DE8529017U1 - Stammvorrichtung für Rücksitzgurte in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Stammvorrichtung für Rücksitzgurte in KraftfahrzeugenInfo
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Description
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Beschreibung
Strammvorrichtung für Rücksitzgurte in Kraftfahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine Strammvorrichtung für Rücksitzgurte in Kraftfahrzeugen, die jeweils wenigstens
einen mit seinem einen Ende an einem fahrzeugfesten Teil befestigten und an seinem anderen Ende mit einem
Gurtschloßteil ausgestatteten Beckengurt aufweisen, wobei das jeweils zugehörige andere Gurtschloßteil
über ein Verankeruhgsteil mit dem Fahrzeug verbunden
ist.
Bei herkömmlichen Strammvorrichtungen, die entweder auf das Gurtband oder auf die Welle des Gurtaufrollers
einwirken, besteht das Problem, daß insbesondere im Bereich der Rücksitzgurte einerseits sowohl im
Bereich der Gurtaufroller-Anbringung kein Raum für eine auf den Gurtaufroller einwirkende Strammvorrichtung
vorhanden ist als auch andererseits Strammvorrichtungen für reine Beckengurte schwerlich einsetzbar sind.
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Darüber hinaus wirken die bekannten Strammvorrichtungen zumeist auf die Strammung der Schultergurte, so daß
die Beckengurte weitgehend ungestrammt bleiben mit der Gefahr, daß die angeschnallten Personen unter
dem Beckengurt nach vorne rutschen können.
Der Erfindung liegt daher uie Aufgäbe zugrunde,
eine Strammvorrichtung zu schaffen, die sowohl den Beckengurt als auch den Schultergurt ausreichend
strammt, insbesondere bei Rücksitzgurten einsetzbar ist und im Unfallgeschehen die angeschnallte Person
nach der Strammung sicher festhält, wobei die Strammvorrichtung die insbesondere auf Rücksitzbänken
von Kraftfahrzeugen angeordneten mehreren Sicherheitsgurte erfassen und strammen soll.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen
aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß durch die Strammbewegung des Schlosses einerseits
der Gurt unmittelbar nach Auslösung gestrammt wird und andererseits infolge der Umlenkung des Veränkerungsteils
in jeder zur Verfügung stehenden Richtung ein geringer Platzbedarf und zahlreiche
Einbaumöglichkeiten unter beengten Verhältnissen für die erfindungsgemäße Strammvorrichtung gegeben
sind. Somit eignet sich die erfindungsgemäße Straminvorrichtung insbesondere zum Einbau unter die Rücksitze von Kraftfahrzeugen.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die auf den Rücksitzen von Kraftfahrzeugen
meist nebeneinander angeordneten Gurtschlösser an einem gemeinsamen Verankerungsteil befestigbar
sind, wobei die Antriebseinrichtung an dem gemeinsamen Verankerungsteil angreift, um so die Strammbewegung
2u vollziehen. Infolge einer gleitenden Verbindung von Verankerungsteil und Antriebseinrichtung ist
in vorteilhafter Weise sichergestellt, daß das Verankerungsteil gleichmäßig eingezogen wird,
wobei bei an den Schlössern auftretenden unterschiedlichen Belastungsverhältnissen ein Ausgleich
durch vermehrten Seileinzug am weniger belasteten Schloß vorgenommen wird. Ebenso kann in vorteilhafter
Weise die Antriebseinrichtung fliegend zwischen den den Schlössern zugeordneten Umlenkvorrichtungen
verschiebbar angeordnet sein, so daß mit dieser fliegenden Anordnung ebenfalls eine Belastungsabhängige
Strammung von wenigstens zwei Sicherheitsgurten erfolgt.
Sofern sich die Schlösser unmittelbar nebeneinander befinden, ist nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in vorteilhafter Weise
vorgesehen, die den Schlössern zuzuordnenden Verankerungsteile durch eine gemeinsame Umlenkvorrichtung
zu führen und über eine Antriebseinrichtung im Sinne einer Strammbewegung zu betätigen,
wobei die Antriebseinrichtung über zwei unabhängig voneinander auszulösende Energiequellen verfügt, welche
entsprechend der Benutzungslage der zugeordneten Sicherheitsgurte getrennt scharf geschaltet sind.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben
sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Strammvorrichtung für zwei Gurtschlösser
in schaubildlich-schematischer Darstellung,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einer anderen Au s führungs form,
Fig. 3 eine Strammvorrichtung für zwei nebeneinander angeordnete Gurtschlösser.
Jeweils ein Gurtschloß 10 ist an den Enden eines gemeinsamen Verankerungsteils 11 aufgesetzt, wobei das
Verankerungsteil 11 aus einem Doppelseil mit zwei Einzelseilen 12 gebildet ist. Unterhalb jedes Schlosses
10 ist das Verankerungsteil 11 durch einen Umlenkblock 13 geführt, in welchem es von einer im wesentlichen
senkrechte in eine im wesentlichen waagerechte Stellung umgelenkt wird.
