DE849621C - Verfahren zur Herstellung von Gummisohlen zum Schutze der Hufe des Pferdes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gummisohlen zum Schutze der Hufe des PferdesInfo
- Publication number
- DE849621C DE849621C DEB14785A DEB0014785A DE849621C DE 849621 C DE849621 C DE 849621C DE B14785 A DEB14785 A DE B14785A DE B0014785 A DEB0014785 A DE B0014785A DE 849621 C DE849621 C DE 849621C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rubber
- hoof
- sole
- horse
- vulcanized
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01L—SHOEING OF ANIMALS
- A01L5/00—Horseshoes made of elastic materials
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
(WiGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 18. SEPTEMBER 1952
B i4r85III I 45 i
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Gummisohlen zum Schütze der
Hufe des Pferdes.
Ks ist bisher allgemein üblich, die Hufe des Pferdes
mit zweckentsprechend geformten Eisen, dem bekannten 1 fufeisen, gegen zu starke Abnutzung
und beschädigung zu schützen. Ein solcher Hufbeschlag bringt außer Vorteilen auch Nachteile mit
sich. Ein schwerwiegender Nachteil ist z. B. der, daß das Gewicht des Pferdes nahezu ausschließlich
auf dem llornschuh lastet, unter den das Eisen genagelt wird. Auf asphaltierten und gepflasterten
Straßen bleiben die Hornsohle und der Strahl des Hufes vollkommen unbelastet. Nur bei weichem
Untergrund, in den sich das Eisen eingrabt, werden diese Teile auch mit belastet, was eigentlich stets
der Fall sein soll. Auch wird der Hornschuh infolge der starren Verbindung mit dem Eisen in seiner
natürlichen Elastizität behindert. Er kann sich bei der wechselnden Be- und Entlastung nicht mehr
ungehindert ausdehnen bzw. zusammenziehen.
Es wurde nun bereits vorgeschlagen, das zu starre Hufeisen durch elastisches Material, z. B. Gummi,
elastischer zu machen oder es durch ein solches Material ganz zu ersetzen. So versuchte man, vulkanisierten
Kautschuk als Eisenein-, Eisenunter- und Eisenzwischenlagen zu verwenden oder das Eisen
vollkommen durch Gummisohlen zu ersetzen, die fast die ganze Huffläche bedeckten und die wie das
Hufeisen unter den Hornschuh genagelt wurden.
Diese sogenannten Pneumatiks hatten den Nachteil, daß sie in der Mitte nach außen heraus gewölbt
waren, so daß ein Hohlraum zwischen Horn- und Gummisohle vorhanden war, der sich beim Auftreten
des Hufes verringerte und der bei der Entlastung wieder die ursprüngliche Größe annahm.
Auch die Befestigung derartiger Gummisohlen an dem Hornschuh mittels der bekannten Hufnägel
ließ in vieler Hinsicht zu wünschen übrig. Die Folge war, daß die großen Vorteile, die in der stoßbrechenden
Eigenschaft des Kautschuks, seiner Indifferenz gegen chemische Agentien und seiner
konservierenden Eigenschaft begründet waren, nicht bisher zur Geltung gekommen sind, und daß es noch
nicht gelungen ist, das mit Nachteilen behaftete Hufeisen zu ersetzen und einen in jeder Hinsicht einwandfreien
Schutz der Hufe des Pferdes mittels eines elastischen Materilas, z. B. mittels vulkanisierten
Kautschuks, durchzuführen.
Durch die Erfindung wird das gekennzeichnete
Problem in idealer Weise gelöst. Es wird danach praktisch so vorgegangen, daß der Huf zunächst so
bearbeitet (ausgewirkt) wird, wie es üblich ist, wenn er mit einem Eisen neu beschlagen werden soll.
Tracht, Zehe und Eckstreben werden entsprechend gekürzt, die Hornsohle und der Strahl von abgestorbenen
Teilen befreit und der Tragrand in seinem ganzen Verlauf eben und waagerecht geraspelt.
Die ausgewirkte Huffläche wird danach mit einer noch nicht vulkanisierten Kautschukpaste planparallel
ausgefüllt. Das macht man zweckmäßig so, daß man zunächst mehr Paste auf die Huffliäche aufträgt,
als zu ihrer planparallelen Ausfüllung erforderlich ist. Man veranlaßt dann das Pferd, den
mit Paste versehenen Huf auf den Boden oder auf eine auf den Boden planparallel ausgebreitete
Gummiplatte zu setzen. Auf diese Weise wird die Paste mittels des Körpergewichtes des Pferdes an
die Huffläche und auf die Gummiplatte gepreßt. Nachdem die überschüssige, seitlich herausgequetschte
Paste entfernt worden ist, wird der Huf wieder gehoben.
Die Paste, die an der Gummiplatte fester haftet als an der Huffläche, wird von dieser wieder abgenommen
und auf diese Weise eine Sohle aus Gummimasse hergestellt, tlie auf der einen Seite planparallel
ist und auf der anderen Seite ein Profil hat, das dem Profil der Huffläche entspricht, die durch
diese Sohle geschützt werden soll. Um sie für diesen Zweck zu verwenden, wird die noch nicht vulkanisierte
Paste, die sich auf der bereits vulkanisierten Gummiplatte befindet, die etwa 3 mm stark ist, zu
einer Gummisohle vulkanisiert.
Die so hergestellte Gummisohle wird dann an dem zu schützenden Huf befestigt. Das geschieht so, daß
man mit einer hierfür geeigneten Bohrmaschine in den Tragrand des Hufes Löcher mit einem Durchmesser
von etwa 1 bis 2 mm und in einem Abstand untereinander von etwa 4 mm bohrt. Diese Löcher
haben einen ähnlichen Verlauf wie die Hufnägel, mit denen das bisher übliche Eisen unter den Tragrand
genagelt wird.
