AT151573B - Schaltungsanordnung für Gesellschaftsleitungen. - Google Patents

Schaltungsanordnung für Gesellschaftsleitungen.

Info

Publication number
AT151573B
AT151573B AT151573DA AT151573B AT 151573 B AT151573 B AT 151573B AT 151573D A AT151573D A AT 151573DA AT 151573 B AT151573 B AT 151573B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
call
relay
circuit arrangement
relays
group
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Ferdinand Ing Enders
Original Assignee
Ericsson Oesterreichische Elek
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ericsson Oesterreichische Elek filed Critical Ericsson Oesterreichische Elek
Application granted granted Critical
Publication of AT151573B publication Critical patent/AT151573B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schaltungsanordnung für Gesellsehaftsleitungen. 



   Bei Gesellschaftsanlagen mit   Wechselstrom-Gleiehstrom-Anrufimpuls   und polarisiertem Rufrelais konnte man bisher nur vier verschiedene Anrufkombinationen erreichen, so dass an eine Gesellschaftsleitung höchstens vier Teilnehmer angeschlossen werden konnten, wodurch insbesondere bei langen und kostspieligen Leitungen, z. B. Landzentralen, die Ausnutzung sehr ungünstig wurde. Die Erfindung gestattet, die zwei-bzw. vielfache Anzahl der Teilnehmer an eine Gesellschaftsleitung anzu-   schliessen.   Gemäss der Erfindung wird der Anschluss von zwei Gruppen von je vier Teilnehmern dadurch erreicht, dass die Teilnehmer der einen Gruppe in an sich bekannter Weise mit Wechselstrom-Gleichstrom-Impuls, jene der anderen Gruppe nur mit Gleichstrom-Impuls angerufen werden.

   Das Ansprechen der Relais der letzteren Gruppe bei einem   Wechselstrom-Gleichstrom-Anrufimpuls   wird durch das Ansprechen des Wechselstromrelais verhindert. 



   Der Anschluss von zwei Gruppen von je vier Teilnehmern kann gemäss der Erfindung auch dadurch erreicht werden, dass jeweils an dem einen Leitungsast zwei   gleichpolig   angeschlossene polarisierte oder durch vorgeschaltete Ventile gerichtete neutrale Relais beider Gruppen liegen, deren Haltewicklungen ungleichpolig an dem andern Ast angeschlossen sind, und zwecks selektiver Betätigung der gleichpolig angeschalteten Rufrelais die Halte-bzw. Speisebatterie mit abwechselnder Polarität angelegt wird. 



   Die Erfindung soll an Hand einer beispielsweisen Ausführung erläutert werden. 



   In Fig. 1 ist eine Ausführung mit zwei Gruppen mit je vier Teilnehmern schematisch, unter Weglassung aller zum Verständnis der Erfindung unwichtigen Einzelheiten, dargestellt. 



   Die Gruppe I besteht aus vier Teilnehmern in der bisher bekannten Anordnung. An die aLeitung sind zwei Anreizwicklungen R 1 a und R 3 a des Rufrelais mit verschiedener Polarität gelegt. 
 EMI1.1 
 legt und hat die Batterie B 1 z. B. die nicht eingeklammerte Polarität, so geschieht folgendes :
Durch den der Batterie B 1 überlagerten Wechselstrom werden sämtliche in der Brücke liegende Wechselstromrelais erregt. (In Fig. 1 ist das Relais B nur beim Teilnehmer 1 eingezeichnet.) Beide an der a-Leitung liegende Wicklungen R 1 a und   R   3 a werden vom Strom über die Kontakte   b1, ba   durchflossen, ansprechen kann jedoch nur Relais   R 1,   da seine Polarität mit der der Batterie übereinstimmt.

   Nach Rückkehr des Schalters S R in die Ruhelage hält sich das Relais R 1 im Stromkreis 
 EMI1.2 
 nicht gezeichnete Anrufsignal und   ermöglicht   durch Unterbrechung des Prüfweges die Anschaltung des gerufenen Teilnehmers. Durch Umkehr der Polarität der A - B-Leitungsäste (durch Kreuzung der Äste angedeutet) kann in analoger Weise das an der b-Leitung liegende Relaisrufpaar betätigt werden. 



