DE889127C - Verfahren zum Festigen eines feinen Faserbandes aus Baumwolle und aehnlichem Fasermaterial auf einer Baumwollstrecke - Google Patents

Verfahren zum Festigen eines feinen Faserbandes aus Baumwolle und aehnlichem Fasermaterial auf einer Baumwollstrecke

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DE889127C
DE889127C DEK3875D DEK0003875D DE889127C DE 889127 C DE889127 C DE 889127C DE K3875 D DEK3875 D DE K3875D DE K0003875 D DEK0003875 D DE K0003875D DE 889127 C DE889127 C DE 889127C
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cotton
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fiber material
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DEK3875D
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Arthur Kruse
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H7/00Spinning or twisting arrangements
    • D01H7/92Spinning or twisting arrangements for imparting transient twist, i.e. false twist
    • D01H7/923Spinning or twisting arrangements for imparting transient twist, i.e. false twist by means of rotating devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

  • Verfahren zum Festigen eines feinen Faserbandes aus Baumwolle und ähnlichem Fasermaterial auf einer Baumwollstrecke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Festigen eines feinen Faserbandes aus Baumwolle und ähnlichem Fasermaterial und bezweckt, diesem Faserband die zur Weiterverarbeitung notwendige Widerstandsfähigkeit zu verleihen.
  • Es ist in der Spinnerei allgemein bekannt, Faserbänder bz-%v. Lunten zu drehen, um so einen Zusammenhalt der einzelnen Fasern zu erreichen, der einerseits genügt, um beim Einlaufen des Faserbandes in die nächstfolgende Maschine keine Fehlverzüge aufkommen zu lassen, andererseits aber nur so ausgeprägt sein darf, daß die Drehung die Verzugsarbeit des anschließenden Streckwerkes nicht behindert. Die Erteilung eines bleibenden Drahtes erfordert allgemein die Drehung des das Faserband abliefernden oder abnehmenden Teiles und bedingt darum ziemlich verwickelte, in der Anschaffung und im Betrieb kostspielige Maschinen.
  • Viel einfacher wird ein Faserband aus längeren Fasern, wie z. B. Wolle, gefestigt durch Nitschel-,verke oderDrehröhrchen, um es so für die weiteren Arbeitsgänge vorzubereiten. Die Nitschelung eignet sich jedoch nicht für kürzere Fasern, wie z. B. Baumwolle, da dadurch die Bänder nicht den not--,vendigen Zusammenhalt erhalten können.
  • Die Drehröhrchen in der bisher bekannten Anordnung erzeugen einen sogenannten falschen Draht, der lediglich eine gewisse Verdichtung und Glättun 'g hervorbringt und der sich nach dem Durchgang des Faserbandes durch-das Drehröhrchen laufend wieder aufhebt, -sobald es sich um kurzes Material, wie z. B. Baumwolle und für Baumwollspinnereien geschnittene Zellwolle, handelt. Die Faserbänder werden also nicht durch Drahtgebung zur Weiterverarbeitung gefestigt. Diese Festigung durch Drehung ist aber notwendig, sobald man auf der üblichen Baumwollstrecke feinere Bänder, z. B. doppelt so feine als gewöhnlich, abliefern will, um so den nachherigen Verzugsprozeß auf den der Strecke folgenden Maschinen, den Flyern, abzukürzen.
  • Es wurde deshalb auch schon vorgeschlagen, feinere Lunten, die von der Strecke geliefert werden, durch einen engen Trichter zu verdichten, um auf diese Weise die innere Haftung der Bänder zu fördern. Auch dieser Vorschlag konnte nicht voll befriedigen, da ein lediglich durch Pressung verdichtetes Band keine ausgesprochene Widerstandsfähigkeit gegen Verzug besitzt.
  • Es ist auch bekannt, in der Baumwollgrobspinnerei mit Drehröhrchen zu arbeiten und hierbei den Abstand zwischen den Vorderzylindern des Streckwerkes und den Abzugszylindern stark zu vergrößern. Man benutzt hierbei Drehröhrchen, die sich abwechselnd drehen und stillstehen. Hierbei läuft aber die Lunte nicht frei durch das Röhrchen, sondern sie wird, um Drehung zu erhalten, um zwei Stifte geführt, wobei sie einen scharfen Knick erhält. Feine Baumwollfaserbänder können bei diesem Knick infolge der Kürze dieser Fasern abreißen.
  • Schließlich ist es auch bekannt, : die Ablieferwalzen derart anzuordnen, daß die Verbindungslinie ihrer Mittelpunkte rechtwinklig zu der Laufrichtung des Faserbandes verläuft.
  • Demgegenüber besteht nun das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, daß das Faserband fortlaufend durch ein Drehrährchen mit gerade durchlaufender glatter Bohrung gezogen wird und dieses absatzweise nur so lange gedreht wird, bis die dem Faserband erteilten Drehungen vom Röhrchen bis in die Nähe der Vorderzylinder gestiegen sind, worauf das Röhrchen so lange stillsteht, bis die diese Drehungen enthaltende Bandlänge durch das Spinnröhrchen gezogen ist, und -daß das die Abzugswalzen verlassende Faserband auf den in unmittelbarer Nähe der Abzugswalzen liegenden, in der Höhenlage nachgiebig gelagerten Boden einer Spinnkanne aufgestapelt wird.-- Infolge der gerade durchlaufenden Bohrung des Röhrchens kann das Faserband nicht abreißen, und es ist eine genügende Festigkeit feiner Faserbänder zu erreichen, so daß diese Lunten unmittelbar dem letzten Flyer als Vorgarn zugeführt werden können. Die Lieferung in Kannen bat außerdem den Vorteil des viel größeren Inhaltes der Kannen im Vergleich mit den Vorgarnspulen, wodurch eine Verminderung der Zahl der Andreher und eine Verbesserung der Garnqualität erzielt wird.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eineAusführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Fig. i ist ein Längsschnitt durch ,das Drehröhrchen, Fig. 2 eine Seitenansicht der Baumwollstrecke mit eingebautem Drehröhrchen.
