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Diapositiv Die Erfindung betrifft ein Diapositiv, das insbesondere
zur Werbung für Uhren in Lichtspielhäusern bestimmt ist. Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, für diesen Zweck ein Diapositiv zu schaffen, das in wirkungsvoller
Weise den Lauf des Uhrwerksgetriebes und seiner Teile zeigt, und das zugleich so
ausgebildet ist, daß es gegen Beschädigung bei seiner Handhabung und während der
Aufbewahrung, z. B. gegen Verstauben, geschützt ist.
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Ein diesen Anforderungen entsprechendes Diapositiv ist gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß ein Uhrwerk mit durchsichtigen Werkplatten in eine das
Uhrwerk gehäuseartig einschließende mehrteilige Diapositivplatte eingelegt ist und
auf der Diapositivplatte eine das Uhrwerk und/oder dessen Gehäuse ergänzende Zeichnung
sich befindet. Unter Zeichnung wird hier jede für die Projektion geeignete Darstellungstechnik
verstanden, d. h. sowohl Handzeichnung wie z. B. auch Photographie. Die erfindungsgemäße
Ausbildung des Diapositivs hat den Vorteil, daß das empfindliche Uhrwerk gegen Stoß
und ferner auch gegen Verstauben geschützt in der es gehäuseartig umschließenden
Diapositivplatte untergebracht ist und unbeschädigt die gelegentlich rauhe Behandlung
zu ertragen vermag, die das Diapositiv bei der Vorführung im Lichtspielbetrieb erfährt.
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Nach einem bevorzugten Ausführungsmerkmal der Erfindung kann zur Darstellung
verschiedenartiger
Uhren, z. B. Taschen- und Armbanduhren, bei entsprechender
Ausführung und Proportionierung der Ergänzungszeichnung auf der Diapositivplatte
ein und dieselbe Uhrwerksgröße verwendet werden. Es ist damit die Möglichkeit gegeben,
ein vergleichsweise großes Uhrwerk, z. B. ein Taschenuhrwerk, auch zur Darstellung
einer Armbanduhr verwenden zu können, weil es nur darauf ankommt, bei der Ergänzungszeichnung
die richtige Proportion zum Werkdurchmesser einzuhalten. Da die Verwendung durchsichtiger
Werkstoffe für die Uhrwerksplatinenund-brücken gewisse uhrentechnische Schwierigkeiten
bietet, ist es erwünscht, die betreffenden Teile möglichst groß her= stellen zu
können. Zudem ist es vorteilhaft, ein einheitliches Uhrwerksmodell für alle Diapositivarten
verwenden zu können. Man wird durch die Ergänzungszeichnung insbesondere das Uhrenzifferblatt
und die Gehäuseumrisse, bei Armbanduhren auch ein Stück des Armbandes darstellen,
ferner auch die Aufzugskrone; der Aufzug des Uhrwerks erfolgt dann in an sich bekannter
Weise mittels eines Schlüssels. Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung
ist der Schlüssel unverlierbar in eine Vertiefung der Diapositivplatte samt einer
kleinen Kette, um ihn festzulegen, untergebracht, derart, daß Schlüsselund Kette
innerhalb der Umrisse der Diapositivplatte liegen und diese also unbehindert in
den Diapositivrahmen eingeführt werden kann.
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Die Diapositivplatte ist vorzugsweise durch Teilung parallel zu ihrer
Hauptebene zweiteilig ausgeführt, und die beiden Hälften sind an ihren aufeinanderliegenden
Seiten mit sich ergänzenden Aussparungen für das Uhrwerk versehen, und außerdem
ist an einer oder beiden aufeinanderliegenden Seiten die Ergänzungszeichnung angebracht;
sie ist dadurch gegen Beschädigung beispielsweise durch Zerkratzen geschützt.
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Da bewegliche Uhrwerksteile mit vergleichsweise großer schattenwerfender
Fläche, z. B. das Federhaus, den Bildeindruck stören würden, sollen vorzugsweise
die betreffenden Flächen ausgespart werden, z. B. der Federhausboden, derart, daß
lediglich Speichen stehenbleiben.
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Die Uhrwerksplatinen und -brücken können gegenüber der Diapositivplatte
und/oder untereinander verschieden lichtdurchlässig gefärbt sein.
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Da die Anordnung der üblichen Aufzugskrone mit dem Aufbau der Diapositivplatte
nicht ohne weiteres vereinbar ist, soll das Uhrwerk zweckmäßig in an sich bekannter
Weise für Schlüsselaufzug eingerichtet sein. Um zu verhindern, daß der Aufzugschlüssel,
was bei dem Lichtspielbetrieb leicht geschehen könnte, verlorengeht, ist er bei
der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung an einem biegsamen Halteorgan festgelegt
und kann in eine Aussparung innerhalb des Plattenumrisses eingelegt werden; der
Schlüssel ist also unverlierbar, außerdem aber so angebracht, daß er die Handhabung
des Diapositivs nicht erschwert.
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Weitere Merkmale der in der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
an Hand der Zeichnung erläuterten Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
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Die Zeichnung zeigt in Fig. i die Diapositivplatte in Vorderansicht,
Fig.2 einen Querschnitt nach der Schnittebene A -B in Fig. i, Fig. 3 die
Ansicht von oben.
