DE848573C - Verfahren zur Gewinnung von Vanadium oder Ferrovanadium auf aluminothermischem Wege - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Vanadium oder Ferrovanadium auf aluminothermischem Wege

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DE848573C
DE848573C DEG2520D DEG0002520D DE848573C DE 848573 C DE848573 C DE 848573C DE G2520 D DEG2520 D DE G2520D DE G0002520 D DEG0002520 D DE G0002520D DE 848573 C DE848573 C DE 848573C
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vanadium
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DEG2520D
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Wilhelm Dr Sander
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Evonik Operations GmbH
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TH Goldschmidt AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/20Obtaining niobium, tantalum or vanadium
    • C22B34/22Obtaining vanadium

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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Vanadium oder Ferrovanadium auf aluminothermischem Wege Hochprozentiges Ferrovanadium mit geringem Kohlenstoffgehalt wird vorzugsweise nach dem aluniinothermischen Verfahren hergestellt. Dabei bedient man sich fast ausschließlich der Umsetzung von .Aluinininnigrieß mit Vanadium-(V)-oxvd. Diese aus Vanadatlaugen gefällte Vanadinsäure niul,i. wie alle 11etalloxvde bei der alutninotliermisclieii Umsetzung, vollkommen wasserfrei sein. Sie wird darum entweder durch Glühen scharf getrocknet oder auch geschmolzen und nötigenfalls durch Mahlen mehr oder weniger fein gekörnt.
  • Die alumitiotherntische Umsetzung verläuft sehr lebhaft und schnell. Die Ausbeuten liegen, je nach Reinheit der Vanadinsäure, bei 83 bis 88%, die anfallende Tonerdeschlacke enthält in der Regel 5 bis 8 % V. Diese unbefriedigenden .Ausbeuten sind darauf zurückzuführen, daß das bei schon etwa 66o" schmelzende Vanadium-(V)-oxyd während der aluminotherinischen Umsetzung sich in der entstehenden geschmolzenen Tonerdeschlacke auflöst und dadurch zum Teil der Umsetzung 3 V205 + io Al -> 6 V -1#- 5 A120$ entzogen wird. Außerdem erfordert der hohe Sauerstoffgehalt des Vanadium-(V)-oxyds einen hohen Aluminiumzuschlag.
  • Versuche der Patentinhaberin, für die Umsetzung Vanadium-(IVl-oxyd zu verwenden, um Aluminium einzusparen und die Ausbeute zu erhöhen, führten zu keinem Ergebnis: Offenbar wird die Geschwindigkeit der aluminothermischen Umsetzung durch den hohen Schmelzpunkt des Vanadium-(IV)-oxyds von etwa 1640° .derart gehemmt und die Reaktionstemperatur dadurch so weit erniedrigt, daß eine scharfe Trennung des Metalls von der Schlacke selbst bei Anwendung von Kunstgriffen, wie z. B. Vorwärmung des aluminothermischen Gemisches, nicht zu erzielen ist und bestenfalls Sinterprodukte entstehen, in denen Metall und. Schlacke sich gegenseitig durchsetzen.
  • Die weiteren Arbeiten der Patentinhaberin führten nun zu der erfindungsgemäßen Feststellung, daß es zweckmäßig ist, das Vanadium-(V)-oxyd nur teilweise zu Vanadium-(IV)-oxyd zu reduzieren und daß man dementsprechend im Rahmen der Gewinnung von Vanadium und Ferrovanadium auf aluminothermischem Weg die Ausbeuten dadurch wesentlich erhöhen kann, daß das niedrigschmelzende Vanadium-(V)-oxyd vor der Umsetzung zum Teil zu Vanadium-(IV)-oxyd reduziert wird. Hierfür hat sich weiter ergeben, daß das günstigste Verhältnis für eine gute aluminothermische Umsetzung i>ei je etwa 5o % beider Oxyde liegt und daß man dementsprechend das erfindungsgemäße Verfahren in besonders vorteilhafter Weise derart durchführt, daß dabei zur aluminothermischen Umsetzung Vanadinsäure gelangt, die etwa je zur Hälfte aus Vanadium-(V)-oxyd und Vanadium-(IV)-oxyd besteht.
