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Skibindung
Es sind Skibindungen bekannt, die den Schuh vorne durch einen sogenannten Drehbacken abstützen.
Zur drehbaren Lagerung des Backens dient ein Bolzen, der in einer Grundplatte befestigt ist, die an der Skioberseite festgeschraubt wird.
Es sind weiters Skibindungen mit Drehbacken bekannt, die für das Tourenfahren insbesondere zum Überwinden von Steigungen zusätzlich mit Seitenbacken ausgestattet sind. (Fmnz. Patentschrift Nr. 1. 149. 753).
Bei dieser bekannten Bindung sind aber die Seitenbacken auf getrennten Platten angeordnet, die an der Skioberseite dauernd (auch beim Abfahrtslauf) verschraubt bleiben. Das erfordert komplizierte, gelenkige, federnde Mechanismen, um die bei der Abfahrt unerwünschte starre Führung des Schuhs durch die Seitenbacken aufzuheben. Solche Mechanismen sind überaus anfällig für Störungen.
Demgegenüber schafft die Erfindung eine konstruktiv denkbar einfache und rasch auswechselbare Zusatzeinrichtung, die unter Fortfall von solchen Mechanismen für den Abfahrtslauf rasch abgenommen und beim Übergang zur Tourenfahrt rasch wieder montiert werden kann.
Diese Bindungen haben im Abfahrtslauf den Vorzug, dass der Schuh bei einem Sturz leicht von der Bindung frei kommt.
Die Erfindung betrifft Skibindungen mit einem Backen zum Einspannen des vorderen Schuhendes. der um den Zapfen einer an der Skioberseite befestigten Grundplatte beschränkt drehbar ist und mit zusätzlichen, den Schuh seitlich umfassenden Backen, sie besteht darin, dass beide Seitenbacken als aufgebogene Lappen einer einzigen Platte ausgebildet sind, die in der Mittelzone einen einseitig offenen Langschlitz aufweist, so dass sie von vorne auf die Grundplatte aufgeschoben werden und, z. B. mit einem Gewindestift auf der Grundplatte leicht lösbar befestigt werden kann.
Die Zeichnung stellt in den Fig. 1 bis 3 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Fig. l zeigt den erfindungswesentlichen Teil der Bindung in Seitenansicht, Fig. 2 in Draufsicht, Fig. 3 eine Einzelheit in Draufsicht.
Mit 1 ist der Ski bezeichnet, mit 2 die Grundplatte für die drehbare Lagerung des Backens 3 (Drehbacken), die mittels der Schrauben 4, 5 auf der Skioberseite befestigt ist.
Mit der Grundplatte 2 ist der mit Aussengewinde versehene Zapfen 10 fest verbunden, z. B. vernietet.
Der Drehbacken 3 ist mit einer Hülse 11 fest verbunden, die ein Innengewinde aufweist, das in das Aussengewinde des Zapfens 10 eingreift, wodurch der Backen 3 auf dem Zapfen 10 drehbar gelagert ist.
Durch Verschrauben der Hülse 11 auf dem Zapfen 10 kann die jeweils erforderliche Höhenlage des Drehbackens 3 eingestellt werden, der gemäss Fig. 2 für ein gutes Anliegen der Schuhvorderkappe bei 12 abgerundet ist.
Ist die erwünschte Höhenlage des Drehbackens eingestellt, so wird in die dritte, mit Innengewinde versehene Bohnmg 15 der Gnmdplatte 2 der Gewindestift 16 eingeschraubt. Dieser Stift dient dem Drehbacken 3 bei Verdrehung nach beiden Richtungen als Anschlag und verhindert so einDurchdre. hendes Backens.
Bei Tourenfahrten, insbesondere', fenn Steigungen zu überwinden sind, ist es erwünscht, die Verdrehbarkeit des Backens 3 aufzuheben.
Hiezu dient das Zusatzgerät, das wie Fig. 3 zeigt, aus einer Platte 20, vorzugsweise aus Metall von etwa 1, 6 mm bis 2 mm Dicke, besteht. Die Platte hat einen nach hinten offenen Langschlitz 21, dessen Breite nur ganz wenig grösser ist als der Durchmesser des Zapfens 10 und der am vorderen Ende bei 22 abgerundet Ist. Mit 25 ist eine für den Durchtritt des Stiftes 16 bestimmte Bohrung bezeichnet, die dann mit der Bohrung 15 der Grundplatte 2 koaxial ist, wenn die Platte 20 nach Entfernung des Stiftes 16 in der
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Richtung des Pfeiles P (Fig. 1) auf der Grundplatte 2 eingeschoben wird, bis sie mit der Rundung 22 ihres Langschlitzes 21 gegen den Zapfen 10 anliegt. Nun wird der Stift 16 wieder eingeschraubt, der die Platte 20 gegen die Grundplatte fixiert.
Schliesslich werden die beiden Lappen 30,31 aus der Ebene der Platte entsprechend der Breite des in der Bindung stehenden Schuhes um die in Fig. 3 gestrichelt eingezeichneten Kanten 32,33 in die Stellung gemäss Fig. 1 aufgebogen, in der siedem Schuh den beim Tourenlauf erwünschten seitlichen. Halt geben.
Soll das Zusatzgerät vor einem Abfahrtslauf entfernt werden, so wird der Stift 16, der zweckmässig eine für ein Groschenstück passende Kerbe 16a aufweist, gelüftet, die Platte 20 nach vorne (entgegen dem Pfeil P) ausgeschoben und der Stift 16 wieder eingeschraubt.