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Verfahren und Vorrichtung zum wahlweisen Beschichten von Druckplatten
in Schleudermaschinen mit zwei Kopierschicht-Arten Zusatz zum Patent 805 495 1)ie
Erfnduug betrifft eine Weiterentwicklung des Patents 8o5 495 und hat ein Verfahren
und Vorrichtung zum wahlweisen Beschichten von Druckplatten in Schleudermaschinen
mit zwei Kopierschicht-Arten zum Gegenstand.
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1?s ist eine bekannte Tatsache, daß zum Beschichten voti Druckplatten
in Schleudermaschinen recht oft zwei verschiedene Kopierschicht-Arten verwendet
«-erden, um z. B. Andruckplatten für Offset finit einer weich arbeitenden Kopierschicht
und Maschinenplatten für Offset mit einer härter arbeitenden Kopierschicht versehen
zu können. Dazu wurde noch erforderlich, claß die aufzutragende Kopierschichtmenge
für ein jeweiliges Plattenformat möglichst genau eingehalten wird, um eine immer
gleiche Schichtstärke zu erhalten.
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Um diesen Erfordernissen der Praxis zu genügen, wurde das Patent
805 495 entsprechend weiterentwickelt und auch darin bekannte Vorgänge technisch
anders gelöst bzw. verbessert.
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Nach der Erfindung findet die wahlweise Beschichtung der Druckplatten
in Schleudermaschinen mit zwei Kopierschicht-Arten in der Weise statt, daß ein für
mehrere Beschichtungen ausreichender Vorrat von zwei Arten vorgefilterter Beschichtungsfli.issigkeit
lichtgeschützt und unter Verschluß
getrennt gespeichert wird und
diese Flüssigkeiten wahlweise durch hydraulischen Druck in einer vorher genau zu
bestimmenden Menge und Geschwindigkeit gegen die Mitte der zu beschichtenden Druckplatte
ausgespritzt werden. Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens erhält gemäß
der Erfindung ein an der Außenseite der Schleudermaschine angebautes Doppelzylinderaggregat,
das die durch einen Schrägfiltertrichter einfiltrierten zwei Arten Beschichtungsflüssigkeit
A und B ge-
trennt licht- und staubgeschützt unter Verschluß aufnimmt,
diese temperiert und, mittels einer Stelleinrichtung vorher mengenmäßig zu bestimmend,
unter regulierbarer Geschwindigkeit mit hydraulisch gleidhmäßigem Druck, durch zwei
mit einem Ausgleichsventil versehene und bis zur Schleudermaschinenmitte führenden
Beschichtungsleitungen, aus einem innerhalb der geschlossenen Schleudermaschine
angeordneten Doppelbeschichtungsmurndstück, blasenfrei und kontinuierlich gegen
die Mitte der zu beschichtenden Druckplatte wahlweise nach Bedarf ausspritzt.
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Fig. i bis io zeigen eine Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung. Es zeigt Fig. i eine Ansicht des Doppelzylinderaggregates, Fig. 2
eine Schnittansicht des Doppelzylinderaggregates, Fig. 3 eine Arfsicht des Ausgleichsventils,
Fig. 4 eine Schnittansicht des Ausgleichsventils, Fig. 5 eine Seitenansicht des
Doppelbeschichtungsmundstückes, Fig. 6 eine Draufsicht des Doppelbeschichtungsmundstückes,
hig. 7 einen Vertikalschnitt nach Linie A-B der F ig. 6, Fig.8 eine Ansicht der
an einer Schleudermaschine angebauten Vorrichtung, Fig. 9 eine Ansicht des Schrägf
ltertrichters, Fig. io eine Schnittansicht des Schrägfiltertrichters.
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An der Außenseite der Schleudermaschine i sind das Doppelzylinderbeschichtungsaggregat
2, die zur Mitte der Schleudermaschine i führenden beiden Beschichtungsleitungen
311 und 3b mit zwischengeschalteten Ausgleichsventilen: 9o11 und gob und an der
Innenseite der Schleudermaschine i das Doppelbeschichtungsmundstück 4 befestigt
(Fig. 8).
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Das Doppelzylinderbeschichtungsaggregat 2 ist mit seiner Druckleitung
5 an der Wasserleitung, mit der Wasserabflußleitung 6 an dem Wasserabfluß der Sc'hleudermasc'hine
i und mit seinem Stromzuführungskabel7 an der Lichtleitung angeschlossen (Fig. 8).
