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Verstellbarer Schuhleisten für Klebepressen Zum Einspannen von Schuhen
auf Klebepressen werden Leisten benötigt, die den Preßdruck von der Innenseite des
Schuhs her auf die Sohle übertragen. Die unterschiedlichen Schuhgrößen und -arten
bringen es mit sich, daß man in der Regel für den Betrieb einer Klebepresse, die
für alle Schuharten verwendbar sein soll, ein ganzes Lager von Schuhleisten halten
muß, aus dem man den am besten passenden Leisten für den Einzelfall auswählt. Reicht
der Leisten über die ganze Schuhlänge, so erschwert sich die Lagerhaltung noch dadurch,
daß je nach der Art und Höhe des Absatzes unterschiedliche Leisten benötigt werden.
Um einen Leisten für Schuhe von unterschiedlicher Absatzhöhe verwendbar zu machen,
hat man bereits vorgeschlagen, den Leisten zweiteilig herzustellen und zwischen
dem vorderen und hinteren Teil des Leistens ein Gelenk anzuordnen, .so daß sich
der hintere Teil des Leistens .gegenüber der Sohlenfläche des vorderen Teils in
unterschiedlichen Neigungen einstellen läßt. Diese Einstellbarkeit reicht jedoch
nicht aus, um in allen Einstellungen den Preßdruck gleichmäßig auf die ganze Schuhlänge
zu verteilen und bis zum Absatz wirken zu lassen. Man ist daher genötigt, je nach
der Einstellung des Leistens noch besondere Zwischenlagen zu verwenden, deren Höhe
durch umständliches Ausprobieren festgestellt werden muß, wenn man einen ,derartigen
Leisten für Schuhe von unterschiedlicher Absatzhöhe verwendet.
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Die Erfindung ,ist auf einen Schuhleisten für Klebepressen gerichtet,
der diese Schwierigkeiten beseitigt, sich ohne ,Zwischenlagen auf Schuhe unterschiedlicher
Größe und Absatzhöhe einstellen läßt und die Vorratshaltung erheblich verringert.
Neuerungsgemäß weist .der Leisten im Absatzbereich
eine auf unterschiedliche
Höhenlagen einstellbare Anlagefläche auf. Er besteht zweckmäßig über seine Länge
aus drei gelenkig verbundenen Teilen, die mit einer ihre Stellungen sichernden Einstellvorrichtung
versehen sind. Diese drei Teile sollen durch einen vorderen Sohlenträger, einen
Fersenteil und ein ,diese beiden Teile vierbindendes Lenkerzwischenstück gebildet
.sein. Die Einschaltung dieses Lenkerzwischenstücks zwischen den Sohlenträger und
den Fersenteil bringt es mit sich, daß der Fersenteil in allen unterschiedlichen
Höhenlagen an der Innenfläche des Schuhs über dem Absatz zur festen Anlage gebracht
werden kann, so daß ,sich der Preßdruck iin allen Einstellungen des Leistens auf
die ganze Schuhlänge bis zum Absatz verteilt.
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Das Lenkerzwischenstück zwischen dem Sohlenträger und dem Fersenteil
kann -aus einem <starren, an festen Drehachsen dieser Teile gelagerten Gelenkstück
bestehen, das im Brückenbereich des Schuhs liegt und zweckmäßig den hier befindlichen
Teil der Unterfläche des Leistens bildet, wobei es dann mit den Unterflächen der
anderen Teile des Leistens bündig kegt. Indessen kann das Lenkerzwischenstück auch
aus einem den Sohlenträger und den Fersenteil nachgiebig verbindenden Teil aus Gummi,
Leder, aus einer Federplatte od. dgl. bestehen.
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Um einen derartigen Leisten für Schuhe unterschiedlicher Größen verwenden
zu können, ist vorzugsweise der Sohlenträger als Halber .mit daran auswechselbaren
Sohlenplatten ausgebildet. Die Sohlenplatte kann z. B. mittels einer Klemmschraube,
durch sich hintergreifende Führungen od. @dgl. am Sohlenträger auswechselbar sein.
Gegebenenfalls kann auch eine solche Auswechselbarkeit für die Unterfläche des Fersenteils
vorgesehen werden. Im übrigen kann sowohl der Fersenteil als gegebenenfalls auch
das Ixnkerzw.ischenstück bei starrer Ausbildung mit einer begrenzt nachgiebigen
Unterfläche aus Gummi, elastischen Kunststoffen od. dgl. versehen sein, so daß sich
diese Teile den Unebenheiten der Innenfläche des Schuhs besser anpassen.
