DE849820C - Trockenverfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus Dolomit oder Kalk - Google Patents
Trockenverfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus Dolomit oder KalkInfo
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- DE849820C DE849820C DES21205D DES0021205D DE849820C DE 849820 C DE849820 C DE 849820C DE S21205 D DES21205 D DE S21205D DE S0021205 D DES0021205 D DE S0021205D DE 849820 C DE849820 C DE 849820C
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/01—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
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Description
- Trockenverfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus Dolomit oder Kalk Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein neues lderstellungsverfahren für feuerfeste Steine hoher Güte aus Kalk oder Dolomit, welche im Kuppelofen oller im Drehofen oder auf beliebige andere Weise totgebranut sind.
- Das neue `'erfahren ist durch die Kombination der nachstehend heschrielwnen aufeinanderfolgenden :1rlwitsgiinge gekennzeichnet, welche von -dem _Austritt des gebrannten Stoffes aus den Kuppelöfen oder anderen Brennvorrichtungen bis zum Einsatz in den keramischen Brennofen mit solcher Schnelligkeit vorgenommen werden, daß der Rohstoff sich nicht genügend abkühlen kann, um durch die atmosphärischen Stoffe angegriffen zu werden.
- Unmittelbar bei seinem Austritt aus den Kuppelöfen oder den anderen Brennvorrichtungen (d. h. ohne dem Kalk oder dem Dolomit, denen EisenoxYd oder Chromoxyd oder irgendein geeigneter, das gleiche Ergebnis wie diese Oxyde ergebender Stoff zugesetzt sein kann, Zeit zur Abkühlung zu lassen) wird der Werkstoff einer Scheidung unter-Nvorfen, welche zurAussonderung der ungebrannten Teile, der Koksstückchen oder der Fremdkörper dient, welche sich in ihm etwa befinden. Der so behandelte Werkstoff wird dann in Backen- oder Zylinderbrecher oder in irgendeine ähnliche Vorrichtung gebracht, um ihn in Körner mit scharfen Kanten überzuführen, deren Größe zwischen etwa i bis 5 mm schwanken kann.
- Der kornförmige Stoff wird dann zu einer Siebvorrichtung gebracht, welche die Sortierung der Körner nach ihrer Größe vornimmt, worauf die Körner nach ihrer Größe in geeigneten Verhältnissen gemischt werden, worauf ihnen eine gewisse Menge feingepulverten Stoffes zugesetzt werden kann, so daß man einen gepreßten Stein mit dem den gesuchten feuerfesten Eigenschaften angepaßten Gefüge erhält.
- In dem Sonderfall, wo ,man einen nur aus kornförmigem Stoff bestehenden Stein zu erhalten wünscht, kann man den in dem Brecher behandelten Stoff mit Hilfe eines Windsichters entstauben, was die tadellose Abscheidung des pulverförmigen Stoffes gestattet, der so wiedergewonnen wird und als Fugenmörtel für die Vermauerung der Steine in den Öfen usw. benutzt werden kann.
- Die Mischung der Körner verschiedener Albmessungen in geeigneten Verhältnissen kann mit Hilfe einer geeigneten mechanischen Vorrichtung, z. B. in einem Drehmischer oder in irgendeiner anderen das gleiche Ergebnis ergebenden Vorrichtung, vorgenommen werden. Wenn das Fritten des Stoffes ohne Zusatz von Oxyd erfolgt, kann es im Augenblick der Mischung der Körner vorgenommen werden, wobei unter Umständen eine gewisse Menge feingepulverten Stoffes zugesetzt werden kann.
- Der so vorbereitete Stoff wird dann in geeignete Formen gebracht, welche der Einwirkung eines regelbaren hohen hydraulischen Druckes widerstehen können und in welchem das Zusammenbacken des Stoffes vor sich geht, welches einzig und allein durch den besagten Druck erhalten wird, wobei der Druck je nach dem Härtegrad des benutzten Rohstoffes und derart geregelt wird, daß das Zusammenbacken erhalten wird, jedoch ohne Zerquetsc!hung oder Überführung der Körner in Staub, wobei die Druckgrenze leicht dadurch festgestellt werden kann, daß ein in der Form zu stark gepreßter Stein bei seinem Austritt aus der Form eine von der Überführung der Körner in Staub herrührende Feinstruktur aufweist. Ajs Beispiel sei angegeben, daß derErfinder ausgezeichnete Ergebnisse mit Drücken zwischen 700 und 140o kg/cm2 für totgebrannten Dolomit aus belgischen und französischen Vorkommen erhalten hat.