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Die aus Metall bestehenden zylindrischen Schichtbehälter 811 und 8b
werden durch Spannstäbe 9 und Spannmuttern io in die Rillen des ebenfalls aus Metall
bestehenden Kopfstücks i i und Bodenstücks 12 fest eingespannt und dadurch auch
die zur Schichtausstoßung dienenden, innerhalb der Bodenstückrillen liegenden Druckmembranen
i911 und igb festgehalten (Fig. 1, 2).
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Das Kopfstück i i und der Schichtbehälter 811 nehmen die Steheinrichtung
mit Skalenkopf 54, Stellbolzen 55, Stehhaube 56, Stellstange 57 mit Sicherungsscheibe
58 und die Stehscheibe 59 mit Kontermutter 6o an und in sich auf (Fig. 1, 2).
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Durch Rechtsdrehung des Stellbolzens 55, wobei sich die mit zwei Madenschrauben
am Stellbolzen 55 justierfähig befestigte Stellhaube 56 mit-dreht und dabei über
den Skalenbolzen 54 gleitet (Fig. i), wird die Stellstange 57 mit Stellscheibe 59
und Kontermutter 6o (Fig. 2) nach unten gedrückt bzw. durch Linksdrehung des Stellbolzens
55 ein Zwischenraum zwischen oberem Stellstangenende und der Stellbolzenbohrung
geschaffen (Fig. 2).
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Durch diese Konstruktion ist das vorherige Einstellen und Ablesen
der gewünschten Schichtausstoßmenge am Skalenbolzen 54 möglich, da beim Beschichtungsvorgang
das über den Absperrhahn 2o unter Druck zwischen Bodenstück 12 und Druckmembran
i911 (Fig. 2) einströmende Druckwasser die Druckmembran i911 zur völligen Ausdehnung
in den durch die Stellscheibe 59 nach oben und durch die zylindrische Warndung des
Schichtbehälters 811 seitlich begrenzten Raum zwingt.
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Die Sicherungsscheibe 58 an der Stellstange 57 begrenzt durch ihren
Anschlag gegen das Kopfstück i i die mengenmäßig größte Schichtabgabemenge bei versuchter
Überbereicheinstellung und verhindert dadurch evtl. Schädigung des Aggregates (Fig.2).
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Im Kopfstück i i ist von oben her noch der Schichtwahlumschalthahn
62 eingeschraubt (Fig. 1, 2) und von unten die in beiden Schichtbehältern 811 und
8b hineinreichenden Schichta'bleitrinnen 64a und 64bbefestigt (Fig. 2), welche die
durch einen in den Bohrungen 33aoder 33b einzusetzenden Schrä:gfiltertrichter 36
(Fig. 9, io) einfiltrierte Beschichtungsflüssigkeit an die innere Schichtbehälterwandung
ableiten und dadurch ein Beschicken der Schichtbehälter 811 und 8b mit Beschichtungsflüssigkeit
A und B ohne Blasenbildung ermöglichen.
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Am Bodenstück 12 ist an der Unterseite innerhalb der oberseitigen
Rille der Druckhahn 20 mit vorgeschaltetem Geschwindigkeitsventil 21, dem Absperrhahn
41 für die Kühlung und dem Absperrhahn 44 für die Spülung (Fig. 1, 2) eingeschraubt.
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Die Gewindebohrung im Bodenstück 12 zur Aufnahme des Druckhahns 20
wird durch eine Bohrung mit geringerem Durchmesser bis an die Druckmembran i911
heran fortgesetzt (Fig. 2), wie auch der Eingang der Erregerleitung 63 am Bodenstück
12 bis an die Druckmembran igb heranführt.
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Die zylindrischen Schichtbehälter 811 und 8b erhalten je einen leicht
schräg liegenden Zwischenboden 5o11 und 50b, welcher die Schichtbehälter 811 und
8b in zwei Teile, den oberen Schichtspeicher und den unteren Druckraum trennt.
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Durch die Schräglage der Zwischenböden 5o11 und 50b wird bei Inbetriebnahme
der Vorrichtung eine völlige Luftverdrängung aus den Druckräumen erreicht.
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Durch die Mittelbohrung des Zwischenbodens 5o11 gleitet die Stellstange
57 und wird durch eine Stopfbuchse 52 abgedichtet (Fig. 2).