   Soll nun eine Stelle der Gruppe   11   z. B. der Teilnehmer 1 gerufen werden, so wird durch Öffnen des Kontaktes   w   der Wechselstrom abgeschaltet und der Schalter   S R   in die Arbeitsstellung gebracht. 



  Hiedurch fliesst in die Teilnehmerleitung nur Gleichstrom, so dass keines der Rufrelais der Gruppe I ansprechen kann, da die b-Kontakte offen sind. Bei der Gruppe 11 liegen auf dem a-Leitungsast die Relais   R,   und Ra je in Serie mit einer Glimmentladungsstrecke, wodurch die Relais im Ruhezustand von der Leitung abgetrennt werden. Obwohl nun an der a-Leitung zwei Rufrelais mit gleicher Polarität liegen, kann immer nur eines wahlweise ansprechen. Wie schon erwähnt wurde, kann das Relais   Rl   der Gruppe   I   nicht ansprechen, da der Kontakt   b1   offen ist. Das Relais R 1 der Gruppe Il hingegen 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 spricht an, indem der Gleichstromimpuls die Glimmentladestrecke zündet und das Relais über die Wicklung   R 1   a anwirft.

   Das Relais hält sich durch den eigenen Kontakt rl fest und veranlasst in be-   schriebener   Weise den Anruf und die Einschaltung. 



   Es wäre noch zu erläutern, wodurch die Gruppe 11 bei Anruf der Gruppe I nicht wirksam wird. 



  Wird die Gruppe I mit kombiniertem Gleich-und Wechselstrom angeschaltet, so sprechen auch die Weehselstromrelais der Gruppe Il an. Da aber der Anreizweg der Rufrelais über die Kontakte   b führt,   werden die Rufrelais von der Linie abgetrennt und so am Ansprechen verhindert. Da Gleich-und Wechselstrom gleichzeitig gesendet werden, muss überdies durch an und für sieh bekannte Massnahmen die Anzugzeit des Wechselstromrelais verkürzt oder die Anzugzeit des Rufrelais verlängert werden. Dadurch wird erzielt, dass, ehe der   Haltkontakt r schliesst,   das Rufrelais bei b unterbrochen wird. Eine sehr einfache und zweckentsprechende Verzögerungsmassnahme ist die Parallelschaltung eines elektrolytisehen Kondensators zu der Anreizwieklung und Vorschaltung eines entsprechenden Widerstandes. 



   Nach Ablauf des Rufimpulses kehrt der Schalter   S R   wieder in die Ruhelage zurück und legt die Leitung an die Batterie   B a. Die Wechselstromrelais   fallen ab, das Relais R 1 der Gruppe   I   hält sich fest und die Kontakte b der Gruppe 11   schliessen   die Anreizwicklungen an die Leitung. Die Rufrelais der Gruppe   11   können aber auch jetzt nicht ansprechen, da die Spannung der Batterie   B2   weit unter der Zündspannung der Glimmentladestrecke liegt. 



   Ein anderes Mittel, die Anzahl der verschiedenen   Anrufmögliehkeiten   zu erweitern, besteht in der Anschaltung zweier polarisierter Relais, deren Anreizwicklungen gleichpolig, deren Haltewicklungen   hingegen ungleichpolig angeschlossen   sind. Eine solche Anlage wird in beispielsweise Ausführung in Fig. 2 gezeigt. Die Gruppe I stellt wieder die bekannte und bereits beschriebene Anordnung dar und wird bei Stellung 1 des Schalters S G betätigt. Wie aus der Figur ersichtlich, liegen jeweils zwei Relais beider Gruppen mit gleicher Polarität am gleichen Ast. Um die getrennte Betätigung der gleichpolig angeschalteten Relais zu erzielen, wird in den Gruppen   I   und Il die Halte-bzw. Speisebatterie mit abwechselnder Polarität an die Leitung gelegt. Wird also Schalter S R betätigt und befindet sich der 
 EMI2.1 
 