- Bei ihrem Austritt aus der Formpresse werden die noch nicht abgekühlten harten, kompakten und scharfkantigen geformten Steine auf dem Wagen eines Tunnelofens aufgestapelt, der für das keramische Brennen der fraglichen Steine eingerichtet ist und ohne Verzögerung in den Tunnelofen gerollt wird, so daß die Steine, welche seit ihrem Verlassen der Frittvorrichtung keine Zeit hatten, sich genügend abzukühlen, um -von den atmosphärischen Stoffen während der verschiedenen, dem Ofeneinsatz vorangehenden Arbeitsgänge angegriffen zu werden, sofort einer Ofentemperatur zwischen 310 und 5oo° C ausgesetzt sind.
- Der sich auf dem Wagen 'befindende Einsatz wird allmählich in die verschiedenen Brennzonen des Ofens gebracht, um allmählich im Verlauf von etwa 6o Stunden von der Einsatztemperatur (35o bis 5oo° C) auf eine Temperatur von ungefähr i5oo° C gebracht zu werden, welche alsdann während einer zwischen ä und 20 Stunden (und selbst mehr) schwankenden Zeitspanne aufrechterhalten wird, je nach den zu glühenden Steinen, wobei das Brennen vorzugsweise in einer oxydierenden Atcnosphäre vor sich geht.
- Die Abkühlungskurve kann ziemlich plötzlich verlaufen, ohne daß das Auftreten von irgendwelchen Fehlern auf den Steinen zu befürchten ist.
- Die an dem Ofenausgang erhaltenen Steine sind hart, besitzen einen metallischen Ton, sind vollkommen fehlerfrei und widerstehen einerseits äußerst hohen Temperaturen und andererseits großen Temperaturschwankungen.
- Die Steine können unter Umständen in noch warmem Zustand während einer mehr oder weniger langen Zeit in ein Bad von heißem Teer getaucht werden. Diese Behandlung hat die Eigenschaft, den Steinen eine Beständigkeit zu geben, welche eine längere Lagerung gestattet.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus Dolomit oder Kalk, gekennzeichnet durch eine Aufeinanderfolge von Arbeitsgängen, welche darin besteht"daß der totgebrannte Rohstoff nach Aussonderung der Fremdkörper in beliebigen Brechern zu scharfkantigen Körnern von i bis 5 mm Größe zerkleinert wird, welche nach Sortierung und Mischung in einem dem gewünschten Enderzeugnis entsprechenden Verhältnis in Formen zu Steinen gepreßt werden, welche alsdann in einem Brennofen, z. B. einem Tunnelofen, allmählich erwärmt, gebrannt und schließlich abgekühlt werden, wobei diese Arbeitsgänge vom Austritt des totgebrannten Rohstoffes aus dem Ofen bis zum Einsatz der gepreßten Steine in den Brennofen so schnell aufeinanderfolgen, daß das Erzeugnis nicht durch atmosphärische Einflüsse angegriffen werden kann.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rohstoff Eisenoxyd, Chromoxyd oder gleichwertige Stoffe zugesetzt werden, und zwar entweder vor demTotbrennen oder während der lUischung der Körner.
- 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem kornförmigen Rohstoff feingepulverter Rohstoff zugesetzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kornförmige Rohstoff entstaubt wird, z. B. mittels eines Windsichters. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch .gekennzeichnet, daß der Preßdruck zwischen 700 und 14o0 kg/cm2 liegt und so geregelt ist, daß das Gefüge der Steine kornförmig bleibt, ohne staubförmig zu werden. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Brennofens an der Einsatzstelle der gepreßten Steine etwa 350 bis 5oo ° C beträgt, worauf die Steine während eines Zeitraumes von etwa 6o Stunden durch Verschiebung in dem Ofen auf etwa 1500 ° C gebracht und während etwa 8 bis 20 Stunden auf dieser Temperatur gehalten werden, worauf eine ziemlich plötzliche Abkühlung folgt. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennen in einer oxydierenden Atmosphäre erfolgt. B. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steine nach dem Verlassen des Brennofens in ein Bad von heißem Teer getaucht werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR849820X | 1938-11-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE849820C true DE849820C (de) | 1952-09-18 |
Family
ID=9314889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES21205D Expired DE849820C (de) | 1938-11-22 | 1939-07-04 | Trockenverfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus Dolomit oder Kalk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE849820C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE971010C (de) * | 1951-02-17 | 1958-11-27 | Canadian Refractories Ltd | Verfahren zur Herstellung basischer feuerfester Erzeugnisse |
-
1939
- 1939-07-04 DE DES21205D patent/DE849820C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE971010C (de) * | 1951-02-17 | 1958-11-27 | Canadian Refractories Ltd | Verfahren zur Herstellung basischer feuerfester Erzeugnisse |
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