  • Das Drehröhrchen A (Fig. i) mit dem trichterförmigen Einlauf B hat die Bohrung C, die sich nach vorn in der abschraubbaren Spitze E bis auf den Durchmesser F verengt, der der Dicke des durchlaufenden Faserbandes angepaßt ist und so eng gehalten ist, daß hier die Fasern zusammengepreßt und beim Drehen mitgenommen werden. Das Drehröhrchen ist an den Stellen I so gelagert und z. B. durch einen Mitnehmerstift D gehalten, daß es zwecks leichterer Einführung des Bandes leicht herausgenommen werden kann.
  • In Fig. 2 sind LL die beiden vorderen Lieferzylinder des Streckwerkes der Baumwollstrecke und NN die beiden Abzugswalzen. Das Drehröhrchen A reicht mit seiner Spitze E ganz nahe an die Klemmlinie der Walzen NN. Der Abstand zwischen den Zylinderpaaren LL und NN ist bei -der Strecke stark vergrößert, etwa doppelt so groß als bei der gewöhnlichen Strecke, um ein Einreißen der Bandränder während der Drahtgebung zu verhüten und um eine genügend große Länge des Bandes während der Drehungsperiode drehen zu können.
  • Der Winkel zwischen dem Faserband und der Senkrechten, die durch die Mittelpunkte der Vorderzylinder LL geht, ist bedeutend verkleinert, damit das verhältnismäßig lange Faserband nicht durch sein Eigengewicht Schaden leidet.
  • P ist die zur Aufnahme des Bandes dienende Kanne mit dem beweglichen Boden 0, der durch eine Feder Q ganz nahe an die Walzen NN gehoben wird und durch das Gewicht des zunehmenden Kanneninhaltes allmählich abwärts bewegt wird.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung der Drahtgebung arbeitet wie folgt: Das Faserband M wird in das Drehröhrchen A eingeführt und aus der Spitze desselben durch die Ablieferungswalzen NN foztlaufend abgezogen. Dabei setzt absatzweise die Drehung des Röhrchens A ein, indem dasselbe durch entsprechende technische Mittel abwechselnd in derselben Richtung gedreht wird und wieder stillsteht. Die Drehung des Röhrchens dauert nur so lange, bis die Drehungen im Faserband so nahe an die Vorderzylinder des Streckwerkes herangetrieben sind, daß die Vliesränder nicht verletzt werden. In diesem Augenblick. wird das Röhrchen stillgesetzt. Die Lieferung des Bandes geht jedoch weiter, und das Röhrchen wird erst in dem Augenblick wieder gedreht, in welchem die letzten Drehungen des Bandes in den Trichter des-Röhrchens hineinlaufen. Es beginnt jetzt ein neues Spiel von Drahtgebung und Anhalten des Röhrchens. Dieses ist abhängig von der Liefergeschwindigkeit des Bandes und von dem Wirkungsgrad des Röhrchens in der Übertragung der Drehungen auf das Faserband.
  • Diese Methode ist die einzige Möglichkeit der Erteilung von bleibenden Links- und Rechtsdrehungen in Faserbändern aus Baumwolle und ähnlichem Material, die zwischen zwei Zylinderpaaren erzeugt werden. Es sei dies besonders hervorgehoben, da alle anderen Vorrichtungen keine ausgesprochenen bleibenden Links- und Rechtsdrehungen geben können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Festigen eines feinen Faserbandes aus Baumwolle und ähnlichem Fasermaterial auf einer Baumwollstrecke mit einem zwischen den Vorderzylindern des Streckwerkes und den Abzugszylindern eingebauten Drehröhrchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserband fortlaufend durch ein Drehröhrchen mit gerade durchlaufender glatter Bohrung gezogen wird und dieses absatzweise nur so lange gedreht wird, bis die dem Faserband erteilten Drehungen vom Röhrchen bis in die Nähe der V orderzylinder gestiegen sind, worauf das Röhrchen so lange stillsteht, bis die diese Drehungen enthaltende Bandlänge durch das Spinnröhrchen gezogen ist, und daß das die Abzugswalzen verlassende Faserband auf den in unmittelbarer Nähe der Abzugswalzen liegenden, in der Höhenlage nachgiebig gelagerten Boden einer Spinnkanne aufgestapelt wird.
DEK3875D 1938-11-25 1939-07-02 Verfahren zum Festigen eines feinen Faserbandes aus Baumwolle und aehnlichem Fasermaterial auf einer Baumwollstrecke Expired DE889127C (de)

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FR846593X 1938-11-25

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DEK3875D Expired DE889127C (de) 1938-11-25 1939-07-02 Verfahren zum Festigen eines feinen Faserbandes aus Baumwolle und aehnlichem Fasermaterial auf einer Baumwollstrecke

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GB (1) GB597866A (de)

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FR846593A (fr) 1939-09-20
GB597866A (de) 1948-02-05
BE436756A (de) 1939-11-30
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