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In ein Bett umwandelbares Sitzmöbel Die Erfindung betrifft ein in
ein Bett umwandelbares Sitzmöbel und besteht darin, daß die das Bett bildende Fläche
aus zwei voneinander unabhängigen Teilen besteht, von denen das das Kopfende bildende
Teil als Rückenlehne des Sitzmöbels hochklappbar ist, während das das Fußende bildende
Teil um einen vorderen Eckpunkt in waagerechter Ebene zusammen mit einer die Fußwand
des Bettes bildenden Seitenlehne des Sitzmöbels um 9o° schwenkbar ist.
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In ein Bett umwandelbare Sitzmöbel sind in den verschiedensten Ausführungen
bekannt. Trotzdem ist eine in allen Punkten befriedigende Lösung des Problems bisher
nicht gefunden. Entweder kann infolge der zusammenklappbaren Konstruktion kein Kasten
zur Aufnahme des Bettzeuges vorgesehen werden oder aber die Handhabung ist sehr
schwierig, so daß sie für die Hausfrau zu mühsam und uni.tiiiidlicli ist, oder es
ist an den Kasten zur Aufnahme des Bettzeuges schwer heranzukommen. Bei in ein Doppelbett
umwandelbaren Sitzmöbeln ist in den meisten Fällen die Anordnung so, daß die Betten
in der Längsrichtung des Sitzmöbels verlaufen, so <laß man das hintere Bett nur
auf dem Wege über das vordere Bett erreichen kann. In allen Fällen besteht aber
der Übelstand, daß das Bett nicht dein gewohnten normalen Aussehen eines Bettes
entspricht, da stets die Fußwand fehlt.
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Diese Übelstände werden nun gemäß der Erfindung dadurch beseitigt,
daß die Bettfläche aus zwei voneinander unabhängigen Teilen besteht, von denen der
eine hochgeklappt und der andere in waagerechter Ebene zusammen mit einer Seitenlehne
verschwenkt werden kann. Durch das Verschwenken des Fußteiles mit einer Seitenlehne
wird die Seitenlehne zur Fußwand, so daß der normale
Eindruck eines
Bettes erzielt wird. Dabei wird gleichzeitig der Bettzeugkasten in seiner vollen
Fläche frei, so daß das Bettzeug bequem eingelegt und entnommen werden kann.
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Ein sehr großer Vorteil der neuen Anordnung ist auch darin zu sehen,
daß man mit Breite und Lange des Bettes unabhängiger ist und praktisch jeden Wunsch
in dieser Hinsicht erfüllen kann, während man bisher entweder von der begrenzten
Sitztiefe abhängig war, was insbesondere bei Doppelbetten dazu führte, daß die Betten
in der nicht begrenzten Breite des Sitzmöbels verliefen und wieder die Breite jedes
Bettes durch die Sitztiefe begrenzt war. Bei der Anordnung gemäß der Erfindung kann
man sowohl die mehr oder weniger große Flöhe der Rückenlehne als auch die Breite
des Sitzmöbels für die Länge des Bettes ausnutzen, während die Sitztiefe höchstens
für die Breite des Bettes eine Rolle spielt.
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Das waagerecht schwenkbare Teil wird vorteilhaft mit einem Schlitz
auf dem, den Schwenkpunkt bildenden Zapfen geführt, um ihn ein Stück ausziehen bzw.
einschieben zu können. Dadurch kann ein unbeabsichtigtes Verschwenken bei der Benutzung
als Sitzmöbel verhindert werden.
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l?m (las Fußteil leichter verschwenken zu können, kann die die Fußwand
bildende Rückenlehne auf Rollen laufen.
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Das <las Kopfende bildende hochklappbare Teil kann direkt als Rückenlehne
hochklappbar sein, muß dann aber auf beiden Seiten gepolstert und mit Stoff überzogen
sein. Vorteilhaft wird man es aber an ein an der Rückwand des Sitzmöbels nach unten
klappbar angelenktes Teil anlenken, das seinerseits dann eine Auflagefläche für
das Kopfteil bildet, welches seinerseits als abnehmbares Rückenpolster für das Sitzmöbel
dient.
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Die Rückenlehne wird vorteilhaft als vorn offener Kasten mit aufklappbarem
Deckel ausgebildet, dessen Vorderwand durch das hochgeklappte Kopfteil gebildet
wird.