An dem zwischen den Umlenkblöcken 13 befindlichen Abschnitt des Verankerungsteils 11 greift eine Kolbenstange
14 eines pyrotechnischen Linearstrammers 15 an, wobei die Verbindung der Kolbenstange 14 mit dem Verankerungsteil
11 über ein verschiebliches Gleitstück 19 ausgebildet
ist. Der Linearstrammer 15 weist ein Gehäuse 16 auf, in dem ein mit der Kolbenstange 14 verbundener Kolben
unter der Wirkung von Gasen ve schiebbar ist, welche
im Auslösefall von einem Tre . ^z 18 freigegeben werden.
Wie nicht Weiter dargestellt/ können die Kolbenstange 16 |
auch als Drahtseil und das Gleitstück 19 als eine am
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Verankerungsteil 11 bewegliche Rolle ausgebildet sein.
Kommt es nun im Gefahrenfall zu einer Auslösung der Strammvorrichtung, indem der Treibsatz 18 über einen
nicht dargestellten Fahrzeugsensor gezündet wird und die Gase den Kolben 17 beaufschlagen, so wird die
Kolbenstange 14 in die Antriebseinrichtung 15 eingezogen, wobei das Verankerungsteil 11 dieser Bewegung
folgt und so die Schlösser 10 bis zum Anschlag am Umlenkblock 13 einzieht. Da die Verbindung der
Kolbenstange 14 und des Verankerungsteils 11 gleitend
ausgeführt ist, beeinträchtigen auch unterschiedliche Belastungsverhältnisse an den Schlössern 10
bzw. in dem zugeordneten Sicherheitsgurtsystem die Strammbewegung nicht, da ein Ausgleich durch den sich
einstellenden vermehrten Seileinzug an dem weniger belasteten Schloß erfolgt.
In Abwandlung des vorgeschriebenen Ausführungsbeispiels ist es gemäß Figur 2 auch möglich, die Antriebseinrichtung
15 in das Verankerungsteil 11 einzuschalten und fliegend, d. h. in der Wirkungslinie des Verankerungsteils
11 verschieblich anzuordnen. Zu diesem Zweck ist das Verankerungsteil 11 geschnitten und die
dem einen Schloß 10 zuzuordnenden Seile 12 sind am Kolben 17 der Antriebseinrichtang 15 angeschlagen,
während die dem anderen Schloß 10 zuzuordnenden Seile 12 des Veranxerungsteils 11 am Gehäuse 16
befestigt sind.
Kommt es nun Im Gefahrenfall zur Auslösung der Antriebseinrichtung
und Freigabe der Antriebsgase vom Treibsatz 18, so wird die sich dadurch einstellende Relativbewegung
zwischen Kolben 17 und Gehäuse 16 für die Strammbewegung ausgenutzt, indem die geschnittenen
Enden der Einzelseile 12 des Verankerungsteils 11 aufeinander zugezogen werden. Auch in diesem Fall
erfolgt die Strammbewegung in Abhängigkeit von der in dem jeweiligen Sicherheitsgurtsystem wirkenden
Belastung, indem sich die fliegend gelagerte Antriebseinrichtung je nach der vom Schloß her wirkenden
Gegenkraft mehr auf den einen öder anderen Umlenkblock 13 zu bewegt und so den entsprechenden Teil
des Verankeri.ngsteils 11 mehr oder weniger strammt.
In Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem die Verankerungsteile 11 zweier
unmittelbar Denachbarter Schlösser 10 durch einen gemeinsamen U. '.lenkblock 13 geführt sind, so daß
die Antriebseinrichtung 15 unmittelbar am Ausgang des Umlenkblocks 13 angreift. Um in Abhängigkeit
von der Benutzungslage der den Schlössern zuzuordnenden Sicherheitsgurtsysteme die Schlösser 10 auch getrennt
strammen zu können, ist vorgesehen, an der Antriebseinrichtung 15 zwei getrennte Treibsätze 18 anzuordnen,
welche über getrennte Stromkreise 20 und Schalter 21 scharf geschaltet sind, so daß jedem
Schloß 10 ein eigener Treibsatz 18 zugeordnet ist. Die Treibsätze 18 sind über Stromkreise 20
und Schalter 21 scharf zu schalten. Die Schalter 21 können dabei als Sitzkontaktschalter ausgebildet
sein oder aber Bezug auf das Anlegen des Sicherheitsgurtsystems nehmen, indem entsprechende Schaltkontakte
im Gurtschloß angeordnet oder aber ein das Anlegen des Sicherheitsgurtes anzeigender Abtaster
am Gurtaufroller vorgesehen ist.
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Ist nun nur eines der beiden Sicherheitsgurtsysteme angelegt, so ist auch nur ein Treibsatz 18 über
dem zugeordneten Schalter 21 und den Stromkreis 20 scharf geschaltet, so daß die Antriebseinrichtung
im Auslösefall nur mit der halben Strammenergie auf das Verankerungsteil einwirkt.
