DE849852C - Verfahren zur Herstellung eines schwefelarmen Gusseisens im Kupolofen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines schwefelarmen Gusseisens im Kupolofen

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DE849852C
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Eugen Dr-Ing Habil Piwowarsky
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines schwefelarmen Gußeisens im Kupolofen Das Niederschmelzen der Gattierungen im Schachtofen bei der Erzeugung von Gußeisen, Hartguß oder Temperguß geschieht normalerweise mittels Koks. Koks aber enthält im allgemeinen o,8 bis 1,5% Schwefel. Von diesem Schwefelgehalt gehen erfahrungsgemäß etwa 5o0/0 in das Schmelzprodukt über. Bei höheren Stahlschrottanteilen an der Gattierung ist der Anteil des in das Gußprodukt übergegangenen Schwefels sogar noch größer. Um ein hochwertiges Gußprodukt herzustellen, wird der im allgemeinen als schädlich anzusehende Schwefelgehalt durch verschiedene Maßnahmen der Behandlung des flüssigen Eisens im Vorherd der Ablaufrinne oder der Gießpfanne vermindert. Hierfür eignet sich z. B. die Behandlung des flüssigen Gußeisens mit Soda, Calciumkarbid, Alkalien bzw. Erdalkalien, vor allem Magnesium und Calcium. Diese Maßnahmen verteuern aber das Endprodukt, verursachen einen Temperaturabfall des flüssigen Eisens und sind auch nicht immer erfolgreich, wie nach den theoretisch in Frage kommenden Reaktionen zu erwarten wäre. Es ist vielfach, wenn auch nicht in diesem Zusammenhang, versucht worden, Gußeisen im Schachtofen mittels Holzkohle herunterzuschmelzen. Holzkohle ist aber sehr weich, zerrieselt beim Niedergehen im Schachtofen und verursacht eine sehr weitgehende unvollkommene Verbrennung mit entsprechend geringer Ofentemperatur und unzureichender Temperatur des flüssigen Gußeisens. Es wäre aber mit Rücksicht auf die Herstellung eines schwefelarmen Gußeisensvon großemVorteil, wenn man Holzkohle als Brennstoff im Kupolofen unter solchen Umständen verwenden könnte, welche die Erschmelzung eines heißen Rinneneisens ermöglichen. Ein ganz besonderer Vorteil würde in dem wesentlich niedrigeren Schwefelgehalt liegen, da Holzkohle nur sehr wenig Schwefel enthält.
  • Erfindungsgemäß gelingt die Verwendung von Holzkohle für die Erschmelzung eines schwefelarmen, hinreichend heißen Güßeisens (Grauguß, Temperrohguß und Hartguß) im Schachtofen, wenn die Holzkohle in geeigneter Form mit einem nichtmetallischen Mittel umkrustet wird, das die Abriebfähigkeit der Holzkohle verringert, deren Bruchsicherheit erhöht und die vorzeitige Reduktion der bei der Verbrennung gebildeten Kohlensäure behindert oder vermindert. Nach Versuchen des Erfinders gelingt dies, wenn man die möglichst großstückige Holzkohle in zementartige Aufschlämmungen, insbesondere Aufschlämmungen von Hochofen-, Portland- oder Tonerdeschmelzzement taucht, für hinreichend starke Tauchüberzüge sorgt und das Abbinden der letzteren abwartet, bevor die so behandelte Holzkohle im Schachtofen Verwendung findet. Ein ganz wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens ist die Herstellung eines sehr schwefelarmen Gußeisens als Ausgangsprodukt für die Herstellung von sphärolithischem Gußeisen mittels geeigneter Nachbehandlung in der Pfanne durch Elemente, wie Magnesium, Calcium, Natrium, Zer usw.
  • Die Herstellungsmöglichkeit eines solchen Eisens wird ferner begünstigt, wenn man den Schachtofen nicht, wie bisher allgemein üblich, sauer, sondern basisch auskleidet, da alsdann auch die Schlacke basisch ist und eine zusätzliche Entschwefelung sichert. Das auf basischem Futter erzeugte Gußeisen hat an sich schon eine größere Neigung, den Graphit in einer geeigneten, spannungsgerechten Ausbildung zur Abscheidung zu bringen, z. B. in Form gedrungener Lamellen, in Knötchen- oder Kugelform.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines schwefelarmen, hinreichend heißen Eisens im Schachtofen (Kupolofen), dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff Holzkohle Verwendung findet, welche durch geeignete Umkrustungen, vorzugsweise mittels Aufschlämmungen von Zementen, eine geringere Abriebneigung und größere Festigkeit sowie eine geringere Verbrennlichkeit erhalten hat.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Schachtofen basisch ausgekleidet ist.
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