DE827658C - Verfahren zur Herstellung von Roheisen und Stahl aus eisenarmen Erzen (Umschmelzverfahren) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Roheisen und Stahl aus eisenarmen Erzen (Umschmelzverfahren)

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DE827658C
DE827658C DEP4548A DEP0004548A DE827658C DE 827658 C DE827658 C DE 827658C DE P4548 A DEP4548 A DE P4548A DE P0004548 A DEP0004548 A DE P0004548A DE 827658 C DE827658 C DE 827658C
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Dr-Ing Max Paschke
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/02Making special pig-iron, e.g. by applying additives, e.g. oxides of other metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Roheisen und Stahl aus eisenarmen Erzen (Umschmelzverfahren) Es ist bekannt, daß eisenarme saure Erze nach dem sogenannten stark sauren Schmelzverfahren erfolgreich zu verhütten sind, wenn der Möller des Hochofens unter Zusatz von Sodaentschwefelungsschlacke so eingestellt wird, daß die anfallende f lochofenschlacke sich im Kalk-Kieselsäure-Verhältnis wesentlich unter 0,7 bewegt. Um den in der Sodaentschwefelungsschlacke befindlichen Schwefel zu vermindern, empfiehlt es sich, die Schlacke mit Feinerzen zu versintern. Zweckmäßigerweise setzt man dem nach dem stark sauren Schmelzverfahren zu viersinternden Möller zur Herabsetzung der Viskosität der Schlacke noch gesinterten Rotschlamm aus der Tonerdeherstellung mit 28 bis 35% Fe, 5 bis 7% Ti02 und 15 bis 20% A1203 und 5 bis to% Na20 zu.
  • Das bei diesem Schmelzverfahren anfallende Roheisen wird entweder in festem Zustande in Form von Masseln gegichtet oder in flüssiger Form in die Rast oder das Gestell eines basisch schmelzenden Ofens eingebracht. Diese Arbeitsweise ist aber in beiden Fällen verhältnismäßig kostspielig, weil das Entschwefelungsmittel in Gestalt normaler basischer Hochofenschlacke nur als Schotter sowie zur Herstellung von Schlackensteinen, Hochofenzement u. dgl. Verwendung finden kann. Das unter der basischen Hochofenschlacke behandelte saure Roheisen wird entschwefelt und teilweise entsiliciert.
  • Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des stark sauren Schmelzverfahrens wird nun vorgeschlagen, als Roheisenentschwefelungsmittel keine Kalksilicatschlacke, sondern eine Kalkaluminatschlacke zu benutzen, mit der man bekanntlich bei der Herstellung eines hochwertigen Roheisens (H. K.-Sonderroheisens) arbeitet (s. die Abhandlung »Erzeugung von Roheisen bei hohem Tonerdegehalt des 'Nlöllers«, abgedruckt im Archiv für das Eisenhüttenwesen 5, 193i/32, S. i bis 8). Bei der Erzeugung des Sonderrdheisens im Schachtofen, Kupolofen o. dgl. besteht der Möller aus istrischem oder hessischem Bauxit, Kalkstein und Schrott, der bis zu 55% des Möllergewichtes ausmachen kann. Daraus entfällt dann ein silicium- und schwefelarmes Roheisen von höchster Güte, das für Qualitätserzeugnisse sowohl in Gießereien als auch in Edelstahlwerken Verwendung findet. Die bei dem Verfahren gewonnene Schlacke mit 45% A1203 + Ti 02, höchstens 40% Ca O und 7,5 % Si 02 ergibt bei 24stündiger Wasserlagerung Prüflinge mit einer Zugfestigkeit von 35,2 kg/cm2 und einer Druckfestigkeit von 698 kg/cm2. Bei 28tägiger Wasser-Luft-Lagerung steigen die Werte auf 49,2 und 951 kg/cm2. Dieser sogenannte Tonerdeschmelzzement weist mithin hervorragende Eigenschaften auf.
  • Setzt man dem Möller eines auf hochwertiges Sonderroheisen und Aluminatschlacke gehenden Schachtofens nun an Stelle von Schrott sauer erblasenes Roheisen zu, dem man dann Gelegenheit zum Ausreagieren mit der Kalkaluminatschlacke gehen muß, dann kann man ein schwefelarmes und zum Teil entsi-liciertes Roheisen abstechen, das außerdem hohe Güteeigenschaften aufweist und ebenfalls hervorragend als Gattierungsbestandteil in der Gießerei, für die Thomasstahlherstellung und, wenn der P-Gehalt niedrig ist, auch für die Edelstahlindustrie geeignet ist. Die dabei gewonnene Schlacke eignet sich auch als Rohstoff für die Tonerdegewinnung. Die Schlackenführung braucht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren deshalb nicht in engen Grenzen zu liegen, weil eine hochtonerdehaltige Schlacke höheren Kieselsäuregehaltes ebenfalls für die Herstellung eines hochwertigen Zementes Verwendung finden kann. Wesentlich ist also, daß sich nach der Erfindung, abgesehen von der Veredelung des Roheisens ein erheblicher Vorteil durch den Anfall der hochtonerdehaltigen Schlacke ergibt, die in gemahlenem Zustande als Tonerdeschmelzzement in den Handel gebracht wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann in jedem Schachtofen, d. h. sowohl im Hochofen, Niederschachtofen, aber auch in einem mit heißem Wind betriebenen Kupolofen durchgeführt werden. Dabei kann der Möller aus Tonerdeträgern jeder Art bestehen.
  • Das nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellte Roheisen kann noch auf folgende Weise weiter veredelt "werden: \\'enn beispiels-,veise ein Hochofenwerk außer der Kombination eines sauerschmelzenden Hochofens mit einem mit hohem Tonerdegehalt betriebenen Hochofen noch einen auf manganhaltige Roheisensorten, insbesondere Spiegeleisen oder Ferromangan gehenden Hochofen besitzt, dann läßt sich durch Eingießen des an Mangan sehr armen Sonderroheisens in die flüssige Spiegeleisen- oder Ferromanganschlacke ein Teil des Mangangehaltes der Schlacke bei gleichzeitiger Weiterentschwefelung des Roheisens zurückgewinnen. Bei höher silicierten Roheisensorten ist gemäß der Formel 2 Mn O + S1 = Si 02 + 2 Mn die Manganreduktion begünstigt.
  • Zusammenfassend ergibt sich nach den Vorschlägen dieser Erfindung durch eine sinnvolle Verbindung von zwei oder drei Hochöfen, die sauer erblasenes Roheisen. Sonderroheisen unter einer hochtonerdehaltigen Schlacke und beispielsweise Spiegeleisen herstellen, eine besonders vorteilhafte und wirtschaftliche :@rl@eits@@-eise zur Verhüttung eisenarmer Erze.

Claims (3)

  1. PATEN TA\SI'RI:CIIG: i. Verfahren zur Herstellung von Roheisen aus eisenarmen Erzen zur @'erNvendung in Eisengießereien und StaliKverken, dadurch gekennzeichnet, daß ein sauer erschmolzenes Roheisen in einen mit einem hochtonerdehaltigen Möller betriebenen Schachtofen eingesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein sauer erschmolzenes Roheisen in einen mit einem hochtonerdehaltigen Möller betriebenen Schachtofen in flüssigem Zustande durch die Rast oder das Gestell eingeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das unter einer tonerdereichen Schlacke abgestochene Roheisen einer Behandlung finit flüssiger manganhaltiger Schlacke unterworfen wird.
DEP4548A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Roheisen und Stahl aus eisenarmen Erzen (Umschmelzverfahren) Expired DE827658C (de)

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