DE848617C - Verfahren und Streckwerk zum Festigen des Vorgarnes beim Verziehen auf Spinnmaschinen - Google Patents

Verfahren und Streckwerk zum Festigen des Vorgarnes beim Verziehen auf Spinnmaschinen

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DE848617C
DE848617C DEP6615A DEP0006615A DE848617C DE 848617 C DE848617 C DE 848617C DE P6615 A DEP6615 A DE P6615A DE P0006615 A DEP0006615 A DE P0006615A DE 848617 C DE848617 C DE 848617C
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DE
Germany
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drafting system
drafting
cylinders
roving
pairs
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DEP6615A
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Joh Jacob Rieter und Cie AG
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Joh Jacob Rieter und Cie AG
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H5/00Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
    • D01H5/18Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
    • D01H5/70Constructional features of drafting elements
    • D01H5/74Rollers or roller bearings
    • D01H5/78Rollers or roller bearings with flutes or other integral surface characteristics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

  • Verfahren und Streckwerk zum Festigen des Vorgarnes beim Verziehen auf Spinnmaschinen Beim Verspinnen kurzer Fasern auf . Spinnmaschinen ist es bekannt, mit falschem Draht zu arbeiten, indem im Streckfeld zwischen den Zuführ- und den Verzugcylindern (lie Fasern durch ein Spinnröhrchen od. dgl. zusammengedreht werden, damit der Halt der Fasern aneinander erhöht wird, so daß unter der so erreichten vermehrten gegenseitigen Haftung der Fasern ein Verstrecken und Vergleichmäßigen des Garnes stattfinden kann. Die erwähnte Art der Festigung des zu verziehenden Vorgarnes hat indessen den Nachteil, daß in die Maschine ein besonderes rotierendes Hilfsorgan, wie z. B. ein Spinnröhrchen, eingebaut werden muß, was die Kosten der Maschine entsprechend erhöht. Zudem aber löst sich der falsche Draht beim Durchgang durch genanntes rotierendes Hilfsorgan wieder auf; an dieser Auflösungsstelle wird naturgemäß der Zusammenhalt des Vorgarnes geschwächt, was häufig zu Garnbrüchen oder unregelmäßigen )Jerstreckungen Anlaß gibt.
  • Bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren zum Festigen des Vorgarnes beim Verziehen auf Spinnmaschinen sind die erwähnten Nachteil(, beseitigt, indem ein Teil des dem Garn zwischen Streckwerk und Spindel erteilten Drahtes in das Streckwerk dadurch eingeschleust wird, daß an den Lieferwalzen des Streckwerkes in ständiger Folge wechselweise die Klemmung an einer Stelle aufgehoben und gleichzeitig an einer anderen Stelle erzeugt wird, die gegenüber jener Klemmstelle in Richtung des Streckfeldes vor- bzw. zurückversetzt ist.
  • Dies wird zweckmäßig durch ein Streckwerk erreicht mit zwei hintereinander angeordneten, mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetriebenen Lieferwalzenpaaren, die in ständiger Folgewechselweise das Fasergut verziehen und freigeben.
  • Zur Erläuterung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens sowie des zu dessen Durchführung vorgesehenen Streckwerkes dient die Zeichnung. Darin zeigen Fig. i und 2 je ein Beispiel des Streckwerkes zum Teil schematisch und Fig.3 schaubildlich eine Einzelheit aus Fig.2. Im Beispiel gemäß Fig. i ist ein Streckwerk gezeichnet, das ein Einzugwalzenpaar i, i' und zwei Verzugzylinderpaare 2, 2' und 3, 3' besitzt. Die beiden Druckzylinder 2 und 3 werden durch einen mit der Kraft P belasteten Sattel 4 gegen ihren Unterzylinder 2' bzw. 3' ,gedrückt. Sattel 4 ist durch einen in den Schlitz 5 eingreifenden Zapfen 6 geführt.
