DE43623C - Flufseisenerzeugung durch den basischen Procefs - Google Patents

Flufseisenerzeugung durch den basischen Procefs

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DE43623C
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DENDAT43623D
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P. C. GlLCHRIST in Westminster, 9 Bridge Street, Grafschaft Middlesex, England
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/04Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Bisher hat man bei Ausübung des basischen Processes im Siemens-Martin-Ofen gewöhnlich das Verfahren beobachtet, mit dem angewendeten Roheisen eine gewisse Menge festen Abfalleisens oder Stahls in kaltem oder nur theilweise erhitztem Zustande einzusetzen, und mit diesen wird der nothwendige Betrag von Kalk oder Kalkstein aufgegeben.
Ein grofser Nachtheil dieses Arbeitsverfahrens liegt in der Thatsache, dafs das Abfalleisen längere Zeit zum Schmelzen braucht als das Roheisen, während nach Schmelzen beider der Kalk oder Kalkstein noch in unflüssigem Zustande bleibt und infolge dessen nicht seine günstige Wirkung ausüben kann.
Zweck vorliegender Erfindung ist, diese und andere bei dem basischen Procefs auftretende Uebelstände zu vermeiden. Nach meiner Erfindung soll ein basisch ausgefütterter Siemens-Martin-Ofen mit Roheisen und Kalk oder Kalkstein in der üblichen Weise, aber ohne Zusatz von Abfalleisen beschickt werden, auch soll das Verhältnifs von Kalk geringer sein als es gewöhnlich angewendet wird oder als nothwendig wäre, um die Roheisencharge ganz zu reinigen.
Während diese Charge geschmolzen wird, bläst man in einer basisch ausgefütterten Bessemer-Birne genügend viel Roheisen, um den Rest der Charge für den Siemens-Martin-Ofen zu bilden. Dieses Roheisen ist dabei zweckmäfsig phosphorhaltig. Es wird ein beträchtlicher Ueberschufs an Kalk in der Birne zugesetzt. Wenn auf diese Weise die Charge aus 75 pCt. Roheisen, das auf der Sohle des Siemens-Martin- Ofens geschmolzen wird, und 25 pCt. Metall gebildet wird, das in geschmolzenem Zustande aus der basischen Birne zugesetzt wird, wobei das verwendete Roheisen etwa 0,5 bis 1 pCt. Silicium und etwa 2,5 pCt. Phosphor enthält, dann können zu dem Gewichte des in dem Ofen geschmolzenen Roheisens 5 bis 10 pCt. seines Gewichtes an Kalk in Form von Kalkstein und zu dem in der basischen Birne geblasenen Roheisen etwa 20 pCt. seines Gewichtes an Kalk hinzugesetzt werden. Wenn die Charge in dem Siemens-Martin-Ofen geschmolzen ist, oder so lange sie sich noch in halbgeschmolzenem Zustande befindet, wird in den Ofen die geblasene Charge aus der Bessemer-Birne einschlieislich der Schlacke abgelassen, die, obwohl in vollkommen erhitzter oder flüssiger Beschaffenheit, doch eine Menge von freiem oder unverbundenem Kalk enthält, welcher zur Reinigung der Charge in dem Siemens-Martin-Ofen dient. Auf diese Weise wird das Abfall- oder Reineisen, anstatt kalt dem in den Siemens-Martin-Ofen eingesetzten Roheisen beigegeben zu werden, thatsächlich aus dem Roheisen in der Birne erhalten und in geschmolzenem Zustande der Charge in dem Siemens-Martin-Ofen hinzugesetzt; der erforderliche Kalk wird dabei ebenfalls in flüssiger Beschaffenheit eingeführt und die zur Reinigung der Charge erforderliche Zeit wird dadurch erheblich abgekürzt.

Claims (1)

  1. Die Menge Erz, welche erforderlich ist, die Charge in dem Siemens-Martin-Ofen zu reinigen, wird auch erheblich verringert, da die Oxyde in der basischen Schlacke, welche mit dem ausgeblasenen Metall eingeführt werden, in gleicher Weise als Erz dienen, um das geschmolzene Roheisen zu reinigen; auf diese Weise wird sowohl der Abgang als auch die zur Ausführung des Verfahrens erforderliche Zeit verringert.
    Es ist mir bekannt, dafs es nicht neu ist, Roheisen in einer Bessemer-Birne mit saurem oder Kieselfutter zu behandeln und darauf die Charge nach einem basisch bekleideten Flammofen zu übertragen.
    Ebenso ist vorgeschlagen worden, das Metall zuerst in einer basisch ausgefütterten Bessemer-Birne zu behandeln und es darauf in einen mit saurem Futter versehenen Flammofen zu bringen; auch verschiedene andere Ofencombinationen sind in Vorschlag gebracht worden; mit diesen bekannten Einrichtungen hat die vorliegende Erfindung nichts zu thun.
    Patenτ-Anspruch:
    Die Neuerung bei der Herstellung von Stahl und Flufseisen durch den basischen Procefs, darin bestehend, dafs in einem basisch ausgefütterten Siemens - Martin-(Flamm-)Ofen ein Theil des umzuwandelnden Metalles und ein Theil des basischen Materials eingesetzt wird, das zur Reinigung des Metalles erforderlich ist, worauf, nachdem die Charge geschmolzen oder halb geschmolzen ist, in den Ofen aus einer basischen Bessemer-Birne eine geschmolzene Charge zusammen mit der gebildeten basischen Schlacke abgelassen wird, welche einen Ueberschufs von Kalk und Eisenoxyden enthält.
DENDAT43623D Flufseisenerzeugung durch den basischen Procefs Expired - Lifetime DE43623C (de)

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