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Hinsichtlich der Gestaltung der einzelnen Teile des Leistens und .ihrer
Einstellvorrichtung läßt die Erfindung unterschiedliche Ausführungen zu. 'In der
bevorzugten Ausführung weist der Sohlenträger einen aufwärts ragenden Schenkel und
der Fersenteil einen diesen Schenkel übergreifenden Druckbügel auf, wobei der Fersenteil
an dem Schenkel des Sohlenträgers mit einer Zahnung, Kerbung, Lochreihe od. dgl.
einstellbar ,ist. Nach abweichenden Ausführungen können auch entweder der Sohlenträger
oder das Lenkerzwischenstück als Druckbügel ausgebildet und die anderen Teile an
diesem Druckbügel mit einer Zahnung, mit Rasten od. dgl.einstellbar sein.
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Die Zeichnungen zeigen Beispiele für die Ausfü.hrung des Leistens
nach der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i die Seitenansicht eines verstellbaren
Leistens bei flacher Einstellung der Leistensohle, Fig. 2 einen Grundriß dieses
Leistens im waagerechten Sch:n.itt nach Linie 1141 von Fig. i, Fig. 3 eine Seitenansicht
des gleichen Leistens, teilweise im Längsschnitt, bei anderer Einstellung der Teile,
Fig. 4 bis 6 die Seitenansichten von verstellbaren Leisten anderer Ausführungsformen.
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:Der Leisten nach Fig. i bis 3 besteht aus einem Sohlenträger i und
einem Fersenteil 2, die durch ein starres Lenkerzwischenstück 3 in zwei durch Achsen
4, 5 gebildeten Gelenken verbunden sind. Das Lenkerstück 3 ist so angeordnet, daß
es mit seiner Unterfläche in die Unterflächen des Sohlenträgers i und des Fersenteils
2 bündig übergeht. Der Sohlenträger i besteht aus einem .schmalen Halter, der vorn
einen Längsschlitz 6 zum Durchlaß einer Klemmschraube 7 ,aufweist, mit der eine
Sohlenplatte 8 .auswechselbar festgespannt ;ist. Die Sohlenplatte ;stützt sich hinten
an einer abgestuften Kerbe 9 der Unterfläche des Halters ab und trägt seitliche
Ansätze io, mit denen sie über ,diese Abstufung nach hinten vorsteht. Derartige
Sohlenplatten sollen iin unterschiedlichen Größen und Konturen dem Halter i zugeordn
et sein. Zweckmäßig ist dabei jede einzelne Sohlenplatte bleibend mit einer Klemmschraube
versehen, damit man die Schrauben beim Umspannen der Sohlenplatten nur zu lüften
braucht und nicht verliert. Indessen können die Sohlenplatten auch auf andere Weise,
z. B. mit einer den Halterfuß übergreifenden Kappe, einer in längs- oder Querrichtung
liegenden Schwalbenschwanzführung od. dgl., lösbar befestigt sein.
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Der Sohlenhalter i weist einen aufwärts ragenden Schenkel i i auf,
der nach oben in eine Kerbspitze 12 ausläuft. Der Fersenteil 2 ist m-it einem Druckbügel
13 versehen, der den Schenkel i i des Sohlenhalters übergreift und an seiner Anlagefläche
mit einer Kerbzahnung 14 ausgestattet ist, mit der sich der Fersenteil in unterschiedlichen
Einstellungen am Sohlenhalter festlegen läßt. Um den Zusammenhaltder Teile zu sichern,
,ist zwischen dem Lenkerzwischenstück 3 und dem Fersenteil 2 eine Zugfeder i5 .angeordn-et,
die,den Druckbügel 13 mit seiner ,Kerbzahnung 14 fest gegen die Kerbspitze v2 des
Sohlenträgers i drückt. Die Zugfeder 15 kann auch durch eine Bandfeder 16 ersetzt
sein. Der Druckbügel 13 ;ist schließlich an seiner Oberkante mit kegligen Einsenkungen
17 versehen, mit denen der Leisten an der Druckspindel der Klebepresse in geeigneter
Stellung einen sicheren Halt erlangt.
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Fig. i zeigt den Leisten in der Einstellung für einen flachen
Schuh, während Fig. 3 eine abweichende Einstellung für einen Damenschuh mit hohem
Absatz wiedergibt. Der Leisten ist hier :in Einzelheiten etwas abgeändert. Das Lenkerzwischenstück
besteht aus zwei Riegeln 18, i9, die durch eine ,Schraube 2o zusammengehalten .sind,
mit -der zugleich auch die Feder 15 festgelegt sein kann. Der Fersenteil 2 ist an
seiner Anlagefläche mit einem GumrrLipolster 21 versehen, damit er sich der meist
:etwas ,gewölbten Innenfläche des Schuhs über dem Absatz besser anschmiegt.