Die
Zwischenböden 50a und 50b sind an ihrer tiefsten Stelle mit einem Klappventil 51"
und 5I6 versehen (l"ig.2). Sie haben die Aufgabe, die in den Schichtspeichern befindliche
Schicht in den Druckraum einzulassen, sich jedoch bei zum Beschichtungsvorgang innerhalb
der Druckkammer erzeugten Druck sofort zu schließen.
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Um die in den lichtgeschützten Schichtbehältern 8a und 86 befindliche
Schichtmenge nach außen sichtbar zu machen, sind diesen Schichtbehäitern je ein
Standglas 17a und 17b zugeordnet (Fig. 1, 2).
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Um die Temperatur der Schicht innerhalb der Schichtbehälter 8a und
86 kontrollieren zu können, befindet sich zwischen diesen Schichtbehältern ein Thermometer
I6 (Fig. I), welches mit seinenTauchrohren 16a und I66 (Fig. 2) in die gespeicherte
Schicht A und B hineinreicht.
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Zur Erhaltung der erforderlichen Temperatur der in den Schichtbehältern
8a und 86 gespeicherten Beschichtungsflüssigkeit kann durch die an der Unterseite
des Bodenstückes 12 befindliche Heizung 25 (Fig. I) mit Heizdrähten 27 (Fig.2) und
Stromzuführungskabel7 die Beschichtungsflüssigkeit angewärmt werden.
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Durch die vom Absperrhahn 41 ausgehende Kühlleitung 49 (Fig. 1) mit
innerhalb beider Schichtbehälter 8a und 86 angeordneten Kühlflächen 49a und 49b
(Fig. 2) ist nach Öffnen des Absperrhahns 41 die Möglichkeit zur Schichtabkühlung
gegeben, wobei das umlaufende Kühlwasser durch die Außenleitung 66 (Fig. 1, 2) in
die Abflußleitung 6 (Fig. 8) abfließt.
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Um bei Bedarf die in den Schichtbehältern 8a und 86 befindliche Beschichtungsflüssigkeit
gänzlich ablassen zu können, sind beide Schichtbehälter am unteren Ende der Druckkammer
mit einem Schichtablaßrohr 53' und 53b versehen (Fig. 1, 2).
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Durch eine eingebaute Wirbelspülung mit vom Absperrhahn 44 abgeleiteter
Spülleitung43 (Fig. I), welche mit als Rückschlagdüsen ausgebildeten Enden 43a und
43b in beide Schichtbehälter hineinreicht (Fig. 2), hat man die Möglichkeit, alle
mit Schicht A oder B in Berührung gekommenen Teile bei Bedarf auszuspülen.
Das bei diesem Vorgang eingespritzte Spülwasser fließt durch die Klappventile 5I°
und 5I6 in die Druckkammer beider Schichtbehälter 8a und 86 und gelangt durch die
Ablaßrohre 53a und 53b nach außen (Fig. 2).
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Die Ausbildung der Spülleitungsenden 43a und .I36 zu Rückschlagdüsen
(Fig.2) wurde notwendig, um bei ungleichem Schichtstand in den Schichtbehältern
8a und 86 ein gegenseitiges Vermengen der Schichtarten zu verhindern.
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Zur Weiterleitung der durch die Schichtausstoßleitungen 28a und 286
wahlweise ausgestoßenen Schicht A oder B (Fig. I, 2) dienen gut temperaturisolierende
Beschichtungsleitungen 3aund 36 (Fig. 8), in welche je ein Ausgleichsventil goa
und gob Zwischengelegt ist.
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Durch diese Ausgleichsventile 9o (Fig. 3, 4) in der Beschichtungsleitung
3a und 36 wird nach beendetem Schichtausstoß jeder weitere Schichtvor-oder -rückfluß
blockiert, welcher durch Druck oder Sog auf Grund der Höhenunterschiede zwischen
Schichtspiegel in den Schichtbehältern 8a und 86 einerseits und des Beschichtungsmundstückes
.4 andererseits entsteht.
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Das Ausgleichsventil 9o besteht aus dem Zylinder 65 (Fig. 3, ,4) mit
einer Ausflußbohrung 71 und einer Einflußbohrung 72. Im Zylinder 65 gleitet der
Kolben 66 und gibt bei dem über das Zuleitungsrohr 69 an seine untere Stirnseite
gelangenden Schichtdruckes beim Beschichtungsvorgang nach oben nach und drückt dabei
die Druckfeder 74 zusammen. Die Beschichtungsflüssigkeit'kann dadurch durch die
Zylinderausflußöffnung 71 entweichen und wird vermittels der Überleitung 73 durch
die Einflußöffnung 72 oberhalb des Kolbens 66 wieder in den Zylinder 65 hineingeleitet.
