DE851125C

DE851125C - Buegel zum Verbinden von Balken

Info

Publication number: DE851125C
Application number: DEO1519A
Authority: DE
Inventors: Christian Oest
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-03-29
Filing date: 1951-03-29
Publication date: 1952-10-02

Description

Zwei unter rechtem Winkel aufeinanderstoßen de Balken werden gewöhnlich in der Weise miteinander verbunden, daß die Stirnseite des einen Balkens mit einem Zapfen versehen wird, der in ein passendes, an der Längsseite dies anderen Balkens angebrachtes Loch eingreift.
Diese Verbindung hat technisch und wirtschaftlich erhebliche Nachteile. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Balkenverbindung durch eine andere zu ersetzen, bei der diese Nachteile nicht vorhanden sind.
Der Erfindungsgegenstand ist ein aus einem Flacheisen hergestellter Bügel zum Verbinden von Balken. Die Abb. i zeigt die Form des Bügels, während aus Abb. 2 zu ersehen ist, in welcher Weise der Bügel zum Verbinden von Balken benutzt wird. Die Abb. i läßt erkennen, daß ein Stück Flacheisen symmetrisch zu seiner Mitte zweimal rechtwinklig so gebogen ist, daß seine beiden Schenkel 2 parallel zueinander in einer Ebene liegen. Beide Schenkel sind in gleichen Abständen von dem Steg i um 9o° um ihre Längsachse verwunden und an der Verwindungsstelle wiederum um 9o° derart umgebogen, daß die Schenkelbeile 3 parallel zueinander in einer Ebene liegen, die senkrecht zu der durch die Teile i und 2 ,gebildeten Ebene steht. Schließlich sind die freien Schenkel zum dritten Male um 9o° derart gebogen, daß die Schenkelenden 4 parallel zueinander in einer zur ersten Biegungsebene (1, 2) parallelen Ebene liegen.
Die freien Schenkel 4 sind mit Löchern 5 zur Aufnahme von Nägeln oder Schrauben versehen, die die Lage des einen Balkens am anderen unverrückbar sichern. In der Abb. 2 ist zu erkennen, daß der lichte Abstand zwischen den Bügelteilen 2 und 4 der Breite des tragenden Balkens 6 entspricht und der lichte Abstand der Teile 2 voneinander der Breite des getragenen Balkens 7.
Der erfindungsgemäße Bügel weist gegenüber der üblichen Zapfenverbindung folgende Vorteile auf: i. Das Anreißen der Zapfen und Zapfenlöcher, das Aussägen der Zapfen und das Einstemmen der Zapfenlöcher werden erspart. Da das überhängen der Bügel über den Balken 6, das Einlegen des Balkens 7 in den Bügel und das Annageln des Bügels an den Balken 6 praktisch kaum Zeit in Artspruch nimmt, ist die Ersparnis an Arbeitszeit und damit auch an Lohn bei der großen Zahl der bei einem Bau vorkommenden Balkenverbindungen beträchtlich.
2. Der getragene Balken wird um die Zapfenlänge kürzer, weil der Verschnitt durch den Zapfen fortfällt. Dadurch wird Holz gespart. 3. Bei der Zapfenverbindung tritt eine Schwächung des Widerstandsmoments des tragenden Balkens durch die Zapfenlöcher ein, die durch eins Vergrößerung des Balkenquerschnitts ausgeglichen werden muß. Diese Schwächung fällt bei der Bügelverbindung fort. Diese Verbindung gestattet daher .die Verwendung von Balken mit kleineren Querschnitten ohne Herabsetzung der Festigkeit. Hierdurch tritt eine weitere Ersparnis an Holz ein.
Die Bügelbefestigung bietet die Möglichkeit, die Lage des getragenen Balkens 7 zu dem tragenden Balken 6 bis zum Annageln des Bügels zu verändern, um Ungenauigkeiten der Abmessungen beim Bau zu korrigieren. Das ist besonders bei Balkenwechselungen von Vorteil, weil hierdurch zeitraubende Anpassungsarbeiten erspart werden.
5. Das Verlegen verzapfter Balkenlagen kann nur durch Fachkräfte vorgenommen werden, während die Verbindung der Balken durch Bügel gemäß der Erfindung durch Hilfsarbeiter ausgeführt werden kann. Hierdurch wird eine weitere Lohnersparnis er2iuelt.
6. Die Verbindung durch Bügel, besonders wenn diese verzinkt sind, wird weniger durch Luftfeuchtigkeit u. dgl. angegriffen als hölzerne Zapfen. Die Haltbarkeit und Lebensdauer der Gebäude werden daher durch den Gegenstand der Erfindung verbessert.
Die Bügel werden in verschiedenen, den üblichen Balkenabmessungen angepaßten Größen serienweise hergestellt und können so preiswert ,geliefert werden, daB ihre Kosten gegenüber den an Arb-eitszeit, Lohn und Material erzielbaren Ersparnissen nicht ins Gewicht fallen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bügel zum Verbinden von Balken, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flacheisen symmetrisch zu seiner Mitte zweimal rechtwinklig so gebogen ist, daß seine Schenkel (2) parallel in einer Ebene liegen, daß diese Schenkel in gleichen Abständen von den Biegungsstellen um 9o° um ihre Längsachse verwunden und an den Verwindungsstellen wiederum um 90` so gebogen sind, daß die freien Schenkelteile (3) parallel in einer Ebene liegen, die rechtwinklig zur ersten Biegungsebene (1, 2) steht, und daß die Schenkelenden (4) zum dritten Male um 9o° so gebogen sind, daß sie parallel zueinander in einer zur ersten Biegungsebene (1, 2) parallelen Ebene liegen und mit Nagellöchern (5) versehen sind.