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Betätigungsvorrichtung für Plattenspieler Die vorliegende Erfindung
hat eine Betätigungseinrichtung für Plattenspieler zum Gegenstand, welche einen
Elektromotor, ein Übersetzungsgetriebe und einen Geschwindigkeitsregler aufweist.
Die bekannten Betätigungsvorrichtungen dieser Art weisen zwei Steuerglieder auf,
eines in Verbindung mit dem Übersetzungsgetriebe, das gestattet, das Übersetzungsverhältnis
zwischen dem Motor und dem Plattenspieler zu verändern, und ein zweites, das mit
dem Geschwindigkeitsregler verbunden ist und das die Drehgeschwindigkeit des Motors
zu wählen und festzulegen gestattet. Hierbei können diese beidenSteuerglieder die
Ursache von Steuerfehlern sein, insbesondere wenn die Platte wahlweise mit einer
der drei heute erforderlichen Drehgeschwindigkeiten abgespielt werden soll, nämlich
331/3, 45 und 78 Umdr.'Min. In einem solchen Fall entspricht außerdem jede Stellung
des mit der Geschwindigkeitssteuerung verbundenen Steuergliedes drei verschiedenen
Geschwindigkeiten der Platte. Soll nun der Benutzer die Drehgeschwindigkeit der
Platte genau einregeln können, müssen also drei Stufen oder Teilungen bezüglich
der verschiedenen Stellungen, die das genannte zweite Steuerglied einnimmt, vorgesehen
sein, was einerseits unbequem ist und andererseits eine Fehlerquelle darstellt.
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Die Betätigungseinrichtung, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist, vermeidet die genannten Nachteile dadurch, daß sie ein einziges Steuerglied
aufweist, das einerseits mechanisch mit dem Übersetzungsgetriebe und andererseits
mit der Geschwindigkeitsregulierung verbunden ist, derart, daß es den Wechsel des
Übersetzungsverhältnisses zwischen dem Motor und der Platte des Plattenspielers
einerseits
zu ändern und andererseits die durch den Geschwindigkeitsregler
gesteuerte Drehgeschwindigkeit zu wählen und festzulegen gestattet.
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Die Zeichnung zeigt schematisch beispielsweise zwei Ausführungsformen
der Betätigungsvorrichtung. Fig. i zeigt einen Schnitt gemäß I-1 in Fig. 3; Fig.2
ist eine Ansicht von einem Einzelteil; Fig. 3 ist eine Draufsicht, wobei verschiedene
Teile zur Erhöhung der Deutlichkeit der Zeichnung fortgelassen sind; Fig.4 zeigt
eine Schnittansicht gemäß IV-IV in Fig. i ; Fig. 5 zeigt im Schnitt die zweite Ausführungsform
der Vorrichtung, und Fig. 6 ist eine teilweise Draufsicht der Ausführungsform gemäß
Fig. 5.
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Nach den Fig. i bis 4 der Zeichnung weist die Betätigungsvorrichtung
ebenso wie andere bekannte Vorrichtungen einen Elektromotor auf, dessen Stator S
starr mit einem Gehäuse C verbunden ist, während der Läufer I am Ende einer Motorwelle
a befestigt ist, welch letztere sich in in dem genannten Gehäuse vorgesehenen Lagern
p dreht. Axiale Stützlager b, von denen eines unter der Wirkung einer Feder r steht,
legen die axiale Lage der Motorwelle fest. Die Motorwelle trägt einen Geschwindigkeitsregler
bekannter Bauart. Dieser besteht einerseits aus Massen. m, die von Armen d getragen
werden, die ihrerseits auf einer Platte f. bei e schwenkbar gelagert sind,
wobei die Platte mit einer Hülse g in Verbindung steht, die auf der Motorwelle a
verschiebbar ist, und andererseits aus Blattfedern h, deren Enden starr auf der
Motorwelle befestigt sind. Ein parallel zur der Welle a verstellbarer Anschlag n
begrenzt die axiale Verschiebung der Platte f und bildet eine Bremse.
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Die Motorwelle trägt noch eine Schnecke v, die im Eingriff mit einem
Schneckenrad k steht, welch letzteres mechanisch mit einer die Platte des Plattenspielers
tragenden Welle o verbunden ist.
