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Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für Fahrräder u. dgl.,
die vorzugsweise dann zu verwenden ist, wenn sich die gewöhnliche Bremse des Rads
aus irgendeinem Anlaß als unzureichend oder für ihren Zweck unbrauchbar erweist.
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Es ist beim Radfahren äußerst wichtig, daß man das Fahrrad in allen
Situationen vollständig in seiner Gewalt hat und es auf eine möglichst kurze Strecke
zum Stehen bringen kann, anderenfalls kann es leicht einen Unfall geben, bei dem
nicht nur der Fahrer selbst, sondern auch andere Personen im Verkehr sich ernstlich
beschädigen können. Es hat sich gezeigt, daß die in den allgemein gebräuchlichen
Freilaufnaben eingebauten Bremsen nicht immer zur vollständigen Beherrschung des
Rads hinreichen, z. B. wenn man ein schwergeladenes Rad einen steilen Abhang hinabfährt,
und manchmal werden diese Bremsen dadurch unbrauchbar, daß die Antriebskette zerreißt.
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Diesem Mangel kann mit zusätzlichen Bremsen abgeholfen werden, z.
B. den gewöhnlichen, vorzugsweise anRennfahrrädernvdrwendetenHandbremsen, die zwei
an je einer Seite der Felge einander gegenüberliegende Bremsbacken aufweisen und
beim Bremsen ähnlich wie eine Zange die Felge umgreifen. Diese Bremsen sind aber
wenig zuverlässig auf Grund ihrer empfindlichen Konstruktion sowie ihrer unglücklichen
Fähigkeit, das Rad festzuklemmen und dadurch Unfälle hervorzurufen.
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Die Erfindung bezweckt, eine Bremse einfacher und haltbarer Konstruktion
zu schaffen, bei der die obenerwähnten Nachteile nicht vorkommen und die Elastizität
der Felge ausgenutzt wird, um ein weicheres Ansetzen der Bremse zu erzielen und
sicherzustellen, daß sich das Rad wieder von der Bremse löst.
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Die erfindungsgemäße Fahrradbremse ist auf der einen Radgabel des
Fahrrads in der Nähe der Felge angeordnet und hat zwei Bremsbacken, von denen die
eine auf dem einen Ende eines auf der Radgabel schwenkbar gelagerten zweiarmigen
Hebels befestigt ist und durch Betätigung des anderen Hebelendes möglichst senkrecht
zur Fläche der Felge gegen diese angedrückt werden kann, während die andere Bremsbacke
an der Gabel in der Nähe der anderen Seite der Felge starr befestigt ist, um nach
einer kleinen Deformation der Felge diese abzustützen und dabei zur Bremsung beizutragen,
und die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Bremsbacken beim Ansetzen schräg
einander gegenüber gelegen sind.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung soll hier in ihren
Einzelheiten mit Hinweis auf die Zeichnung beschrieben werden. Es zeigt Fig. i eine
Seitenansicht der Bremse und Vig. 2 eine Draufsicht derselben.
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Ein zweiarmiger Hebel 5 ist auf dem oberen linken 'feil einer Fahrradvordergabel
durch zwei Klammern 1 und 2 angebracht. Die auf der Innenseite der Gabel
gelegene Klammer i ist mit einer Brust 3 ausgebildet, von der ein waagerechter Gewindezapfen
.I vorragt, der in der Klammer z. B. festgenietet ist: Auf diesem Zapfen ist der
Hebel 5 schwenkbar gelagert, so daß er gegen die Brust 3 anliegt, und wird auf dein
Zapfen durch eine gesicherte Mutter 6 festgehalten. Eine Bremsbacke ist mittels
einer Platte 8 und einer Schraube 9 an dem vorderen Ende des Hebels festgespannt,
und die ganze Vorrichtung nirnnit eine solche Lage ein, daß beim Abwärtsdrücken
des hinteren Hebelendes, das mit einer Fußplatte io versehen ist, die Bremsbacke
gegen die Felge des Rads ein Stück vor der Gabel gepreßt wird. Der Zapfen 4 kann
in einem gewissen Winkel zur Richtung der Radachse in der Klamrner i befestigt sein,
so daß die Bremsbacke unter einem nahezu rechten Winkel gegen die schräge Fläche
der Felge gedrückt wird.
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Eine zweite Bremsbacke 13 ist durch eine Klammer 1d auf der
Innenseite des rechten Gabelschenkels in gleicher Höhe mit dem Rad der Felge und
in unmittelbarer Nähe desselben festgespannt (in Fig. 2 ist der Rand der Felge durch
eine strichpunktierte Linie angedeutet).
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Diese Anordnung der Bremsbacken hat zur Folge, daß die Felge beim
Bremsen einer geringen elastischen Formveränderung ausgesetzt wird, die zu einem
weichen Bremsen führt und einem Festklemmen des Rads vorbeugt, weil sich die Felge
von selbst von der Bremse lösen kann, sobald die die Bremse betätigende Kraft aufhört.
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Die Schwenkung des Hebels entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß Fig. i
ist durch einen in der inneren Klammer i befestigten Anschlagzapfen i i begrenzt,
und eine Spiralfeder 12, die mit ihren im Winkel gebogenen Enden in Löchern in der
Klänrrner i und dem Hebel 5 eingehakt ist, hält den Hebel zur Anliegung gegen den
Anschlagzapfen, wenn die Bremse nicht verwendet wird.
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Die Erfindung kann für die linke oder die rechte Seite ausgeführt
werden.