  Nach Rückkehr des Schalters S   R   in die Ruhestellung liegt auf der B-Leitung, an der die zugehörigen Haltewicklungen liegen, ein Minuspol der Batterie   B2.   Da die Wicklung   R 1 h   der Gruppe   I   gleichpolig (Minus) angeschlossen ist, bleibt dieses Relais erregt. Das Relais   jssi   der Gruppe   11   fällt hingegen ab, da seine Wicklung R 1 A mit einem Pluspol an der b-Leitung liegt. Wird der Schalter S   a in Stellung *}   gebracht und Schalter   S R   in Arbeitsstellung, so werden wieder wie vorhin die beiden Relais über R 1 a 
 EMI2.2 
 bleibt in diesem Falle nur das Relais   Bi   der Gruppe 11 erregt.

   Die andern Zwischenkombinationen werden durch Vertauschung der Polarität und Leitungen a, b, wie in der Tabelle Fig. 5 unter Gruppe   I   und Il angegeben, betätigt. 



   Durch Vereinigung beider in Fig. 1 und 2 dargestellten Erweiterungsmassnahmen, die in Fig. 3 und in der Tabelle, Fig. 5, angedeutet sind, können maximal 16 Teilnehmer an die   Gesellsehaftsleitung   gelegt werden. Bei Verzieht auf einen Teil der   höchstmöglichen   Anrufkombinationen kann man statt polarisierte, neutrale Relais verwenden. 



   Der   Signalkreis   eines Apparates für die Schaltung nach Fig. 2 ist in Fig. 4 dargestellt. Derselbe wird so angeordnet, dass der   Signal-bzw. Weckerkreis durch   das Wechselstromrelais kontrolliert wird. 



  Würde nämlich der Batteriestrom früher erscheinen, als die   1'- Kontakte   des aberregten R-Relais ihn trennen, so könnte der Wecker des nichtgerufenen Teilnehmers einen Schlag ausführen, der, wenn er auch keine Störung verursachen könnte, da dieser Apparat blockiert ist, doch unangenehm empfunden würde. 



   Bei Anschluss von mehr als vier Teilnehmern an eine Gesellschaftsleitung ist Vorsorge zu treffen, dass die Teilnehmer nicht allzusehr in dem Gebrauch des Telephonapparates eingeschränkt werden, indem man einen gestaffelten Tarif, sei es nach dem Gespräch-oder Zeitzählerprinzip, in Anwendung bringt, wodurch die viel sprechenden Teilnehmer gezwungen werden, einen höherwertigen   Anschluss   zu begehren. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Schaltungsanordnung für eine Gesellsehaftsleitung, an die zwei Gruppen von Teilnehmern angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilnehmer der einen Gruppe in an sich bekannter Weise durch Wechselstrom-Gleichstrom-Impuls, jene der andern Gruppe nur durch GleichstromImpuls angerufen werden.

Claims (1)