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Bei der Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung gemäß Fig. i bis
4 ist dieses Schneckenrad auf einer Hülse i befestigt, welches sich frei auf der
Verlängerung 2 der Nabe eines Zahnrades 3 dreht, welch letzteres sich frei auf der
Welle o dreht, welche ihrerseits die in den Figuren nicht dargestellte Platte des
Plattenspielers trägt. Eine elastische Scheibe 4 stützt sich gegen einen Ring 5
ab, der starr mit dem Ende der verlängerten Nabe 2 verbunden ist. Die Hülse i ist
mit einem Kragen 6 an der dem Zahnrad 3 zugekehrten Seite versehen. Auf diese Weise
ist das Schneckenrad k durch eine Reibungskupplung mit dem Zahnrad 3 in mechanischer
Verbindung. Die axiale Lage dieses Zahnrades 3 wird einerseits von einem Ring 7
bestimmt, der starr auf der Welle o befestigt ist, und andererseits von einem Ring
8, der sich gegen die Stirnseite eines Lagers 9 abstützt, welch letzteres den Deckel
io des Gehäuses C durchsetzt. In dem Lager < dreht sich die genannte Welle o.
Diese Welle steht lotrecht, und ihr unteres Ende dreht sich in einer Führung 13
und ruht unter Zwischenlage einer Kugel i i auf einer Stützplatte 12, welche mit
dem Gehäuse C fest verbunden ist. Zwischen dem Ring 8 und dem Zahnrad 3 sind zwei
Zahnräder 14 und 15 vorgesehen, welche mit der Welle o unter Zwischenschaltung einer
elastischen Kupplung mechanisch verbunden sind. Diese elastische Kupplung trägt
ein elastisches Stäbchen 16, dessen eines Ende in eine Schraube 17 eingelassen ist,
welche sich in einer Querbohrung 18 der Welle o befindet, und dessen anderes Ende
ohne Spiel in einer radialen Bohrung i9 liegt, welche in der Nabe des Zahnrades
14 vorgesehen ist. Schließlich ist in der Stirnfläche dieser Nabe eine Aussparung
2o für die Aufnahme der Schraube 17 und seines elastischen Stäbchens 16 vorgesehen.
Man erkennt, daß der zwischen der Fassung und dem in der Bohrung i9 eingreifenden
Ende liegende Teil des Stäbchens 16 sich unter der Wirkung der Antriebskupplung
der Welle o elastisch verformen kann. Schließlich sind noch Scheiben 21 an beiden
Enden der Nabe des Zahnrades 3 auf der Welle o vorgesehen. Diese Scheiben sind aus
einem Stoff mit einem geringen Reibungskoeffizienten.
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Eine in den Führungen 23 und 24 verschiebbare und drehbare Welle 22,
welche zwischen den Wänden des Gehäuses C vorgesehen ist, trägt einen Satz Wechselräder
26, 27, welche wahlweise mit den Zahnrädern 14 und 15 in Eingriff gelangen können.
Außerdem bleibt das Zahnrad 26 stets mit dem Zahnrad 3 im Eingriff, welch letzteres
infolgedessen genügend lang gewählt ist. Eine Feder 28 stützt sich gegen den Boden
des Gehäuses C und gegen eine Scheibe 29, welch letztere auf einem Absatz 3o der
Welle 22 vorgesehen ist, wodurch die Achse 22 in der in Fig. i dargestellten Lage
gehalten wird, bei welcher das Zahnrad 26 gleichzeitig mit den Zahnrädern 3 und
14 im Eingriff steht, das Übersetzungsverhältnis des Schneckenrades k und der Welle
o also gleich Eins ist.
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Wird dagegen ein Druck auf das obere Ende der Achse 22 ausgeübt, so
kann der Benutzer den Eingriff der Verzahnung 27 mit dem Zahnrad 15 und demnach
eine Drehung der Welle o mit einer Drehgeschwindigkeit hervorrufen, welche größer
ist als die des Schneckenrades k. Zu diesem Zweck trägt das Gehäuse C eine kleine
Säule 31, auf welcher ein Betätigungsglied 32 schwenkbar befestigt ist, das mit
einer Kurve 33 versehen ist, die mit dem oberen Ende der Welle 22 zusammenarbeitet.
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Schließlich ist ein einziges Steuerglied P vorgesehen, welches einerseits
die Verstellung des beweglichen Anschlages n, dessen Stellung die Drehgeschwindigkeit
der Schnecke v bestimmt, hervorruft und andererseits die Verstellung des Betätigungsgliedes
32, dessen Stellung die Lage des Wechselradsatzes 26, 27 und demnach das Übersetzungsverhältnis
zwischen dem Schneckenrad k und der Welle o bestimmt.