Von hier aus gelangt die Beschichtungsflüssigkeit durch die seitliche Öffnung des
Ableitungsrohres 70 wieder in die Beschichtungsleitung, während die Stirnseite ,dieses
Ableitungsrohres 70 gleichzeitig als Hubbegrenzung für den Kolben 66 dient.
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Nach beendetem Schichtausstoß und dadurch bedingter Druckbeendigung
gegen die untere Stirnseite des Kolbens 66 des Ausgleichsventils 9o (Fig. 3, 4)
gibt der Kolben 66 dem jetzt größeren Druck der Feder 74 nach und weicht nach unten
zurück, bis die an der Kolbenunterseite eingelagerte Gummidichtung wieder auf dem
oberen Ende des Zuleitungsrohres 69 aufliegt und nun jeden weiteren Rückfluß unmöglich
macht.
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Bei dieser Rückwärtsbewegung des Kolbens 66 wird zunächst zwangsläufig
ein kleiner Rückwärtsfluß der Schicht herbeigeführt, um dadurch dem Ausstoßrohr
84 des Beschichtungsmundstüekes 4 (Fig. 5, 7) die Möglichkeit zu geben, in das Wasserbad
des Tauchwasserbehälters 75 zurückzufallen (Fig. 7), da sich die Verdrängungsmenge
des Ausgleichsventilzylinders65 (Fig.4) mit der des einzelnen Mundstückzylinders
77 (Fig. 7) deckt.
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Auf das an der Innenseite der Schleudermaschine 1 befestigte Beschichtungsmundstück
4 (Fig. 5) werden die Enden der Beschichtungsleitungen 3a und 36 (Fig. 8) auf die
Zuleitungsrohre 81a und 8I6 (Fig. 5, 7) aufgeschoben.
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Der Tauchwasserbehälter 75 (Fig. 7) des Beschichtungsmundstückes 4
nimmt, für jede Schichtart gesondert, einen Zylinder 77 mit Kolben 78, Kolbenkopf
79 mit Ausstoßrohr 84 (Fig. 6, 7) in sich auf.
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Durch das Zuleitungsrohr 81a oder 8Ib wird die Kopierschicht A oder
B durch die Bohrung im Zylinderboden 8o (Fig. 7) gegen die untere Stirnseite des
Kolbens 78 gedrückt, wodurch dieser mit Kolbenkopf 79 und Ausstoßrohr 84 (Fig. 7)
nach oben ausweicht, bis die obere Fläche des Kolbens 78 an der Begrenzungsschraube
85 (Fig. 5, 6, 7) anschlägt. In dieser oberen Stellung des Kolbens 78 im Zylinder
77 ist die Ausflußöffnung mit Ausflußrohr 82 am Zylinder 77 für den Austritt der
Beschichtungsflüssigkeit frei, die nun über den Gummiumleitschlauch 83 in das Ausstoßrohr
84 gelangt und von diesem kontinuierlich gegen die Mitte der Druckplatte 87 ausgestoßen
wird.
Nach beendetem Schichtausstoß sinkt der Kolben 78 mit Kolbenkopf
79 und Ausstoßrohr 84 (Fig. 7) auf Grund seines Eigengewichtes und des durch das
Ausgleichsventil go hervorgerufenen Soges wieder in seine Ausgangsstellung zurück
und verschließt dadurch .die Schichtein- und -austrittsstellen am Zylinder 77 (Fig.
7).
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Durch das in seiner Ruhestellung immer in einem Wasserbad untergetauchte
Ausstoßrohr 84 (Fig. 7) ist ein Antrocknen von Schichtrückständen unmöglich gemacht.
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Der an der Vorderseite desTauchwasserbehälters 75 angeordnete Tropfenfänger
86 (Fig. 5, 6, 7) dient zum Abfangen des bei Beendigung des Beschichtungsvorganges
abkippenden Schichtstrahles.
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Der Wasserstand im Tauchwasserbehälter 75 wird durch ein seitliches
Überlauf rohr 76 (Fig. 5,6)
auf gleicher Höhe gehalten.
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Beim Beschichtungsvorgang wird durch Öffnen des Absperrhahns 20 mit
einer durch das Geschwindigkeitsventil 2l regulierten Geschwindigkeit (Fig. I, 2)
zwischen Druckmembran I9a und dem darunterliegenden Teil des Bodenstückes 12 (Fig.