Sind dagegen beide Schlösser in Gebrauch, so werden beide Treibsätze 18 im Gefahrenfall aufgelöst, wodurch genügend Energie zur Verfügung
steht, auch beide Sicherheitsgurtsysteme über die Bewegung der Schlösser au. den Umlenkblock
zu strammen.
Wie nicht weiter dargestellt, kann je nach den für den Einbau der erfindungsgemäßen Stranunvorrichtung
zur Verfügung stehenden Platzverhältnissen vorgesehen sein, den als Antriebseinrichtung beispielhaft
erläuterton Linoarstrammer durch einen °otationsstrammer
zu ersetzen, bei dom entsprechende übertragungsglieder
14 aufgewickelt werden.
Anstelle der vorstehend beschriebenen pyrotechnisehen
Antriebseinrichtung kann gemäß der Erfindung auch auf Antriebseinrichtungen zurückgegriffen werden,
die mechanisch arbeiten aufgrund von im Fahrzeug zur Verfugung stehender alternativer Energie. Hierbei
ist vorzuschlagen der Einsät' von vorgespannten Federn
oder sonstiger mechanischer oder hydraulischer Kraftspeicher. Auch ist es möglich, das am Verankerungsteil
angreifende Verbindungsglied über eine von einem Sensor auslösbare Kupplung an im Fahrzeug vorhandene bewegte
Massen wie Kurbelwelle oder Schwungrad des Motors anzuschließen.
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Claims (1)
- e · ** ft · ·»■■ ti mi• · · · ftf I 11 t• · · ■ 1 1 : I &igr;Patentanwälte ",.",;!, * ",,' j Düsseldorf, den 30. Juni 1987 Dipl.-Ing. Klaus Kühnemann KM/sch 3Dr.-Ing. Karl-Ernst Müller
Sonderburgstraße 30 4C00 Düsseldorf 11 Tdisfor» (0211)5755 55 fbstgirokoiito: Köln 79414-501Autoflug GmbH & Co FahrzeugtechnikIndustriestraße 10
2084 ReHingen 2SchutzansprücheStimmvorrichtung für Rücksitzgurte in Kraftfahrzeugen, die jeweils wenigstens einen mit seinem einen Ende an einem fahrzeugfesten Teil befestigten und an seinem anderen Ende mit einem Gurtschloßteil ausgestatteten Beckengurt aufweisen, wobei das jeweils zugehörige andere Gurtschloßteil üDer ein Verankerungsteil mit dem Fahrzeug verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine zentrale Antriebsvorrichtung (15) für mehrere Verankerungsteile (11), welche jeweils durch eine zugeordnete fahrzeugfeste Umlenkvorrichtung (13) geführt und danach mit der im Gefahrenfall auslösbaren Antriebseinrichtung (15) verbunden sind, vorgesehen ist.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei voneinander beabstandete Gurtschlösser (10) an einem gemeinsamen, jeweils zum zugeordneten Gurtschloß (10) über eine zugeordnete Umlenkvorrichtung(13) geführten Verankerungsteil (11) befestigt sind, an dem zwischen den Umlenkvorrichtungen (13) die Antriebs-> I 111einrichtung (15) angreift.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (15) als an sich bekannter pyrotechnischer Linearstrammer ausgebildet und über ein Verbindungsglied (14) mit dem Verankerungsteil (11) verbunden ist, wobei der Angriff des Verbindungsgliedes (14) am Verankerungstei- (11) längs des Verankerungsteils (11) verschiebbar ausgebildet ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (14) über ein Gleitstück (19) am Verankerungsteil (11) angreift.5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (14) über eine längs des Verankerungsteils (11) verschiebliche Rolle an diesem angreift.6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (15) in die Wirkungslinie des Verankerungsteils (11) zwischen den Umlenkvorrichtungen (13) eingeschaltet ist.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (15) in der Wirkungsli.iie des Verankerungsteils (11) verschiebbar angeordnet ist, wobei das eine Ende des geschnittenen Verankerungsteils (11) am Kolben (17) und das andere Ende des Verankerungsteils (11) am Gehäuse (16) der als pyrotechnischer Linearstrammer ausgebildeten Antriebseinrichtung angeschlagen ist.I * I · * * It (I If I * · · ♦• « &bgr; I Il It ll| «• I III Il lit · ·■ * Il If··«Il 1 IIlI I ·III!II·— 3 —8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Veränkerüngsteile (11) als Träger je eines zugeordneten Gurtschlösses (1Ö) durch eine gemeinsame Umlenkvorrichtung (13) geführt und anschließend mit der Antriebseinrichtung (15) verbunden sind und daß die Aritrisbseiivrishfeünij (15) äLen Gü^fesfe-iviöKgern (iö) zugeordnete, getrennt auslösbare Energiequellen (18) aufweistsBeschreibung
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Publications (1)
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