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Dieses einzige Steuerglied ist auf einem Teil 44 befestigt, welcher
von einem Arm 34 getragen wird, der mit einem seiner Enden koaxial zu der Welle
o schwenkbar ist. Dieses Ende ist elastisch mit dem Deckel io des Gehäuses mit Hilfe
von zwei Schrauben 35 in Verbindung. Diese Schrauben 35 durchsetzen Öffnungen 36,
und unter ihren Köpfen befindet sich eine elastische Scheibe 37, deren Ränder sich
gegen ein Führungsteil 38 abstützen, das den beweglichen Anschlag n trägt. Dieses
Teil 38 wird von einem
Finger 39 bewegt, der mit einem Arm 34 verbunden
ist und in eine Öffnung 40 eingreift, welche in dem genannten Teil 38 vorgesehen
ist. Dieser letztere wird durch F ührungen41 geführt, wodurch dem beweglichen Anschlag
n eine Verstellung parallel zu der Motorachse erteilt werden kann. Hierdurch hat
der Benutzer die Möglichkeit, durch die Winkelverstellung des Steuergliedes P die
Stellung des beweglichen Anschlages n und dadurch die Drehgeschwindigkeit der durch
den Geschwindigkeitsregler gesteuerten Welle a zu verändern.
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1>er Teil 44 ist in bezug auf den Arm 34 in radialer Richtung verstellbar
und trägt einen Finger 42, der mit den Rändern eines in dem Betätigungsglied 32
vorgesehenen Einschnittes 43 zusammenarbeitet. Der Arm 34 trägt zwei Führungsglieder
45, welche in zwei in dem Teil 44 vorgesehenen Schlitzen 46 liegen.
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Beim Prüfen der Zeichnung erkennt man, daß eine radiale Verstellung
des Teiles 44 eine Winkelverstellung des Betätigungsorgans und demnach die Verstellung
des Wechselradgetriebes hervorruft.
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Zur Vermeidung aller möglichen Steuerfehler liegt das Steuerglied
P in einer Führung 47, welche auf der Grundplatte 48 des Laufwerkes befestigt ist.
Diese Führung weist einen Ausschnitt 49 in Form eines zur Achse o konzentrischen
Kreisbogens auf. Die Länge diesesKreisbogens ist derartig gewählt, daß sie, durch
Änderungen der Lage des Anschlags n, die Drehgeschwindigkeit der Welle o von 32
Umdr./Min. bis 46 Umdr./Min. zu ändern gestattet. Außerdem ist dieser Kreisbogen
in einem solchen Abstand von der Welle o gelegen, daß der Finger 42 das- Betätigungsglied
32 in einer Lage hält, für welche die Kurve 33 außer Eingriff mit der Achse 22 ist
so daß das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Schneckenrad k und dem Wellenrad
o gleich Eins ist.
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Diese Führung 47 weist noch an dem einen Ende der Öffnung 49 einen
Ausschnitt 5o auf, welcher das Steuerglied P um einen Betrag in radialer Richtung
zu verstellen gestattet, der ausreicht, durch Zwischenschaltung des mit dem Einschnitt
43 zusammenarbeitenden Fingers 42 die Winkelverstellung des Betätigungsgliedes 32
hervorzurufen, dessen auf das Ende der Achse 22 einwirkende Kurve 33 die Änderung
des Übersetzungsverhältnisses zwischen dem Schneckenrad k und der Welle o hervorruft.
Die Durchmesser der Zahnräder 15 und 27, die nunmehr miteinander im Eingriff sind,
sind so groß gewählt, daß die Welle o mit 78 Umdr./Min. angetrieben wird. Der Ausschnitt
50 weist eine Länge u auf, welche das Steuerglied P um einen solchen Betrag
im Winkel zu verstellen gestattet, daß durch Änderung der Lage des Anschlags n eine
Änderung der Drehgeschwindigkeit der Welle o von 76 bis So Umdr./Min. leervorgerufen
wird.
