DE852971C - Einrichtung zum Einstellen des Druckes auf die Lager von Walzenstuehlen, z. B. von Krempelflor-Walzenpressen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Einstellen des Druckes auf die Lager von Walzenstühlen, z. B. von Krempelflor-Walzenpressen Zwecks Einstellung gleichmäßigen Druckes auf jedes der beiden Lager von Walzenstühlen, z. B. von Krempelflor-Walzenpressen, ist vorgeschlagen worden, den Druck durch eine Flüssigkeit, vorzugsweise öl, auszuüben, und an Stelle von in Zylindern gleitenden Kolben, welche auf einer Seite direkt vom Öl belastet sind und den auf sie wirkenden Druck jeweils auf die Lager der oberen Walze übertragen, indem sie durch eine Rohrleitung miteinander verbunden sind und der Druck durch Hineindrehen einer Schraube in den Ölraum eines der Zylinder erzeugt wird, geschlossene Ölräume vorzusehen, welche unten mit je einer abgedichteten Gummischeibe versehen sind, welche den im geschlossenen Raum herrschenden, durch eine gleichfalls an einem der beiden abgeschlossenen Behälter angeordnete, abgedichtete und federbelastete Gurrimischeibe erzeugten Druck auf eine Platte übertragen, welche sich jeweils auf das Lager der oberen Walze stützt. Durch diesen Vorschlag wurde die Druckminderung ausgeschaltet, welche durch den durch die Undichtigkeit der Kolben in den Zylindern verursachten Ölverlust bei der direkten Druckübertragung unvermeidbar ist. Hier war jedoch ebenfalls eine Verbindung der beiden abgeschlossenen Ölräume durch eine Rohrleitung vorgesehen.
• Auch diesem Vorschlag, welcher den Ölverlust durch Undichtigkeiten ausschaltet, haften noch Nachteile an, welche durch die Schwierigkeit bedingt sind, die Luft beim Füllen von Z)1 in die Ölräume gänzlich zu vertreiben. Dieses trifft besonders auf das kaum anders als waagerecht anzuordnende Verbindungsrohr der beiden Ölräume zu. Dieser Luftanteil hat zur Folge, daß das Öl nur den Druck übertragen kann, welchen der zusammengedrückte Luftanteil zuläßt, und es kann vorkommen, daß dieser so groß ist, daß der vorgesehene Höchstdruck nicht erreicht werden kann. Dabei ist es nicht möglich, von außen festzustellen, in welchem der beiden abgeschlossenen Behälter der störende Luftanteil vorhanden ist.
• Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, für jedes Lager in dem darüber angeordneten Verbindungsstück einen vollkommen in sich geschlossenen Ölraum vorzusehen, welcher unten in an sich bekannter Weise eine abgedichtete Gummiplatte trägt, welche eine Platte berührt, die gegen das Lager der oberen Walze abgestützt ist, wobei seitlich und gleichachsig einander gegenüberliegend an den Ölräumen je eine abgedichtete senkrechte Gummiplatte kleinen Durchmessers vorgesehen ist, gegen welche sich je ein Kolben legt, und zwar auf der einen Seite ein in einer Führung gleitender, mit Innengewinde versehener Kolben und auf der anderen Seite ein in einer Führung gleitender Kolben, in welchem eine Feder angeordnet ist, die sich gegen ein Kugeldrucklager legt, und ferner zwischen den beiden Kolben eine Stange vorzusehen, welche an einem Ende mit ihrem Gewinde in das Innengewinde des gleitenden Kolbens paßt und deren anderes Ende in dem hohlen Kolben geführt ist, wobei die Feder sich gegen eine in der hohlen Stange vorgesehene Scheibe legt und die Stange zum Drehen mit Speichen versehen ist.
• Beide Kolben sind an ihrem Ende mit einem Hals versehen, dessen Abstand von ihrer Führungsbüchse der größtmöglichen durch die Festigkeit der abgedichteten den Öldruck erzeugenden Gummischeibe kleinen Durchmessers gegebenen Durchbiegung entspricht. Durch den Abstand des Kolbenhalses von der Führungsbüchse sind etwaige ölverluste ohne weiteres erkennbar. Die Vertreibung der Luft beim Auffüllen ist mit Sicherheit zu erzielen, weil einmal die Gummischeiben kleinen Durchmessers senkrecht angeordnet sind und es dadurch möglich ist, in den geschlossenen Ölräumen nur unten waagerechte Flächen, an den anderen Seiten aber schräg nach oben verlaufende Flächen vorzusehen.
