DE852506C

DE852506C - Fuehrung der Schenkel einer Schere

Info

Publication number: DE852506C
Application number: DEB3192A
Authority: DE
Inventors: Kurt Baumann; Gerd Kratz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-23
Filing date: 1950-04-23
Publication date: 1952-10-16

Description

Die übliche Führung der Schenkel einer Schere besteht in einem die Schenkel gleichzeitig zusammenhaltenden Gelenkbolzen, um den sich die Scherenschenkel drehen. Diese Art der Schenkelführung genügt den an kleineren Scheren gestellten Ansprüchen. Bei größeren Scheren jedoch, auf deren Schenkel beim Schneiden widerstandsfähiger Stoffe ein größerer Druck ausgeübt werden muß, macht sich ein mehr oder weniger schwerer Gang füllbar. Insbesondere genügt aber bei Scheren zur Erzielung von Zackenschnitten die Bolzenführung nicht, da bereits kleinere Toleranzen in den Bohrungen der Schenkel zur Aufnahme des Gelenkbolzens ein Versetzen der Schenkel zueinander in Längsrichtung nach sich ziehen. Dies hat wiederum zur Folge, daß die konzentrisch zum Angelpunkt der Schere angeordneten Zähne der Schenkel nicht mehr ineinanderzugreifen vermögen. Man hat bereits versucht, diesem Übelstand durch Einsetzen einer Buchse in die Bdhrlöcher dier Scherenschenkel entgegenzutreten; aber auch dieser Versuch führte zu keinem befriedigenden Ergebnis. Des weiteren hat die nicht senkrechte Bohrung der Bohrlöcher zur Folge, daß sich die Scherenschenkel beim Eintreiben des sich in den. Bohrlöchern saugend führenden Gelenkbolzens zwangsläufig verkanten und dadurch im Bereich des Gewerbes nicht aufeinanderliegen, was aber für ein einwandfreies Arbeiten der Schere unerläßlich ist.
Demgegenüber besteht die Erfindung in der Anordnung einer die Funktion des Gelenkbolzens als Drehpunkt übernehmendenGangscheibe,die passend in Vertiefungen der Scherenschenkel liegt und um die sich nunmehr letztere drehen, während der durch die Gangscheibe -hindurchgeführte Bolzen lediglich dazu dient, die Scherenschenkel zusammenzuhalten.
Die erfindungsgemäße Ersetzung des Gelenkbolzens durch eine Gangscheibe verleiht der Schere nicht nur einen leichteren Gang, sondern läßt auch etwa noch auftretende Toleranzen praktisch nicht mehr zur Auswirkung kommen. Insbesondere vermögen auch nicht senkrecht gebohrte Bohrlöcher den Gang der Schere nicht mehr zu beeinträchtigen, da der Bolzen nur noch die Aufgabe hat, die Scherenschenkel zusammenzuhalten.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einer Schere zur Erzielung von Zackenschnitten veranschaulicht, und zwar zeigen diese Abb. i geöffnet in Ansicht und Abb. 2 im Schnitt nach der Linie a-a der Abb. i. Mit i,, 2 sind die Schenkel der Schere und mit 3 ist die Gangscheibe bezeichnet, die passend in Vertiefungen 4 der Scherenschenkel 1, 2 liegt. Mit ist ein durch die Gangscheibe 3 hindurchgeführter, die Scherenschernkel 1, 2 zusammenhaltender Schraubenbolzen bezeichnet, auf dessen Gewindeende gegen eine Feder 6 eine Mutter 7 aufgeschraubt ist.
Die Erfindung ist nicht auf Scheren beschränkt, sondern kann auch in gleicher Weise bei Zangen Verwendung finden. ,

Claims

PATENTANSPRUCH: Führung der Schenkel einer Schere, gekennzeichnet durch eine die Funktion des bisher als Drehpunkt für die Scherenschenkel (1, 2) dienenden Gelenkbolzens (5) übernehmende Gangscheibe (3), die in passenden Vertiefungen (4) der Scherenschenkel (1, 2) liegt und um die sich letztere drehen, während der durch die Gangscheibe (3) hindurchgeführte Schraubenbolzen (5) lediglich dazu dient, die Scherenschenkel (i, 2) zusammenzuhalten. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 912 vom Jahre 1902, 483,246; USA.-Patentschrift Nr. 642 345.