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Schaltungsanordnung zur Verkehrsverteilung auf zur Verkehrsumleitung
dienende wahlweise zu bedienende Umgehungswege Es sind bereits Schaltungen vorgeschlagen
worden, welche zum Zwecke der Belastungsverteilung auf parallel arbeitende Ausgänge,
z. B. Fernplätze, neu hinzukommende Anrufe selbsttätig auf den am wenigsten belasteten
Platz steuern. Eine ähnliche Aufgabe im Verbindungsverkehr mehrerer Netzknotenpunkte
des Selbstwählweitverkehrs löst die vorliegende Erfindung mit neuartigen Mitteln.
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Diese Schaltungsanordnung zur Verkehrsverteilung ist dadurch gekennzeichnet,
dal3 abhängig von der jeweiligen Belastung der zur Umleitung eines Verkehrs über
mehrere wahlweise zu benutze nden Umgehungswege dienenden lrbertragungswego Umsteuermittel
beeinflußt werden, welche den Verkehr jeweils auf den augenblicklich schwächer belasteten
Weg leiten, wobei eine den Belastungsstufen entsprechende Potentialverteilung, das
Umsteuermittel jeweils im Sinne des Ausgleichs erregt.
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Die Erfindung wird mit den Abbildungen beschrieben Abb. t zeigt eine
Netzskizze der Verkehrsrichtungen; Abb. 2 zeigt einen Wählerübersichtsplan für den
Verbindungsverkehr; Abb.3 zeigt Auszüge aus den Umsteuerstromkreisen ;
Abb.
4 zeigt den Erfindungsgegenstand, die Schaltung zur Belastungsverteilung auf die
Umgehungswege; Abb.5 zeigt ein Schaubild der Potentialstufen. Nach Abb. i ist, ausgehend
von einem Verkehrszentrum Mü, ein direkter übertragungsweg nach einem anderen Zentrum
Fr dargestellt. Wenn dieser Weg gestört oder überlastet ist, soll selbsttätig eine
Umleitung über St oder Nü erfolgen, derart, daß der augenblicklich gerade weniger
stark belastete Weg jeweils die hinzukommenden Umleitungsverbindungen übernimmt.
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Abb. 2 zeigt, wie eine über /(= O von der zehnten Hubstufe des ersten
Gruppenwählers abgehende Fernwählverbindung zu einem Mitlaufwerk MW gelangt, von
dem aus die drei Verkehrsrichtungen. etwa über drei Suchwähler UWF, UWS und UWK
durch Einstellung eines abgehenden ßbertragers üg ausgesucht werden. Jeder derartige
übertrager erregt bei Belegung ein Relais C, dessen Kontakt in Abb.4 wirksam wird,
um die Belastung anzugeben. Abb. 3 zeigt den Arm m eines Mitlaufwerkwählers bekannter
Ausführung, der unter einer Ziffer, etwa 4, ein Relais U zur Umsteuerung erregt,
wenn dieses Relais vom Rahmen aus an Spannung gelegt wird. Wenn die Wege, welche
direkt nach Fr
führen, belegt oder gestört sind, kommt die zugehörige Abschaltung
bekannter Ausführung ab Fr.
Dann kommt das U-Relais über den geschlossenen
ab-Ruhekontakt zum Ansprechen. (Das Relais Ab
wird über die c-Ruhekontakte
aller abgehenden Übertrager Richtung Fr gehalten, wenn der letzte belegt
wird, fällt er ab, ebenso bei Störung der Richtung). Ein u-Wechselkontakt (Abb.
3 b) unterbricht den Prüfstromkreis des abgehenden Suchwählers Pf und schaltet auf
PN bzw. PS um. Sinngemäß werden auch die Drehmagnete an Unterbrecher angeschaltet,
was nicht dargestellt ist. Ob nun Richtung Nü oder St zur Umleitung angesteuert
wird, entscheidet der n-Wechselkontakt in Abb. 3 b oder der n- und s-Wechselkontakt
in Abb. 3c, deren Wirkungsweise Gegenstand der Erfindung ist und aus Abb. 4 und
5 verständlich wird.