  • Die Reduktion, insbesondere teilweise Reduktion des niedrigschmelzenden Vanadium-(V)-oxyds auf wirtschaftlichem und betrieblich einfachem Weg durchzuführen, bereitete zunächst gewisse Schwierigkeiten. Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung läßt sich jedoch dieser Vorgang in besonders einfacher und billiger Weise durch Glühen des Vanadium-(V)-oxyds unter Zusatz von Kohlenstoff in feinverteilter Form, z. B. Holzkohlenstaub, durchführen. Zweckmäßig geht man hierfür derart vor, daß das aus Vanadatlaugen gefällte feuchte Vanadium-(V)-oxyd mit der erforderlichen Menge feinverteilten Werkstoffs, z. B. Holzkohlenstaubs, innig gemischt und darauf die Mischung einem Röstprozeß bei etwa 5oo bis 8oo° unterworfen wird. Zum Zweck der Trocknung wird die Mischung zunächst in einem z. B. mit Gas beheizten Planofen erhitzt. Zur Beschleunigung des Trockners kann dabei das Gut so lange gerührt werden, bis noch Dampfbildung auftritt. Nach Verdampfung des Wassers wird die Temperatur zunächst auf Rotglut gesteigert und das Gut sich selbst überlassen, wobei die gewünschte teilweise Reduktion des Vanadium-(V)-oxyds zu einem Gemisch von Vanadium-(V)-oxyd und Vanadium-(IV)-oxyd unter lebhaftem Aufglimmen vor sich geht. Ein Rühren des Gutes ist dabei weder erforderlich noch zweckmäßig, weil in diesem Stadium der Reduktion ein starkes Verstauben des wertvollen Gutes eintreten würde. Wird die Temperatur des Ofens dann auf etwa 700 bis 8oo° erhöht, so tritt ein leichtes Sintern des Röstgutes ein, worauf es keinerlei Neigung mehr zum Stauben aufweist. Es kann nunmehr kräftig gerührt und dadurch der reduzierende Röstvorgang wesentlich beschleunigt werden.
  • Das Zumischen des feinverteilten Kohlenstoffs kann ferner z. B. auch in der Weise erfolgen, daß man ihn dem gefälltenVanadium-(V)-oxydvordem Abfiltrieren zusetzt und hierauf die abfiltrierte und ausgewaschene Vanadinsäure einem Röstprozeß bei etwa 5oo bis 8oo° unterwirft.
  • Das erhaltene anreduzierte und leicht gesinterte Röstgut, das nötigenfalls zu zerkleinern ist, zeichnet sich durch eine aufgelockerte Struktur und dadurch bedingte Vergrößerung der Oberfläche aus, was für eine Steigerung der Ausbeute bei der aluminotliermischen Gewinnung von Metallen und Legierunge>> von ausschlaggebender Bedeutung ist, während z. B. bei der Präparierung der Vanadinsäure durch Schmelzen ein dichtes und kompaktes Korn entsteht, das für die alutninotliermische Umsetzung ungünstig ist. Ein weiterer, sehr beachtlicher Vorzug der anreduzierten Vanadinsäure mit einem zwar erhöhten, aber nicht übermäßig hohen Schmelzpunkt in Verbindung mit der aufgelockerten Struktur besteht darin, daß die für die Umsetzung dieses sauerstoffärmeren Materials erforderliche Aluminiummenge um 20 bis 25 % gesenkt werden kann.
  • Bei einem Arbeiten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren steigt die Ausbeute auf 9o bis 92%, bezogen auf das eingebrachte Vanadium in der Vanadinsäure.
  • Einen weiteren Anstieg der Ausbeute kann man im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens dann erreichen, wenn nicht Ferrovanadium, sondern ein praktisch eisenfreies Vanadium erzeugt wird, die aluminothermische Mischung also keinerlei Zuschläge von Eisen oder Eisenverbindungen, wie z.B. Eisenoxyd, erhält. Dabei wird ein nur geringe Mengen Si und A1 enthaltendes Vanadium mit einer Ausbeute von 94 bis 96 % gewonnen.

Claims (5)

  1. PATE\TA\SPRCCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Vanadium oder Ferrovanadium auf aluminothermischem Weg, dadurch gekennzeichnet, daß das niedrig-,schmelzende Vanadium-(V)-oxyd vor der Umsetzung zum Teil zu Vanadiuni-(IV)-oxyd reduziert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur aluminothermischen Umsetzung Vanadinsäure gelangt, die etwa je zur Hälfte aus Vanadium-(V)-oxyd und Vanadium-(IV)-oxyd besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion des niedrigschmelzenden Vanadium- (V) -oxyds durch Glühen desselben unter Zusatz von Kohlenstoff in feinverteilter Form, z. B. Holzkohlenstaub, vorgenommen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der feinverteilte Kohlenstoff mit dem gefällten feuchten Vanadium-(V)-oxyd innig gemischt und darauf die Mischung einem Röstprozeß bei etwa 5oo bis 8oo° unterworfen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der feinverteilte Kohlenstoff dem gefällten Vanadium-(V)-oxyd vor dem Ahfiltrieren zugesetzt und hierauf die abfiltrierte und ausgewaschene Vanadinsäure einem Röstprozeß bei etwa 500 bis 8oo° unterworfen wird.
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