DE851390C - Leuchtstoffe - Google Patents

Description

• Leuchtstoffe In der britischen Patentschrift 578 192 sind Leuchtstoffe beschrieben, die aus Halogenphosphaten bestehen, in w-,lchen wenigstens die Hälfte der zweiw,:rtigen Metallatome Calcium oder Strontium oder eine Mischuig von Calcium und Strontium, ferner wenigstens die Hälfte der Halogenatome Fluor- oder Chlor- oder Bromatome oder eine Mischung von zwei oder mehr,ren Fluor-, Chlor- oder Bromatomen sind, und die durch Aktivatoren, von denen wenigstens ein Teil Antimon ist, aktiviert sind. Der Leuchtstoff kann auch Mangan enthalten. Ein Halo;;enphosphat für den beanspru,-hte-ii Zweck muß eine Substanz sein, die eine Gitterstruktur hat ähnlich der des Apatits und als w.sentliche Konstituenten des Gitters ein od.jr mehrere zweiwertige Metalle, das Phosphatrad kal (P0,) und ein oder mehrere Halogene. Der Ausdruck ähnlich schließt ein, daß der Unterschied in der Struktur von derjenigen des Apatits nicht größer ist als entweder a) die teilweise oder vollständige Substituierung des Calciums oder Fluors im Apatit durch ein anderes Erdalkalimetall oder ein anderes Halogen od@:r b) die Einführung eines Aktivators erwarten läßt. Die Halogenphosphate w-,rden allgemein durch die Formel 3 Me3(PO,,)2 # Z Me'Lz veranschaulicht, in wolcher Me, Mei, die auch ein und dass.elb3 Metall sein können, zwc:wertige Metalle oder Mischungen vo:i solchen und L2 ein Halogen oder eine Mischung von Halogenen bedeuten kann. Solche Leuchtstoffe können durch Erhitzen bei einer Temperatur nahe iooo° C, z. B. Zooo bis 115o° C, hergestellt w-,rden aus einer Substanz, welche als w,:sentlich; Elemente ein oder mehrere Erdalkalimetalle, ein oder mehrere Halogene, Antimon, Mangan (wenn nötig), Phosphor und Sauerstoff enthält. Diese Substanz ist gewöhnlich eine Mischung von verschiedenen chemischen Verbindungen, in. welcher Phosphor und Sauerstoff als (P0,)-Radikal vorhanden sind. Sie ist kein Leuchtstoff oder ein Leuchtstoff, der andere lumineszierende Eigenschaften hat als das durch Erhitzen erhaltene Erzeugnis.
• Es wurde nun gefunden, daß Blei oder Zinn mit Vorteil Antimon als Aktivator ersetzen kann.
• Dar erfindungsgemäße Leuchtstoff besteht aus einem Halogenphosphat der allgemeinen Formel 3 Me3(P04) 2 # i MIL2, in welchem die zweiwertigen Metalle Me, Mel in der Hauptsache ein oder mehrere Erdalkalimetalle (vorzugsweise Calcium ,oder Stron= tium oder beide) sind und in welchem wenigstens ein Teil des Aktivators Blei .Zinn ist. L.. bedeutet Halogen oder eine Mischung von Halogenen.
• Das Halogenphosphat erhält beispielsweise durch die oben beschriebene Hitzebehandlung ausgezeichnete lumineszierende Eigenschaften. Die einen Blei- und/ oder Zinnaktivator enthaltenden Halogenphosphate werden in ihren Eigenschaften durch einen Gehalt von Mangan bzw. Manganverbindungen günstig beeinflußt. Zum Beispiel ist ein Calciumchlorfluorphosphat, welches 1g °/o Blei und 21/s °/o_ Mangan enthält und aus den Verbindungen 18,6 g Calciumphosphat, 2,4 g Calciumchlorid (enthaltend 25 % Wasser) 3,4 g Bleiphosphat, 1,3 g Manganphosphat und o,9 g Ammoniumfluorid erhalten wird, vorteilhaft; ebenso ist ein Halogenphosphat günstig, welches 4 % Zinn enthält, das in Form von 1,4 g Zinn(II)-chlorid (SnC12 # 2 H20) zugesetzt worden ist und sonst bis auf den Bleiaktivator die gleiche Zusammensetzung hat wie das vorerwähnte Produkt. Wertvolle Eigenschaften zeigt auch ein Leuchtstoff, der aus 17,2 g Strontiumphosphat, 3 g Strontiumchlorid (SrC12 # 6 H20), 2,o g Bleinitrat, 1,3 g Manganphosphat und o,8 g Ammoniumfluorid entstanden ist.
• Unter Anregung durch eine Quarzniederdruck-Quecksilberlampe (hauptsächlich bei einer Strahlung von 2537 1) gibt der erstgenannte Leuchtstoff ein gelboranges Licht, der zweite ein orangefarbenes und der dritte ein gelbliches Licht. Die Erhöhung des Mangangehalts bis zu einer gewissen Grenze, im allgemeinen niedriger als io°/o, verändert die Farbe des Lumineszenzlichtes üblicherweise nach rot hin und erhöht gewöhnlich die Intensität.
• Die. erfindungsgemäßen Leuchtstoffe gelangen in Schirmen elektrischer Entladungslampen, so bei Fluoreszenzlampen, Schirmen von Röntgenstrahlenröhren, Kathodenstrahlenröhren u. dgl. zur Verwendung.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Leuchtstoff, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Halogenphosphat der allgemeinen Formei 3 Me3(P04)2 # i MelL2, in welchem Me, Mel zweiwertige Metalle, in der Hauptsache Erdalkalimetalle, vorzugsweise Calcium und/oder Strontium, L2Halogen oder ein Gemisch verschiedener Halogene bedeuten, und einem Aktivator aus Blei- und/oder Zinn oder aus Verbindungen der beiden Metalle besteht.
2. 2. Leuchtstoff nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den Zusatz von Mangan oder Manganverbindungen zum Aktivator.