-
Vorrichtung zum Verschweißen von Buchblöcken für das draht- und fadenlose
Binden von Büchern Gegenstand des Patents 84o 5.fo bildet eine Vorrichtung zum Verschweißen
von Buchblöcken für (las dralit- und fadenlose Binden von Büchern durch Einwirkung
von Hitze und Druck auf den, mit einer sich in <Irr Wärme verfestigenden Klebstoffschicht
inihrägiiierten buchblockrücken und gegebenenfalls auf denselben aufgelegten Stützgewebe-,
Papierverstärkungs- und/oder zusätzlichen Klebstoffoliens-treifen, \\-elclie ini
wesentlichen dadurch gekennzeicliiiet ist. daß sie aus einer Einspannvorrichtung
für (kn Buchblock und einer heizbaren Walze mit parallel zur llaul)tel>enc der Eirnspanmvorrichtung
verlaufender Achse lxstclit, welche jener gegenüber derart angeordnet und gelagert
ist, daß sie sich an den Rücken des entsprechend eingespannten Buch-Blockes ansciirliiegt
und auf demselben zum Abrollen gebracht werden kann.
-
Eine derartige Vorrich-turng gestattet nicht ntir ein schnelles und
sicheres Arbeiten, sondern läßt auch den jeweils zur Anwendung zu bringenden Druck
und die jeweils zur Einwirkung zu bringend,.- Temperatur genau und nach Bedarf regulieren,
und immer wieder in stets gleichmäßiger Höhe anwenden und so entsprechend gute unid
gleichmäßige Ergebnisse bei hoher Leistung erzielen.
-
Nach einer@besonders vorteilhaften Ausführungsform \v ird dabei die
Einspannvorrichtung ebenfalls heizbar 1>zw. als heizbare Presse ausgebildet, vorzugsweise
derart, daß diese aus zwei übereinander angeordneten heizbaren Preßleisten oder
-Balken
besteht, deren unterer eine Auflageplatte zur Aufnahme des
Buchblockes trägt, die nach der der Walze abgekehrten Seite über ihn hinausragt,
und deren oberer zweckmäßig in einer Stativführung mittels Spindeltrieb od. dgl.
in seiner Entfernung von dem unteren Balken verstellbar ist. Ani Stelle eines Spindeltriebes
kann dabei mit Vorteil z. B. auch ein in seinem Wirkungshub gegenüber dem beweglichen
Preßbalken verstellbarer Exzenterhebel vorgesehen werden.
-
Das Anschmiegen der heizbaren Walze an den Buchblockrücken wird zweckmäßigerweise
dadurch gefördert und auch für die verschiedensten in Betracht kommenden Ausmaße
und Anordnungen der Buchblöcke innerhalb der Einspannvorrichtung dadurch sichergestellt,
daß d4e Achse der heizbaren Walze in ihren zweckmäßig in einer Stativführung gehalterten
Lagern in Richtung auf die Ein.spannvorrichtung bzw. den Rücken des irr diese einzuspannenden
Buchblockes unter Federdruck gehalten wird.
-
Ferner ist es vorteilhaft, oberhalb der heizbaren Walze einen nach.
unten und oben sowie vor- und rückwärts verstellbaren Anschlag, vorzugsweise in
Gestalt eines als solcher wirkenden Walzkörpers, für das zu verschweißende Buch
bzw. Buchblock vorzusehen, um auf diese Weise ohne weiteres die jeweilsbestgeeigneteLage
für das zu verschweißende Buch bzw. Buchblock sicherzustellen:.
-
Gegebenenfalls kann die Vorrichtung auch in Doppel- oder sonstiger
Mehrfachform ausgeführt werden, um die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Buchblöcke
zu ermöglichen.
-
Es wurde nun gefunden, daß man derartige Vorrichtun.gvn, noch wesentlich
verbessern bzw. ihr Ar-1>eiten noch schneller, vollkommener und vielseitiger gestalten
kann, wenn man bei derartigen Vorrichtungen mit zwei übereinander angeordneten,
heizbaren und gegeneinander verstellbaren, den Buchblock erfassenden Preßbalken
und einem heizbaren, auf den Buchblockrücken einwirkenden Preßorgan dieses letztere
ebenfalls als heizbaren Preßbalken ausbildet, welcher mittels exzentrisch gelagerter
und reit einem Bedienungshebel in, Verbindung stehender Schrauben od,. dgl. in Richtung
auf die übereinander angeordneten Preß.balken bewegt bzw. gegen den Rucken des zwischen-denselbeneingespannrten
Buchblockes gepreßt werden kann. In besonders vorteilhafter Weise wird dabei die
Ausbildung derart getroffen, daß der auf den Buchblockrücken einwirkende heizbare
Preßbalken an. seiner demselben, zugewandten Seitenfläche mit einer auswechselbaren,
der Rückenglestalturng des jeweils abzupressenden Buchblockes entsprechenden Matrize
ausgestattet wird.
-
Hierdurch hat narr es auf außerordentlich einfache Weise in der Hand,
die Vorrichtung den, jeweils gegebenen Verhältnissen anzupassen und eine einwandfreie
Erfassung des gesamten Buchblockriickens sicherzustellen.
