DE853797C

DE853797C - Glasformvorrichtung

Info

Publication number: DE853797C
Application number: DEC1915D
Authority: DE
Inventors: David Edgerton Gray; Leander Norton Pond; Walter Carl Weber
Original assignee: Corning Glass Works
Current assignee: Corning Glass Works
Priority date: 1938-08-12
Filing date: 1939-08-02
Publication date: 1952-10-27

Description

Es sind Formvorrichtungen für die Herstellung geblasener Hohlgläser bekannt, die aus zwei gradlinig bzw. schwenkbar beweglichen Formhälften bestehen. Diese bekannten Vorrichtungen gestatten jedoch nicht die Herstellung von Hohlgläsern, insbesondere Flaschen mit einem nach innen gewölbten Boden. Um auch derartige Gläser in einer zweiteiligen Form herstellen zu können, ist diese erfindungsgemäß so ausgebildet, daß die eine unterhalb der Form liegende feste Drehachse abwärts schwenkbar ist, während die andere längs einer schräg abwärts von der geschlossenen Form weggerichteten Bahn von der festen Drehachse entfernbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt Fig. i die Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung, Fig. 2 den oberen Teil der in Fig. i dargestellten Ansicht im vergrößerten Maßstab und zum Teil im Schnitt, Fig. 3 eine Ansicht des Formtisches in Verbindung mit einem Druckluftantrieb, Fig. 4 eine Seitenansicht von Fig. 3 und Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 3.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. i bis 5 besteht im wesentlichen aus einer Betätigungsvorrichtung für die Form, um die Formhälften um eine für die Herstellung des Glasgegenstandes ausreichende Glasmasse zu schließen. Die Vorrichtung ist besonders für die Herstellung von Flaschen, Glaszylindern oder anderen Glasbehältern geeignet, die einen hohl gewölbten Boden besitzen. Wenn ein derartig geformter Glaskörper hergestellt werden soll, so können geteilte Formen, die sich nach der Seite öffnen, nicht verwendet werden. Um auch Glaskörper mit hohl gewölbtem Boden herstellen zu können, ist die aus zwei Hälften bestehende Formvorrichtung so ausgebildet, daß die eine in senkrechter Stellung verbleibende Hälfte eine Gleitbewegung nach abwärts und in seitlicher Richtung ausführt, wenn sie vom fertigen Gegenstand entfernt wird, während die andere Hälfte um eine feste Achse von dem Formstück fortgeschwenkt werden kann. Im einzelnen besteht die Vorrichtung aus einem Tisch ii mit zwei Armen 12. Auf diesen Armen sitzen zwei geneigte Bahnen 13: Auf diesen Bahnen gleiten die Rollen 14 des Tisches 15 für die Formhälfte 16 mit der gleitenden Bewegung. Der Tisch 15 ist unmittelbar mit dem Ende einer Kolbenstange 17 eines Druckluftantriebes 18 verbunden. Die Achse der Kolbenstange liegt parallel zu den Führungsbahnen 13. Der Tisch 15 wird also auf der Bahn 13 auf und ab bewegt, je nachdem, ob dem unteren oder dem oberen Ende des Druckluftzylinders 2o Luft zugeführt wird. Die Arme 12 tragen an ihren freien Enden eine quer liegende Welle 21. Auf dieser Welle sitzt ein Tisch 22 für die Formhälfte 23 mit drehender Bewegung. Ein Zahnsegment E4 für den Antrieb des Tisches 22 sitzt ebenfalls auf der Achse 21. Die Drehbewegung des Tisches 22 und der Formhälfte 23 in Übereinstimmung mit der Bewegung des Tisches 15 wird durch eine Zahnstange 25 bewirkt, die im Eingriff mit dem Zahnsegment 24 steht. Die Zahnstange wird von einem Arm 26 getragen, der fest an dem Tisch 15 angebracht ist, und zwar unter Zwischenschaltung einer Tragplatte 27 und einer Dämpfungsfeder 28. Aus der Art der Ausbildung der Form geht hervor, daß die Formhälften in und außer Berührung miteinander gebracht werden, sobald die Zahnstange angetrieben wird. Da die eine Formhälfte sich um eine waagerechte Achse unterhalb des zu formenden Gegenstandes dreht und die andere Hälfte sich seitlich abwärts bewegt, so kann das Formstück einen hohl gewölbten Boden besitzen, ohne daß bei der Öffnung der Formhälften Schwierigkeiten auftreten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Glasformvorrichtung mit einem Paar gradlinig bzw. schwenkbar beweglicher Formhälften, deren eine um eine unterhalb der Form liegende, am gemeinsamen Tisch feste Drehachse abwärts schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Formhälfte (16) längs einer schräg abwärts von der geschlossenen Form weggerichteten Bahn (13) von der festen Drehachse (21) entfernbar ist.
2. Glasformvorrichtung nach Anspruch i mit einem Kraftantrieb, z. B. einem Druckluftkolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftantrieb (17, 18) mit der schräg abwärts verschiebbaren Formhälfte (16) unmittelbar verbunden ist und gleichzeitig mit der Verschiebung dieser Formhälfte (16) die schwenkbare Formhälfte (23) um ihre feste Achse (21) dreht.
3. Glasformvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine mit der schräg abwärts verschiebbaren Formhälfte (16) verbundene Zahnstange (25), die im Eingriff mit einem mit der schwenkbaren Formhälfte verbundenen Zahnsegment (24) steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb zum Öffnen und Schließen der Formhälften aus einer geneigten Bahn (13) besteht, aus einer Antriebsstange (17), die sich parallel zu dieser Bahn bewegt, aus einer mit, der Antriebsstange (17) fest verbundenen und auf der Bahn abgestützten Formhälfte (16), aus einem in bezug auf die Bahn fest gelagerten Wellenstück (21) mit einem hierauf drehbar gelagerten Zahnsegment (24), das mit der zweiten Formhälfte (23) verbunden ist und aus einer mit dem Zahnsegment (24) im Eingriff stehenden, mit der ersten Formhälfte fest verbundenen Zahnstange (25).
5. Eine Gruppe von Vorrichtungen nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf einem drehbaren Tisch so angeordnet sind, daß die gradlinig beweglichen Formhälften (16) nahe der Tischmitte (15) liegen und sich in Richtung auf die Tischmitte zu bewegen, während die drehbaren Formhälften (23) sich nach außen öffnen.