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Abb. 4 sei zunächst ohne S-Relais betrachtet und arbeitet dann mit
Abb. 3 b zusammen. Mögen nach Nü und St von Mü aus je dreißig bis vierzig L bertragungswege
zur Verfügung stehen, so wird man nur im Höchstbelastungsfall die vorliegende Regelung
treffen. Die Leitungen werden in einer bestimmten Suchrichtung in einer genauen
Reihenfolge nacheinander ausgewählt, und die Verkehrsregelung mag einsetzen, wenn
in einer Richtung nur noch zehn Wege frei sind.
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Die C-Relais der abgehenden Vbertrager der zuletzt ausgesuchten zehn
Leitungen nach Nü und St wirken mit je einem Arbeitskontakt c i bis c io der Richtung
Nü und c i' bis c i o' der Richtung St auf eine Reihe abgestufter Widerstände r
i bis r io und r i' bis r io' derart ein, daß bei jeder BC,-legung ein c-Kontakt
eine Widerstandsstufe kurzschließt, soweit sie erdseitig liegt, freigibt, soweit
sie spannungsseitig liegt. Etwa nach einem im Anlasserbau üblichen Verfahren werden
die Widerstandsstufen so gewählt und verteilt, daß bei schrittweiser Belegung der
Wege einer 1Zichtung an der Anschaltestelle von Relais N das Potential nach Abb.
5 stufenweise absinkt. Bei Freisein aller Wege beider Richtungen ist N an 7,%\-ci
Punkten gleichen Potentials gelegen und urierregt. Wird Leitung t nach Nü belegt,
so schließt c i den Widerstand r i kurz, und N spricht wegen des geringeren Widerstandes
gegen Erde an und leitet den nächsten Anruf auf Richtung St. Wenn etwa c i' kommt,
ist das Gleichgewicht wieder hergestellt, und N fällt wieder ab. Wird nun eine weitere
Verbindung über gemeldet, so öffnet c 2 Ruhekontakt r- 2 und verschiebt das Potential
eine Stufe weiter gegen Erde. N spricht wieder an und leitet über St usw.
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Wenn man daher zunächst die Umleitung in Richtung Nü leitet und nur
bei Höherbelastung dieser Richtung .auf Richtung St umschaltet, genügt das N-Relais
und eine Aus-,vertung nach Abb.31).
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Es ist aber schwierig, ein Relais N bei so kleinen Stufen sicher ansprechen
und abfallen zu lassen. Reichte ein Strom zum Bringen aus, so reicht ein schwächerer
meist zum Halten. Daher hat es Vorteile, auch ein S-R,ela1S anzuwenden, das bei
Kontaktumlegung N kurz abtrennt und umgekehrt. N liegt dann am Drehpunkt eines nicht
schleppenden s-Umschaltkontaktes in Reihe zum Gleichrichter, der die Stromrichtung
so auswertet, dal5 einmal N und in der anderen Richtung S anspricht. Die Auswertung
geschieht dann nach Abb. 3c.
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Je weiter die Ausdehnung des Selbstwählweitverkehrs voranschreitet,
desto wichtiger wird eine solche erfindungsgemäläe Verteilungseinrichtung, gewissermaßen
ein selbsttätig regelnder Verkehrspolizist. Die Anordnung vermeidet Kontaktpyramiden
und sonst übliche Häufungen von Kontakten und erreicht das Ziel der Ausgleichsregelung
mit sicher und einfach wirkenden Mitteln. Die Stufen können der Leitungszahl jeweils
angepa(it werden. Ist ein Weg an sich knapper, etwa St, so wird man die Stufen dieser
Seite höher wählen, da ein Belastungsfall entsprechend schwerer wiegt. Trotz der
Einfachheit kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung allen Verkehrsbedingungen
beweglich angepaßt werden.