-
Im gleichen Sinne ist es zweckmäßig, an dem waagerechten bzw. oberen
Teil der den oberen der beiden übereinander angeordneten heizbaren Preßbalken tragenden
Stativführung verstellbare Schwenkflügel als Anschlag für gerundete Buchblöcke vorzusehen.
-
Nachdem die Rundung eiiigericlitet ist, werden diese als Anschlag
dichtenden Schwenkflügel eingestellt und so festgesetzt, daß der Buchblock bzw.
das Buch bei der Abpressung- einen einwandfreien Falz erhält. Bei geraden Rücken
kann an Stelle solcher Schwenkflügel der auf den Buchblockrücken einwirkende Preß:balken.
gleichzeitig als Anschlag dienen.
-
Die Verstellbarkeit der beiden senkrecht übereinander angeordneten
heizbaren Preßbalken wird; in besonders einfacher und z@\-eckmäßiger «'eise dadurch
erzielt, daß der obere der beiden übereinander angeordneten heizbaren Preßbalken
vermittels eines Exzen terhehels und eines von diesem gesteuerten Gestäniges in
seiner Entfernung von dein unteren Preßbalken verstellbar eingerichtet wird.
-
Ferner empfiehlt es sich, den Ileli;l, welcher den auf den Buchblockrücken
einwirkenden heizbaren Preßbalken steuert, in seiner ihm jeweils gegebenen Stellung
in einer Rastenbahn feststellbar auszubilden.
-
Schließlich kann die Vielseitigkeit und allgemeine Verwendbarkeit
der Vorrichtung auch noch dadurch verbessert werden, daß Schaltorgane vorgesehen
werden, mittels, welchendie Bcheizung der drei Preßbalken an- und abgestellt werdenkann,
vorzugsweise derart, daß die beiden übereinander angeordneten Preßbalken einerseits
und der auf den Buchblockrücken einwirkende Preßbalken andererseits jeweils Tiber
einen gesonderten Stromkreis laufen. Hierzu kann auch noch eine Th.ermostatschaltung
vorgesehenwerden, welche die heheizung der beiden über-,einander angeordneten Preßbalken
und/oder diejenige des auf den Buchblockrücken einwirkenden Preßbalkens bei Erreichen
einer bestimmten Temperatur ein- oder ausschalten läßt und so etwaige sonstige diesbezügliche
13ed@ienungsfeliler und dadurch bedingte Mängel automatisch ausschließt.
-
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung der erfindungsgemäß ausgebildeten
Art in lye,ispielsweiser Ausführungsform schematisch veranschaulicht.
-
Die dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Grundplatte i, auf
der zwei Säulen 2 angeordnet sind, die durch einen Bügel 3 miteinander verbunden
sind. Zwischen diesen beiden Säulen liegt ein beweglicher Preßbalken 5, der in zwei
Gleitstücken 4 geführt wird. Unterhalb dieses Preßbalkens 5, der beheizbar ist,
ist ein ebenfalls beheizbarer Aluni,iniumbalken 6 angeordnet. Hinter diesen beiden
Preßbalken ist ein dritter, größerer, gleichfalls beheizbarer Preßbalken j angeordnet,
auf den auswechselbare Matrizen 8 mit einer Befestigungsmutber aufgeschraubt werden
können. Die Matrizen richten sich jeweils nach der Rundung des Buchrückens. Um den
Falz abpressen zu können, sind, an einem beweglichen Hebel io Flügel ii angebracht,
die durch Lösen der Kordelmutter 12 in dem Lager 13 vorwärts und rückwärts bewegt
werden können, je nach Breite des Falzes. Der obere Preßbalken wird durch den exzentrisch
gelagerten Hebel 16, der,
verstellbar durch den Bolzen 15, in den
versehiedenen Löchern i4 angeordnet ist, heruntergedrückt. wobei die Raste i j zur
Blockierung dient. Die Bücher selbst werden auf ein Auflageblech 18, das zweckmäßigerweise
in der Mitte mit einem Einschnitt versehen is,t. um die Bücher besser abnehmen zu
können, aufgelegt. Dieses Auflageblech ist durch Stützen iy verstärkt. Nach dem
Abpressen mit dem Exzenterliebel 16 wird der hintere Preßbalken 7 durch z%vei exzentrisch
gelagerte Schrauben, die in Verbindung mit eiti@em Hebel 20 stehen, nach vorn gegen
den Buchrücken gepreßt. Der Hebel kann dann in den einzelnen Rasten 21 festgelegt
werden.
-
Zur Einstellung des gleichen Anschlages bei Büchern mit Falz dient
die Atischlagzw,i,nge 22. Sollte der Hub des Exzenters nicht ausreichen, so besteht
die Möglichkeit, nach Lösen, der Muttern 23 die t.'!ti,terlegschcil>eti 24 herauszunehmen
und oberhalb des Bügels 3 unter die ".Muttern 23 anzubringen. Dadurch ergibt sich
ein Zwischenhub für die Löcher 14.
-
Die Beheizung der drei Preßbalkett kann durch die Schalter 25 ein-
bzw. ausgeschaltet werden, wobei die vorderen Preßbalken über einen Stromkreis und
die hinteren Preßbalken Tiber einen anderen Stromkreis laufen.