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Aus dem Vorausgehenden und den Zeichnungen ergibt sich ohne weiteres,
daß diese Betätigungsvorrichtung durch Bedienen des einzigen Bedienungsgliedes P
es einerseits ermöglicht, die drei heute für die Wiedergabe der verschiedenen eistierenden
Schallplatten notwendigen Drehgeschwindigkeiten zu erzielen und :rtrdererseits den
genauen Wert der gewünschten Drehgeschwindigkeit zu wählen und festzulegen. Außerdem
bildet die Führung 47, innerhalb der dieses einzige Steuerglied liegt, ein Kupplungsglied
zwischen dem Geschwindigkeitsregler und dem Übersetzungsgetriebe, wodurch alle Steuerfehler
ausgeschaltet werden.
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Das in den Fig. 5 und 6 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem im vorausgehenden Beschriebenen hauptsächlich durch die Ausbildung
des Übersetzungsgetriebes. Das im vorausgehenden beschriebene Geschwindigkeitswechselgetriebe
weist zwei Übersetzungsverhältnisse auf, von denen das eine gleich Eins und das
andere größer als Eins ist (Übersetzung ins Schnelle). Das in Fig. 5 dargestellte
Übersetzungsgetriebe weist ein Übersetzungsverhältnis gleich Eins und ein Übersetzungsverhältnis
kleiner als Eins auf (Übersetzung ins Langsame). Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Schneckenrad k auf der Verlängerung 2 der Nabe des Zahnrades 3 befestigt.
Das Schneckenrad 3 ist auf einem Zapfen 5o frei drehbar, der starr mit dem Boden
des Gehäuses C verbunden ist und von der Welle o durchsetzt wird.
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Das Zahnrad 14 ist fest auf einer Verlängerung 15° der Nabe des Zahnrades
15 befestigt. Das Ende dieser Nabe stützt sich unter Zwischenlage einer Scheibe
53 gegen die obere Seite einer innerhalb des Zahnrades 3 bzw. dessen Nabe vorgesehene
Eindrehung. Die . Länge des Zapfens 5o und die Eindrehung in dem Rad 3 sind so gewählt,
daß das Rad 3 niemals das Rad 14 durch gegenseitige Reibung antreiben kann.
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Der Zapfen 5o weist eine Verstärkung 55 auf, auf welche sich die Nabe
2 unter Zwischenlage einer Scheibe 56 abstützt.
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Die Führung 47 des einzigen Steuergliedes P ist ähnlich wie die, wie
sie in Verbindung mit den Fig. i bis 4 beschrieben wurde. Sie ist jedoch in einer
umgekehrten Lage vorgesehen. Wenn dieses Steuerglied in der eingeschobenen Lage
sich befindet, d. h. also in seiner der Welle o genäherten Stellung, so ist das
Übersetzungsverhältnis gleich Eins, und die Welle o wird mit 78 Umdr./Min. angetrieben.
In der -ausgezogenen Stellung dieses Steuergliedes dagegen sind die Zahnräder 15
und 27 miteinander im Eingriff und verringern die Geschwindigkeit der Welle o auf
45 Umdr./Min. Dieses Wechselgetriebe muß also im Eingriff bleiben, wenn das Steuerorgan
im Winkel verstellt wird, damit dessen Geschwindigkeit auf 33 Umdr./ Min. durch
Änderung der Lage des beweglichen Anschlags n eingestellt werden kann.
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In Verbindung mit den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen gemäß
der Erfindung beschrieben worden, aber es ist selbstverständlich, daß viele Varianten
noch vorgesehen sein können: In der Tat können die hier beschriebenen übersetzungsgetriebe
und Geschwindigkeitsregler ohne weiteres durch den einen oder anderen der zahlreichen
Übersetzungsgetriebe und Regler ersetzt werden, welche seit langem von den Konstrukteuren
von Plattenspielern benutzt werden. Es versteht sich dabei von selbst, daß die mechanischen
Verbindungen zwischen dem Steuerglied P und dem Regler einerseits und dem Übersetzungsgetriebe
andererseits den Bedürfnissen und Anforderungen, welche diese Vorrichtungen erfordern,
angepaßt sein müssen.
Jedoch ist es vorteilhaft, die Konstruktion
des Übersetzungsgetriebes derartig vorzusehen, wie in dem Falle der beiden im vorausgehenden
beschriebenen und in Verbindung mit den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele,
bei denen keines der koaxial zur Welle o liegenden, sich drehenden Glieder die Platte
des Plattenspielers trägt und in gleitende Verbindung mit dieser Welle nicht mit
einer höheren Geschwindigkeit als der der genannten Welle urgetrieben wird. Dies
hat den Zweck, Reibungsverluste so klein wie möglich zu halten.