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Die als Ganzes mit dem Bezugszeichen i bezeichnete Diapositivplatte
besteht aus zwei Hälften, der vorderen Hälfte 2 und der rückwärtigen Hälfte 3; beide
bestehen aus einem durchsichtigen Stoff, z. B. einem glasklaren Kunstharz. Beide
Hälften weisen an gegenüberliegender Stelle ihrer Innenseiten kreisrunde Aussparungen
2a und 3a (Fig. 2) auf, in die das als Ganzes mit 4 bezeichnete Uhrwerk eingelagert
ist. Schrauben 5, 6, 7, 8, 9 halten die beiden Plattenhälften zusammen. Wie man
aus Fig. i und 3 erkennt, dienen die Schrauben 5, 6 und 7 zugleich zur Halterung
der doppelwellenförmig gebogenen Feder io, die in einer Aussparung ii der beiden
Plattenhälften 2 und 3 liegt und in bekannter Weise dazu dient, die Diapositivplatte
im Schieberahmen des Bildwerfers festzuhalten.
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Das von den beiden Plattenhälften 2 und 3 käfigartig umfaßte, gegen
Staub, Berührung und Stoß gesicherte Uhrwerk 4 besteht in seinen Platinen 12 und
13 sowie seinen Kloben (in Fig. 2 der Zeichnung ist nur Kloben 14 sichtbar) aus
einem durchsichtigen Stoff, vorzugsweise dem gleichen, aus dem die beiden Plattenhälften
hergestellt sind. Vorteilhafterweise sind die Platinen und Kloben aber in einem
anderen Farbton gehalten als die Diapositivplatte ; sie können auch untereinander
verschieden gefärbt sein, dies zum Zwecke, die Umrisse der einzelnen Teile sichtbar
zu machen.
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Die beweglichen Uhrwerksteile sind undurchsichtig und bestehen, wie
üblich, aus Metall. Teile mit größerer schattenwerfender Fläche werden aber, um
den Bildeindruck nicht zu stören, dadurch aufgehellt, daß sie durchbrochen werden,
z. B. der Boden des Federhauses so, daß nur noch Speichen stehenbleiben.
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Soweit das Uhrwerk, das nach seinem Aufbau und seinen Abmessungen
einem serienmäßig gefertigten Modell entsprechen wird, mit Lagersteinen versehen
ist, werden diese in die Kunststoffplatinen und -brücken eingedrückt, die übrigen
Lagerstellen, die sonst unmittelbar in den Platinen oderBrückenangebrachtwerden,
müssen hier mit kleinen Messinglagerfuttern versehen werden. Im übrigen werden aber
sämtliche Bestandteile, auch die Zeigerstelleinrichtung, von dem zugrunde liegenden
Fabrikationsmodell übernommen, die Aufzugskrone ausgenommen.
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Um das Uhrwerk aufziehen zu können, ist an der Federkernwelle 15 des
Federhauses 16 ein Vierkantzapfen 15a angebracht und in der vorderen Plattenhälfte
2 ein Schlüsselloch 2b. Durch dieses Schlüsselloch kann der Steckschlüssel 17, der
ein Vierkantloch i7a aufweist, eingeführt und die Triebfeder aufgezogen werden.
Der Schlüssel 17 ist an einer kleinen Kette 18 befestigt und diese ihrerseits an
der Schraube 8 festgelegt; Kette und Schlüssel liegen in einer Ausfräsung 2°, 2d
der vorderen Plattenhälfte 2, wobei diese Ausfräsungen so tief gehalten sind, daß
der verwahrte Schlüssel mitsamt dem Kettchen völlig innerhalb des äußeren Umrisses
der Diapositivplatte liegen und bei dem Einschieben derselben in den Bildwerfer
nicht hindern. Die Ausfräsung 2d weist nach der Seite einen Auslauf auf, damit der
Schlüsselkopf mit dem Fingernagel
unterfaßt und der Schlüssel herausgehoben
werden kann.
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Das Uhrwerk 4 trägt kein Zifferblatt; dieses, ig, (Fig. i) ist vielmehr
gemäß zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung auf der Diapositivplatte durch eine
Zeichnung angedeutet; ebenso das Uhrgehäuse 20, das im Beispielsfalle eine Armbanduhr
veranschaulicht, wobei auch noch Stücke 21 des Armbands dargestellt sind. Auch die
Aufzugskrone 22 ist durch Zeichnung dargestellt. Alle Zeichnungen befinden sich
auf der oder den Innenseiten der Diapositivplattenhälfte 2, 3; auf diesen können
auch beispielsweise Firmenzeichen angebracht sein.
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Ein bemerkenswerter Vorteil der Darstellung des Uhrgehäuses durch
Zeichnung ist der, daß, unabhängig vom tatsächlichen Werksdurchmesser, lediglich
durch entsprechende Proportionierung der Gehäusezeichnung zum Uhrwerk verschiedenartige
Uhren, z. B. Damenarmbanduhren, Herrenarmbanduhren, Taschenuhren und Tischuhren
mit ein- und derselben Uhrwerksgröße, und zwar z. B. auch mit einem Taschenuhrwerk
vergleichweise großen Durchmessers dargestellt werden können. Es würde nämlich Schwierigkeiten
bieten, etwa ein Damenarmbanduhrwerk aus den nach der Erfindung vorgeschriebenen
durchsichtigen Kunststoffen mit der erforderlichen Genauigkeit herzustellen.