Ali
Stelle eifies starren Lenkerzwischenstücks 3 kann zur nachgiebigen Verbindung des
Sohlenträgers mit dem Fersenteil auch ein nachgiebiges Zwischenstück .aus Gummi,
Leder od. @dgl. benutzt sein, gegebenenfalls auch eine Bandfeder von entsprechender
Länge und Breite, die die Federn 15 bzw. 16 entbehrlich macht. Weiterhin kann das
Lenkerzwischenstück so ausgebildet sein, daß es stich in seiner Länge verändern
läßt. Bei starrer Ausführung kann es z. B. aus zwei Teilen bestehen, von denen der
eine am Sohlenträger,,der andere am Fersenteil gelagert ist und die mit sich übergreifenden
Flächen durch eine Klemmschraube od. @dgl. zusammengehalten .sind. Besteht das Zwischenglied
aus Gummi, Leder oder einer Bandfeder, so kann es z. B. durch einen Schlitz oder
.eine Nut des Fersenteils nach hinten ,herausgeführt und m.it einer Klemmvorrichtung
versehen sein, die es im Bereich zwischen den Teilen i und 2 auf ,unterschiedliche
Längen einzustellen erlaubt.
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Bei der Ausführung nach Fig. 4 ii'st der Sohlenträger i oben mit einem
Druckbügel 22 -,-ersehen und trägt hinten eine Kerbzahnung 23, an der sich der Fersenteil
2, durch ein Lenkerzwischenstück 3 mit dem Sohlenträger i verbunden, mit einer Kerbspitze
2.1 abstützt, so daß er auf unterschiedliche Höhenlagen einstellbar ist. Die Teile
sind hier in ihren Einstellungen durch eine Feder 25 gesichert, die gegebenenfalls
eine Bohrung 26 des Fersenteils durchragen oder auch durch eine Blattfeder ersetzt
sein kann.
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Bei dem Leisten nach Fig. 5 besteht das Lenkerzwischenstück 3 aus
einem Druckbügel .27, während der Sohlenträger i und der Fersenteil 2 zusätzlich
durch einen Zwischenbügel 28 gelenkig verbunden sind. Zur Erzielung einer freien
Einstellbarkeit des Fersenteils 'an dem Zwischenbügel ist der letztere mit einem
SClil.ltz 29 versehen, .in dem sich der Gelenkstift 30 des Fersenteils führt. Der
Zwischenbüggel 28 kann einen Schlitz des Druckbügels 27 durchragen und trägt eine
Kerbzahnuns 31, an der sich der Druckbügel 27 mit einer .Kerbspitze 32 festlegt.
Um die Teile @in ihrer Einstellung zu sichern, kann eine den Zwischenbügel untergreifende
Druckfeder33 vorgesehen sein. DerZwischenbügel 28 kann auch durch zwei gleichartige
Bügel gebildet sein, die den Druckbügel 27 zwischen sich einfassen und einen Rastenschtitz
aufweisen, in dem sich der Druckbügel mit seitlichen Zapfen führt.
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Bei dein Leisten nach Fig. 6 w'ei'st der Sohlenträger i eine Rastenzahnung
3.4 auf, während der Fersenteil 2, mittels Zwischenlenkers 3 verbunden, aus einem
Druckbügel 35 besteht, der sich mit einer Stiitze 36 auf .der Zahnung 34 einstellbar
abstützt. Je weiter man die Stütze 36 nach vorn verstellt, um so mehr hellt :ich
der Fersenteil 2 mit seiner Unterfläche.
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Die Erfindung isst nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungen
beschränkt. Sie ermöglicht es, einen Leisten von nahezu ebener Unterfläche, wie
sie z. B. für Haus-und Sportschuhe benötigt wird, auf große Höhenunterschiede zwischen
Sohle und Absatz umzustellen, wie man sie z. B. für Damenschuhe mit .hohen Absätzen
benötigt. Dabei läßt sich der vorzugsweise aus Leichtmetall gefertigte Leisten mit
den auswechselbaren Sohlenplatten auf Schuhe aller Größen und Formen, vom Kinderschuh
bis zum Herrenschuh, einstellen. Für die Sohlenplatten kommt man mtit kleiner Lagerhaltung
aus, die im Gegensatz zu Wechselleisten nur einen geringen Raum beansprucht. Schließlich
können bei einem Leisten nach der Erftnd@ung auch mehrere Lenkerzwischenstücke vorgesehen
sein.