  1. 2. Sehaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auch an den Teilnehmerstellen der Gruppe mit Gleichstrom-Anrufimpuls Wechselstromrelais vorgesehen sind, die das Ansprechen der Rufrelais dieser Gruppe bei einem Wechselstrom-Gleichstrom-Anrufimpuls verhindern.
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der mittels Gleichstrom-Impuls angerufenen Gruppe die Anreizkreise der Rufrelais vor Ansprechen des Rufrelais unterbrochen werden. <Desc/Clms Page number 3>
    4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch an sich bekannte Massnahmen die Anzugzeit des Weehselstromrelais verkürzt oder die Anzugzeit des Rufrelais verlängert wird, oder beide Massnahmen zugleich verwendet werden.
    5. Schaltungsanordnung für eine Gesellschaftsleitung mit Wechselstrom-Gleichstrom-oder Gleichstrom-Anrufimpuls, an die zwei Gruppen von Teilnehmern angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils an dem einen Leitungsast zwei gleichpolig angeschlossene polarisierte oder durch vorgeschaltete Ventile gerichtete neutrale Rufrelais beider Gruppen liegen, deren Haltewicklungen an den andern Leitungsast ungleichpolig angeschlossen sind, und zwecks selektiver Betätigung der gleichpolig angeschalteten Rufrelais die Halte-bzw. Speisebatterie mit abwechselnder Polarität angelegt wird (Fig. 2).
    6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Weckerkreis durch das Wechselstromrelais kontrolliert wird.
    7. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anschluss von mehr als vier Teilnehmern an eine Gesellschaftleitung ein gestaffelter Tarif, z. B. nach dem Gesprächs-oder Zeitzählprinzip, in Anwendung gebracht wird. EMI3.1
AT151573D 1936-02-18 1936-02-18 Schaltungsanordnung für Gesellschaftsleitungen. AT151573B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT151573T 1936-02-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT151573B true AT151573B (de) 1937-11-25

Family

ID=3646707

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT151573D AT151573B (de) 1936-02-18 1936-02-18 Schaltungsanordnung für Gesellschaftsleitungen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT151573B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT151573B (de) Schaltungsanordnung für Gesellschaftsleitungen.
DE1083339B (de) Schaltungsanordnung fuer impulsgesteuerte Zaehlketten in Fernmelde-, insbesondere Fernsprech-anlagen
DE1121122B (de) Schaltungsanordnung zum Steuern der Durchschaltemagnete (Bruecken) von Koordinaten- oder Codesschienen-Mehrfachschaltern
AT119418B (de) Schaltungsanordnung für selbsttätige und halbselbsttätige Fernsprechämter.
DE861582C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen zur Verteilung von Anrufen
AT143229B (de) Schaltungsanordnung für Telegraphenanlagen mit mehrstufigem Wählerbetrieb.
DE694091C (de) Schaltungsanordnung zur Kennzeichnung verschiedener Verkehrsrichtungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb
DE618496C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb
DE1062802B (de) Schaltungsanordnung zur UEberwachung eines Stromkreises auf Stromschwaechung oder Stromverstaerkung
DE828721C (de) Schaltungsanordnung fuer Doppelbetriebswaehler in Fernsprechanlagen
DE464095C (de) Schaltungsanordnung fuer Vorwaehler
AT127735B (de) Schaltungsanordnung für Speicher in Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen.
DE444070C (de) Schaltungsanordnung fuer Selbstanschlussfernsprechanlagen mit Stromstossspeichern und Umgehungsschaltungen
DE403197C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen
DE671283C (de) Schaltungsanordnung fuer Selbstanschlussfernsprechanlagen
DE636196C (de) Schaltungsanordnung zur Einleitung von Anrufen in Fernsprechvermittlungsstellen
DE761463C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen
AT147736B (de) Schaltungsanordnung für Gesellschaftsleitungs-Fernsprechapparate.
DE653209C (de) Einrichtung zur Zu- und Abschaltung von netzgespeisten Apparaten, insbesondere fuer Geraete zur Hochfrequenznachrichtenuebermittlung laengs Starkstromleitungen
DE918094C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und mehreren Vermittlungsstellen, die durch induktiv abgeriegelte Leitungen miteinander verbunden sind
AT121315B (de) Schaltungsanordnung für Alarmanlagen.
DE704356C (de) Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen mit Konferenzeinrichtung
AT147101B (de) Anordnung für Fernsprechanlagen zur Nachrichtenvermittlung zwischen anrufenden und nicht sprechbereiten angerufenen Teilnehmern.
AT98885B (de) Schaltungsanordnung für Wähler mit nur einer Bewegungsrichtung und mehreren Kontaktgruppen.
AT76587B (de) Schaltungsanordnung für Verbindungsleitungen zwischen Gruppen in Fernsprechanlagen für selbsttätigen oder halbselbsttätigen Betrieb.