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Bei der Ausbildung als Doppelbett ordnet man praktisch zwei Sitzmöbel
nebeneinander an, wobei dann der Rückenlehnenkasten und der Bettzeugkasten als einheitliches
Ganzes ausgebildet und die beiden Fußteile mit den beiden Seitenlehnen des Sofas
in entgegengesetzter Richtung aufeinander. verschwenkbar sind.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein in ein Doppelbett
verwandelbares Sofa schematisch dargestellt; es zeigt Alb. i das Sofa im Aufriß,
Abb. 2 im Grundriß, Abb. 3 im Grundriß als Doppelbett, Abb.4 einen Schnitt nach
der Linie A-B in Abb. i und Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie C-D in Abb. 3. .
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Das Sofa besteht aus einem Grundkasten a, der zur Aufbewahrung von
Bettzeug od. dgl. dient, und einem aus der Rückenwand b, den beiden Seitenwänden
c und dem aufklappbaren Deckel d gebildeten Rückenlehnenkasten. Als Sitzfläche dienen
zwei getrennte Teile e und f,
die mit den zugehörigen Seitenlehnen
g und h jeweils ein Ganzes bilden. Diese Teile e und f sind zusammen mit den Seitenlehnen
g und h um die Schwenkpunkte i und k um 9o° verschwenkbar. Werden
diese Teile in den in Abb. 2 angegebenen Pfeilrichtungen um die funkte
i und k verschwenkt, so ergibt sich die in Abb. 3 dargestellte Stellung,
in der nunmehr die Seitenlehnen g und h die Fußwände der beiden Betten bilden, wie
dieses auch aus Abb. 5 klar ersichtlich ist.
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Als Rückenlehne sind zwei Keilpolster L vorgesehen, die vor dem Verschwenken
der Teile e und f abgenommen werden. In dem Rückenlehnenkasten ist für jedes Bett
ein das Kopfteil des Bettes bildender Polsterrahmen in angeordnet, der an ein Rahmenteil
n angelenkt ist, welches seinerseits nach unten klappbar an die Rückwand b angelenkt
ist. Die Abwärtsbewegung der Rahmenteile in ist durch Anschlagkeile o an
den Seitenwänden c begrenzt. Von den Kopfteilen m ist nach dem Kopfende so viel
an Polsterung freigelassen, daß das Teil m, ohne an das Rahmenteil
n anzustoßen, hochgeklappt werden kann. Dabei ist die frei bleibende Fläche
zusammen mit der Rahmenfläche n gerade so groß, daß <las abnehmbare Rückenpolster
L als Kopfkeil darauf paßt, wie aus Abb. 5 ersichtlich ist. Andererseits entspricht
die Höhe der Rückenpolster L genau der Entfernung von Polsteroberkante e bzw. f
bis zum unteren Rand des Klappdeckels d, wie aus Abb. 4 ersichtlich ist.
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Die Schwenkbewegung der Teile e und f wird durch Anschlagleisten p
begrenzt, die gegen die Vorderwand des Grundkastens a stoßen. Die Schwenkzapfen
i und k sind in Schlitzen r der Rahmenteile e und f geführt,
wie aus den Abb. 2 und 3 ersichtlich ist. Bevor die Teile e und
f ge-
schwenkt werden können, müssen sie um die Länge der Schlitze y nach
vorn gezogen werden, können sich also unbeabsichtigt nicht verschwenken. In Abb.
3 ist die Polsterung nicht mit dargestellt, um die Lage der einzelnen Teile bei
der Benutzung als Bett genau erkennen zu können.
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Die Umwandlung des Sofas in das Doppelbett geschieht derart, daß zunächst
der Deckel d hochgeklappt wird, dann die Keilpolster L abgenommen und die Teile
e und f verschwenkt werden. Dann. wird das Bettzeug aus dem Kasten
a entnommen, worauf die Kopfteile m heruntergeklappt und die Polster l als Kopfkeile
auf die Rahmenteilen aufgelegt werden. Nunmehr kann das Doppelbett durch Auflegen
des Bettzeuges vollkommen fertig gemacht werden. Die Rückverwandlung in das Sofa
geschieht genau umgekehrt.
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Die Bewegung der Kopfteile in kann durch Federn, Gewichte od. dgl.
noch erleichtert werden.