DE1287448B - Hydraulische Bremsvorrichtung fuer Flugzeugschranken - Google Patents
Hydraulische Bremsvorrichtung fuer FlugzeugschrankenInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Bremsvorrichtung für Flugzeugschranken mit einem von mindestens einem Bremskabel in einem flüssigkeitsgefüllten Rohr axial verschiebbaren Widerstandskörper, der während jedes Bremsvorganges Flüssigkeit aus dem Rohr über mit Rückschlagventilen versehene Öffnungen und eine Förderleitung in einen Behälter drückt und nach Beendigung des Bremsvorganges durch Rückförderung der Flüssigkeit über eine mit Regelorganen versehene Rückführleitung in das Rohr wieder in seine Ausgangslage gebracht wird.
- Bei Bremshilfen im Zusammenwirken mit Flugzeugschranken steht man häufig vor dem Problem, die Anlage nach dem Abfangen eines Flugzeuges möglichst rasch wieder einsatzbereit zu machen. Dazu ist die durch den mit dem Bremskabel verbundenen Widerstandskörper aus dem Bremszylinder verdrängte Flüssigkeit wieder zurückzudrücken und der Widerstandskörper wieder in seine Ausgangslage zurückzubringen.
- Bei einigen der bekannten Konstruktionen ist für diesen Zweck ein Kabelzug vorgesehen, mit dem sich der Widerstandskörper in seine Ausgangslage zurückziehen läßt. Ein derartiger Kabelzug verlangt jedoch naturgemäß einen eigenen Antrieb und kann außerdem selbstverständlich erst dann anlaufen, wenn der Widerstandskörper seine Endlage nach der Abbremsung erreicht hat. Außerdem treten auch Schwierigkeiten dadurch auf, daß sich bei einem unsymmetrischen Kraftangriff des Kabelzuges ein Verklemmen des Widerstandskörpers ergeben kann.
- Bei einer anderen bekannten Bremsvorrichtung ist bereits eine hydraulische Rückführung des Widerstandskörpers vorgesehen, die auch einen unsymmetrischen Kraftangriff vermeidet. Bei dieser Konstruktion ist für den Rücktransport des beim Bremsvorgang verdrängten Öls eine eigene Ölpumpe vorgesehen. Dieses gesonderte Antriebsorgan kann jedoch wie ein Kabelzug erst nach vollständigem Abschluß des Bremsvorganges mit dem Aufbau der für die Rückführung des Widerstandskörpers erforderlichen Antriebskräfte beginnen.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine funktionssichere Bremshilfe zu schaffen, die keine fremden Antriebskräfte erforderlich macht und einen schnellen Wiedereinsatz der Flugzeugschranke gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behälter als Zylinder ausgebildet und durch einen axial verschiebbaren Kolben in zwei Räume geteilt ist, von denen der eine über die Förder- und die Rückführleitung mit dem Rohr verbunden ist und der andere einen zusammendrückbaren Stoff enthält, der nach Beendigung des Bremsvorganges die Antriebskraft für die Rückförderung der Flüssigkeit aus dem Behälter in das Rohr durch Expansion hervorbringt.
- Bei der Bremsvorrichtung wird also Flüssigkeit aus dem Bremsrohr in den einen Teil des Behälters gedrückt, wobei sich der Kolben im Behälter verschiebt und sich das Medium im anderen Behälterteil zusammenpreßt. Dabei kommt es ganz von selbst zu der angestrebten progressiven Verzögerung. Am Schluß des Bremsvorganges ist der Druck des komprimierten Stoffes im Behälter auf seinen höchsten Wert angestiegen und steht ohne den Einsatz äußerer Antriebsmittel als volle Rückführkraft zur Verfügung.
- Zur Verkleinerung der Gesamtabmessungen der Vorrichtung ist das Bremskabel mit dem Widerstandskörper im Rohr über ein Flaschenzugsystem verbunden, wodurch der Weg des Widerstandskörpers während des Abbremsvorganges klein gegenüber dem Bremsweg für das Flugzeug bleibt. Außerdem ist eine paarweise Anordnung von je zwei Behältern ..mit Kolben und Rohren mit Widerstandskörpern und deren Verbindung mit dem bzw. den Bremskabeln günstig, um einen symmetrischen Aufbau der gesamten Vorrichtung zu erzielen.
- Ein Ausführungsbeispiel der hydraulischen Bremsvorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
- Die Bremsvorrichtung weist ein Paar rohrförmiger Gehäuse 51 auf, an deren Längsachse je ein flüssigkeitsgefülltes Rohr 52 angeordnet ist. Das Innere der Rohre 52 steht über in ihren Wänden angeordnete Öffnungen 53, die mit Rückschlagventilen 54 versehen sind, mit dem Inneren der Gehäuse 51 in Verbindung, so daß Flüssigkeit aus den Rohren 52 in die Gehäuse 51 gedrückt werden kann. Im Inneren des Rohres 52 ist jeweils ein Widerstandskörper 55 angeordnet, der als axial verschiebbarer Kolben ausgebildet ist. Der Kolben ist über ein Kabel 56, das durch eine Stopfbüchse 68 hindurch aus dem jeweiligen Gehäuse 51 austritt, mit einer Achse 57 verbunden, auf der je eine lose Rolle 58 sitzt, die gemeinsam mit festen Rollen 60 zur Halterung und Spannung eines endlosen Bremskabels 59 dienen.
