine Hülse 12 mit einem kegelförmigen Innenring 13 angebracht, gegen welchen sich ein Kugelkranz 14 infolge der Einwirkung einer in die Hülse 12 eingeführten Feder 15 stützt. Diese Teile bilden ein in nur einer Richtung eingreifendes Triebwerk dieses Antriebes. Auf dem Arm 3 ist ferner noch ein Ring 16 verschiebbar gelagert, der mit dem Kugelkranz 14 in einer noch später beschriebenen Weise zusammenarbeitet.
Auf der Hülse 12 ist ein radialer Ansatz 17 mit einer Innenfeder 18 und einem Bremsstift I9 angeordnet.
Die beschriebene Einrichtung wirkt folgendermaßen: Soll die Hülse 12 mit dem Tragarm 5 der Schalldose auf den Armen 2, 3 in die äußere Ausgangslage verschoben werden, so drückt man den Ring 16 in Richtung des Pfeiles c, wodurch der keilförmige Eingriff des Kugelkranzes 14 mit dem Ring 13 gelöst und die erwünschte Verschiebung der Hülse 12 ermöglicht wird.
Beginnt sich nun die Welle io zu drehen, so verschwenkt sie den Hebel 7 um den Stützpunkt des Scheibchens I i auf dem Träger I und mittels des Stiftes 8 den Arm 3 gegen den Druck der Rückstellfeder 6. Die Größe dieser Schwenkbewegung und die Verschiebung des Armes 3 'ist in weiten Grenzen durch das Scheibchen i i einstellbar, und zwar durch dessen Verschrauben bzw. Verschieben auf dem Hebel 7 in Richtung der Pfeile d, e. Bei dem Verschieben des Armes 3 in Richtung des Pfeiles f wird die Hülse 12 durch Abstützung des Kugelkranzes 14 an den kegelförmigen Ring 13 wiederholt in Richtung der Pfeile f mitgenommen, während bei einer Verschiebung in umgekehrter Richtung entsprechend dem Pfeile g die Hülse nicht mitgenommen wird und gegen eine etwaige Verschiebung durch den Bremsstift i9 gesichert ist, den die Feder 18 gegen den festen Führungsarm 2 drückt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Umwandeln einer Drehbewegung in eine geradlinige Bewegung, insbesondere für den Vorschub von tonaufnehmenden Schalldosen an Sprechmaschinen, gekennzeichnet dadurch, daß zwei zueinander parallele Arme (2, 3) vorgesehen sind, von denen einer (2) tragend oder führend und stützend ist und fest in einem Träger (i) verankert ist, während der zweite (3), auf den der Antrieb übertragen wird, in Richtung seiner Achse hin und her schwenkbar ist, wobei auf dem verschiebbaren Arm eine Hülse (12) mit einem nur in einer Richtung eingreifenden Getriebe angeordnet ist, das insbesondere mit dem Tonarmträger verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des verschiebbaren Armes (3) durch einen doppelarmigen Hebel (7) erfolgt, der von einem Exzenter (9) der Antriebswelle (io) betätigt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, d'aß der doppelarmige Hebel (7) sich in seinem Drehpunkte auf den Träger (i) mittels eines auf diesem Hebel in seiner Längsrichtung verstellbaren Scheibchens (i i) stützt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Arm (3) mittels des Hebels (7) und des Scheibchens (i i) im Eingriff mit der Stützfläche des Trägers (I) und mit dem Exzenter (9) der Antriebswelle (io) durch, eine Rückstellfeder (6) gehalten wird.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das nur in einer Richtung eingreifende und in einer Hülse (12) gelagerte Triebwerk aus einem kegelförmigen Ring (13), einem Kugelkranz (14) und einer Rückstellfeder (15) besteht und mit einer Bremseinrichtung (18, i9) auf dem festen Führungsarm (2) zusammenarbeitet.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das nur in einer Richtung eingreifende Triebwerk durch einen Auslösungsring (16) ergänzt ist, der lose auf denn Arm (3) verschiebbar ist.