  • Im Betrieb der Spinnmaschine wird das voll einem Wickel gelieferte Vorgarn 7 zwischen dem Einzugwalzenpaar i, i' geklemmt und anschließend den Verzugzylinderpaaren 2, 2' und 3, 3' zugeführt. Diese Verzugzylinderpaare laufen mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit, die größer ist als diejenige des Einzugwalzenpaares i, i'. Durch einen nicht gezeichneten Steuermechanismus wird der durch den Zapfen 6 geführte Sattel 4 im Sinn der Pfeile a und b bewegt. Das hat zur Folge, daß die mit dem Sattel 4 verbundenen Druckzylinder. 2 und 3 wechselweise vom entsprechenden Unterzylinder 2' bzw. 3' abgehoben werden. In der gezeichneten Stellung des Sattels 4 pflanzt sich der mittels der rotierenden Spindel 8 im Garn erzeugte Draht bis zu dem klemmenden Verzugzylinderpaar 2, 2' fort. Das vom Lieferwickel in das Streckwerk einlaufende Vorgarn 7 wird in dem zwischen den Walzenpaaren i, i' und 2, 2' liegenden Streckfeld verzogen. Wird der Sattel 4 um den Zapfen 6 aus der gezeichneten Stellung in der Pfeilrichtung a gedreht, so kommt die Druckwalze 3 mit dem entsprechenden Unterzylinder 3' in Berührung, so daß nunmehr beide Druckzylinder 2 und 3 mit den Unterzylindern 2' und 3' zusammen das Vorgarn 7 klemmen. In diesem Zeitpunkt ist in dem zwischen den beiden Verzugzylinderpaaren 2, 2' und 3, 3' liegenden Garnstück ein gewisser Draht aufgespeichert, der sich später, nämlich nach Abheben bzw. Liften des Druckzylinders 2, auf die Strecke des Vorgarnes vom Verzugwalzenpaar 3, 3' bis zum Einzugwalzen:paar i, i' verteilt und in das Streckfeld eingeschleust den Zusammenhalt der Fasern vergrößert, was eine v ergleichmäßigende N;erstreckung ermöglicht. Das Vorgarn 7 wird bei abgehobenem Druckzylinder 2 im Streckfeld zwischen Einzugwalzenpaar i, i' und Streckzylinderpaar 3, 3' verzogen.
  • Die Anzahl der Drehungen, die auf die erwähnte Weise in das Streckfeld eingeschleust werden, läßt sich durch Verändern der Arbeitsgeschwindigkeit des am Sattel4 wirksamen Steuermechanismus oder durch Verändern des gegenseitigen Abstandes der Zylinderpaare 2, 2' und 3. 3' leicht dem zu verziehenden Vorgarn anpassen. Für den letztgenattiiterl Fall kann die Ausführung so sein, daß das hintere der beiden Verzugzylinderpaare in seinem Abstand zum vorderen Verzugzylinderpaar verstellbar ist.
  • An Stelle des wechselweisen Ein- und Ausschaltens der Druckzylinder 2 und 3 ist im Beispiel gemäß Fig. 2 und 3 vorgesehen, an den den beiden Druckzylindern 9 und io zugeordneten zwei Unterzylindern 9' und io' gegeneinander versetzte Ausschnitte i i bzw. 12 anzubringen. Die Unterzylinder 9' und io' laufen mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten, und die Druckzylinder 9 und to stehen immer unter Belastung. Nach der in Fig. 2 gezeichneten Winkelstellung der Unterzylinder 9' und io' pflanzt sich der im Garn erzeugte Draht durch die zwischen dem Verzugzylinderpaar io, io' mittels des Ausschnittes 12 gebildete Lücke hindurch bis zur Klemmstelle des Verzugzylinderpaares 9, g fort. Der Verzug des Vorgarnes findet jetzt auf der Strecke vorn Einzugwalzenpaar 13, 13' bis zum Verzugzylinderpaar 9, 9' statt. Nach Drehung der Unterzylinder 9' und io' um i8o° gibt einerseits der in Wirkungslage gekommene Ausschnitt i i des Unterzylinders 9' das Vorgarn frei, während anderseits, indem der Ausschnitt 12 des Unterzylinders iö außer Wirkung gekommen ist, der im Vorgarn auf der Strecke zwischen den Verzugzylinderpaaren 9, 9' und i o, i o' aufgespeicherte Draht bei nunmehr klemmendem Verzugzylinderpaar io, iö sich zurück bis zum Einzugzylinderpaar 13, i3' verteilt.
  • Die Anzahl der Drehungen, die auf die erwähnte Weise in das Streckfeld eingeschleust werden, läßt sich durch Verstellen des Abstandes zwischen den beiden Verzugzylinderpaaren 9, 9' und io, io' verändern. Statt an den Unterzylindern 9' und io' können die Ausschnitte i i und 12 auch an den Druckzylindern 9 und io vorgesehen sein. Für den gleichen Zweck können auch wahlweise an den Unterzylindern 9' und io' oder an ihren Oberwalzen 9 und io Höcker vorgesehen werden, die eine den Ausschnitten ii und 12 entsprechende Wirkungsweise gestatten.
  • Bei beiden beschriebenen Ausführungen des Streckwerkes mit zwei wechselweise zusammenarbeitenden Verzugzylinderpaaren bleibt vorteilhafterweise der Charakter eines Streckwerkes in bezug auf Bauart und `'Wirkung grundsätzlich erhalten, und da überdies die beiden Verzugzylinderpaare mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit arbeiten, wird ein regelmäßiges und einwandfreies Strecken des Vorgarnes erreicht. Besonders vorteilhaft wirkt sich die Anwendung echten Drahtes während des Streckvorganges aus; die üblichen Nachteile bekannter Falschdralitvorrichtungen fallen weg. Dazu läßt sich die Stärke des Drahtes im Streckfeld verändern und sehr leicht dem jeweiligen Vorgarn anpassen. Das Streckwerk ist einfach aufgebaut, und die Maschine wird durch den Wegfall einer besonderen Falschdrahtvorrichtung billiger.