- Als zweiten Hauptbestandteil sieht die Bremsvorrichtung ein Paar von Behältern 63 vor, die jeweils durch einen axial verschiebbaren Kolben 64 in je zwei Räume unterteilt werden. Einer der Räume ist über eine Leitung 61 mit einem Rückschlagventil 62 an einen der Behälter 51 angeschlossen und über eine Leitung 65, die ein Steuerventil 66 enthält, mit dem zugehörigen Rohr 52 verbunden. In diesen Teilraum jedes der Behälter 63 kann Flüssigkeit aus dem zugehörigen Gehäuse 51 eingespeist bzw. daraus in das zugehörige Rohr 52 zurückgeführt werden. Der jeweils zweite Teilraum jedes der Behälter 63 ist mit einem komprimierbaren Stoff, beispielsweise mit Luft, gefüllt und in sich völlig abgeschlossen. Als Flüssigkeitsfüllung der Rohre 52 bzw. der Gehäuse 51 ist Wasser vorgesehen, dem gegebenenfalls ein Frostschutzmittel zugesetzt werden kann.
- Die in der Zeichnung veranschaulichte Bremsvorrichtung weist einen zu einer Mittelachse CL symmetrischen Aufbau auf, bei dem jeweils ein Behälter 63 und ein Gehäuse 51 auf jeder Seite der Mittelachse CL angeordnet sind. Es ist jedoch auch ein unsymmetrischer Aufbau möglich, bei dem beispielsweise die in der Zeichnung dargestellte untere Hälfte der Vorrichtung fehlt und statt dessen zwei feste Rollen 69 zur Führung und Spannung des Bremskabels 59 verwendet werden.
- Die Bremsvorrichtung zum Abfragen eines Flugzeuges ist einsatzbereit, wenn sich die Widerstandskörper 55 an dem dem Bremskabel 59 jeweils abgewandten Ende ihres jeweiligen Rohres 52 befinden. Bei dieser Stellung der Widerstandskörper 55 verlaufen die beiden straff gespannten Teile A und B des Bremskabels 59 quer zur Landebahn und rechtwinklig zur Mittelachse Cr.
- Erfaßt ein Flugzeug den Teil A oder B des Bremskabels 59, so werden die Widerstandskörper 55 entlang der Achse ihrer Rohre 52 verschoben und drücken dabei Wasser durch die Öffnungen 53 in die Gehäuse 51. Weiterhin wird hierbei Wasser aus den Gehäusen 51 über die Leitungen 61 und die Rückschlagventile 62 in die Behälter 63 gedrängt, so daß eine Verschiebung der Kolben 64 in den Behältern 63 in Richtung der Pfeile P und eine Komprimierung der Luft in dem jeweils anderen Teilraum der Behälter 63 ausgelöst wird. Durch den sich so aufbauenden Gegendruck der Luft werden die Widerstandskörper 55 während des Bremsvorganges progressiv verzögert und bringen das Flugzeug über das Bremskabel 59 zum Stehen.
- Zur Rückführung der Widerstandskörper 55 in ihre in der Figur dargestellte Ausgangslage werden die Steuerventile 66 geöffnet, so daß die in den Behältern 63 komprimierte Luft unter Verschiebung der Kolben 64 entgegen der Richtung der Pfeile P das in die Behälter 63 eingedrungene Wasser in die Rohre 52 zurückdrücken kann. Dabei werden gleichzeitig durch in der Zeichnung nicht dargestellte kleine Flüssigkeitspumpen etwaige während des Abbremsvorganges aufgetretene Leckverluste an Wasser ergänzt, und sobald die Kolben 64 wieder die in der Zeichnung veranschaulichte Stellung erreicht haben, ist das Bremskabel 59 wieder gespannt und die gesamte Vorrichtung arbeitsbereit für einen neuen Bremsvorgang.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Hydraulische Bremsvorrichtung für Flugzeugschranken mit einem von mindestens einem Bremskabel in einem flüssigkeitsgefüllten Rohr axial verschiebbaren Widerstandskörper, der während jedes Bremsvorganges Flüssigkeit aus dem Rohr über mit Rückschlagventilen versehene öffnungen und eine Förderleitung in einen Behälter drückt und nach Beendigung des Bremsvorganges durch Rückförderung der Flüssigkeit über eine mit Regelorganen versehene Rückführleitung in das Rohr wieder in seine Ausgangslage gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (63) als Zylinder ausgebildet und durch einen axial verschiebbaren Kolben (64) in zwei Räume geteilt ist, von denen der eine über die Förder- und die Rückführleitung (61 bzw. 65) mit dem Rohr (52) verbunden ist und der andere einen zusammendrückbaren Stoff enthält, der nach Beendigung des Bremsvorganges die Antriebskraft für die Rückförderung der Flüssigkeit aus dem Behälter (63) in das Rohr (52) durch Expansion hervorbringt. z. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremskabel (59) mit dem Widerstandskörper (55) über ein Flaschenzugsystem (57, 58, 60) verbunden ist. 3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine paarweise Anordnung von je zwei Behältern (63) mit Kolben (64) und Rohren (52) mit Widerstandskörpern (55) und deren Verbindung mit dem Bremskabel (59).
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