2) Druckwasser eingelassen, welches' die Druckmembran I9a zur vollständigen Ausdehnung
in dem durch die Stellscheibe 59 nach oben und seitlich durch den zylindrischen
Schichtbehälter 8a (Fig. 2) begrenzten Raumes zwingt. Dadurch wird die im Ausdehnungsraum
befindliche Schichtmenge bei geschlossenem Klappventil 5Ia zwangsläufig durch die
Schichtdruckleitung 61 zum Schichtwahlumschalthahn 62 (Fig. 2) gedrückt und dort
entweder durch die Schichtausstoßleitung 28a in die Beschichtungsleitung 3a oder
bei anderer Stellung des Schichtwahlumschalthahns 62 über die Erregerleitung 63
(Fig. I, 2) zwischen die Druckmembran I9b und dem darunterliegenden Teil des Bodenstückes
12 (Fig. 2) gedrückt. Die Druckmembran I9b muß dem Druck der einströmenden Schicht
A nachgeben, das Klappventi.l 50 schließt sich zwangsläufig, und die Schichtart
B wird über die Schichtausstoßleitung 28b (Fig. 2) in die daran angeschlossene Beschichtungsleitung
3b gedrückt.
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Je tiefer die Stellscheibe 59 durch Rechtsdrehung des Stellbolzens
55 mit Stellhaube 56 (Fig. 2) zu liegen kommt, um so kleiner wird der zur Ausdehnung
der Druckmembran I9° zur Verfügung stehende Raum, und genau um so weniger wird die
entsprechende Menge Beschichtungsflüssigkeit A ausgestoßen, welche wahlweise durch
Umschaltung des Schichtwahlumschalthahns 62 (Fig. I, 2) direkt als Schicht A über
die Beschichtungsleitung 3a mit Ausgleichsventilgoa zumBeschichtungsmundstück4 weitergeleitet
oder als Erreger der Sehichtart B verwendet wird, um diese Schichtart B über Schichtausstoßleitung28b,
Beschichtungsleitung3b mit Ausgleichsventil gob dem Beschichtungsmundstück 4 zuzuführen.
Bei der Verwendung der Schicht A als Erreger zum Ausstoß der Schicht B ist ebenfalls
die Einstellung an der Stelleinrichtung mittels Stellbolzen 55 verbindlich, da die
eingestellte Schichtmenge als Erregerschicht die gleiche Menge der Schicht B verdrängt.
Die durch die Beschichtungsleitungen 3a oder 3b (Fig. 8) dem Beschichtungsmundstück
4 zugeführte Schicht A oder B gelangt dort durch den Mundstückzylinder
77a oder 77b über den Umleitschlauch 83a oder 83b durch das Ausstoßrohr 84" oder
84b (Fig. 6) kontinuierlich gegen die Druckplatte 87 zum Ausstoß.
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Nach automatisch beendetem Ausstoß wird der Druckhahn 2o (Fig. I,
2) wieder in seine Ausgangsstellung gebracht, wodurch das zwischen der Druckmembran
I9a und dem darunterliegenden Teil des Bodenstückes 12 (Fig. 2) eingelassene Druckwasser
über die l)ruckwasserabflußleitung 6a (Fig. 2) zum Abfluß kommt und die im Schichtbehälter
8a gespeicherte Schicht A durch das Klappventil5na (Fig.2) in den Druckraum nachläuft.
Wurde Schicht B ausgestoßen, so dringt nicht die im Schichtbehälter 8a gespeicherte
Schicht A durch das Klappventil5la in den Druckraum, sondern die Spannkraft der
etwas stärkeren Druckmembran I9b drückt die Erregerschicht A über Schichtwahlumschalbhahn
62 und Schicht,druckleitung 61 wieder rückwärts (1" ig. a) in den Druckraum der
Schicht A zurück, und die ausgestoßene Schicht B wird durch - Nachrücken der Schicht
B aus dem Schichtbehälter 8b über das Klappventil 5,b in ihren Druckraum
ergänzt.
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Dieser in der Bedienung höchst einfache Vorgang wiederholt sich ohne
jegliche Vor- oder Nacharbeiten bei jedem Beschichtungsvorgang, und nur durch einfaches
Umstellen des Schichtwahlumschaltha'hns ist eine Möglichkeit geschaffen, die zu
beschichtenden Platten wahlweise mit Schicht A oder Schicht B zu beschichten.