Claims (6)

  1. ATENTAN iI'RI.CIIE: i. \"erfahren zum Festigen des Vorgarnes beine Verziehen auf Spinnmaschinen, dadurch gekentmeichliet, daß ein Teil des dem Garn zwischen Streckwerk und Spindel erteilten I)ralites dadurch in das Streckwerk eingeschleust wird, daß an den Lieferwalzen des Streckwerkes in ständiger Folge wechselweise die Klcininung an einer Stelle aufgehoben und gleichzeitig an einer anderen Stelle erzeugt wird, die gegenüber jener Klemmstelle in Richtung des Streckfeldes vor- bz\v. zurückversetzt ist.
  2. 2. Streckwerk zum Durchführen des Verfahrens nach :\nspruch i, gekennzeichnet durch zwei hintereinander angeordnete, mit gleicher L'infangsgeschwindigkeit angetriebene Liefer-t' (2, 2' und 3, 3' bzw. 9, 9j und 1o, io'), die in ständiger Folge wechselweise das Fasergut verziehen und freigeben.
  3. 3. Streckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennz<#ichnet. daß d::, zwei mitgleicher Umfangsgeschwindigkeit laufenden Druckzylinder (2, 3) der Verzugszylinderpaare wechselweise von ihreli Unterzylindern (2', 3') abgehoben -",-erden. .
  4. Streckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit laufenden Unterzylinder (9', io') der beiden Verzugzylinderpaare mit in Bezug aufeinander derart versetzt angeordneten Ausschnitten (i i, 12) versehen sind, daß die Klemmung des Vorgarnes trotz ständiger Belastung der Druckzylinder (9, io) wechselweise unterbrochen wird. .
  5. Streckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckzylinder (9, io) der beiden Verzugzylinderpaare derart versetzt angeordnete Ausschnitte (i i, 12) aufweisen, daß die Klemniung des Vorgarnes trotz ständiger Belastung der Druckzylinder (9, io) wechselweise unterbrochen wird.
  6. 6. Streckwerk nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verzugzylinderpaare in ihrem gegenseitigen Abstand verstellbar angeordnet sind. Streckwerk nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere der beiden Verzugzylinderpaare verstellbar angeordnet ist.
DEP6615A 1947-11-19 1948-10-02 Verfahren und Streckwerk zum Festigen des Vorgarnes beim Verziehen auf Spinnmaschinen Expired DE848617C (de)

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CH848617X 1947-11-19

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DE (1) DE848617C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2317261A1 (de) * 1972-04-12 1973-10-31 Commw Scient Ind Res Org Verfahren zur garnerzeugung
CN104762701A (zh) * 2015-04-02 2015-07-08 嘉兴学院 一种环锭捻聚纺纱方法
CN104762707A (zh) * 2015-04-02 2015-07-08 陈伟雄 一种环锭细纱自捻聚纤纺纱装置
CN105970368A (zh) * 2016-07-29 2016-09-28 江苏宇顺纺织有限公司 花式纱张力区分罗拉系统

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