DE854200C

DE854200C - Vorrichtung zum Abscheiden von festen und fluessigen Beimengungen aus Luft, Gasen und Daempfen

Info

Publication number: DE854200C
Application number: DEG6482A
Authority: DE
Inventors: Paul Graefe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-06
Filing date: 1951-07-06
Publication date: 1952-10-30

Description

Vorrichtung zum Abscheiden von festen und flüssigen Beimengungen aus Luft, Gasen und Dämpfen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zuan Abscheiden von festen und flüssigen Beimengungen aus Luft, Gasen und Dämpfen mit in Richtung des Gas- oder Dampfstromes liegenden stab- oder plattenförmigen Abscheideelementen.
Das Wesentliche und Neue der Erfindung besteht darin, daß der Gas- oder Dampfstrom durch zwei oder mehr bogen- oder spiralförmig gewölbte lotrechte Leitwände und die zwischen letzteren angeordneten Stab- oder Plattenibündel von gleicher Bogenform innerhalb des Gehäuses umgelenkt wird, ohne daß eine besondere Zwischenkammer zur Stromumkehr erforderlich ist. Diese neue Anordnung hat den Vorteil, daß besondere Umlenkkammern wegfallen. der Weg des Dampfstromes durch die Abscheideelemente daher wesentlich länger wird und daß durch die gebogene Form der Platten mit einer nach der Gehäusemitte zunehmenden spiralartigen Krümmung eine zusätzliche, sich fortlaufend steigernde Zentrifugalwirkung erzielt wird.
Durch das Zusammenwirken der Stoßkraft des Dampfes an den Abscheideplatten mit der durch die Spiralform erzeugten Zentrifugalkraft bei verlängertem Strömungsweg wird die Wirkung der Vorrichtung so beträchtlich gesteigert, daß man mit einem wesentlich kleineren raumsparenden und daher billigeren Gehäuse als bisher auskommt, was besonders bei Apparaten für hohen Druck sehr ins Gewicht fällt.
Es sind zwar schon Vorrichtungen mit U-förmig von oben nach unten durchströmten und durch Umlenkkanal miteinander verbundenen Abscheidekam- mern in Vorschlag gebracht worden. Diese erfordern jedoch große, teure Gehäuse, ohne gleichzeitig den Vorteil der Zentrifugalwirkung mit langem Strömungsweg in sich zu vereinigen.
Der Erfindlungsgegenstand ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.
Abb. I zeigt einen waagerechten Schnitt in Höhe der Rohrstutzen des Gehäuses; Abb. 2 zeigt einen Abscheider mit teilweise senkrechtem Schnitt durch die lot,rechtstehenden Abscheideplatten; Abb. 3 und 4 zeigen zwei Abwandlungsformen der gleichen Vorrichtung.
Ein in Abb. I bis 4 dargestellter Abscheider besteht aus dem Gehäuse a mit den Ein- und Ausströmungsstutzen b, c, aus dem Deckel d und dem siebartigen Zwischenbodèn e, unter welchem die abgeschiedene Flüssigkeit sich sammelt. In dem Gehäuse a sind zwei oder mehrere lotrechte Leitwände f, g so angebracht, daß die äußeren Enden derselben sich tangential an die Gehäusewand a anlegen, während die anderen Enden der kreis- oder spiralförmig gebogenen Leitwände f, g so in das Innere des Gehäuses hineinragen, daß zwei unmittelbar miteinander verbundene Strömungskammern h, i entstehen. In diese Kammern h, i sind die gebogenen, mit den Leitwänden parallel verlaufenden Abscheideelemente k, z. B. mit Aufklappungen versehene doppelwandige Blechplatten, eingesetzt.
Je nach Bedarf und Anwendungszweck füllt man bei der Vorrichtung nur eine Strömungskammer h (Abb. 1) oder beide Strömungskammern h, i (Abb. 3 und 4) mit den Abscheideplatten k aus. An der tlibergangsstelle der Kammern h, i werden die Leitwände f, g zweckmäßig durch einen die Abscheideelemente begrenzenden Distanzstab I verbunden, an dessen Stelle auch ein perforiertes, senkrecht stehendes Rohr m od. dgl. verwendet werden kann, um hier zusätzlich noch eine Befeuchtungsdüse zur Dampfsättigung usw. unterzubringen, wie aus Abb. 4 ersichtlich ist.
Der von 01 oder Wasser zu befreiende Dampf oder das Gas tritt durch den Stutzen b in das Gehäuse a ein und trifft auf die Abscheideplatten k, die ihn in schmale Streifen zerlegen. Zwischen jedem der kreis- oder spiralförmig gebogenen Plattenpaare wird der Dampf nicht nur gereinigt, sondern gleichzeitig umgelenkt, so daß er das Plattenbündel fast entgegengesetzt zu seiner Einströmrichtung verläßt.
Er gelangt in die zweite Kammer i, aus welcher er durch die Leitwand g unmittelbar (Abb. I) oder nach Durchströmen des zweiten Plattenbündels k in gleicher Weise gereinigt und umgelenkt wird und durch den Abströmstutzen c die Vorrichtung verläßt. Durch die kreis- und spiralartige Form der Leit- und Abscheideplatten wird durch den schnellströmenden dampf eine zusätzliche Zentrifugalwirkung erzeugt, wodurch alle Schmutz-, Wasser-und Ölteilohen mit großer Kraft in die Auffangkammern der doppelwandigen Abscheideelemente oder Platten hineingeschleudert werden, von wo sie in den vom Gehäuseboden gebildeten Sammelraum abfließen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE.

I. Vorrichtung zum Abscheiden von festen und flüssigen Befmengungen laus Luft, Gasen und Dämpfen mit in Richtung des Gas- oder Dampfstromes angeordneten stab- oder plattenförmigen Abscheideelementen, dadurch gekennzeichnet, daß das Abscheidergehäuse (a) durch zwei in bestimmtem Abstand befindliche, teilweise parallel zueinander verlaufende, kreis-oder spiralförmig gewölbte lotrechte Leitwände (f, g) in zwei Ih,in¢ereinanderl,iegende, ineinander übergehende Kammern (h, i) so unterteilt ist, daß die äußeren Enden der Leitwände (f, g) sich tangential an die Gehäusewand (a) anlegen, während die parallel verlaufenden, in das Gehäuseinnere führenden Teile der Leitwände (f, g) mit den darin angeordneten bogen-oder spiralförmig gekrümmten lotrechten Abscheideelementen (k) die die Strömungsumkehr bewirkenden Abscheidekammern (h, i) bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Abscheideplatten in Bogen- oder Spiralform so gekrümmt sind, daß das eine Ende jeder Platte dem Zu- oder Abströmstutzen des Gehäuses, das andere Ende der Mitte des Gehäuses zugekehrt ist.