Die Höhe, in welcher die Löcher in der Hornfläche münden, ist im allgemeinen aber geringer als
die, mit der die Hufnägel erscheinen. Sie richtet sich nach der jeweiligen Größe und Beschaffenheit
des Hufes und beträgt etwa 10 bis 20 mm.
Die erfindungsgemäß hergestellte Gummisohle wird nun mittels der Löcher und eines Pechdrahtes
unter die zu schützende Hufsohle genäht, und zwar so, daß die im Profil mit der Huffläche übereinstimmende
Seite an dieser anliegt.
Die in dieser Weise an der Hufsohle befestigte Gummisohle wird zweckmäßig dann noch mit einer
zweiten, etwa gleich starken. Gummisohle belegt. Das geschieht in derselben Weise, wie es bei
Schuhen vorgenommen wird, die mit Sohlen aus Gummi versehen werden und bei denen die erste
Gummisohle zunächst an eine Ledersohle genäht wird.
Die profilierte, an den Tragrand des Hufes genähte Sohle wird erneuert, wenn sich ein Auswirken
des Hufes als notwendig erweist. Wie oft diese Gummisohle zu erneuern ist, richtet sich danach, mit
welcher Geschwindigkeit der Huf nachwächst.
Die zweite Gummisohle, die auf die profilierte Gummisohle geklebt wird, wird erneuert, wTenn sie
abgenutzt ist.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Gummisohlen zum Schütze der Hufe des Pferdes, dadurch
gekennzeichnet, daß aus einer noch nicht vulkanisierten, unter den zuvor ausgewirkten
Huf gepreßten Kautschukpaste eine Gummisohle hergestellt wird, die nach der Vulkanisation im
Profil auf der einen Seite dem Profil der Huffläche entspricht und die an den durchlochten
Tragrand des Hufes mittels Pechdrahts angenäht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zuvor ausgewirkte Hufsohle mit noch nicht vulkanisierter Kautschukpaste im Überschuß belegt und der Huf danach
auf eine auf ebenem Boden ausgebreitete Gummiplatte aufgesetzt wird, um die Kautschukpaste
mit dem Körpergewicht des Pferdes unter die Hufsohle und auf die Gummiplatte zu pressen,
wonach die Kautschukpaste von dem Huf und der Gummiplatte wieder abgenommen und zu
einer Gummisohle vulkanisiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die profilierte und
vulkanisierte, an den Huf angenähte Gummisohle mit einer zweiten Sohle aus Gummi beklebt
wird.
© 5359 9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB14785A DE849621C (de) | 1951-04-28 | 1951-04-28 | Verfahren zur Herstellung von Gummisohlen zum Schutze der Hufe des Pferdes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB14785A DE849621C (de) | 1951-04-28 | 1951-04-28 | Verfahren zur Herstellung von Gummisohlen zum Schutze der Hufe des Pferdes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE849621C true DE849621C (de) | 1952-09-18 |
Family
ID=6958149
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB14785A Expired DE849621C (de) | 1951-04-28 | 1951-04-28 | Verfahren zur Herstellung von Gummisohlen zum Schutze der Hufe des Pferdes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE849621C (de) |
-
1951
- 1951-04-28 DE DEB14785A patent/DE849621C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH423346A (de) | Verfahren zur Herstellung eines Hufbelages, und nach diesem hergestellter Belag | |
DE1960944A1 (de) | Hufbeschlag | |
DE849621C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gummisohlen zum Schutze der Hufe des Pferdes | |
DE102010051172B4 (de) | Vorrichtung zum Lagern eines Fußes eines Huftieres auf einem harten Untergrund | |
DE102020129777B4 (de) | Hufschutz | |
DE514063C (de) | Verfahren zur Herstellung von orthopaedischem Schuhwerk | |
DE804072C (de) | Fussballstiefel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE202019100308U1 (de) | Hufschuh oder Hufschuheinlage zur druckdämpfenden Abstützung des Fußes eines Huftieres | |
WO2014161800A1 (de) | Hufrehekeil | |
DE2630444A1 (de) | Hufbeschlag fuer die hufen einzehiger huftiere | |
DE809292C (de) | Fussballstiefel | |
AT210794B (de) | Befestigungsteil für Laufflecke an Schuhen | |
AT101943B (de) | Verfahren zum Aufbringen einer Gummischutzschicht auf Schuhsohlen und Absätze. | |
DE63016C (de) | Vorrichtung zum selbstthätigen Einfetten der Hufe bei beschlagenen Pferden | |
DE481974C (de) | Gummisohle | |
DE526158C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk und Gelenkpolster zur Ausuebung des Verfahrens | |
DE2656348A1 (de) | Kunststoff-hufbeschlag | |
AT99486B (de) | Plattfußeinlage. | |
DE425947C (de) | Plattfusseinlage aus Vulkanfiber | |
DE813961C (de) | Verfahren zur Herstellung von mit metallischen oder nichtmetallischen Schonplaettchen versehenen Sohlen und Absaetzen | |
CH246859A (de) | Verfahren zur Herstellung eines Hufbeschlages. | |
DE7638949U1 (de) | Kunststoff-hufbeschlag | |
AT376105B (de) | Pferdeschuh | |
DE3340095A1 (de) | Hufbeschlag mit kern | |
DE822512C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schuhen, insbesondere fuer Sportzwecke und nach diesem Verfahren hergestellter Schuh |