• In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch und beispielsweise im Schnitt dargestellt.
• Im Walzenstuhldeckel i sind die vollkommen geschlossenen ölräume 2 angeordnet, welche unten eine abgedichtete Gummischeibe 3 tragen, durch welche der öldruck auf die Platte 4 übertragen wird, welche auf dem Lager der oberen Walze abgestützt ist. Seitlich gegenüberliegend und gleichachsig sind zur Erzeugung des Öldruckes an den Ölräumen 2 je eine abgedichtete senkrechte Gummischeibe 5 kleinen Durchmessers angeordnet, gegen welche sich ein Kolben legt. Auf einer Seite ist der Kolben 6 in seiner Führung 7 gleitend angeordnet und mit Innengewinde versehen. Auf der anderen Seite ist Kolben 8 in der Führung 9 und in ihm eine Feder io vorgesehen, welche sich auf das Kugellager i i abstützt. Zwischen den beiden Kolben befindet sich eine Stange 12, vorzugsweise aus Rohr, welche an einem Ende mit ihrem Gewinde 13 in das Innengewinde des gleitenden Kolbens 6 paßt, während das andere Ende im Kolben 8 geführt ist und sich gegen die Feder io mit einer im Rohr der Stange 12 befestigten Scheibe 14 legt. Auf den Kolben 6 und 8 ist an ihrem Ende ein Hals 15 vorgesehen, dessen Abstand von den Führungen 7 und 9 durch die zulässige Beanspruchung der Gummischeibe 5 gegeben ist. Durch Veränderungen dieses Abstandes sind etwaige Ölverluste leicht von außen erkennbar. Durch Herausdrehen der Stange 12 aus dem Innengewinde des Kolbens 6 mittels der auf ihr angeordneten Speichen 16 wird auf beide geschlossene Ölräume 2 ein gleichmäßiger elastischer Druck ausgeübt. Hinter den Gummischeiben 5 ist in den Ölräumen 2 jeweils eine Feder 17 vorgesehen, welche die Gummischeiben 5 beim Auffüllen von 01 nach Zurückdrehen der Stange 12 in die Füllstellung zurückschiebt. Die beiden Lagerstuhldeckel i werden zur Vermeidung von seitlichen Beanspruchungen zweckmäßigerweise z. B. durch ein Profileisen 18 miteinander verbunden, welches ein Lager i9 zur Aufnahme des Gewichtes der Stange 12 trägt. jeder ölraum 2 kann mit einem nicht gezeichneten Manometer versehen werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Einstellen des hydraulischen Druckes auf die Lager von Walzenstühlen, z. B. von Krempelflor-Walzenpressen, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Lager in dem darüber angeordneten Verbindungsstück (i) ein vollkommen in sich geschlossener Ölraum (2) vorgesehen ist, welcher unten in an sich bekannter Weise eine abgedichtete Gummischeibe (3) trägt, welche eine Platte (4) berührt, die gegen das Lager der oberen Walze abgestützt ist, wobei seitlich und gleichachsig einander gegenüberliegend an den Ölräumen (2) je eine abgedichtete senkrechte Gummischeibe (5) kleinen Durchmessers vorgesehen ist, gegen welche sich je ein Kolben legt, und zwar auf der einen Seite ein in einer Führung (7) gleitender, mit Innengewinde versehener Kolben (6) und auf der anderen Seite ein in einer Führung (9) gleitender Kolben (8), in welchem eine Feder (io) angeordnet ist, die sich gegen ein Kugeldrucklager (i i) legt, und daß zwischen den beiden Kolben (6, 8) eine Stange (12) vorgesehen ist, welche an einem Ende mit ihrem Gewinde in das Innengewinde des gleitenden Kolbens (6) paßt und deren anderes Ende in dem hohlen Kolben (8) geführt ist, wobei die Feder (io) sich gegen eine in der hohlen Stange (12) vorgesehene Scheibe (14) legt und die Stange zum Drehen mit Speichen (16) versehen ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (6, 8) an ihrem Ende einen Hals tragen, dessen Abstand von den Führungen (7, 9) der größtmöglichen durch die Festigkeit der senkrechten Gummiplatten (5) gegebenen Durchbiegung entspricht.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den geschlossenen 01-räumen (2) nur unten waagerechte Flächen vorhanden sind.